Was extremst geiles gefunden:
Die Stadt Tschiatura in Georgien besitzt sage und schreibe 26 Seilbahnen, gut kommt nicht ganz an den Kanton Uri ran aber trotzdem.
Schaut euch mal das an: http://www.georgien.bilder-album.com/al ... a_0856.jpg
Die kühnen Auskragungen und offenbar spannenden Trassierungen wirken extrem faszinierend.
Dazu der marode wirkende Zustand. Das wäre eine prefekte Kulisse für so manches Photo und obendrein spannend zu besichtigen und zu fahren.
Es scheint dort eine wirklich spannende gegend zu sein. Diese zentrale Seilbahnstation mit ihren drei Richtungen fasziniert :-=)
Habe dazu un zu den Projekten der Zeit einen Artikel in der ISR aus den 1950er Jahren in Erinnerung. Als alles noch im Aufbau war, die Magie einer sozialistischen Utopie irgendwie noch wirkte. Da die Infrastruktur noch neu war, wurde sie als Fortschritt wahrgenommen. Bis man merkte, dass man mit der Unterhaltung der Infrastruktur hinten und vorne nicht mehr hachkam...
Muss den Artikel mal rauskramen...
2009 scheinen die dokumentierten Anlagen ja noch in Betrieb gewesen zu sein. Solange Doppelmayr keine Filiale in Georgien hat, wird dort auch keine EU-Seilbahngesetzgebung wirken. Somit können die Bahnen weiterhin mehr oder weniger funktionsfähig gehalten werden...
Der große Kaukasus ist für jeden Trekker ein Traum. Der Berg/Talunterschied ist dort größer und das Klima extremer. Die Vegetation während der Blütezeit unfassbar.
Nordwestlich von Tschiatura ist die Region Swanetien. Vom Mediterranen bis ins Eis - alles da. Wunderbar.
Kris hat geschrieben:
2009 scheinen die dokumentierten Anlagen ja noch in Betrieb gewesen zu sein. Solange Doppelmayr keine Filiale in Georgien hat, wird dort auch keine EU-Seilbahngesetzgebung wirken. Somit können die Bahnen weiterhin mehr oder weniger funktionsfähig gehalten werden...
Auch hinwill
Was hältst Du davon wenn man da mal eine Reise hin organisieren würde?
Es sind nur noch 6 der insgesammt 26 Anlagen in Tschaitura in Betrieb.
Das Problem ist, dort ein gescheites Hotel zu finden.
Habe selbst schon ein wenig recherchiert und Kontakt zu Einwohnern dort aufgenommen.
Es gibt kaum Trinkwasser, Heizung usw Dies berichten auch andere: http://www.tramwayforum.at/index.php?topic=1367.0
Wenn wir solch eine Exkursion machen wollen, dann muss alles sehr gut geplant sein, vor allem Unterkunft und Mobilität.
Tschiatura kenne ich nicht. Aber ich war 2011 und 2012 im Sommer in Georgien. Georgien ist ein sehr schönes Land mit freundlichen Menschen, und das Preisniveau liegt deutlich unter dem deutschen. Der Kaukasus ist wirklich grandios. 2012 war ich im "Hauptort" Swanetiens, Mestia; von dort habe ich schöne Touren unternommen. Tolle Gegend! Der Ort wird gerade ausgebaut und für den Tourismus, auch Ski-Tourismus, fit gemacht. Gute Mittelklasse-Hotels gibt es bereits, auch viele einfache Unterkünfte. Auch die Straße nach Mestia ist jetzt endlich asphaltiert. Und es gibt einen kleinen Flughafen mit Flügen nach Tiflis (m. E. die schönste Stadt im Süden des Kaukasus). Skilifte sind in Bau, aber das wird erst mal nichts Großes. Für Tiefschneetouren könnte das Gebiet aber sehr interessant sein. Irgendwann will ich da auch mal im Winter hin.
An der georgischen Heerstraße nördlich Tiflis liegt das offiziell größte Skigebiet Georgiens (den Namen habe ich vergessen). Habe ich im Sommer 2011 besichtigt. Einige Unterkünfte sind vorhanden. Die Pisten sind mit älteren Liften erschlosssen. Womöglich Material, das in den Alpen frei geworden ist. Ein halbes Dutzend Lifte sind es aus meiner Erinnerung. Also nichts Großes.
Kurzum: Nicht mit den Skigebieten der Alpen zu vergleichen, aber in toller Lage und mal was anderes.
Durch einen riesen Zufall das Forum mal wieder gefunden und diesen Thread ausgegraben.
Ich war 2019 tatsächlich vor Ort in Tschiatura bei einer Reise durch Georgien, die ich übrigens absolut uneingeschränkt empfehlen kann.
Die Seilbahnen sind in einem - für unsere Verhältnisse - absolut erbärmlichen Zustand. Tatsächlich waren sie an diesem Tag auch nicht in Betrieb, jedoch nicht grundsätzlich stillgelegt. Die Bewohner sind zwingend auf sie angewiesen, weshalb dort auch gerade eine neue Bahn gebaut wurde. Wie der aktuelle Stand ist, weiß ich nicht.
Rings um die Stadt sind auch noch zahlreiche Materialseilbahnen, die dann auch in Betrieb waren. Zustand eine einzige Katastrophe. Wirklich was passiert ist da wohl aber noch nix.
Dateianhänge
IMG-20190711-WA0003.jpg (95.14 KiB) 3907 mal betrachtet
Der letzte Regierungsvertreter wo an einer Pressekonferenz etwas für die Menschen positives gesagt hat und dies dann auch später eingehalten hat war Günter Schabowski am 9.11.1989.
Das klingt gut, 2019 war der Bau noch nicht wirklich in einer sichtbaren Phase. Letztendlich verbinden diese 4 Bahnen aber auch nur den Ortskern mit den Siedlungen, soweit ich das gesehen habe sind die Minen drum herum weiterhin abhängig von den doch sehr abenteuerlichen Bahnen mir Stalin Konterfei an den Eingängen. Spannend, das zu sehen.
Ich war im März 2020 vor Ort. Damals waren die vier neuen Gondelbahnen gerade in der Fertigstellung. Gemäss den Einheimischen sind alle anderen Bahnen zum Personentransport seit 2019 ausser Betrieb. Den ehemaligen "Betriebsleiter" der Stalinbahn und Friedensbahn konnten wir noch vor Ort antreffen. Ich denke das Kapitel mit den "schwebenden Särgen", wie sie gerne genannt wurden, ist leider abgeschlossen. Ausserhalb der Stadt sind wohl noch Materialbahnen in Betrieb, aber damit werden keine Personen transportiert.