Nach dem Saisonstart am Stelvio stand diesmal Sölden auf dem Terminkalender. Da dies mein erster Besuch in Sölden war, möchte ich diesen Bericht in drei Teile gliedern. Im ersten Teil der Skitag als solcher, der zweite Teil einigen Zooms in die umliegenden Gebiete sowie einen dritten mit meinen Eindrücken rund um den Skizirkus von Sölden & der aktuellen Gletschersituation.
Teil 1 – Skilaufen am Rettenbachferner
Zunächst wegen des aktuellen Bezugs, der Skitag ansich.
Quickfacts:
Wetter: Talstation Schwarze Schneid zunächst nach Frost +3°, Bergstation -2°, später wärmer, aber nicht deutlich wärmer werdend.
Schneelage: Wenig, ab der Mittelstation zumindest soviel, dass kein Eis mehr zum Vorschein kam.
Pistenzustand: Im oberen schattigen drittel eisig, in der Sonne griffig, später auffirnend.
Wartezeiten: Weder an der Mittelstation der Schwarzen Schneidbahn noch am Zwischeneinstieg Karleskogel signifikante Wartezeiten.
Da ich sowieso in der Gegend war und meine Ski dringend Schneekontakt benötigten, entschloss ich mich mangels Alternativen zum ersten mal das Tourismusmekka Sölden zu beehren. Für nur 22€ konnte man heute zum letzten mal sowohl die Gletscherstraße, als auch die beiden, für den Skibetrieb geöffneten Anlagen samt ca. 1,5km langen Abfahrt nutzen – nach meinem Ermessen ein fairer Preis
Anfahrt zum Rettenbachferner über die Gletscherstraße, meiner Meinung nach weit weniger Spektakulär und deutlich weniger Aussichtsreich als die Passstraße zum Stelvio.
Ankunft am Parkplatz. Schon krass diese riesigen Asphaltierten flächen knapp vor der Gletscherzunge.
Dann gings rauf, Skibetrieb derzeit nur an der oberen Sektion der Schwarzen Schneidbahn, welche recht langsam unterwegs war.
Blick auf die Problemstelle am SL Karleskogel. Ich glaub ehrlich gesagt nicht, das der jemals wieder in voller Länge in Betrieb geht, aber wer Weiß! In Sölden geht alles.
Oben angekommen, von Süden ziehen Wolken auf.
Rückblick zur Gletscherstraße
Mittlerer Pistenteil - In der Sonne fuhr es sich sehr gut!
Rückblick nach oben in den schattigen, eisigen Teil. Schon Enorm, welcher Raum hier den Stangerlfahrern gewährt wird.
SL Karleskogel, in aktueller, voller Länge.
Einstiegstelle.
alt & neu
Piste rüber zum Seiterjöchl. Hier fehlt noch viel Schnee - aber wen wunderts aktuell.
Karleskogel vor Herbstkulisse. Wenn man bedenkt, das zur Erhaltung des derzeitigen Gletscherstandes zum Ende des Sommers die Schneegrenze etwa in aktuellen Höhe liegen müsste, ist es schon traurig, das bereits Herbst ist.
Nochmals Blick ins Skigebiet.
Starthügel für das Weltcuprennen? Ist die Höhendifferenz etwa das alleinige Resultat des letzte Sommers?
Blick zur Mittelstation Schwarze Schneid. Hier kann Sölden mit einem Superlativ aufwarten: Die höchste beheizte Seilbahnstütze der Welt! Mit reichlich Matten sorgt man dafür, dass die Mittelstation erreichbar bleibt. Der sowieso schon dürftige Eisnachschub in Richtung Steilhang ist dadurch aber nochmals verringert worden.
Der Steilhang ist in anbetracht der Schneelage natürlich geschlossen. Schnee ist bitter nötig, in 3 Wochen soll hier der Ski Weltcup starten.
SL Karleskogel in voller Länge.
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Nochmals das Gletscherloch bei der Stütze 1, Aufgrund von Schneemangel musste man zum Einstieg laufen.