Ich finde es sinnvoll das größte Skigebiet in Liechtenstein zu modernisieren, auch weil die Liechtensteiner Bevölkerung ein Skigebiet braucht, das ist der einzige Sport den sie einingermaßern behherschen. Und in díe Schweiz oder Österreich brauchen sie auch nicht mehr fahren, wenn sie moderne Anlagen haben wollen.Lichtenstein: Malbun wird modernisiert
Die Regierung hat einen Finanzbeschluss von 13 Mio. Franken zum Bergbahnenprojekt zur Erhaltung des Naherholungsgebietes von Malbun zuhanden des Landtags verabschiedet. Mit dem vorgeschlagenen Bergbahnenprojekt soll die Basis gelegt werden, um das Gebiet Malbun mit den heutigen Nutzungsmöglichkeiten zu erhalten und eine erfolgreiche Entwicklung zu ermöglichen.
Die vorgeschlagenen Massnahmen stehen im Einklang mit dem "Entwicklungs- und Erhaltungskonzept für das Berggebiet" vom Mai 2000, welches im September 2000 vom Landtag genehmigt worden ist.
Keine Kapazitätserweiterung
Das neue Konzept sieht keine Kapazitätserweiterungen vor und stellt sich wie folgt dar:
Die alten Schlepplifte Täli und Pradamee (37 bzw. 26 Jahre alt) werden abgebrochen. Die 24-jährige Zweiersesselbahn ins Täli wird durch eine moderne kuppelbare Sechsersesselbahn ersetzt. Zudem wird der veraltete Schlepplift auf das Hochegg (44 Jahre) durch eine moderne kuppelbare Vierersesselbahn ausgetauscht. Die beiden letztgenannten Anlagen stellen auch in Zukunft das Rückgrat für den Skisport im Malbun dar. Eine gemeinsame Talstation bildet einen zentralen Treffpunkt und bringt gleichzeitig entsprechende Kosteneinsparungsmöglichkeiten. Diese gemeinsame Talstation soll zwischen Landstrasse und Malbunbach auf Höhe der Bergstation Schneeflucht eingerichtet werden. Dieses Projekt erlaubt eine optimale Erschliessung der Pisten.
Die neu konzipierte Talstation liegt unmittelbar neben den wichtigsten Parkplätzen. Durch die geplante Errichtung einer Haltestation für Busse ist die für den Gast komfortable Anbindung an den öffentlichen Verkehr gewährleistet. Die Anbindung an das Zentrum erfolgt mit einem Seillift oder Förderband über den bestehenden Skiweg. Der Doppelschlepplift in der Schneeflucht soll durch einen Einzelschlepplift ersetzt werden. Für den Bau können Teile des abzubrechenden Pradamee-Liftes verwendet werden. Die Anbindung des Bereiches Schneeflucht an das Hauptskigebiet wird mittels einer Unter- oder Überführung gewährleistet und ist integrierender Bestandteil des Bahnenprojektes. Die neuhafte kuppelbare Vierersesselbahn auf das Sareis bleibt in ihrer heutigen Form bestehen.
Durch eine Beschneiungsanlage soll bei prekär werdenden Pistenverhältnissen ein Basisbetrieb sichergestellt werden, indem stark befahrene Stellen der Hauptpiste Täli - Talstation und Schneeflucht beschneit und die Vegetation dadurch besser geschützt werden kann. Ein Speichersee im Vaduzer Täli soll gewährleisten, dass das zur Beschneiung erforderliche Wasser verfügbar ist. Im Zuge der Erstellung eines Umweltverträglichkeitsberichtes werden diesbezüglich erforderliche Begutachtungen und Prüfungen vorgenommen.
Ein attraktiver Anfänger- und Kinderbereich wird zentral im näheren Umkreis der heutigen Talstation des Hochegg- und Täli-Liftes errichtet. Die Schaffung einer adäquaten Infrastruktur wie z.B. Förderbänder, Borerlift, Karussell, Rutschbahnen, Winterspielgerätschaft, "Kinderhäuschen", Sommerspielgeräte und zusätzliche bauliche Einrichtungen wie Toiletten, Aufwärmraum ist wesentlich für die Zielgruppe "Familie". Auch die Einbindung des Kinderlandes in das Pisten- und Skiwegnetz ist gegeben und damit eine gute Kontaktmöglichkeit zwischen Ski fahrenden Eltern, Grosseltern, Geschwistern und den Kindern im "Kinderland" gewährleistet.
Das Bergrestaurant Sareis wird verkleinert, dafür wird eine attraktive Sonnenterrasse geschaffen und die Wasserversorgung sowie Abwasserentsorgung werden sichergestellt. Das Angebot des Restaurants Schneeflucht wird zum Treffpunkt bei der neuen Talstation verlagert.
Insgesamt sind für das Bergbahnenprojekt Investitionen in der Höhe von 26 Mio. Franken geplant, wovon das Land 13 Mio. Franken übernimmt und Gemeinden sowie "Private" je 6.5 Mio. Franken.
Das gesamte Bahnenprojekt, eingebettet in die Ortsplanung für Malbun, trägt dazu bei, Malbun für unsere Bevölkerung als Naherholungsgebiet und einziges Skigebiet zu erhalten. Zudem wird durch Definition des Entwicklungsgebietes Malbun auf der Basis des Entwicklungs- und Erhaltungskonzeptes Berggebiet das Signal gegeben, den übrigen Alpenraum von künftigen Überbauungen und touristischen Aktionen freizuhalten. Separat behandelt wird das Gebiet Steg, in dem als sanftes Tourismusgebiet eine sehr begrenzte Entwicklung angenommen werden kann.
Neues in Malbun (LIE)
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Neues in Malbun (LIE)
von http://www.seilbahn.net
Zuletzt geändert von maba04 am 20.10.2020 - 01:16, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Betreff angepasst.
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Also das grösste, sagen wir eher das einzigeIch finde es sinnvoll das größte Skigebiet in Liechtenstein zu modernisieren, auch weil die Liechtensteiner Bevölkerung ein Skigebiet braucht, das ist der einzige Sport den sie einingermaßern behherschen. Und in díe Schweiz oder Österreich brauchen sie auch nicht mehr fahren, wenn sie moderne Anlagen haben wollen.

und ob es nun sinvoll ist, ist umstritten ich bin fast gleichschnell wie im malbun in lenzerheide oder fast in silvretta nova... nur mal als Vergleich darzustellen.
Also es fehlt noch das Geld von den privaten Investoren aber das wird auch noch kommen, denke aber trotzdem nicht, dass es diesen Somer realisiert wird, da meiner Meinung nach noch ein Referendum einberufen wird

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Steg war doch das total rechteckig gebaute Dorf, auf dem Weg nach Malbun? Ja da steht (stand?) doch auch noch mindestens ein Schlepper.
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wieso wissen wir davon nix, und vor allem: wo is der zur Zeit?
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Hab hier noch ne bessere Karte, hier sind noch der Schlittelweg "Sücka" udn die Langlaufloipe in Steg eingezeichnet.
Man sieht auch wie man das Skigebiet ausbauen könnte

Hab auch noch die 2 neue Lifte, die warscheinlich ja gebaut werden eingezeichnet, alle anderen Lifte auf der rechten Talseite verschwinden ja.
fixer-Sessellift Täli, Schlepper Täli, Schlepper Hocheck und Schlepper Pradamé
Ob dies nun sinvoll ist wage ich zu bezweifeln
da ersten die Talstation weit weg und unterhalb des Dorfzentrums liegen und zweitens keine neuen Gebiete oder Pisten erschlossen werden... was haltet ihr davon ?
Man sieht auch wie man das Skigebiet ausbauen könnte
Hab auch noch die 2 neue Lifte, die warscheinlich ja gebaut werden eingezeichnet, alle anderen Lifte auf der rechten Talseite verschwinden ja.
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Ob dies nun sinvoll ist wage ich zu bezweifeln

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so die Bergbahnen Malbun haben eine eigene Homepage für das Projekt [=http://projekt.malbun.li/]Neues Malbun[/url] erstellt.
Der momentane Stand ist so, dass noch Privatinvestoren fehlen. Diese können sich nun per Aktien an den Bergbahnen beteiligen und somit ein neues Malbun sichern.
Also wer will
Der momentane Stand ist so, dass noch Privatinvestoren fehlen. Diese können sich nun per Aktien an den Bergbahnen beteiligen und somit ein neues Malbun sichern.
Also wer will

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Tagblatt.ch meldet:
Aktien für «neues Malbun» Wintersportgebiet soll für 26 Millionen Franken saniert werden
Staat und Gemeinden haben bereits finanzielle Zusagen gemacht. Doch 6,5 Millionen Franken fehlen noch zur Sanierung des Liechtensteiner Wintersportgebiets Malbun. Diese Summe soll das Publikum über Aktien zusammenbringen.
Günther Meier
«Das Tourismusziel Liechtenstein ist in hohem Masse auf ein attraktives und wettbewerbsfähiges Malbun angewiesen», beschwört Tourismusdirektor Roland Büchel die Einsicht der Bevölkerung auf eine Finanzspritze.
Schliesslich sei Malbun das einzige Wintersportgebiet des Fürstentums. Aber Malbun, wo die Wenzels und Frommelts den Grundstein für ihre Erfolge als Skirennfahrer legten, war zunehmend ins Abseits geraten. Die Transportbahnen waren nicht mehr leistungsfähig und veraltet, der Zulauf der Wintersportler immer geringer. Aufhören oder richtig investieren - das waren die Alternativen.
Wettbewerbsfähigkeit erhalten
Der Sprung nach vorn soll mit dem neuen Bergbahnenprojekt gelingen, für das der Staat 13 Millionen und die Gemeinden 6,5 Millionen Franken zusicherten. Aber nur unter der Voraussetzung, dass die Bergbahnen AG ebenfalls ihren Anteil dazu beitragen. Zur Finanzierung des Gesamtprojektes, das auf 26 Millionen Franken veranschlagt wird, fehlen noch 6,5 Millionen. Für «unser neues Malbun», so die Werbung, können Aktien gezeichnet werden. Die Gesellschafter hoffen, diese Summe zu erreichen, denn ansonsten wäre das Projekt kaum zu realisieren. Staat und Gemeinden werden wohl kaum noch tiefer in die Steuerkasse greifen, um die Startchancen des neuen Malbun zu garantieren. Tourismusdirektor Roland Büchel schwant im Ablehnungsfall schon Böses: «Die Wettbewerbsfähigkeit des liechtensteinischen Tourismus ist untrennbar mit der positiven Entwicklung von Malbun verbunden.»
Erneuerung der Bahnen
Dreh- und Angelpunkt für das neue Malbun sehen Touristiker in der Erneuerung der Transportbahnen. Die alten Schlepplifte «Täli» und «Pradamee», die mit 37 und 26 Jahren Betriebsdauer fast ein biblisches Alter aufweisen, stehen zum Abbruch an. Auch der veraltete Schlepplift auf das Hochegg, der schon 44 Winter seinen Dienst tut, wird abgebrochen und durch eine Vierer-Sesselbahn ersetzt. Das «Täli» kann in Zukunft mit einer Sechser-Sesselbahn erreicht werden, die dort die 24-jährigen Sessel ersetzt. Das Skigebiet, das auf über 2000 Meter ansteigt, wird damit besser und schneller erschlossen. Zugleich aber gewinnt der Einstieg an Kompaktheit: Eine gemeinsame Talstation, direkt neben den Parkplätzen am Beginn des in Zukunft weitgehend verkehrsfreien Malbun, soll Kosten sparen und die Pisten optimaler erschliessen. Gewährleistet wird durch die Verlegung der Talstation zudem die direkte Anbindung an die öffentlichen Verkehrsmittel.
Speichersee für Schmelzwasser
Um die Schneesicherheit von Malbun brauchen sich die Zukunftsplaner keine Gedanken zu machen, doch soll an stark befahrenen Stellen die Abnützung durch künstliche Beschneiung aufgehalten werden. Damit die Wasserverhältnisse nicht aus dem Gleichgewicht geraten, ist die Errichtung eines Speichersees vorgesehen, der mit dem Schmelzwasser gefüllt wird.
Harte Fronten aufgeweicht
Die geplanten Beschneiungsanlagen haben in der Vergangenheit für heisse Köpfe gesorgt, doch inzwischen scheinen sich die harten Fronten zwischen Wirtschaftlichkeit und Umweltschutz aufgeweicht zu haben. Die Regierung jedenfalls betont, dass die vorgeschlagenen Massnahmen in Übereinstimmung stehen mit dem Entwicklungs- und Erhaltungskonzept für das Berggebiet.
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Die Bergbahnen Malbun haben eine Homepage zum Projekt Malbun erstellt.
Dazu eine Panoramakarte, wie es nach der Modernisierung aussehen würde

Dazu eine Panoramakarte, wie es nach der Modernisierung aussehen würde
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Also zuerst, es sind genau die gleichen Abfahrten, der Schlussteil ist einfach verlängert...also i war noch nie dort, lohnen sich die zwei neuen sessellifte hochegg & vaduzer tälli, mit doch z. T. selben abfahrten?
Das Problem daran, es steht nicht mehr zur Diskussion ob diese Modernisierung die richtige Wahl ist, sondern nur noch darum ob die Bergabhnen in 2Jahren dicht machen müssen oder ob das Skigebiet sowie Gastronomie in Malbun weiterlebt...
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Malbun: Finanzierung steht
Das Kapital von 26 Millionen für die Erneuerung des Skigebietes ist gesichert
Die Infrastruktur im Skigebiet Malbun kann in den nächsten Jahren komplett erneuert werden. Bis gestern haben private Investoren Aktien in Höhe von über 6,5 Millionen gezeichnet.
Von Patrick Stahl
Die definitive Summe des privat gezeichneten Aktienkapitals wird zwar erst am kommenden Dienstag bekanntgegeben. Bereits heute steht jedoch fest: Das notwendige Kapital von 6,5 Millionen Franken ist gesichert. «Wir werden sogar leicht über dieser Summe sein», sagte Louis Gassner, Verwaltungsratspräsident der Bergbahnen Malbun AG, gestern auf Anfrage. Wie hoch das einbezahlte Kapital sein wird, konnte er nicht sagen, da bis gestern Aktien gezeichnet werden konnten. «Es kommen noch täglich neue Zeichnungsscheine herein», sagte Louis Gassner.
«Alles andere als einfach»
VR-Präsident Louis Gassner zeigte sich erleichtert, dass die jahrelange Kapitalbeschaffung endlich abgeschlossen werden kann. «Die Suche nach Investoren war alles andere als einfach», sagte er. Die schwache wirtschaftliche Lage war ebenso ein Hindernis wie die Tatsache, dass die Aktionäre kaum mit Dividenden rechnen können. Schliesslich hat in der Bevölkerung die Erkenntnis überwogen, dass Malbun als einziges Naherholungsgebiet in Liechtenstein erhalten werden muss.
Wenn von privater Seite nicht genügend Aktien gezeichnet worden wären, hätten sich Land und Gemeinden aus dem Projekt zurückgezogen. Den Grossteil der Investitionen von 26 Millionen Franken trägt nämlich die öffentliche Hand. Das Land steuert die Hälfte des Kapitals bei, das restliche Viertel tragen die elf Gemeinden.
Trägerschaft gesucht
Mit der Investition von 26 Millionen sollen die Bahnanlagen erneuert, die künstliche Beschneiung ermöglicht und Malbun als familienfreundliches Skigebiet positioniert werden. Wie das Gesamtkonzept im Detail umgesetzt wird, muss noch in verschiedenen Gremien besprochen werden. Am kommenden Dienstag werden Vertreter der Bergbahnen sowie Regierungschef Otmar Hasler und Wirtschaftsminister Hansjörg Frick an einer gemeinsamen Pressekonferenz über das weitere Vorgehen informieren.
Trotz der gesicherten Finanzierung sind noch zahlreiche Fragen offen. Im Mittelpunkt steht die Frage nach der künftigen Trägerschaft. Zur Diskussion steht ein Organisationsmodell, welches die Hochschule Liechtenstein im Auftrag der Regierung ausgearbeitet hat. Demnach könnte die Bergbahnen Malbun AG in eine neu zu gründende Gesellschaft integriert werden, deren Hauptaktionär die öffentliche Hand wäre. Der Staat würde auf eine direkte Beteiligung verzichten und seine Aktien an die Gemeinden übertragen.
Bauarbeiten erst ab 2006
Der Beginn der Bauarbeiten ist nicht vor Frühjahr 2006 geplant, dann sollen die beiden Liftanlagen Täli und Hocheck abgebrochen und durch moderne kuppelbare Sessellifte ersetzt werden. Erhalten bleiben der Schneefluchtlift und die Sesselbahn Sareis. Die künstliche Beschneiung soll bis zur Wintersaison 2006/2007 gewährleistet sein. Dass die neuen Liftanlagen bis dahin stehen werden, ist allerdings eher unwahrscheinlich.


p.s kein Aprilscherz. !! Hoff ich zumindest

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Liechtensteiner Vaterland meldet:
«Der Verwirklichung sollte nichts mehr im Wege stehen»
Regierungschef-Stellvertreter Klaus Tschütscher zu den geplanten Veränderungen in Malbun
Malbun steht vor grundlegenden Veränderungen. Die Wintersportler dürfen sich auf neue, moderne Lift- und Beschneiungsanlagen freuen. Auch Regierungschef-Stellvertreter Klaus Tschütscher steht dem Projekt sehr positiv gegenüber.
Herr Regierungschef-Stellvertreter, die Bergbahnen Malbun AG plant im Rahmen des Malbungprojekts bekanntlich eine komplette Neugestaltung der Liftanlagen auf der Hocheck-Seite. Wie stehen Sie als Sportminister zu diesem Projekt?
Klaus Tschütscher: Sehr positiv, und dies nicht nur als Sport-, sondern gerade auch als Wirtschaftsminister. Denn mit den neuen Liftanlagen wird einerseits die Attraktivität unseres Wintersportortes enorm gesteigert. Insbesondere als Sportminister freue ich mich deshalb sehr über die neuen Möglichkeiten, die sich für unsere Jugend, für den Wintersport und für den Tourismus insgesamt ergeben. Selbstverständlich strebt die Regierung dabei eine umweltverträgliche Lösung an, denn das ist eine Grundvoraussetzung dafür, dass die Wintersportgäste sich in Malbun wohl fühlen. Andererseits sehe ich als Wirtschaftsminister im Malbun-Projekt zudem auch die Vorteile und Vorzüge, die sich für unsere Gastronomiebetriebe und die Belebung des Tourismus im Malbun ergeben.
Die kommende Saison ist die letzte mit den bestehenden Liftanlagen. Der Neubau ist angesichts der auslaufenden Konzession dringend. Wird sich Malbun definitiv in der Saison 2006/2007 mit neuen Anlagen präsentieren?
Es sieht erfreulicherweise ganz danach aus. Denn alle Verantwortlichen arbeiten mit Hochdruck auf dieses Ziel hin. Die Regierung und die betroffenen Ämter, die Bergbahnen Malbun AG, die betroffenen Verbände sowie die Gemeinden Vaduz und Triesenberg stehen vor der grossen Herausforderung, die Durchführung der notwendigen Bewilligungsverfahren voranzutreiben. Daher sollte der Verwirklichung dieses wünschenswerten Projektes nichts mehr im Wege stehen, was mich sehr zuversichtlich stimmt. Ich gehe deshalb davon aus, dass wir im Winter 2006/2007 Malbun in neuem Kleide sehen und uns mit modernen Liftanlagen am Wintersport erfreuen können. Schliesslich ist Malbun für viele von uns Liechtensteinern ein Stück Heimat.
Sie sprechen die Bewilligungsverfahren an. Wie ist der momentane Verfahrensstand?
Es müssen noch verschiedene Bewilligungen gesprochen werden, wie beispielsweise die Baubewilligungen, die Bewilligungen im Bereich des Umweltschutzes und die Erteilung der Konzession. Die Regierung beschloss, in diesem Verfahren angesichts der Dringlichkeit und des grossen öffentlichen Interesses die verschiedenen Umweltverfahren so weit wie möglich in die Umweltverträglichkeitsprüfung zu integrieren. Im Hinblick auf die Verwaltungseffizienz wäre es überhaupt sehr zu begrüssen, dies in künftige Fällen generell so zu handhaben. Was den aktuellen Verfahrensstand betrifft, liegt der Ball momentan bei der Gemeinde Vaduz, welche nach meinem Kenntnisstand Anfang Dezember die entsprechenden Bewilligungen sprechen wird.
Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit mit der Bergbahnen Malbun AG?
Die Zusammenarbeit funktioniert – nach gewissen Startschwierigkeiten, welche jedoch üblich sind – nun äusserst vorbildlich. Alle beteiligten Stellen haben erkannt, dass in diesem Fall die ineinander verwobenen Verwaltungsverfahren und die technische Anlagenplanung praktisch parallel durchgeführt werden können. Wir müssen in diesem Zusammenhang einfach auch erkennen, dass Projekte solchen Ausmasses in Liechtenstein nicht alltäglich sind und die Abläufe daher nicht nach einem festgelegten Muster ablaufen. Der Projektleitung und sämtlichen Amtsstellen sowie den betroffenen Gemeinden ist daher ein grosses Lob für ihre kooperative Arbeit und effiziente Zusammenarbeit auszusprechen.
Warum werden nicht grundsätzlich sämtliche Verfahren des Umweltschutzes in das UVP-Verfahren integriert?
Diese Frage ist sehr berechtigt. Ich spreche mich sehr für eine solche Integration all dieser Verfahren aus. Allerdings sind dafür verschiedene rechtliche Abklärungen nötig, da das Rodungsbewilligungsverfahren, das Verfahren gemäss Natur und Landschaftsschutz sowie das Verfahren zur Umweltverträglichkeitsprüfung in verschiedenen Gesetzen geregelt sind und eine diesbezügliche Rechtsprechung des Verwaltungsgerichtshofes zu beachten ist. Von meinem Regierungskollegen Hugo Quaderer weiss ich, dass er als zuständiger Umweltminister im Augenblick untersuchen lässt, ob es nicht generell möglich wäre, in künftigen Projekten alle Umwelt-Verfahren unter ein Dach zu bringen. Aus unserer Sicht ist ein Zusammenzug der Verfahren im Rahmen der Rechtsstaatlichkeit dringend anzustreben.
- Jens
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Es geht los:
www.vaterland.liEin nostalgischer Moment
Malbun: Vier alte Liftanlagen kurz vor dem Abbruch – Wintersaison mit 10 Prozent plus
Noch elf Tage, und Malbun wird nie mehr so aussehen wie jetzt. Nach Ostern beginnen die Abbrucharbeiten der alten Liftanlagen. Die Bergbahnen Malbun AG informierte über einen bauintensiven Sommer.
Peter Sparber, Verwaltungsrat der Bergbahnen Malbun AG und Projektleiter, weiss ganz genau, wo er am Ostermontag sein wird: «In Malbun, ich werde noch einmal Ski fahren gehen.» Er wird das allerletzte Mal mit dem Täli-Sessellift fahren und noch einmal die Schlepplifte Hochegg, Täli und Pradamee benutzen. Ein nostalgischer Moment, denn schon einen Tag später, unmittelbar nach Wintersaisonschluss, werden die zum Teil über 40-jährigen Anlagen abgebrochen und fachgerecht entsorgt. Gestern wurde die Abbruchbewilligung erteilt. Es wird Platz geschaffen für eine ViererSesselbahn auf das Hochegg und eine Sechser-Sesselbahn mit Windschutzhauben und Sitzheizung ins Vaduzer Täli.
In kürzester Zeit
Gleichzeitig beginnt der Bau der Kunstschnee-Anlage, denn mittlerweile seien sämtliche Umweltverträglichkeitsverfahren abgeschlossen. Von der Pumpe bei der Schneeflucht hinauf, entlang der Sechser-SesselbahnPiste (Linienführung des heutigen Täli-Lifts), hinüber zum Hochegg und der Fis-Piste entlang wieder hinunter ins Tal zur neuen Talstation. Ein ehrgeiziges Projekt, für dessen Realisierung nur wenige Monate zur Verfügung stehen. Die Beschneiungsanlage soll schon Ende Oktober fertig sein, wie Peter Sparber gestern an der Pressekonferenz in Vaduz sagte. Immerhin wolle man ab dem 15. November mit dem Beschneien beginnen, damit die Pisten auf jeden Fall zum Saisonbeginn am 9. Dezember bereit sind. Und die neuen Sesselbahnen? «Die laufen auch am 9. Dezember, aber für das Publikum wahrscheinlich erst am Nachmittag», sagte Peter Sparber und lachte. Tatsächlich sei es so, dass die Zeit sehr knapp bemessen sei. Mitte November müssen die Bahnen stehen, dann beginne die Testphase und die eingehende Prüfung durch Experten. Die Bergbahnen Malbun AG erwartet sich viel von den technisch hoch stehenden Anlagen und hofft, «dass die zahlreichen jungen Rennläufer nicht mehr in weit entfernte Skigebiete chauffiert werden, wenn in Malbun die Bedingungen auch für die Skiclubs und den LSV stimmen», wie es in der Medienmitteilung heisst.
Viel Schnee und freundlicher
Neben dem Ausblick auf die nächste Wintersaison gaben Angelika Moosleithner, Präsidentin des Verwaltungsrats und Rainer Gassner, Verwaltungsratsmitglied, einen Rückblick auf die Saison 2005/06, die in eineinhalb Wochen zu Ende geht. «Alles in allem war es eine gute Saison», sagte Rainer Gassner. «Mit viel Schnee – manchmal fast zu viel – und wenig Föhn.» Dennoch gab es einige «schlechte» Wochenenden. Zweimal herrschten ausgerechnet an Wochenenden Sturmbedingungen, sodass alle Anlagen abgeschaltet werden mussten. Trotzdem: «Die attraktiven und kundenfreundlichen Konditionen haben fast 10 Prozent mehr Skifahrer und Snowboarder als im vergangenen Jahr dazu bewogen, vom Vorverkaufsrabatt zu profitieren», sagte Rainer Gassner. Dies sei nicht zuletzt ein Zeichen dafür, dass auch Liechtensteiner das Malbun gerne unterstützen und zum «Kleinod» stehen. Auf die zu Ende gehende Saison wurde erstmals ein Personal-Qualifikationsmodell mit Bonussystem ins Leben gerufen. Neutrale Personen bewerteten sämtliche Mitarbeiter hinsichtlich Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft und allgemeinem Verhalten gegenüber Kunden. Insgesamt kommen jetzt 27'000 Franken den Mitarbeitern zugute, denn «die Freundlichkeit hat sich wirklich verbessert», berichtete Rainer Gassner. Von der «Holzschuhmanier» oder der «Verknorztheit» sei immer weniger zu spüren. «Die Mitarbeiter haben wirklich etwas für ihre Sonderzulage getan.»
Sommer mit Baustellen
Ein nicht ganz einfacher Sommer steht bevor. Auf der einen Seite müssen die Betriebe alles tun, um mit ihren Angeboten für Gäste und Touristen Malbun auch dieses Jahr als attraktive Sommerdestination zu vermarkten. Auf der anderen Seite wird vor allem die Vaduzer Hangseite eine grosse Baustelle sein. Die Verantwortlichen wollen alles daran setzen und die Bautätigkeit so gestalten, dass Feriengäste, Wanderer und Erholungssuchende nicht allzu stark betroffen und gestört sind. Die Bergbahnen Malbun AG möchte sich schon jetzt für das Verständnis bedanken. Ein grosser Dank gehe auch an die Regierung und die zuständigen Amtsstellen, die Gemeinden Vaduz und Triesenberg für ihre «sehr kooperative Haltung und Unterstützung» sowie an die Alpgenossenschaft Vaduz als Landbesitzerin, ohne deren positive Haltung das Projekt nicht durchführbar wäre.
Die Projektverantwortlichen zählen die Tage, bis die zwei grössten Teilprojekte des insgesamt 26 Millionen schweren Malbun-Projekts endlich in Angriff genommen werden. «Die Spannung steigt stündlich», sagte Peter Sparber. Diesen Sommer sollen zwischen 15 und 19 Millionen Franken verbaut werden.
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Liechtensteiner Vaterland berichtet:
Ein letzter Blick ...
Malbun: Liftanlagen mit langer Geschichte – Abbrucharbeiten beginnen heute
Sie sind zum Teil über 40 Jahre alt und werden in wenigen Tagen nur noch Geschichte sein. Heute beginnen die Abbrucharbeiten der alten Liftanlagen in Malbun. «Ein trauriger Moment», findet «Liftler» Leo Beck aus Triesenberg.
Von Janine Köpfli
Es weht ein eisiger Wind. Die ersten Skifahrer und Snowboarder stapfen an diesem Morgen durch den Neuschnee zu den Talstationen in Malbun. Dem Schnee nach zu urteilen, ist es mitten im Winter – Hochsaison. Tatsächlich ist es Mitte April, kurz vor dem letzten Skiwochenende der Saison, kurz vor einem historischen Moment.
«Schon schade»
In wenigen Tagen wird Malbun nie mehr so aussehen wie jetzt. Der Täli- Sessellift und die Schlepplifte Hochegg, Täli und Pradamee werden abgebrochen und durch eine Vierer-Sesselbahn auf das Hochegg und eine Sechser-Sesselbahn mit Windschutzhauben und Sitzheizung ins Vaduzer Täli ersetzt. An den Abbrucharbeiten beteiligen wird sich auch Leo Beck, der seit bald 30 Jahren als «Liftler» in Malbun arbeitet. Etwas wehmütig blickt er an diesem Donnerstagmorgen von seinem Posten auf der Bergstation Sareis in Richtung Täli auf der gegenüberliegenden Seite. «Schon schade. Die Sessel sind eigentlich noch tipptopp», sagt er. Auf die Frage, ob er noch ein letztes Mal mit dem Sessellift fahren werde, antwortet er: «Ja, das sollte ich wohl noch tun.» Seine hellblauen Augen leuchten. Er lacht. «Oder nein, ich kann ja gar nicht. Ich muss doch hier die Stellung halten.»
Schöne Aussichten
Die Stellung hält er seit Jahr und Tag, im Sommer wie im Winter, bei Sonnenschein, Regen oder Schnee. Er liebt seine Arbeit und er liebt die Aussicht. Vom Sareiserjoch aus sieht er den Galinakopf, den Schönberg, die Drei Schwestern und die Schweizer Berge. Für ihn gibt es nichts Vergleichbares. Wenn die Sonne ihre ersten Strahlen über die Bergkanten schickt, fühlt er sich sowohl dem Himmel als auch der Erde viel näher.
Noch ist die Sonne nicht zu sehen. Leo Beck wirft einen kurzen Blick durchs Fenster der geheizten Hütte und meint gelassen: «Das schöne Wetter kommt schon noch. Es könnt föhnig offa tua.» Nach drei Jahrzehnten in den Bergen weiss der Triesenberger, wie das Wetter spielt. Ob Minus 25 Grad Celsius oder Sturm – er hat es im Gefühl, genauso wie er spürt, ob die Liftpassagiere beim Aus- und Einsteigen seine Hilfe brauchen oder nicht. Er reguliert die Geschwindigkeit oder reicht seine Hand. Als er sich vor 30 Jahren auf eine Stellenanzeige bei der damaligen Firma Malbunbahn bewarb, war es vor allem der Kontakt zu Menschen, der ihn an der Arbeit reizte. Und das ist ihm bis heute das Wichtigste. Freundlich lächeln, hilfsbereit den Arm ausstrecken, vielleicht den einen oder anderen Wandertipp erteilen und einen schönen Tag wünschen – bei Leo Beck ist nichts gespielt. «Man darf nicht gleich in die Luft gehen, wenn jemand beispielsweise den Bügel nicht öffnet», sagt er. «Man muss ruhig bleiben.»
Technische Kniffe
Im Winter beginnt Leo Becks Arbeitstag um 8.30 Uhr und geht ohne Mittagspause durch bis 16.15 Uhr. Im Sommer starten die Bahnen bereits um 8 Uhr und laufen bis 17 Uhr. Gearbeitet wird auch an den Wochenenden. «Wenn es gut läuft, werden in Malbun pro Stunde bis zu 8'000 Personen transportiert», sagt Leo Beck. In Zukunft werden es noch mehr sein. Bereits in der nächsten Wintersaison werden die neuen Bergbahnen in Betrieb genommen. Nicht nur die Verantwortlichen der Bergbahnen Malbun AG erwarten sich viel von den technisch hoch stehenden Anlagen. Auch Leo Beck freut sich auf die moderne Technik – für ihn eine neue Herausforderung, für die er sich mit seinen 60 Jahren auf keinen Fall zu alt fühlt. Zu Beginn werde es sicher einiges zu lernen geben, er habe aber auch die technischen Kniffe der Anfang der 90er Jahre in Betrieb genommenen Vierer-Sesselbahn Sareis problemlos gelernt.
Die allerletzte Fahrt
An seine ersten Dienstjahre erinnert er sich gut. Damals gehörten die Bahnen in Malbun noch zwei verschiedenen Firmen, der Malbunbahn und der Skilift AG. «Die Gäste mussten zwei Tageskarten lösen, wenn sie das gesamte Skigebiet in Malbun nutzen wollten», erzählt Leo Beck. In den ersten Jahren arbeitete er vor allem in der Bergstation der Sareisbahn und war oft bis Mittag damit beschäftigt, Wasser auf das in 2'000 Meter Höhe gelegene Joch zu führen, da es im Bergrestaurant Sareis noch kein fliessendes Wasser gab.
Langeweile? Die kennt Leo Beck nicht. Für den Fall der Fälle liegt ein Klatsch-Heftchen neben dem Schaltpult. Auch Zeitungen lese er gerne, wenn nicht so viel läuft. Oder aber er setzt seine graue Wollmütze auf und seine Sonnenbrille, die im Licht in allen Farben glänzt. Er stellt sich vor die Lifthütte und geniesst den Tag, während er dem regelmässigen «Tock-Tock-Tock» lauscht, das zu hören ist, wenn die Sessel über die Rollen gezogen werden.
Auf dieses Geräusch wird er wohl auch achten, wenn er am Montag das letzte Mal mit dem Sessellift hinauf ins Täli fährt. «Ich muss zwar bis 16.15 Uhr arbeiten, aber vielleicht gibt es für die Angestellten ja eine Sonderfahrt.» Die allerletzte Fahrt.