(Das coole ist zudem, dass der Film von den Kronplatzseilbahnen in Auftrag gegeben sein könnte (weil das Gezeigte toll wirkt wenn man es mag). Oder aber von einer Umweltschutzorganisation (weil das Gezeigte fürchterlich wirkt wenn man es nicht mag)

Ja und ?Downhill hat geschrieben:Hab schon drauf gewartet, daß das mal jemand hier reinstellt (noch ein Thread zum gleichem Thema? Wenn's sein muß...)
Mich würde mal interessieren, wieviele der User hier tatsächlich schon mal vor Ort waren beim Bau einer Skipiste. Das Resultat unterscheidet sich jedenfalls nicht wesentlich von dem, was in den 70ern/80ern pistenmässig auch schon gebaut wurde. Es wäre im vorliegenden Fall auch eine äußerst gewagte Behauptung zu sagen, man hätte mit Gewalt eine Piste in skiuntaugliches Gelände gesprengt. Da gibt's quer über die Alpen wesentlich krassere Beispiele (ca. 80% des Geländes von Alpe d'Huez z.B. dürfte wesentlich ungeeigneter sein als der Kronplatz).
Einziger Unterschied:
- früher hat man die Bäume halt noch von Hand gefällt
- früher dürften die Bagger etwas kleiner gewesen sein
- das ganze hat dann halt entsprechend 1-2 Sommer gedauert und nicht 3 Monate
- am wichtigsten: früher hat kein Mensch Bilder und schon gar keine Videos von solchen Baumaßnahmen gemacht
Genau dieser Gedanke schoss mir auch sofort durch den Kopf...Mt. Cervino hat geschrieben:Krass...
da gibt es eigentlich keine Unterschied mehr zum Bau einer Autobahn, mit Ausnahme der Fahrbahn die bei einer Autobahn noch dazukommt.
Aber warum werden Skipisten eigentlich nicht auch betoniert und dann grün, braun oder grau (je nach Umgebung) angestrichen? Würde sicher helfen die Pisten vor Erosionen zu schützen und eine noch einfachere Beschneiung zu garantieren. Mit Kühlschlaufen im Beton könnte man dann auch bei Plusgraden beschneien. Das hätte diesen Frühwinter bestimmt einen Wettbewerbsvorteil gebracht.
Bin gespannt wann das mal ungesetzt wird...
Vorsicht - Ähnliches habe ich mal an anderer Stelle gechrieben - was dann administrativ gelöscht wurdeMt. Cervino hat geschrieben:Krass...
da gibt es eigentlich keine Unterschied mehr zum Bau einer Autobahn, mit Ausnahme der Fahrbahn die bei einer Autobahn noch dazukommt. ...
Das stimmt so nicht. Sofern damals Pisten in heutiger Qualität gebaut wurden, wurde das auch kritisiert.Downhill hat geschrieben: Einziger Unterschied:
- früher hat man die Bäume halt noch von Hand gefällt
- früher dürften die Bagger etwas kleiner gewesen sein
- das ganze hat dann halt entsprechend 1-2 Sommer gedauert und nicht 3 Monate
- am wichtigsten: früher hat kein Mensch Bilder und schon gar keine Videos von solchen Baumaßnahmen gemacht
Wenige hundert Meter vor der Haustüre endet eine selbige...auch diese wird Jahr für Jahr weiter optimiert.Downhill hat geschrieben:Hab schon drauf gewartet, daß das mal jemand hier reinstellt (noch ein Thread zum gleichem Thema? Wenn's sein muß...)
Mich würde mal interessieren, wieviele der User hier tatsächlich schon mal vor Ort waren beim Bau einer Skipiste.
Jein. Heute wird der Pistenbau auch aufgrund der Notwendigkeiten der künstlichen Beschneiung wesentlich strikter parametrisiert, und diese konsequent im gesamten Skigebiet angewendet. Insbesondere wird heute nahezu ohne Ausnahme die im Video dokumentierte Art von Standardband hingelegt. Ein Entrinnen ist ja vielerorts kaum noch möglich.Das Resultat unterscheidet sich jedenfalls nicht wesentlich von dem, was in den 70ern/80ern pistenmässig auch schon gebaut wurde.
Das wird ja obig weder behauptet noch bewertet. Wobei die Riedpiste in weiten Abschnitten schräg entlang einer hängenden Bergflanke verläuft, was entsprechende Modellierungen mit sich führt: Hängende Pisten sind wenig beliebt und zudem auch schwer zu bewirtschaften.Es wäre im vorliegenden Fall auch eine äußerst gewagte Behauptung zu sagen, man hätte mit Gewalt eine Piste in skiuntaugliches Gelände gesprengt.
Denke in den 70er gab es bereits kräftige Motorsägen...Da gibt's quer über die Alpen wesentlich krassere Beispiele (ca. 80% des Geländes von Alpe d'Huez z.B. dürfte wesentlich ungeeigneter sein als der Kronplatz).
Einziger Unterschied:
- früher hat man die Bäume halt noch von Hand gefällt
Nicht nur die Bagger, sondern auch Laster etc...die Wälder waren ein den 1970ern noch kaum durchdrungen von Fortsstrassen, die das Befahren mit modernen Forstfahrzeugen erst möglich machten- früher dürften die Bagger etwas kleiner gewesen sein
In der Tat gab es ehemals kaum Möglichkeiten, nicht "autorisierte" Dokumentationen einem breiten Publikum zugänglich zu machen... Ich meine es ist generell gut, dass dem heute so ist...- am wichtigsten: früher hat kein Mensch Bilder und schon gar keine Videos von solchen Baumaßnahmen gemacht
Genau das ist der Punkt: Pisten werden nicht mehr nur ausschließlich nach dem Aspekt des Abfahrtserlebnisses gebaut. Ebenso wichtig für den Betreiber ist es, die Pisten möglichst effizient bewirtschaften zu können. Kunstschnee ist teuer. Je glatter das Gelände umso effizienter, d.h. mit weniger Schnee, kann man eine Piste herrichten.frank123 hat geschrieben: Aus meiner Sicht hat man hier professionell und zügig eine Piste gebaut, die den heutigen Anforderungen für einen wirtschaftlichen Skibetrieb genügt.
Mitten im ersten Video hatte ich egtl. große Lust, die Piste zu fahren, schön kurvig durch den Wald. Die frisch gerodete Piste, ab 1:35. Aber ab 1:44 und das Ergebnis im zweiten Video brachte mich wieder auf den Boden der Realität ins Jahr 2011 zurück - nein, danke.Kris hat geschrieben:Es erscheint mir ist das Baugeschehen im oberen Video allemal wesentlich spannender als das Abgleiten auf der dann fertigen Piste selbst ...
Ried-Abfahrt am Kronplatz
Eine Piste, ein Zug, viel Streit
...die aber scheinbar hier nicht erwünscht sind. Keine Ahnung warum die Kronplatzrutscher immer gleich so abgehen... Es will euch doch niemand euren geliebten Kronplatz wegnehmenWinterhugo hat geschrieben:Ist ein hoch interessantes Video, was eben viel Raum für verschiedene Meinungen lässt.
Warum, welche Regeln wurden denn verletzt?Vorsicht - Ähnliches habe ich mal an anderer Stelle gechrieben - was dann administrativ gelöscht wurde![]()
Gegen früher ist das allemal besser - ich will nicht wissen, welche Umweltsünden früher in Skigebieten verbrochen wurden, nur um eine befahrbare Piste hinzubekommen. Da wurde unter Umständen auch schon mal der halbe Berg umgegraben, abgesprengt oder eingeebnet. Und man glaubt es kaum, auch auf der Nordkette in Innsbruck gibt es einige solche Passagen - ob man das heute nochmals so genehmigen würde? Ich denke nicht. Oder man schaue sich die ehemalige Talabfahrt auf der Katrin an - viel Bagger und Sprengstoff... Jeder Skiberg, auch der naturbelassenste, ist mit mehr als einem Bagger bearbeitet worden. Sonst könnte man maximal auf den flachen Almwiesen herumrutschen...Kris hat geschrieben:Heute wird der Pistenbau auch aufgrund der Notwendigkeiten der künstlichen Beschneiung wesentlich strikter parametrisiert, und diese konsequent im gesamten Skigebiet angewendet.
Ebnso schlimm sah das Ganze dann auch aus - ausgewaschene Pisten, der Humus im Nirvana, eine Wüste ist entstanden. Und hier geht es nicht um den Fremdenverkehr an sich, sondern ich bitte eines nicht zu vergessen - eine Piste kann genauso gut Nutzland sein für Bergbauern. Durch die nackte Erde dringt auch mehr Wasser in den Boden ein, der an und für sich bindige Boden wird immer aufgeweichter - es ist dann nur mehr eine Frage der Zeit, bis der ganze Gatsch als Mure dann bei entsprechender Hangneigung runterkommt. Das waren alles Natursünden der damaligen Zeit.Kris hat geschrieben:Pistenbau in den 1970ern war bzgl. Begrünung noch eher Tolerant. Heute möchte der Fremdenverkehr im Sommer keine ausgewaschenen Wasserrinnen im Pistenplenum sehen. Es muss vorzeigbares sattes Grün sein.
Ich bin mir sicher, es wird Schnellfahrer geben, die trotzdem die "verschiedenen Geländekonturen" bevorzugen anstatt die eingeebnete Piste.Whistlercarver hat geschrieben:Auf so einer Piste kommt halt dann der Spaß am fahren durch die hohe Geschwindigkeit und nicht durch die verschiedenen Geländekonturen.