hat die Wahl in den USA noch kein eigenes Topic?

Wie's aussieht wird's ja relativ knapp, auch wenn ich denke, dass Obama es knapp schaffen wird.
Felix
Wie es Romney vorhat? Bleiben wir doch mal bei den Fakten und schmeißen nicht mit ein paar Standardparolen umher. Der Präsident der stärksten Nation der Welt sollte sich auf einen klaren Kurs festlegen und genau das ist Obama nicht gelungen. Im Nahen Osten greift er mal ein, mal nicht und das in beinahe identischen Situation. Obama hatte gute Ansätze konnte sie aber nicht umsetzen, da höre ich doch lieber gleich, wie es laufen wird. Obama hat auch groß angekündigt, gegen die Waffenlobby vorzugehen etc., was ich auch für gut heiße, allerdings ist es ihm nicht gelungen.chianti hat geschrieben:Meinst du den Mann, der die Reichen um Milliarden Steuern entlasten will, aber bis heute noch nicht gesagt hat, wie er das gegenfinanzieren will?
Kleiner Tipp aus der Ökonomenecke: Schulden machen ist nicht per se schlecht, es kommt darauf an was man damit finanziert. Wenn man über Steuersenkungen Reiche beschenkt und Kriege führt wie GWBush und wie es Romney vorhat, ist es Verschwendung. Wenn man die Folgen des vom Amtsvorgänger angerichteten wirtschaftlichen Chaos mildert, indem man Industrieunternehmen zwischenfinanziert und Arbeitsplätze erhält, ist es eine sinnvolle Investition.
in den letzten 30 Jahren waren die republikanischen Präsidenten diejenigen, die die Haushaltsdefizite in Rekordhöhen getrieben haben und es waren die demokratischen, die anschließend dafür sorgen mussten, dass nicht nur die Reichen reicher wurden, sondern auch die Mittelklasse die Ausbildung ihrer Kinder finanzieren kann.
Vielleicht hätte er auch mit den falschen Krieg geführt.HBB hat geschrieben:Vielleicht hätte er sich mit den Israelis etwas besser verstanden - in einen Präventivkrieg gegen den Iran hätte er sich aber sicher auch nicht ziehen lassen.
Er wird ja auch seit zwei Jahren kompromisslos von der Republikanern im Kongress blockiert, siehe den von den Republikanern beinahe provozierten Staatsbankrott im Juli/August 2011, mit dem die Opposition das AAA-Rating der USA massiv gefährdet hat oder die Verweigerung der Finanzmittel, mit der die Republikaner die Schließung von Guantánamo verhindert haben. Ziel war es ja, Obama mit dieser Komplettverweigerung jede politische Handlungsfähigkeit zu nehmen, auch auf Kosten der Gesamtstaates.Che hat geschrieben:Obama hatte gute Ansätze konnte sie aber nicht umsetzen
Die Deutschen sind eben nicht so ideologisch verblendet wie viele Amis, insbesondere die im Bible Belt und sie haben besseres Fernsehen als Fox News. Darum können sie durchaus erkennen, ob ein Präsident etwas leistet und wer ihn blockiert.Che hat geschrieben:Was mich ja stets wundert ist, dass 90% der Deutschen pro Obama sind
So einfach ist es meiner Meinung nach nicht. Dass die Deutschen zum Großteil mit dem ganzen Religionskram nichts anfangen können, d'accord. Aber schon beim Fernsehen fängts an. Ich habe mir mal ein paar Vorberichterstattungen die letzten Tage angesehen: Ich habe selten einen solch tendenziösen Journalismus gesehen. Wer sich sachlich informieren wollte, konnte nicht auf die deutschen Sender hoffen. Mit politischen Forderungen hat man sich in den deutschen Medien nicht lange aufgehalten. Stattdessen standen generelles Auftreten, Familie oder besondere Ausrutscher im Mittelpunkt der Berichterstattung.chianti hat geschrieben:Die Deutschen sind eben nicht so ideologisch verblendet wie viele Amis, insbesondere die im Bible Belt und sie haben besseres Fernsehen als Fox News. Darum können sie durchaus erkennen, ob ein Präsident etwas leistet und wer ihn blockiert.Che hat geschrieben:Was mich ja stets wundert ist, dass 90% der Deutschen pro Obama sind
Das lag vielleicht daran, dass Romney so gut wie kein politisches Programm hatte bzw. das, was er forderte, in drei Sätzen zusammengefasst werden kann?McMaf hat geschrieben:Mit politischen Forderungen hat man sich in den deutschen Medien nicht lange aufgehalten.
Wer sagt das? Glenn Beck? Bill O'Reilly?Che hat geschrieben:"Die Eurpäaer beweisen bei der Einschätzung der Kandidaten, dass Hitler auch heute noch eine Chance hätte."
Das ist genau die unnötige und überhebliche Polemik die che oben angesprochen hatte.chianti hat geschrieben:Das lag vielleicht daran, dass Romney so gut wie kein politisches Programm hatte bzw. das, was er forderte, in drei Sätzen zusammengefasst werden kann?McMaf hat geschrieben:Mit politischen Forderungen hat man sich in den deutschen Medien nicht lange aufgehalten.
Und ob die Schuldenbremse vernünftig ist oder nicht, ist doch überhaupt nicht der Punkt. Sie wird von den meisten Deutschen befürwortet. Und wenn man sich aus der Ausgabenpolitk Obamas nichts macht, muss ich das einfach als Inkonsequenz oder Uninformiertheit auslegen. Und das gerade auf einem Gebiet von dem wir ausnahmsweise mal betroffen wären. Ob die Amerikaner ihre Krankenversicherung bekommen, oder nicht, könnte uns erstmal egal sein.Zur Schuldenbremse: die ist volkswirtschaftlich gesehen kompletter Schwachsinn. Es kommt wie gesagt darauf an, wofür man Kredite aufnimmt. Gerade der Staat, der wegen seiner Bonität besonders günstige Konditionen auf dem Kapitalmarkt hat (Deutschland zahlt derzeit 0,0% Zinsen für Staatsanleihen!), muss in Bildung und Wirtschaft investieren, wenn dies der private Sektor nicht will (Bildung) oder kann (10 Jahre Rückgang der Reallöhne), um die Rendite in Form von Steuereinnahmen einzufahren!
Doch, genau das ist der Punkt.McMaf hat geschrieben:Und ob die Schuldenbremse vernünftig ist oder nicht, ist doch überhaupt nicht der Punkt. Sie wird von den meisten Deutschen befürwortet.
Sorry, hab's geändert.Che hat geschrieben: Das ist ein Zitat eines Us-Amis, das ich selbst kritisiere.