- mein Tourenski: Atomic beta TM 22, Länge 170 cm
- Bindung: Fritschi Diamir T3
- Skistopper: keine, dafür Fangriemen (günstig für Tiefschnee)
Die Bindung wurde vom Geschäft natürlich - entgegen ausdrücklichem Wunsch meinerseits - megahart eingestellt. Ich habe sie auf 3 = leichteste Stufe eingestellt und sie ist bislang beim Fahren NICHT aufgegangen, obwohl sie für mich beim "Trockentraining" auf dem Wohnzimmerteppich mit einiger Gewalt durchaus leicht aufzubekommen war. Interessant...
Die Bindung ist vierfach hinten verstellbar.
Position 1: Abfahren.
Position 2-4: Aufsteigen. Die Bindung löst sich hinten vom Ski
Position 3-4: Steighilfe. Damit man steilere Hänge auch gut hinauf kommt ohne die Achillesferse zu sehr zu belasten, kann man die Bindungsauflage hinten erhöhen. Das Umstellen ist etwas nervig, lohnt sich aber für Kraftaufwand und Qualität des Steigens.
- Felle: bei der ersten Tour hat es sich bei meinem Vater zweimal gelöst (als neues Fell sollte das egtl. nicht der Fall sein), bei mir bislang gar nicht, wird mit Kleber befestigt. Oben angekommen, einfach das Fell abziehen und die Klebeflächen gegeneinander kleben. Die Felle sind speziell auf die Taillierung der Ski angepasst, also uralt-Felle kann man mit diesen Skiern nicht verwenden.
- Schuhe: deutlich leichter und beweglicher als normale Skistiefel, mit Profil, damit man leichte Klettereien und normales Bergsteigen damit ausführen kann. Wie bei vielen Skistiefeln auch kann man auf Geh-Modus umstellen, ich muss aber sagen, erst bei diesen Stiefeln dabei einen Unterschied zum Fahr-Modus festgestellt zu haben. Die Schuhe haben Innenschuhe, die zuerst angezogen werden, dann steigt man mit den Innenschuhen in die Plastikstiefel
=> Typ und Marke: Scarpa Laser (eher teuer, da ich aber den ganzen Sommer große Probleme mit den Zehen hatte, war es mir wichtig gute und passende Schuhe zu finden, und das sind sie auf jeden Fall!)
Ein Wermutstropfen: ich weiß noch nicht, ob ich meine guten alten Ski mit den neuen Stiefel werde fahren können, da die neuen Stiefel ja Profil haben und die Bindung der alten Ski deswegen evt. nicht auslöst. Muss ich halt die alten Schuhe ausgraben, einen Hax möchte ich mir nämlich nicht brechen.
- Kleidung: habe das normale Skifahrzeug angezogen, bzw. was ich im Winter zum Bergsteigen anziehe. Da man sehr stark schwitzt ist Funktionsunterwäsche ratsam
- Unbedingt etwas zum Trinken mitnehmen, Schokoriegel, Brotzeit
Wie fahren sich nun die neuen Ski?
Ich habe mich für diese Bindung und diese Skilänge entschieden, da mein Freund "trimalchio" die selbe Bindung und Länge hat und ich bei diversen Skitauschaktionen damit gut zu Recht gekommen bin. Die Ski sind laut Verkäufer totales Allround-Material weder auf Gelände noch auf Piste speziell zugeschnitten sondern überall einsatzfähig und genau das wollte ich auch.
Da sie problemlos als Pistenski verwendet werden können, kann ich nicht sagen, was der Unterschied zu normalen Carving-Skiern ist. Für mich ist es die Umstellung auf Carver an sich die mir etwas zu schaffen macht. Ich werde es aber packen.
Im Tiefschnee sofort sehr zufrieden, habe sogar eine recht ansehnliche Spur hingelegt (*eigenlobstinktichweiß*), dank der breiten Schaufel schwimmen die Ski gut auf, sie drehen leicht, dank Tourenbindung steht man sehr hoch und hat einen tollen Kantendruck (naja, für Tiefschnee egal). Etwas Rücklage schadet im Tiefschnee trotzdem nicht, auf der Piste hab ich den Eindruck muss man mit Vorlage fahren, um richtig carven zu können. Die bisherigen 190er und 195er bin ich nämlich zuletzt mit starker Rücklage gefahren, um leichter Drehen zu können, was an sich auch gut klappt.
Beim Aufsteigen haperts bei mir noch stark an den Spitzkehren, das ist aber Übungssache, denke ich. Ansonsten macht es großen Spaß, man kommt nämlich sehr direkt und rasch bergan, nicht oft so holprig über Stock und Stein wie im Sommer. In flachen Passagen kann man langlaufähnlich gleiten und bei Gefälle im Aufstieg mit den Fellen und offener Bindung abfahren, da muss man ein bisschen aufpassen, dass man nicht auf die Fresse fliegt.

Alles in Allem ist man sogar etwas schneller unterwegs als im Sommer, das befriedigt mich als Wanderer ganz besonders. Und was mir noch sehr gut gefällt ist, dass man schnell wieder unten ist. Im Sommer hasse ich das bergabgehen nämlich oft. Man darf eben nicht das Skifahren im Vordergrund sehen, sondern muss die Ski als Mittel zum bequemen, schnellen und freudebereitenden Abstieg sehen. Dann hat man auch mit dem schlechten Verhältniss zwischen Aufstiegs- u. Abfahrtszeit keine Probleme.