7. - 13. Aug. 2011
Die Anfahrt ab Andermatt erfolgt im leeren Postauto durch starken Regen . Hier entschwindet das Postauto des Gegenkurses Richtung Norden im Nebel
Übernachtung im neu umgebauten Hospiz . Schöne und gut gelungene Renovation .
Eine Nacht hinter diesen dicken Mauern zu verbringen kann man nur empfehlen - trotz allem Komfort spürt man die Kargheit des ursprünglichen Baus .
Die zwei Seiten des Schweizer Tourismus : hier das bis ins Detail subtil gestaltete neu-alte Hospiz mit gutem Service, da die schmuddelige Abzocke . Kein Rumäne am Markt in Bukarest würde sich getrauen, seine Ware an einem solch abgefuckten Stand anzubieten .
Suworow war auch hier - kein Soldat sitzt auf dem Pferd, sondern eine Frau .
Weiterfahrt im wiederum leeren Postauto nach Airolo . Vom Bahnhof öder Fussmarsch zur Talstation der Luftseilbahn .
Arbeiter waren damit beschäftigt, die Tragseile vom Rost zu befreien . Sonst nichts los .
Aus einem Lautsprecher scheppert ein Radiosender über den leeren Parkplatz . Die Dame an der Kasse verkauft uns die sehr teuren Billette, fährt dann mit uns in der grossen Gondel hoch und alleine wieder runter .
Blick auf die Strassenlandschaft von Airolo .
Zweite Sektion im Sommerschlaf .
Sowohl an der Tal- wie Bergstation verkünden Tafeln „Ristorante aperto“, aber hier oben ist alles geschlossen, verlassen - kein Mensch zu sehen .
Wir folgen dem Höhenweg Bedrettotal, einigermassen bekannt und immerhin eine nationale Route „Wanderland Schweiz“, aber es begegnet uns keine Menschenseele - das mitten in der Hochsaison . Unser Ziel liegt jedoch ein bisschen höher, wir nehmen die Abzweigung nach links .
Die Cristallina-Hütte . Nachdem die beiden Vorgängerhütten durch Lawinen zerstört wurden steht sie jetzt zuoberst auf dem Pass .
Ein schöner Bau, hell, geräumig und sehr komfortabel .
Basodino
Abschied von der Hütte, zuerst einmal absteigend .
Kraftwerkseilbahn oberhalb von Robiei
Lago dei Cavagnöö . Im Norden ist das Wetter ganz schön schlecht, wir sind grad knapp verschont .
Robiei
Warum nur wurde die Gondel grün gestrichen ? Rot war viel besser .
Basodino . Auch von diesem Gletscher ist nicht mehr all zu viel übrig .
Schlussaufstieg zur Bocchetta di Val Maggia
Beim Abstieg auf der italienischen Seite ins Val Formazza ist mit Zoom und Feldstecher die Rifugio 3 A auszumachen . Die Skilift-Masten sind auch zu sehen, ebenfalls rote Absperrnetze . Im neuesten Prospekt wird Sommerskifahren immer noch erwähnt . Wann wohl der Lift zum letzten Mal gelaufen ist ? Und wer - ausser die bekannte Expedition - soll stundenlang seine Skier hochbuckeln, um an diesem kurzen Lift herumzurutschen ? Die Italiener fahren mit dem Auto so weit wie möglich und gehen dann nicht allzuweit spazieren ...
Der Sinn dieser Druckleitung unterhalb der Staumauer des Fischsees (oder Lago Toggia, 2200 m) hat sich mir auch nicht ganz erschlossen : auf der einen Seite runter, auf der anderen wieder rauf .
Für die Kraftwerke wurden aufwändige Strassenbauten erstellt, aber mit Stil . Leider verfallen die Kunstbauten immer mehr .
Z`Chärbach (Riale) mit der „alten Walserstube“ . Auch wenn hier extrem auf die Walser Abstammung gemacht wird - es wird italienisch gesprochen .
Übernachtung im „Schneehendli“ . Trotz des seltsamen Namens ein gutes italienisches Hotel . Zum Nachtessen müssen wir zur Albergo bei den Tosafällen . Obwohl das Hotel voll ist wird nicht gekocht - umgekehrt bei den Tosafällen : ein wunderbares altes Hotel an grandioser Lage, aber das Hotel ist geschlossen, nur das Restaurant wird noch betrieben . Und das füllt sich ziemlich gut, keine Ahnung woher all die Leute kommen . Eine alte Dame, die tatsächlich ein kurliges Walserdeutsch spricht, weist die Ankommenden in den Speisesaal . Da gibts Pensionsgäste mit der angebrochenen Weinflasche am Platz, ein privates Fest, Einzelgänger etc . Gutes Essen, gute und günstige Weine und eine effiziente Bedienung, wie man sie in der Schweiz nur selten antrifft .
Am nächsten Morgen : der Vorgänger aller „Skywalks“ etc. Genau breit genug für eine Person, sich kreuzen nicht möglich .
Von oben .
Von unten . Zu gewissen Zeiten lässt das Kraftwerk mehr Restwasser herunter, extra für die Touristen .
Die Strasse verläuft hier vollständig in einer Galerie .
Wir wandern weiter nach Zum Steg (Ponte) und Wald (Valdo) .
Der Gemischtwarenhandel im Dorf bietet alles was gebraucht wird, vom lokalen Käse bis zum Hightech-Spielzeug .
Bei der Talstation der Sesselbahn und Camping befindet sich ein winzig kleines Restaurant mit sehr gutem Essen . Nur der Antrieb der Bahn stört ein wenig .
Für den Sommerbetrieb wird da aber einiges hergerichtet mit Blumen und Zäunen .
Dank der Sesselbahn schon recht hoch oben, geht der Aufstieg durchs Tal nicht mehr so steil bergauf .
Die ein und die selbe Kraftwerksbahn weist verschiedene Stützen auf .
Die weisse Hütte halb hinter der dem rechten Stützenfuss ist das Rifugio Margaroli, ein absoluter Tiefflieger .
Nebendran die glücklichen Kühe .
Ebenso die glücklichen Schweine .
Sogar die Hundehütte hat luxuriöser Charakter . Aber was den Menschen geboten wird ist dann doch sehr enttäuschend .
Wir sind sehr froh am nächsten Morgen hinauszukommen, bei schönstem Wetter .
Der erste Blick auf die Walliser Viertausender .
Auf dieser Alp wird gekäst . Links am Brunnen wäscht der Käser die Tücher aus . An manchen Alpen werden Info-Tafeln angebracht, ein grenzüberschreitendes Projekt der Regionen .
Kurz vor dem Albrunpass, Blick Richtung Süden
Passhöhe, die Aussicht öffnet sich nach Westen
Zwischenhalt in der Binntalhütte
Schöner, abwechslungsreicher Weg das Tal hinunter
Ankunft in Binn
Nicht nur im Dorf ist es eng, auch die Strecke von Fiesch nach Binn hat es in sich .
Das Postauto heisst wieder Postauto und das passt so . Die missglückte Umbenennung in Postcar ist vergessen .
Das renovierte Hotel Ofenhorn ist das grösste Gebäude im Dorf . Hier übernachten wir .
Weiterfahrt nach Münster, Spaziergang nach Geschinen
Feines Mittagessen im Restaurant Mühle, mit Aussicht auf den vorbeifahrenden Glacier-Express .
Weiterfahrt nach Oberwald . Der Nachmittagszug nach Realp fährt ab .
Gletsch . Übernachtung im Hotel Glacier du Rhone .
Dampf
Diesel
Elektrisch . Soll mit einem Generatorwagen wieder fahren .
Handbetrieb darf auch nicht fehlen .
Am nächsten Morgen : was da so alles über den Pass will
Natürlich der Dampfzug (und Autos)
Segelflugzeug (und Autos)
Pferde (und Autos)
Velofahrer (und Autos)
Wanderweg, Bach, Bahn und Strasse . Der Kanton Wallis hat sich beim massiven Ausbau der Grimsel- und Furkapass-Strassen ziemlich vergriffen . Monströs und hässlich .
Das kleine Wasserkraftwerk wäre noch betriebsfähig . Leider ist beim Strassenausbau die Druckleitung zerstört worden .
Jetzt schon noch ein paar Bahnbilder .
Hinten das Blauhaus . Hier wohnen die Mitarbeiter der Furka-Bergstrecke .
Der Gletscher kam mal bis nahe ans Hotel .
Durch den Scheiteltunnel wird nachgeschoben .
Station Furka, Verpflegungshalt .
Alle arbeiten ehrenamtlich . Für das haben sie ein Eisenbahnunternehmen von stattlicher Grösse aufgebaut . Diesen Sommer, dreissig Jahre nach der Stilllegung der Bergstrecke, wird wieder fahrplanmässig die gesamte Länge befahren .
Steffenbachbrücke . Wird jeden Herbst abgebaut und Mai-Juni wieder aufgebaut .
Realp, da ist die Reise auch schon zu Ende .
Umsteigen in Göschenen . Die Züge vom Goms kommend machen keinen Anschluss . Da die Bahnhofbuffets geschlossen sind, bleibt nur eine kleine, trübe Verkaufsstelle mit trostlosem Angebot zu überteuerten Preisen .