
Zu beginn einige allgemeine Worte, da es ja doch noch sowas wie ein Geheimtip ist: das Skigebiet liegt zu einem Teil noch auf Salzburger Gebiet (St. Margarethen), die Katschberger Seite schon in Kärnten. Entdeckt habe ich das Gebiet vor 3 Jahren eigentlich durch Zufall - geplant war ein Tag in Obertauern, abgeschreckt durch die Massen bei der Grünwaldkopf-Talstation, beschloss ich weiter ins Lungau zu fahren um mir den Katschberg - für mich als Oberösterreicher ein ziemlich unbekanntes Skigebiet - anzuschaun. Heute ist der "Katschi" einer meiner absoluten Favoriten, ob für einen Tag oder für ein Wochenende. Mit rund 60 km nicht unbedingt sehr groß, aber durch die Dreiteilung des Gebiets (St. Margarethener Aineckseite, Katschberger Aineckseite bzw. Tschaneckseite) in 3 komplett unterschiedliche Bereiche und viele interessante und auch längere Pisten (Aineck - St. Margarethen 7 km) meiner Meinung nach ein außergewöhnlich abwechslungsreiches Gebiet und auch - vor allem in der Hochsaison - eine gute Alternative zu Obertauern.
Also, ich kann nur allen mal empfehlen den Katschberg zu testen!
So, nun aber zum Bericht meines Ausfluges vergangenen Donnerstag:
Anreise:
Linz - Salzburg - Radstädter Tauern - Mauterndorf - St. Michael - Katschberghöhe. Abfahrt 6.00, Ankunft 8.45, durch den Umweg über Obertauern etwas länger; retour durch den Tauerntunnel (Maut: 4,50) verkürzt sich die Fahrzeit um knapp eine halbe Stunde.
Wetter:
wolkenlos
Temperatur:
In der Früh noch relativ kalt bei ca. - 10° bei der Talstation und am Aineck an diesem Tag mäßiger Wind. (vor allem das Aineck ist durch die exponierte Lage ziemlich windanfällig, daduch ist die 3 KSB, die noch dazu im oberen Abschnitt genau am Grat verläuft auch relativ oft geschlossen). Im Laufe des Tages immer wärmer, Mittag dann +1° im Tal.
Schneehöhe:
offiziell: St. Margarethen 25 cm, 40 cm am Katschberg und 70 cm am Berg, wie ich finde etwas übertrieben mehr wie 50 cm warens sicher nicht.
Schneezustand:
Die besten Verhältnisse gabs auf den Abfahrten Richtung St. Margarethen. Vor allem die Sandrieser Abfahrt (26) und die Gratabfahrt (28) waren optimal - Pulver, griffig und gut präpariert.
Die schwarze Aineck-Direttissima (11b) (meine Lieblingspiste) Richtung Katschberg war noch gesperrt, der obere Steilhang (100 % Gefälle war schon präpariert und gut zu fahren - sind über die Absperrung gestiegen und unten wieder auf die rote Serpentinenpiste (11) gewechselt, die auch im gesamten Verlauf sehr schön zu fahren war. Im unteren Bereich war die Direttissima geöffnet ("Bannwaldabfahrt"), der Steilhang in diesem Bereich war ebenfalls perfekt.
Anschließend haben wir über die freischwebende Brücke die Katschbergbundesstraße überquert (etwas mühsam - anschieben; zurück gibts Förderbänder) und ins Tschaneck - Gebiet gewechselt, hier liegt auch der Schwerpunkt der Beschneiungsanlagen. Die Tschaneck Nord (3) im oberen Teil pulvrig, unten ziemlich hart, tlw. eisig und mit tlw. fußballgroßen Eisbrocken versehen, was nicht ungefährlich war. Selbiges auch an der Sonnalm und am neuen Gamskogelexpress: hart, eisig und Brocken. Mein Eindruck war, je mehr Schneekanonen an der Piste, desto schlechter die Verhältnisse.
Geöffnete Anlagen:
St. Margarethen: alle außer Übungslift im Tal
somit - DSB Aineck
SL Branntweiner
SL Aineck
SL Gipfel
Katschberg: 3KSB Aineck
6KSB Tschaneck
6KSB Gamskogel-Express
4SB Königswiesen
4SB Sonnalm
SL Bärenwiesen
Übungslifte
Geschlossene Anlagen:
SL Freiberg
SL Sonnleiten
Geöffnete Pisten:
alle außer die an den geschlossenen Liften
zusätzlich Steilhang der Karabfahrt (28a), die Nordabfahrt nach St. Margarethen (21), die Wildparkabfahrt (23), die Aineck-Direttissma im oberen Bereich (11a), die Lärchenabfahrt (5) und die Kalkmuldenabfahrt
(4a).
Meisten gefahren:
Vormittag in St. Margarethen die oberen 3 Schlepper. Nachmittag die 3KSB Aineck, da dort die Pisten Schluss in der Sonne sind.
Wenigsten gefahren:
DSB Aineck (nur eine Abfahrt offen, auf der als einzige Piste sämtliche Schneilanzen in Betrieb waren, außerdem ziemlich hart)
4SB Sonnalm, 6KSB Gamskogel-Express (s.o. - hier hätte man sicher besser präparieren können - anscheinend waren noch zu wenig Leute, damit man sich diese Mühe macht

Wartezeiten:
0
Waren tlw. die einzigen auf einem gesamten Lift.
Gefallen:
Abfahrten im oberen Bereich St. Margarethen - vor allem die Sandrieserabfahrt (26) war traumhaft zu fahren, außerdem waren wir dort meistens alleine unterwegs. Duch das mittlere Gefälle und das kuppierte Gelände wunderbar zum carven. Natürlich das Traumwetter und die wenigen Leute, außerdem das freundliche Personal und die neuen Bahnen: Tschaneckbahn (01/02), Sonnalmbahn letztes Jahr und heuer der neue Gamskogel-Express. (alles DM) Eine interessante Bahn ist nicht zuletzt wegen des Panoramas und der Streckenführung die 3KSB von de Pretis aufs Aineck.
Nicht gefallen:
tlw. schlechte Präparierung am Tschaneck und Gamskogel, ewig langen Schlepplifte auf der Margarethen Seite (1/2 Stunde zum Gipfel). Ein Liftler hat mit erzählt, dass gerade wegen neuer Liftanlagen im nächsten Jahr verhandelt wird. Die DSB soll durch eine EUB ersetzt werden und eine 6KSB soll von der Talstation Branntweinerlift quer hinauf bis Bergstation Ainecklift gebaut werden. Wäre dringend nötig und somit würden die tollen Pisten in diesem Bereich stark aufgewertet.
Sinnvoller fände ich allerdings eine KSB auf Trasse des Branntweinerliftes, und dann noch eine quer von der Talstation Ainecklift zum Gipfel - aber naja.
Fazit:











Wunderbarer erster Skitag, die neuen Sesselbahnen am Katschberg machen das Gebiet um einiges attraktiver. Immer wieder bin ich begeistert von den vielen tollen Abfahrten trotz des geringen Ausmaßes.
Abzüge:
siehe nicht gefallen
Fotos habe ich dieses Mal leider keine gemacht. Bin allerdings von 28. - 30. wieder im Lungau, da gibt dann reichlich davon - auch von Großeck-Speiereck und evtl. vom Fanningberg.
So, geschafft.
Anstrengend is des sowas schreibn!

So hier noch das Panorama vom Katschberg:
linke Seite (St. Margarethen)
und der 2. Teil (Katschberg)
Adresse der Bergbahnen: www.katschi.at bzw. www.aineckbahnen.at