Am Mittwochabend fasste ich einen spontanen Entschluss: Am Donnerstag musste es angesichts des gemeldeten Kaiserwetters in die Berge gehen! Vor allem weil fürs Wochenende schon wieder Niederschläge vorhergesagt wurden. Doch anstatt einen meiner kostbaren Resturlaubstage aus 2001 zu verbraten

Als Ziel hatte ich den Tegelberg bei Füssen auserwählt, denn jenes Gebiet bot sich für 3, 4 Schistunden am Nachmittag ideal an und bei dem schönen Wetter hoffte ich natürlich auf gute Motive von diesem Aussichtsberg.
Denn die Ausblicke von diesem Berg am Alpenrand hoch überm Forggensee sind wirklich sehr schön. Schifahrerisch hingegen würde das Areal die meisten Leute wohl eher abschrecken. So bin auch ich bis 2008 nie auf den Trichter gekommen, hier mal im Winter hinabzubrettern. Doch mein damaliger LSAP-Trip machte mir bewusst, wie schön es doch dort oben ist. Die 4.300 m lange über 900 Höhenmeter führende Abfahrt von der Berg- zur Talstation der Pendelbahn lud bei der sommerlichen Begehung geradezu sein, im Winter einmal wiederzukommen.
Viel mehr als diese abwechslungsreiche und gerade im oberen Bereich von überragenden Panoramablicken gekrönten Talabfahrt gibt es eigentlich nicht. Im Tal unten existieren links der Pendelbahn noch ein moderner Schlepplift und zwei ältere Tellerlifte. Rechts in Richtung Schloss Neschwanstein führt jenseits eines Waldstücks noch der Reithlift hoch. Leider war er am Donnerstag – vermutlich aufgrund der dünnen Schneeunterlage im Tal – noch nicht in Betrieb. Sein Hang – man konnte das von der Kabine der Seilbahn aus sehen und 2008 war ich damals an der Talstation – wäre sicherlich für ein paar Abfahrten ganz nett gewesen. So musste ich mich – wenn ich gerade sah, dass ich die nächste Gondel verpassen würde – eben mit den flachen Übungliften auf der anderen Seite vorlieb nehmen.
Früher hat es am Gipfel oben einen Heuss-Schlepper gegeben. Vermutlich wg. der sonnenexponierten Lage wurde der schon vor langer Zeit abgerissen. (Ende der 80er hab ich ihn im Sommer noch gesehen...) Außerdem wurde die obere Hälfte der Talabfahrt von einer langen und einer kurzen, aber sehr steilen DSB erschlossen, die beide gegen Ende der 90er Jahre abgebaut worden sind. Sie erschlossen keine eigene Abfahrt und vermutlich würden sie heutzutage aufgrund der Beschneiung im unteren Bereich nicht mehr so dringend benötigt wie früher. Schade ist es halt um den Gipfelschlepper. Das wäre noch was gewesen bei dem Ausblick da oben!
Bevor ich gegen 12 Uhr mittags an der Talstation eintrudelte, parkte ich noch schnell das Auto, um ein paar Motive einzufangen...
Wie heißt die Kirche? (Dabei ist das OAL ja mein Heimatlandkreis

In der Bahn – endlich! Erst musste ich meine Bürokleidung im Auto umständlich gegen die Schiklamotten tauschen, dann noch Wechselgeld für die Parkuhr (

Blick zum berühmten Schloss nebenan...
Eben noch im Büro über Leitzordnern gebrütet – nun ENDLICH in den Bergen!
Die Auffahrt mit der 1968 von Hölzl errichteten, so 2.100m langen 40er Pendelbahn hat auch was.
Die einziger Stütze...
Leider muss man nach dem Aussteigen gleich vom Bahnsteig runter – der Liftler ließ leider nicht mit sich reden. Dabei hatte ich die Kamera schon ausgepackt – na ja, wenigstens war er sehr freundlich.
Hier war es wohl letzte Nacht ein bisserl kalt.
Der erste Blick zur LSAP-Bergstation der oberen DSB. Wenn damals die Abfahrt bis ganz runter nicht ging, musste man dann am Heimweg zur Bergstation hoch laufen. Die Sesselbahnen sollen übrigens 1976 gebaut worden sein...
Vor dem Schi-Anschnallen erst mal den Ausblick und die wärmende Sonne genießen. Ich sollte es übrigens bis 16 Uhr dann auf 6 Auffahren schaffen. Das hat locker gereicht, denn 6 x 4.300 m Abfahrt reichen für einen bequemen Bürohengst wie mich allemal.
Blick zum Forggensee....
FORTSETZUNG FOLGT....