B) Ärmelkanal
C) Bracknell (Mattenski)
Um 11 Uhr stand heute die Fähre von Calais nach Dover auf dem Plan, eine Stunde vorher sollte man ca. da sein, also wäre egtl. noch genug Zeit gewesen, um in Frankreich an einem Supermarkt kurz zum einkaufen und tanken zu halten.
Ein paar vollere Autobahnen sowie 10 Minuten Wartezeit an einer belgischen Raststätte (weil 2 deutsche Jungs partout nicht aus dem WC gehen wollten, obwohl sie beim Eintritt sahen, dass bereits Leute hinter ihnen waren), vereitelten dies. Als ich die Dieselpreise später in UK gesehen hab, hab ich mich schwer geärgert, nicht an der belgischen Raststätte getankt zu haben ... 30-40 Cent mehr pro Liter, na danke.
Einchecken, Zoll usw. verlief problemlos, Wetter war sonnig und man konnte von Calais aus problemlos die Küste von Dover erkennen.
Nach einem kurzen Rundgang auf der Fähre - sozusagen als Frühstück - waren endlich die leckeren mit Fleisch gefüllten Blätterteigtaschen fertig zum Verkauf ;-)
(Fotos anklicken zum Vergrößern, soweit nicht vergrößert gepostet)
^ Hafen von Calais
^ Von Calais aus kann man zwar auch ohne IR bis rüber nach Dover schauen, aber IR und Blaufilter macht das Meer so schön dunkelblau.
^ Irgendwie ein recht geniales IR-Bild...
^ Eine der P&O-Fähren, im Hintergrund die Küste von Dover
^ Hafen von Calais
^ Hafen von Calais
^ Rückblick Calais (IR)
^ Französische Küste (IR)
^ Auf dem Schiff, mit rot-weiß-roter Bemalung.
^ Rückblick Calais / frz. Küste
^ Rückblick Calais / frz. Küste (IR)
^ IR-Pano nach Dover
^ Nochmal Rückblick Calais, diesmal mit Fisheye
^ Sundeck in IR
^ Schiff und Meer (IR)
^ Schiff und dahinter die britische Küste (IR)
^ Schiff und dahinter die britische Küste (normal)
^ Dover Hafen und Fähre
^ Die weiße Steilküste von Dover, immer wieder imposant.
So eine Schifffahrt bei Sonnenschein ist halt immer ein fotogener Zeitvertreib.
Über die Probleme mit meinem Navi hab ich mich ja bereits an anderer Stelle geäußet:
http://alpinforum.com/forum/viewtopic.p ... 2#p4856542
Mittags gab's auch gleich 'ne Portion Fish'n'Chips in einer Raststätte, natürlich mit Brown Sauce und Erbsen, wie es sich gehört. Kostet in den Raststätten immer so um die 6,50-7,50 GBP (umgerechnet in Euro also ca. 8,30-9,60 €). Essenspreise sind also in Ordnung, nur die Getränke sind etwas teuer.
Um ca. 16 Uhr kam ich -nach einer kurzen Stauumfahrung- in Bracknell am Mattenskigebiet an, leider war es heute sehr warm: 28°C im Schatten. Da man beim Mattenskifahren ja lange Kleidung und Handschuhe tragen muss, es außerdem kaum Wind gab und die Sonne schien, war das doch grenzwertig und ungemütlich um Ski zu fahren.
Der Grund für den Besuch von Bracknell war für mich die Poma-DSB, die hier stand. Leider war sie wg. Wartungsarbeiten außer Betrieb. Der 1 oder 1,5 Std. Skipass war mit 16,50 GBP aber genauso teuer wie normal.
Da dies der erste Mattenskibericht von dieser Tour ist, möchte ich ein bißchen ausführlicher auf die verschiedenen Mattentypen eingehen.
Mir sind derzeit 5 verschiedene Mattentypen bekannt:
- Rautenform mit dickeren Plastik-Stengeln, innen frei. Wie die legendäre "Pista del Sole" bei San Pellegrino hatte. Keine Ahnung, ob es diese Matten noch irgendwo gibt, gefahren bin ich sie noch nicht
- Rautenform mit Borsten, innen frei. So sind die meisten Mattenskigebiete in UK. Steile Hänge (wie z.B. in Midlothian) können ohne Bewässerung befahren werden. Je flacher der Hang, desto wichtiger ist eine Bewässerung. Und dann gilt: je nässer (und neuer), desto besser.
- Permasnow. Durchgängige Matten mit Plastikschlaufen, wird in einigen Gebiete in UK verwendet. Die können m.E. auch in etwas flacheren Stücken als die Rautenmatten unbewässert verwendet werden, so lang die Matten sauber werden. Haben einen riesigen Nachteil: Der Skibelag wird unter der Kante regelrecht abgehobelt.
- Snowflex. Durchgängige Matten mit größeren schwarzen Rändern und Borsten, unbewässert nur in steileren Abschnitten fahrbar, danach sehr rutschig und mit m.E. weniger Kantengrip als die zuvor genannten Matten. Wird zumeist in Funparks verwendet, auf normalen Pisten für mich die unsympathischsten Matten, auch wg. des unruhigen Verlaufs rutschig-stoppig.
- Neveplast. So eine Mischung, die Matten sind eher durchgängig, aber es kann Gras durchwachsen, soweit ich mich erinnere könnte man das eher als Plastiknoppen oder kleinere Plastikstengel bezeichnen, lässt sich unbewässert auch im flacheren befahren, wobei ein Wachsbrett oben vorteilhaft ist (wie übrigens auch auf den anderen Matten eine gute Alternative zur Bewässerung ist). Hab ich bisher leider nur in Italien gesehen, in UK gibt's von Neveplast anscheinend nur Tubing-Bahnen. Leider, denn ich fand die Matten nämlich sehr ansprechend, damals in Selvino.
In Bracknell liegen Permasnow-Matten. Da ich dem Bediensteten nicht geglaubt hab, dass der Skibelag an den Kanten so schnell, also in meiner Stunde, abgehobelt wird (und ich ja auf diesen Skiern gratis Service hab), hab ich meine eigenen Ski verwendet. Leider ;-)
Jedenfalls hab ich fast 40 Minuten benötigt, bis ich mit den Matten klar kam und eine mir taugliche Abfahrtsstrecke gefunden hab, im Übungsbereich war es für mich sehr stockig, da konnte ich nur in Schuss runter fahren. Ansonsten waren ein paar nette Schwünge machbar.
Die Hitze samt Anstrengung hat meinem Kreislauf allerdings ziemlich zu schaffen gemacht.
^ Parkplatz am Mattenskigebiet in Bracknell
^ Das Gebiet im Ganzen; die DSB ist leider außer Betrieb, links der DSB Funpark und Sommerrodelbahn, rechts das Übungsgebiet.
^ Wartungsarbeiten an der DSB. Schade, bin doch extra wg. der DSB hier ...
^ .. mit dem SL kommt man nämlich nur bis hier hin. Das obere Stück fehlt leider ..
^ DSB, Sommerrodelbahn und Funpark
^ DSB Ausstieg Bergstation
^ Nachdem hier an der Bergstation so viel Gitter sind und es anscheinend keine Möglichkeit gibt, von hier zur Sommerrodelbahn zu gelangen, muss man anscheinend um die Umlenkscheibe fahren? Cool.
^ .. kurioserweise geht die DSB auf der Rückseite noch ein schönes Stück ab, bevor die Umlenkung kommt :) Geht ja fast als Tal-Berg-Tal-DSB durch.
^ Im Übungsgelände, komisch, hier kam ich fast gar nicht vorwärts, selbst im Schuss kam ich nur mit Mühe runter.
^ Ausstieg am SL
^ Abfahrt von ganz oben. Inbesonders der rechte Teil ging ganz gut zu fahren, allerdings muss man gut 1/4 der Piste in Schuss fahren um ein gutes Tempo drauf zu haben.
^ Sogar echten Schnee gibt's hier - weil es eine Eishalle gibt, in der auch schon die Eishockey-Spieler trainierten.
^ Der Vorteil an den Permasnow-Matten ist ja, dass sie auch ohne Bewässerung einigermaßen rutschig sind. Die Nachteile: die Plastiklaschen splittern ab, und: der Belag hinter der Kante wird regelrecht abgehobelt. Schon nach 1 Stunde!
Um 20:30 Uhr war ich noch beim Tesco in Winchester bissl einkaufen. Wollte ja jetzt am ersten Tag noch gar nicht so viel kaufen, aber ein paar Sonderangebote, mei, da muss man halt zugreifen. Haupt-Einkaufsgrund war allerdings ein Duftneutralisierer für's Auto wg. des Holzlackdufts.
Hat auch funktioniert, die zweite Nacht war schon wesentlich angenehmer als die erste.
Die Parkplatzsuche gestalte sich allerdings wieder schwieriger. Öffentliche Parkplätze in der Natur (zum Wandern) sind in GB fast alle mit einem "no overnight parking" versehen, zudem war dichter Nebel. Schlussendlich bin ich am kleinen, versteckten Parkplatz am Skigebiet von Southampton gelandet, wo ich eine ruhige Nacht hatte.