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St. Gervais - Mt. Joly ... und die anderen Seiten von Megève

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Chasseral
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St. Gervais - Mt. Joly ... und die anderen Seiten von Megève

Beitrag von Chasseral »

St. Gervais - Mt. Joly ... und die anderen Seiten von Megève, 30.1.2012


Es ist schon komisch: Hier handelt es sich um eines der grossen Skigebiete in den Alpen, und der Haupt-Talort zählt zu den 12 renommiertesten Skiorten in den Alpen, und es findet sich bislang kein bebilderter Bericht im Alpinforum. Daher stosse ich jetzt in diese Lücke, wenngleich ich wetterbedingt auch nur mit sehr wenigen Bildern dienen kann. Möglicherweise liegt der Besuchs- und Berichtsmangel daran, dass das Gebiet auf dem Pistenplan trotz der Grösse keinen allzu spannenden Eindruck macht, oder dass das Skigebiet gemessen an seiner Größe verhältnismäßig niedrig liegt, obgleich es vom höchsten Alpenberg überragt wird. Dieser Sache wollten wir auf den Grund gehen.

Zunächst ein paar Fakten zu den Skigebieten der Talorte St. Gervais und Megève:

1. Skischaukel St. Gervais - St. Nicolas de Veroce - Mt d'Arbois - Megève - Rochebrune - Cote 2000: 235 Pistenkilometer -> Pistenplan

2. Skischaukel Megève - Jaillet - Combloux - La Giettaz (Les Portes du Mont Blanc): 100 Pistenkilometer -> Pistenplan

3. Skischaukel St. Gervais - Prarion - Les Houches: 55 Pistenkilometer -> Pistenplan

Den Tal-Gästen ab Megève/St. Gervais stehen also mit dem am Ortsrand beginnenden Skigebieten 390 Pistenkilometer zur Verfügung, verteilt auf drei Skigebiete, die untereinander nicht verbunden sind, aber mit Pendelbus oder Privatfahrzeug binnen weniger Minuten erreichbar sind. Die Skischaukel 1 besteht wiederum aus zwei Teilbereichen, die pistenmäßig getrennt, aber mittels eines Pendelfunitel, das über drei Schluchten führt, anlagenmäßig verbunden sind. Die unter diesem Thread platzierten Berichte behandeln die Skischaukeln 1 und 2, welche von uns innerhalb von zwei Tagen grob bis in alle Ecken abgefahren wurden. Die Betonung liegt auf grob, denn die Anlagen verfügen in der Regel über viele parallele Pisten. Die alle abzufahren würde viele Tage in Anspruch nehmen.

Die Planung war zunächst eine ganz andere: Getrieben von den tollen Webcam-Bildern sind wir am 30.1. zu früher Stunde an der Talstation in Les Contamines-Montjoie aufgekreuzt. Dort die Ernüchterung: Der komplette obere und rechte Teil des Skigebiets ist infolge eines Lawinenabgangs geschlossen - also der komplette Bereich, der die schwarzen Pisten aufweist und im Pistenplan interessant erscheint. Auch wenn nicht jedes Mitglied unserer Kleingruppe Verständnis für den folgenden Strategiewechsel aufbringt: Für den härtesten Kern unserer Kleingruppe ist klar: Die Schliessung des interessantesten Teils eines Skigebiets ist ein KO-Kriterium und nicht hinnehmbar. Folglich steuern wir "skifussgeleitet" die nächste Talstation an, die uns in ein Skigebiet mit Vollbetrieb bringt. Und das ist nunmal das Bettex-DMC in St. Gervais, knapp 15 Autominuten entfernt. Zwei weitere Entscheidungen werden spontan getroffen: Wir nehmen den Evasion-Skipass für zwei Tage, womit wir uns auf einen zweiten Tag im Bereich der genannten Skischaukeln 1 und 2 bzw. Les Contamines oder Cordon festlegen. Blöderweise ist der Zwei-Tages-Pass nur dann preisgünstiger als einzelne Tageskarten, wenn man an beiden Tagen zumindest einen Teil der Zeit im Gebiet der Schischaukel 1 verbringt. Damit wird auch der zweite Tag grob vorskizziert. Die zweite Entscheidung betrifft den Tagesplan und besteht darin, dass schnellstmöglich der Mt. Joly angesteuert wird. Dieser Berg erscheint gemäß Pistenplan mit Abstand am attraktivsten, und vorerst scheint das Wetter in der Höhe noch schön zu sein. Beim zu befürchtenden Einbruch der Schlechtwetterfront würde man den Mt. Joly vergessen können.

In St. Gervais ist es so wie (leider) in vielen anderen Gebieten: Die geöffneten Kassen haben eine deutlich geringere Kapazität als die Zubringeranlagen. So vergeht etwa eine viertel Stunde, bis wir unsere Skipässe haben. In Anbetracht der drohenden Wetterverschlechterung ist dies ein Grund für Nervosität. Von hier unten ist das Wetter ohnehin schlecht abschätzbar. Über uns liegt eine Hochnebeldecke. Wir wissen nicht, wie hoch ihre Oberkante aktuell liegt, wie es darüber aussieht und wo sich die Schlechtwetterfront befindet. So wird auch die Bergfahrt zum Mt d'Arbois zur langen Zitterpartie. Über mehr als 5 km Drahtseil geht es in zwei Sektionen hinauf, zunächst per DMC20, dann per TC12.

Bild

Beim Umsteigen auf Bettex tauchen wir vollends in den Nebel ein, und der hat sich auch noch nicht gelichtet, als wir auf 1.850 m Seehöhe das Kuppengerüst der Bergstationseinfahrt im Nebel erahnen. Ernüchterung beim Aussteigen aus der Gondel! Doch beim Verlassen des Bergstationsgebäudes wieder Hoffnung: Einige Sonnenstrahlen touchieren den Boden. Wir müssen uns also in den obersten Zipfeln der Hochnebeldecke befinden. Nach ein paar Stockschüben zur Fenils-Piste wird es noch besser: Die Mulden zwischen Mt d'Arbois und Mt Joux sowie Mt Joux und Mt Joly sind völlig frei von Nebel. Die Sonne scheint und wird nur durch eine minimale Dunstschicht beeinträchtigt.

Drei Liftfahrten benötigen wir, um auf den Mt Joly zu kommen. Als erstes gilt es den Mt Joux zu erklimmen, der früher kurioserweise mit zwei T-Bügel-Liften von Müller bestückt war. Heute stehen hier eine kuppelbare und eine nicht kuppelbare Sesselbahn. Geöffnet ist nur der TSD4. Der TS2, den ich herstellermässig nicht einordnen kann, steht mangels Nachfrage still.

Bild
^^ Bergstation der Zweiersellbahn von komischem Hersteller


Weiter geht's zum Mt-Joly-Massiv, wo parallel der TS2 Epaule (links) und der TS3 Mt Joly (rechts) nach oben führen.

Bild
^^ Blick zum Mt-Joly-Massiv mit TS2 Epaule (links) und TS3 Mt Joly (rechts). Rechts im Vordergrund der Schlangenstepper "Evasion"


Vom Mt Joux aus kann man weite Bereiche des Skigebiets überblicken, und dann wird das klar, was bereits vermutet wurde: Der Mt Joly spielt im Vergleich zum Rest-Skigebiet unter geländetechnischen und landschafltichen Aspekten in einer anderen Liga. Genau dort müssen wir hin! Bevor man zum eigentlichen Mt-Joly-Lift gelangt, muss man zwingend den Epaule-TS2 benutzen.

Bild
^^ TS2 Epaule (= Schulter -> passender Name); wird hinten recht steil und bietet attraktive rote und schwarze Pisten

Bild
^^ Bergstation Epaule mit dem Hochnebelmeer im Westen

Bild
^^ Strecke TS2 Epaule; hinten der Mt Joux; rechts die Bergstation des TSD6 Croix du Christ, der aus dem Sektor St. Nicolas de Veroce herauftkommt


Der Mt Joly

Dann geht es, zunächst über steile Pisten, dann über die flache Querfahrt, hinüber zum TS3 Mt Joly. Erstaunlich, dass man beim Epaule einen Zweiersessel gabaut hat und am Mt Joly einen Dreier. Der Epaule ist Beschäftigungsanlage und Verbindungslift in drei Richtungen (Joux-Nicolas, Joux-Joly, Joly-Nicolas); weiterhin bietet er gute Pisten für den Durchschnittsskifahrer; damit erfüllt er viele Funktionen und dürfte an Spitzentagen hoch frequentiert sein. Der TS3 Mt Joly jedoch ist, wie sich bald zeigen wird, ausschliesslich eine "Spezialanlage" für die Freunde steiler, ungewalzter Hänge. Aber das Teil ist der Hammer! Er macht auf gut 1.700 m Länge fast 700 Höhenmeter. Zunächst geht es flach dahin, nach oben wird es immer steiler, bevor es sich oben auf der Mt-Joly-Schulter wieder verflacht.

Bild
^^ TS3 Mt Joly in der Gesamtsicht, die Steilheit wird auf dem Bild leider nicht deutlich

Bei der Auffahrt wird klar, dass die Off-Piste-Hänge hier ideal (deutlich aber nicht extrem steil, ganz leicht kupiert) und nahezu unerschöpflich sind. Der ganze Bergrücken ist locker verspurt. Die beiden offiziellen Abfahrten (die wir beide noch fahren werden) sind bei der Bergfahrt nur schwer einsehbar. Oben fährt man zunächst auf der exponierten Schulter, bevor sich die offizielle Abfahrt teilt.

Bild
^^ Oben auf der Mt-Joly-Schulter mit Gipfel


Während die rote Piste zunächst stark modelliert und fangnetzgesichert den steilen oberen Teil in Serpentinen überwindet, geht die unpräparierte Schwarze falliniennah nach unten. Wir wählen zunächst die schwarze Variante. Der Schnee ist überwiegend zerpflügt und nicht ganz locker, aber der Hang ist oben ideal. Später kreuzt die schwarze Abfahrt die rote. Danach kommt eine richtig anspruchsvolle "Packung". Die Schwarze ist nur noch spärlich markiert und wird immer steiler, der Schnee wird stärker verpresst. Der grösste Teil der wenigen Skifahrer auf dieser Abfahrt quält sich sichtlich, ein anderssprachiger Skifahrer (Englisch, wenn ich mich recht entsinne) schafft es kaum, seine ausglösten Ski einzusammeln und anschliessend im Steilhang anzuziehen. Mein Hilfeangebot lehnt er jedoch auch ab. Diese Piste ist eine der anspruchsvollsten markierten in den Alpen, die ich kenne.

Bild
^^ Schwarze Abfahrt am Mt Joly mit Sprengseilbahn; man kann an der Haltung der Zeitgenossen erahnen, dass sich hier fast Jeder quält

Bild
^^ Hier unten ist der steile, ungewalzte Abschnitt der schwarzen Piste zu Ende; die Querfahrt zur Talstation ist dann wieder gewalzt (unterer Bildrand)


Vermutlich sind die freien Hänge abseits der (spärlich) markierten Abfahrt angenehmer und entspannter zu fahren. Auf jeden Fall machen sie einen hoch attraktiven Eindruck. In Unkenntnis der Lawinensituation und da wir die Standard-Ausrüstung nicht mitgenommen haben, lassen wir aber heute die Finger davon.

Nach einer weiteren Auffahrt nehmen wir die rote Piste, die zunächst Serpentinig und dann überwiegend als Querfahrt zurück in Richtung Epaule-Lift führt.

Kurzfazit Mt. Joly: Der Mt Joly ist schon vom optischen Eindruck her ein eindrucksvoller Skiberg. Für Abfahrten im freien Gelände ist er wohl eine der ganz grossen "Lift-Adressen" in den Alpen, und die ungewalzte schwarze Piste ist eine der wenigen richtigen Herausforderungen unter den markierten, die ich kenne. Daher ist dieser Skiberg hoch interessant. Für Liebhaber gewalzter Pisten kann man den Berg getrost vergessen, da die überwiegend quer liegende rote Piste skifahrerisch nichts bietet. Die Auffahrt ist für diese Klientel nur wegen der Aussicht zu empfehlen. Daher ist der Lift als TS3 eigentlich überdimensioniert.


Der Rest

Anschliessend nehmen wir den Rest in Angriff und entschliessen uns, mit einer der längsten Abfahrten zu beginnen und von der Epaule über die Epaule- und Marmottes-Pisten in Richtung St Nicolas abzufahren. Dazu muss man erst mal wieder den Epaule-TS2 nehmen. Die Epaule-Piste geht - Nomen est Omen - eindrucksvoll auf der Bergschulter entlang. Sie erinnert mich ein wenig an den Sennigrat in Schruns. Bald tauchen wir in den Nebel ein. Wir wissen nicht, dass wir damit für den aktuellen und den folgenden Tag Abschied vom schönen Wetter nehmen müssen. Daher wird der Fotoapparat ab jetzt auch weitgehend in der Tasche bleiben.

St Nicolas de Veroce ist ein hübscher, abgelegener Sektor, der vom Ambiente und Betireb her so gar nicht an ein Grossskigebiet erinnert. Und mit der Olympique und der Pte Epaule bietet er richtig gute Pisten mit wechselndem, aber stets vorhandenem Gefälle und einer angenehmen Oberflächenstrukturierung. Die Landschaft können wir nebelbedingt nicht mehr beurteilen. Jugendliche machen aus der Nebel-Not eine Tugend und werfen ihre Stöcke im Schlepplift nach hinten weg - wohl in der Hoffnung an der Bergstation mit nachfolgenden Skifahrern ins Gespräch zu kommen. Der Chattrix-TS2 stellt einen ob seiner stattlichen Länge auf eine Geduldsprobe. Nett auch der steile Gd-Choucas-Hang mit steilem Schlangenstepper für schnelle Wiederholdungsfahrten. Fazit des Sektors: Recht nett, aber auch nichts Aussergewöhnliches. Über den TSD6 Croix du Christ geht es wieder in das Kerngebiet. Zu sehen ist hier oben: nichts! Die Mehrheit beschliesst, das Mittagessen anzusteuern. Dazu fahren wir in den Weiler Communailles ab. Auch wenn ich die Sinnhaftigkeit eines Mittagessens nicht so richtig verstehe, muss ich zugeben: Die Einkehr hier in Communailles ist richtig gut - geschmacklich wie von Ambiente her. Zum Zweck der Essenseinnahme haben wir eines von zwei Restaurants in der Nähe der Talstation ausgewählt.

Bild
^^ Typisches Savoyer Essen in Les Communailles


Nach dem Essen wird das Gebiet über einige Lifte (Tk Communailles, TSD4 Croix, Tk Bosses, TSD6 Grands Rossets, TC8 Princesse, TC12 Mt d'Arbois, TSD4 Idéal, Tk Étudiants - manche mehrmals) abgegrast. Die Pisten verlaufen teils durch Waldschneisen, teils über Almwiesen. Die Pisten sind gut, das Gebiet infrastrukturell perfekt erschlossen, aber was fehlt, ist ein besonderes Merkmal des Gebiets. Das hier ist alles nichts Aussergewöhnliches. Das Gebiet ist gross, aber vom gesamten Eindruck her eher durchschnittlich. Positiv stechen die Schlangenstepper Étudiants und Gd Vorasset heraus, die viele Höhenmeter machen und toll trassierte Pisten aufweisen. Unsere Fahrten gehen teilweise durch Nebel und teilweise unter einer dichten Wolkendecke. Die Schlechtwetterfront hat uns erreicht und sich zunächst mit dem Nebel verbunden. Später weicht der Nebel einer "normalen" Bewölkung.

Bild
^^ Stangenschlepper Étudiants, lang und steil mit schön trassierten Pisten.

Interessant ist folgende Situation: Nach Megève hinunter gehen nicht weniger als 12 (!) Talabfahrten. 9 gehen zum Plateau du Mt d'Arbois, 3 zur Talstation Princesse. Überhaupt lässt sich feststellen: Die Lifte haben jeweils eine Vielzahl an Pisten. Um diese alle zu fahren, braucht es mehrere Tage.


Hier noch ein paar Spezialbilder:

Bild
^^ Mandarines: Dies ist die frühere Bergstation der Pendelbahn Megève-Mandarines, heute ein Restaurant. Die heutige Gondelbahn geht 500 Meter weiter über den flachen Bergrücken bis zur heutigen Bergstation Mt d'Arbois. Die alte Pendelbahn hat die Pisten für Wiederholungsfahrten besser bedient, da das obere Flachstück ausgespart wurde. Die heutige Gondelbahn bedient die Verbindungen im inzwischen entstandenen Grossskigebiet besser.

Bild
^^ Das Pendelfunitel Rocharbois verbindet den Mt-d-Arbois-Sektor pistenlos über drei Schluchten mit dem Rochebrune-Cote-2000-Sektor. Diese Anlage war das erste Funitel überhaupt, wobei es diese Bezeichnung damals noch nicht gab. Wir sind diese Anlage erst am nächsten Tag gefahren, als wir im Rochebrune-Sektor waren und einen kurzen Abstecher auf die Mt-d-Arbois-Seite gemacht haben.

Nach einer letzten Auffahrt auf den Mt d'Arbois nehmen wir um 17.00 Uhr die Abfahrt in Richtung St. Gervais, die zu dieser Zeit schon weitgehend verwaist ist.


Gesamtfazit: Der Mt Joly ist ein aussergewöhnlicher Skiberg; St. Nicolas ist ein gemütlicher Sektor mit guten Pisten aber ohne hohe alpine Ansprüche. Der Rest ist ein gutes, aber zu niedrig gelegenes und an Besonderheiten mangelndes Grossskigebiet mit einigen netten Ecken. Das Gebiet kann und sollte man ruhig mal gesehen haben. Ob eine Wiederholung sinnvoll ist, hängt aber von den eigenen Bedürfnissen und Zielen ab. Für mich steht es nicht ganz oben auf der "Wiederholerliste".
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Re: St. Gervais - Mt. Joly ... und die anderen Seiten von Me

Beitrag von Chasseral »

Les Portes du Mont Blanc (Megève - Jaillet - Combloux - Giettaz), 31.1.2012

Am Morgen schneit es. Hier unten in Sallanches auf 550 m NN hat es 20 cm heruntergehauen. Genau der richtige Tag für das am niedrigsten gelegene Gebiet in der Umgebung, die "Les Portes du Mont Blanc". Passenderweise haben wir vom Vortag bereits den passenden Skipass (Evasion). Das Skigebiet liegt überwiegend im Wald und ist damit für Schlechtwettertage prädestiniert. Einige aus unserer Kleingruppe fürchten schlechte Sicht. Dies sollte sich glücklicherweise nicht bewahrheiten, bei normaler Bewölkung ist die Pistesicht gut. Wir wollen ursprünglich Combloux ansteuern. Da dort aber Steigfungen zu bewältigen sind und ich keine Lust auf Schneeketten habe, steuern wir die Talstation Jaillet in Megève an. Oben sind viele Pisten ungewalzt un dmit 40 cm pulvrigem Neuschnee bedeckt. Die ist in Flachstücken nervig und in Steilstücken genial. Der Tiefschnee staubt phasenweise bis an die Brust. Wir steuern zunächst den TSD6 Christomet an, um über die Departementgrenze hinweg nach La Giettaz (genauer den Weiler Le Plan) zu kommen. Die 5 km lange Verbindungspiste wurde erst vor wenigen Jahren eröffnet. Sie ist gewalzt, aber durch den Neuschnee läuft es nicht richtig, und mann muss immer wieder mit Stockschüben nachhelfen. In Le Plan nehmen wir den urlahmen TS4 Torraz, welche uns zu mit Neuschnee bedeckten Idealhängen bringt. An den Stangenschleppern machen wir Wiederholungsfahrten und geniessen den Neuschnee. Den urlahmen TS4 kann man durch 3 Sektionen Schlangenstepper umgehen. Allerdings wird dies trotz der höheren Fahrgeschwindigkeit objektiv wenig bringen, da die Umsteigerei und der Querweg zwischen Sektion 2 und 3 mit Zeitverlust verbunden ist. Später nehmen wir den Ziehweg über den Bergrücken zurück in Richtung Christomet. Zweimal werden kurze Anstiege mittels den für die Verbindung neu gebauten Tellerliften bewältigt. Wir nutzen schöne Hänge in den Bereichen Christomet, Prés, Jouty und Crève Coeur, wobei Jouty qualitätsmässig ein wenig zurückfällt. Nahe der Bergstation der TSD4 Beauregard, die von Comblux herauf kommt, kehren wir früh ein und essen ein erstklassiges Fondue.

Bild
^^ Fonduetopf beim erstklassigen Mittagessen

Später grasen wir die Hänge nach Combloux ab. Hier wurde das Skigebiet vor 2 Jahren komplett umgekrempelt. Drei fixgeklemmte Sesselbahnen und ein Stangenschlepper sind abgebaut worden. Stattdessen ist der lange TSD6 Pertius auf völlig neuer Trasse gebaut worden. Die einzelnen Pistenabschnitte waren früher besser erschlossen, jetzt hat man die Situation, dass eine lange Anlage viele Pisten erschliesst. Die Lage der alten Anlagen kann man durch die Pistenanordnung noch erahnen. Früher gab es zwei unabhängige Liftketten von Combloux nach oben. Insgesamt sind die Anlagen recht gut im Wald versteckt. Das Gebiet ist eher pistenlastig als anlagenlastig. Der unterste Schlepper (Bouchet) unterhalb der Zubringersesselbahn war auch etwas schwer zu finden. Über den Bergrücken kehren wir auf Jaillet zurück und lassen den vor wenigen Tagen neu eröffneten TS4 Ravine links liegen. Dieser ist vor allem sinnvoll, wenn man von Jaillet aus direkt Combloux ansteuert. Nach einer im zerplügten Neuschnee anstrengenden Talabfahrt nach Megève beschliessen wir, erneut die Seite zu wechseln, was nicht jedes Mitglied unserer Kleingruppe nachvollziehen kann. Jetzt lockt auch die Sonne, die plötzlich im Wolkenschleier auftaucht.

Fazit Portes du Mont Blanc: Unspektakuläres, mittelgebirgiges Skigebiet mit langen Abfahrten und langen Wegen. Angenehm zurückhaltende Atmosphäre, prädestiniert für Tage mit schlechterem Wetter. Rentiert für sich alleine eine weite Anreise nicht, muss aber auch nicht, denn es liegt in einer Region mit extrem hoher Skigebietsdichte.
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Chasseral
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Re: St. Gervais - Mt. Joly ... und die anderen Seiten von Me

Beitrag von Chasseral »

Rochebrune - Cote 2000, 31.1.2012

in wenigen Minuten sind wir mit dem Wagen von der Jaillet-Talstation zur zentrumsnahen Talstation der Rochebrune-Pendelbahn gewechselt und parkieren im engen Parkhaus unter der Talstation. Von hier kann man auf zwei Arten auf die Rochebrune gelangen: 1. Direkt am Parkhausausgen auf die Ski und in den Sesellift - mit 2 Fahrten Sessellift und 1 Fahrt Gondelbahn ist man oben. 2. Man läuft 50 Meter und fährt mit der Pendelbahn direkt nach oben. Die Pendelbahn erscheint in heutigen Zeiten mit ihren alten Kabinen kurios. Meine Frage nach dem Baujahr der Kabinen beantwortet der Kabinenbegleiter mit 1953 !

Bild
^^ Pendelbahn zur Rochbrune mit "historisch wertvollen" Kabinen


Von der Rochbrune fahren wir über den TSD6 Alpette zur Alpette. Dort startete früher die legendäre und extrem steile Emile-Allais-Piste. Diese Piste wurde später entschärft und schliesslich aufgegeben. Heute ist sie wohl weitgehend zugewachsen.

Der Rest des Tages ist wenig rühmlich. Die Sonnenmomente waren nicht "nachhaltig", bald dominieren wieder die Wolken und am Cote 2000 auch der Nebel. Wir kämpfen uns über die notwendigen Lifte bis zur Cote 2000 und anschliessend wieder zurück. Neben einigen passablen Abfahrtspassagen gibt es auch längere Ziehwegstücke. Der Bergrücken von der Rochebrune zur Cote 2000 ist halt recht lang. Auf dem Rückweg gehen uns auch noch zwei Mitglieder unserer Kleingruppe verloren; dies ist aber unkritisch, da die Pistenwacht das Gebiet gegen abend von hinten nach vor abgrast und sukzessive dicht macht. Die Talabfahrten Olympique und Stadt sind infolge intensiver Beschneiung bockhart. Dieses Gefühl war uns aufgrund der grossen Naturschneemenge und der in diesem Winter eingeschränkten Beschneiung bereits fremd geworden. Über das Pendelfunitel wechseln wir nochmals auf die Arbois-Seite und fahren mit dem Schlangenstepper Pt Vorasset halb nach oben. Auf der anderen Seite treffen wir wieder den Rest unserer Kleingruppe und fahren zum Parkhaus ab.

Fazit: Ein belastbares Fazit ist kaum möglich. Wir sind dieses Teilgebiet unter Zeitdruck bei teilweise schlecheter Sicht abgefahren und konnten uns keinen richtigen Eindruck machen. Etwas richtig herausragendes habe ich dabei nicht entdeckt. Ich würde aber gerne nochmal mit mehr Zeit und bei schönem Wetter kommen, um mir ein richtiges Urteil bilden zu können.
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Re: St. Gervais - Mt. Joly ... und die anderen Seiten von Me

Beitrag von kaldini »

Danke für den Bericht! Ich war die Woche drauf auch 2 Tage vor Ort, meine Ansicht des Gebietes werde ich dann dort ausführen :-)
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starli
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Re: St. Gervais - Mt. Joly ... und die anderen Seiten von Me

Beitrag von starli »

Bissl arg wenig Fotos vom 31., um sich da ein Bild machen zu können ... haben die anderen Teilnehmer auch nicht mehr fotografiert?
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Chasseral
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Re: St. Gervais - Mt. Joly ... und die anderen Seiten von Me

Beitrag von Chasseral »

starli hat geschrieben:Bissl arg wenig Fotos vom 31., um sich da ein Bild machen zu können ... haben die anderen Teilnehmer auch nicht mehr fotografiert?
Ich habe noch ein Bild vom Skigebiet Portes du Mont Blanc aus der Handy-Kamera. Ist nahe der Bergstation des TSD4 Beauregard aufgenommen. Vielleicht hilft es dir, dir einen Eindruck vom Skigebiet zu verschaffen. Das Bild habe ich unten angehängtn und im Bericht eingefügt.

Wegen des grauen Wetters hatte ich keine grosse Lust Fotos zu machen. Die anderen waren auch nicht grossartig am Fotografieren. Möglicherweise gibt es da aber das ein oder andere Bild. Du kannst die Kollegen ja mal fragen.

@kaldini: Aus welchem Grund wird deiner Meinung nach das Gebiet so selten aus dem Forum besucht und noch seltener dokumentiert? Und was war für dich der Anlass dort hin zu fahren?


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^^ Fondue-Topf beim erstklassigen Mittagessen im Gebiet Combloux
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Re: St. Gervais - Mt. Joly ... und die anderen Seiten von Me

Beitrag von Theo »

Erstmals Danke für den bericht von dort. Leider war das Wetter für euch sehr bescheiden und für uns anderen ist das gebiet halt noch immer ein bisschen schwer einzuschätzen. es ist aber verständlich dass ihr nicht mehr Bilder gemacht habt.
Nur warum wird das Gebiet anscheinend von Forumsmitgliedern nicht besucht? Die Höhenlage ist nun nicht grade der Hit, eher noch tiefer als PDS. Das ist aber sicher nicht allein der Grund. Für die Grösse vom Gebiet hat es relativ wenige moderne Anlagen und was ich weis ist man mit der anzahl der beschneiten Pisten auch nicht grad in der Spitzengruppe anzutreffen.
Ich hab mir in den letzten Jahren mehr als einmal überlegt dorthin zu fahren ( von Sion aus, wo ich eine Schlafgelegenheit habe, wären es ca. 2 Stunden ) habe aber bisher immer PDS vorgezogen.
Der letzte Regierungsvertreter wo an einer Pressekonferenz etwas für die Menschen positives gesagt hat und dies dann auch später eingehalten hat war Günter Schabowski am 9.11.1989.

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Re: St. Gervais - Mt. Joly ... und die anderen Seiten von Me

Beitrag von Chasseral »

Theo hat geschrieben:... Für die Grösse vom Gebiet hat es relativ wenige moderne Anlagen ...
Das sehe ich anders. Die 10 wichtigsten Sesselbahnen sind kuppelbar. Dazu 7 Gondelumlaufbahnen. Das ist aus meiner Sicht recht weit entwickelt in Richtung Beförderungskomfort.

Theo hat geschrieben:... ist man mit der anzahl der beschneiten Pisten auch nicht grad in der Spitzengruppe anzutreffen ...
Das mag sein, war aber bei unserem Besuch aufgrund der enormen Schneemenge (unten 1 Meter, oben 3 Meter) völlig irrelevant.
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Re: St. Gervais - Mt. Joly ... und die anderen Seiten von Me

Beitrag von GMD »

Schnee war klasse! Aber als Tiefschneeneuling habe ein paar Mal doch leise in mich hineingeflucht und war am Abend ganz schön platt. Was mich am meisten verunsichert hat, waren die unvoraussehbaren, urplötzlichen recht ruppigen Bremser im Tiefschnee. Auch wenn man eigentlich nur geradeaus fuhr, konnten sie auftreten. Liegt das an meinen alten tw. schon etwas zerkratzen Skier oder woanders? Kann man etwas dagegen tun?
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Re: St. Gervais - Mt. Joly ... und die anderen Seiten von Me

Beitrag von windwaterwave »

Netter Bericht über das Gebiet von St.Cervais ...
War dort im Gebiet das letzte Mal vor über 20 Jahren unterwegs.
Zu der Zeit gab es noch einen Liftpass für Chamonix incl. St.Cervais und Megeve.
Jetzt leider nicht mehr. Vielleicht haben sich die Bürgermeister zerstritten?
Der Skipass von Chamonix unlimited beinhaltet dafür jetzt Verbier und Courmayeur.
3 Länder, Wahnsinn. Aber selbst habe ich dies in den letzten beiden Chamonix-Urlauben nicht genutzt.
Strecke nach Verbier per Auto dann doch an die 100km und über den Pass.
Und nach Courmayeur entweder über den Aguille du Midi oder durch den Tunnel.
Lohnt eigentlich nur, wenn man vorher aus der Wohnung/Apartment auscheckt und einen Randtag in den Gebieten mitnimmt.
Hätte hier dann doch lieber wieder die Gebiete im Tal von Chamonix im Pass behalten. Schade.
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Re: St. Gervais - Mt. Joly ... und die anderen Seiten von Me

Beitrag von kaldini »

@kaldini: Aus welchem Grund wird deiner Meinung nach das Gebiet so selten aus dem Forum besucht und noch seltener dokumentiert? Und was war für dich der Anlass dort hin zu fahren?
zuallererst war der Grund wohl wie bei euch: was Neues sehen :-) "Problem" der Gegend (Ausnahme: Chamonix) ist, dass es generell zu tief für einen Mitte März Urlaub liegt. Die letzten Jahre konnte ich aufgrund der Arbeit erst im März ein bis 2 Wochen Urlaub nehmen, da ist dann Megeve einfach zu niedrig gelegen (erinner mich an eine Durchfahrt vor circa 5 Jahren, da war im Tal schon alles grün). Portes du Soleil ist von schweizer Seite aus gut erreichbar, Flaine hat dann wohl auch noch ein paar Leute abgefangen ;-) Mir hats in Megeve supergut gefallen, vor allem dass jeder Lift mindestens 2 bis 3 verschiedene Abfahrten (nicht a la Schultz aufm Plan ;-) ) hat. Bei der Vorbereitung hatte ich auch den Eindruck, viel altes Zeugs steht da noch rum, ausserdem hab ich mir die Gegend eher wie ein Mittelgebirge vorgestellt. Mont Joly ist klasse für Offpiste, aber auch drum herum gibts immer wieder mal schöne freie Hänge (war aber zum Pistenfahren da).
Was fehlt, ist klarer Weise was Hochalpines. Dafür wird einem meiner Meinung nach durchgehend ideales Skifahrgelände geboten.
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Re: St. Gervais - Mt. Joly ... und die anderen Seiten von Me

Beitrag von TPD »

Der Skipass von Chamonix unlimited beinhaltet dafür jetzt Verbier und Courmayeur.
3 Länder, Wahnsinn. Aber selbst habe ich dies in den letzten beiden Chamonix-Urlauben nicht genutzt.
Diese Kombination verstehe ich auch nicht...
Da wäre es auf jeden Fall sinnvoller, wenn anstatt Verbier St Gervais im Skipass enthalten wäre.
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Re: St. Gervais - Mt. Joly ... und die anderen Seiten von Me

Beitrag von Chasseral »

TPD hat geschrieben:... Diese Kombination verstehe ich auch nicht...
Da wäre es auf jeden Fall sinnvoller, wenn anstatt Verbier St Gervais im Skipass enthalten wäre.
Zumal der Skiberg Prarion, der im Skipass "unlimited" von Chamonix enthalten ist (warum eigentlich nur im "unlimited"?), mit der TMB einen Zubringer van St. Gervais aus hat, aber nicht im Skipass von St. Gervais enthalten ist. Das verstehe wer will.

Dass im "unlimited" auch Verbier enthalten ist, bringt allenfalls den Gästen etwas, die in Martigny nächtigen (was ich schon zweimal praktiziert habe). Allerdings habe ich es so interpretiert, dass der "unlimited" zwar Verbier enthält, aber nicht den Rest der 4 Vallées. Sollte das wirklich so sein, dann wäre der Pass in dieser Form in der Tat völlig nutzlos.
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Re: St. Gervais - Mt. Joly ... und die anderen Seiten von Me

Beitrag von TPD »

Zumal der Skiberg Prarion, der im Skipass "unlimited" von Chamonix enthalten ist (warum eigentlich nur im "unlimited"?), mit der TMB einen Zubringer van St. Gervais aus hat, aber nicht im Skipass von St. Gervais enthalten ist. Das verstehe wer will.
Aber soviel ich weiss ist die TMB im "unlimited" Skipass enthalten.
Einfach ärgerlich und umständlich für die Gäste aus St Gervais, dass sie verschiedene Skipässe benötigen um alle Lifte in der Region nutzen zu können.
Dass im "unlimited" auch Verbier enthalten ist, bringt allenfalls den Gästen etwas, die in Martigny nächtigen
Wobei ich jetzt auch nicht so ganz verstehe, weshalb sich die Region Chamonix um die Gäste aus Martigny kümmern sollte.
Abgesehen davon gibt es auch noch grosse Einschränkungen. Einerseits benötigt man mindestens einen 6-Tagespass um nach Verbier fahren zu können. Und die Saisonkarte ist nur 8-Mal gültig. Somit hält sich die Attraktivität von diesem Angebot für die Gäste aus Martigny sehr in Grenzen.
Allerdings habe ich es so interpretiert, dass der "unlimited" zwar Verbier enthält, aber nicht den Rest der 4 Vallées. Sollte das wirklich so sein, dann wäre der Pass in dieser Form in der Tat völlig nutzlos.
Einverstanden die entsprechenden Tarifbestimmungen sind wirklich ein bisschen verwirrlich. Aber ich habe schon den Eindruck, dass der Pass in den gesamten 4V gültig ist. Hingegen muss der Ersteintritt in Verbier / Le Châble erfolgen. Denn offensichtlich muss man an der Kasse vorbei gehen und gegen Gebühr / Pfand eine KeyCard abholen.
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Re: St. Gervais - Mt. Joly ... und die anderen Seiten von Me

Beitrag von Chasseral »

TPD hat geschrieben:
Zumal der Skiberg Prarion, der im Skipass "unlimited" von Chamonix enthalten ist (warum eigentlich nur im "unlimited"?), mit der TMB einen Zubringer van St. Gervais aus hat, aber nicht im Skipass von St. Gervais enthalten ist. Das verstehe wer will.
Aber soviel ich weiss ist die TMB im "unlimited" Skipass enthalten.
Logisch ist die TBM im "unlimited" enthalten. Aber eben nicht im Skipass St. Gervais.
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Beitrag von OliK »

Chasseral hat geschrieben:Bild
Seid Ihr so hässlich, dass Ihr euch schämt eure Gesichter zu zeigen :lol: ?
Es grüsst der Oli
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Re: St. Gervais - Mt. Joly ... und die anderen Seiten von Me

Beitrag von GMD »

Keinesfalls, ganz im Gegenteil! Wir könnten uns vor weiblicher Fanpost wohl kaum mehr retten! Da aber drei der crazy men bereits in festen Händen sind, würde das nur unnötige Komplikationen hervorrufen. :lol:
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Beitrag von OliK »

Ahhh, daran hab ich gar nicht gedacht. Danke für die Erklärung :biggrin:
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Re: St. Gervais - Mt. Joly ... und die anderen Seiten von Me

Beitrag von GMD »

Dein Avatar ist ja auch maskiert!
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Re: St. Gervais - Mt. Joly ... und die anderen Seiten von Me

Beitrag von Chasseral »

ChaosB99 hat geschrieben:Seid Ihr so hässlich, dass Ihr euch schämt eure Gesichter zu zeigen :lol: ?
Klare Antwort: Ja!
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Re: St. Gervais - Mt. Joly ... und die anderen Seiten von Me

Beitrag von Mt. Cervino »

Theo hat geschrieben: Nur warum wird das Gebiet anscheinend von Forumsmitgliedern nicht besucht? Die Höhenlage ist nun nicht grade der Hit, eher noch tiefer als PDS. Das ist aber sicher nicht allein der Grund. Für die Grösse vom Gebiet hat es relativ wenige moderne Anlagen und was ich weis ist man mit der anzahl der beschneiten Pisten auch nicht grad in der Spitzengruppe anzutreffen.
Naja, wenn man da schon ist geht man halt doch lieber direkt nach Chamonix oder nach Flaine oder auch La Clusaz... Sind alles Gebiete die ich interessanter finde als St. Gervais und Co. Wenn man schon mal in der nähe des höchsten Berges ist will man halt auch nicht direkt daneben auf besserem Mittelgebirghöhen rumrutschen.
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Beitrag von Chasseral »

Mt. Cervino hat geschrieben:... Naja, wenn man da schon ist geht man halt doch lieber direkt nach Chamonix oder nach Flaine oder auch La Clusaz... Sind alles Gebiete die ich interessanter finde als St. Gervais und Co. ...
Keine Frage, Chamonix, Flaine, La Clusaz sind eindrucksvoller als Megève, St. Gervais und co. Diese Gebiete haben wir natürlich auch in dieser Woche besucht. Chamonix habe ich persönlich schon mehrmals besucht. Dann sollte man sich halt ruhig auch mal die bedeutenden Skigebiete der Umgebung anschauen, damit man das beurteilen und vergleichen kann. Bei aller Hochachtung für die genannten eindrucksvolleren Gebiete muss man jedoch auch überall Licht und Schatten betrachten. Wenn ich zum Beispiel das Grand Massif mit Megève vergleiche: Das Grand Massif ist definitiv eindrucksvoller, aber im Grand Massif gibt es auch deutliche Stör- und Schwachpunkte, die ich in dieser Form in Megève nicht finde.
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Beitrag von OliK »

GMD hat geschrieben:Dein Avatar ist ja auch maskiert!
Maskiert? Welche Maske? Ich steh zu mir :!:
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Beitrag von kaldini »

Mt. Cervino hat geschrieben:... Naja, wenn man da schon ist geht man halt doch lieber direkt nach Chamonix oder nach Flaine oder auch La Clusaz... Sind alles Gebiete die ich interessanter finde als St. Gervais und Co. ...


Keine Frage, Chamonix, Flaine, La Clusaz sind eindrucksvoller als Megève, St. Gervais und co. Diese Gebiete haben wir natürlich auch in dieser Woche besucht. Chamonix habe ich persönlich schon mehrmals besucht. Dann sollte man sich halt ruhig auch mal die bedeutenden Skigebiete der Umgebung anschauen, damit man das beurteilen und vergleichen kann. Bei aller Hochachtung für die genannten eindrucksvolleren Gebiete muss man jedoch auch überall Licht und Schatten betrachten. Wenn ich zum Beispiel das Grand Massif mit Megève vergleiche: Das Grand Massif ist definitiv eindrucksvoller, aber im Grand Massif gibt es auch deutliche Stör- und Schwachpunkte, die ich in dieser Form in Megève nicht finde.
Chamonix kenn ich nicht. Da ich in der Woche nach Chasseral da war, wir von Sonntag bis zum Samstag drauf stabiles, kaltes, schönes Wetter hatten, sind die Gebiete für mich gut vergleichbar. La Clusaz war ich (ok, wir, thomasg war auch dabei :-) ) nach 2 Tagen so weit, dass wir alles gesehen hatten und es uns dann auch gereicht hat - Balme ist nett, der Zentralbereich ok (die alten KSBs sind ein Highlight), Manigod fand ich total langweilig, Belvedere ist wieder ok. Verbindung von Manigod weg ist suboptimal. Gut ist in La Clusaz, dass es ein paar lange Abfahrten gibt.
Flaine selber ist klasse! Der Hang am DMC wow. Aber die Verbindungen finde ich eher schlecht (wenn ich mir überlege, was alles an dem schmalen Pistenende an der 8KSB runter muss). Zum Glück war ich erst heuer da, gab doch die letzten Jahre ein paar wichtige neue Bahnen. Die anderen Sektoren fand ich auch sehr schön - Flaine sieht uns sicherlich wieder (für 1 oder 2 Tage).
Espace Diamant war ich zuerst nicht sehr angetan (die grüne Hölle von Les Saisies wird mir noch lange in Erinnerung bleiben), aber nach 2 Tagen dort war uns immer noch nicht langweilig - gibt doch immer wieder ein paar Ecken zu erkunden.
Megeve selber hat uns verdammt gut gefallen. Was fehlt: etwas Hochgebirge, einige richtig lange hm Abfahrt. Dafür bietet es ideales mittelschweres Skigelände, Platz genug, alles wichtige ist kuppelbar, viele Abfahrten mit 3 bis 500 hm, schöne Aussicht auf den Mont Blanc. Offpiste gibts auch ein paar Ecken und man muss nicht für Liftfahrten extra zahlen ;-) Es liegt halt nicht hoch genug, um später als Ende Februar da hin zu fahren.
Das war meine Meinung dazu. :-)
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Re: St. Gervais - Mt. Joly ... und die anderen Seiten von Me

Beitrag von Chasseral »

kaldini hat geschrieben:... Flaine selber ist klasse! Der Hang am DMC wow. Aber die Verbindungen finde ich eher schlecht (wenn ich mir überlege, was alles an dem schmalen Pistenende an der 8KSB runter muss). ...
So ähnlich sehe ich das auch. (Werde demnächst mal einen Bericht schreiben)

... die grüne Hölle von Les Saisies wird mir noch lange in Erinnerung bleiben ...
Was ist denn die grüne Hölle von Les Saisies? Viele grüne Pisten?

... Megeve selber hat uns verdammt gut gefallen. ... man muss nicht für Liftfahrten extra zahlen ...
Wo muss man das?
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