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US-Wahl

Verfasst: 06.11.2012 - 20:58
von Che
Hui,

hat die Wahl in den USA noch kein eigenes Topic? :o
Wie's aussieht wird's ja relativ knapp, auch wenn ich denke, dass Obama es knapp schaffen wird.

Felix

Re: US-Wahl

Verfasst: 06.11.2012 - 21:20
von chianti
ab 1.30 bzw. 2.00 wird's spannend - wenn die Wahllokale in Florida und Ohio schließen

Re: US-Wahl

Verfasst: 06.11.2012 - 21:29
von Che
Denke morgen früh sind wir schlauer, bin mir aber auch relativ sicher, dass es noch ne ganze Weile dauert bis alles amtlich ist. Bin mal gespannt, wie fair Romney als Verlierer ist. Denke nicht viel fairer wie Obama, welcher allein in Ohio 2500!!! Anwälte damit beschäftigt, die Wahl zu beobachten und notfalls anzukreiden :roll:

Der Gutste hat ja ein richtiges Vertrauen in das System, welches er seit 4 Jahren leitet :lol:

Re: US-Wahl

Verfasst: 06.11.2012 - 23:47
von GMD
Ohio hat eine republikanische Regierung, da macht es für die Demokraten Sinn genauer hinzuschauen! Florida im Jahr 2000 lässt grüssen...

Hoffe auch, dass Barrack Obama gewinnt, auch wenn seine Bilanz eher durchzogen ist. Aber eben, er hat im Kongress keine Mehrheit (was übrigens auch für Romney gelten würde), da ist es natürlich schwer was zu erreichen. Aber er wäre mir immer noch 1000x lieber als dieser Geldmensch Mitt Romney. Dessen radikales Sparprogramm auf dem Buckel der Schwächsten um die Steuergeschenke für die Reichen zu finanzieren, lässt für den Zusammenhalt der amerikanischen Gesellschaft nichts Gutes ahnen. Das könnte ganz arg werden!

Doch Hauptsache wir haben es bald hinter uns. War ja kaum mehr auszuhalten, überall in den Medien seit Tagen (nur mal kurz von Sandy unterbrochen) nur noch das eine!

Re: US-Wahl

Verfasst: 06.11.2012 - 23:55
von Che
Nja, die Werte die Romney vermittelt liegen mir nicht, die von Obama schon. Aber einen Politiker als "Geldmensch" zu bezeichnen, ist doch eigtl positiv, auch wenn's von dir negativ gemeint war, oder?
Obama hat die Staatsverschuldung innerhalb von 4 Jahren beinahe verdoppelt. Der ist schlimmer wie PIGS zusammen, wenn das so weiter geht, wird das wesentlich schlimmer wie die Eurokrise oder die Lehmanpleite. Daher hoffe ich dann doch, dass der überragende Redner Obama seinen Hut nehmen muss und zu Zeiten wirtschaftlicher Krisen sich der Mann durchsetzt, der sein Leben lang bewiesen hat, dass er mit Geld umgehen kann und verstanden hat, dass die Staatsverschuldung nicht ins Unermessliche steigen darf!

Re: US-Wahl

Verfasst: 07.11.2012 - 00:29
von chianti
Meinst du den Mann, der die Reichen um Milliarden Steuern entlasten will, aber bis heute noch nicht gesagt hat, wie er das gegenfinanzieren will?
Kleiner Tipp aus der Ökonomenecke: Schulden machen ist nicht per se schlecht, es kommt darauf an was man damit finanziert. Wenn man über Steuersenkungen Reiche beschenkt und Kriege führt wie GWBush und wie es Romney vorhat, ist es Verschwendung. Wenn man die Folgen des vom Amtsvorgänger angerichteten wirtschaftlichen Chaos mildert, indem man Industrieunternehmen zwischenfinanziert und Arbeitsplätze erhält, ist es eine sinnvolle Investition.
in den letzten 30 Jahren waren die republikanischen Präsidenten diejenigen, die die Haushaltsdefizite in Rekordhöhen getrieben haben und es waren die demokratischen, die anschließend dafür sorgen mussten, dass nicht nur die Reichen reicher wurden, sondern auch die Mittelklasse die Ausbildung ihrer Kinder finanzieren kann.

Re: US-Wahl

Verfasst: 07.11.2012 - 00:58
von Che
chianti hat geschrieben:Meinst du den Mann, der die Reichen um Milliarden Steuern entlasten will, aber bis heute noch nicht gesagt hat, wie er das gegenfinanzieren will?
Kleiner Tipp aus der Ökonomenecke: Schulden machen ist nicht per se schlecht, es kommt darauf an was man damit finanziert. Wenn man über Steuersenkungen Reiche beschenkt und Kriege führt wie GWBush und wie es Romney vorhat, ist es Verschwendung. Wenn man die Folgen des vom Amtsvorgänger angerichteten wirtschaftlichen Chaos mildert, indem man Industrieunternehmen zwischenfinanziert und Arbeitsplätze erhält, ist es eine sinnvolle Investition.
in den letzten 30 Jahren waren die republikanischen Präsidenten diejenigen, die die Haushaltsdefizite in Rekordhöhen getrieben haben und es waren die demokratischen, die anschließend dafür sorgen mussten, dass nicht nur die Reichen reicher wurden, sondern auch die Mittelklasse die Ausbildung ihrer Kinder finanzieren kann.
Wie es Romney vorhat? Bleiben wir doch mal bei den Fakten und schmeißen nicht mit ein paar Standardparolen umher. Der Präsident der stärksten Nation der Welt sollte sich auf einen klaren Kurs festlegen und genau das ist Obama nicht gelungen. Im Nahen Osten greift er mal ein, mal nicht und das in beinahe identischen Situation. Obama hatte gute Ansätze konnte sie aber nicht umsetzen, da höre ich doch lieber gleich, wie es laufen wird. Obama hat auch groß angekündigt, gegen die Waffenlobby vorzugehen etc., was ich auch für gut heiße, allerdings ist es ihm nicht gelungen.
Und die Staatsverschuldung innerhalb von 4 Jahren beinahe zu verdoppeln ist per se schlecht, sorry, aber das sollte den Europäern mittlerweile klar sein, aber gut, Herr Ökonom, da bin ich mal froh dass du nicht für meine Finanzen verantwortlich bist :D
Was mich ja stets wundert ist, dass 90% der Deutschen pro Obama sind, "die Linke" jedoch in DE bei 5% rumdümpelt. Grund wird wohl sein, dass Obama ein ausgezeichneter Redner ist und v.a. glaubwürdiger wie ein Romney! Beide schmeißen in ihrem Wahlkampf mit Lügen um sich, da kann's einem schlecht werden, nur wird Obama eben geglaubt. Der Amerikaner erlebt es tagtäglich, dass diese Versprechen großteils leere Parolen waren und deshalb hat sich das Bild seit der letzten Wahl auch stark geändert, was natürlich nicht heißt, dass Romney gewinnt.

Gut gemeint ist nicht gut gemacht, denke das passt perfekt zu Obama.

Re: US-Wahl

Verfasst: 07.11.2012 - 07:00
von br403
So, die wichtigste Wahl der Welt ist entschieden, gerade hat Mitt Romney die Niederlage eingestanden. Barack Obama bleibt Gott sei Dank Präsident.

Re: US-Wahl

Verfasst: 07.11.2012 - 07:40
von Wiede
Obama hatte es in den letzten 4 Jahren nicht gerade leicht, seine Wahlversprechen einzulösen. Immerhin begann kurz nach seinem Amtsantritt die heftigste Finanzkrise aller Zeiten. Das sollte man nicht vergessen. Ich freue mich über die Wiederwahl. Soweit man das als Außenstehender beurteilen kann, scheint er meines Erachtens nämlich die vernünftigeren Ansichten und Ideen zu haben. Zudem regiert er für meinen Geschmack besonnen auf Konflikte in der Welt. Nebenbei gesagt, machte Mr. Romney auch nicht gerade den Eindruck, als sei es um seine Allgemeinbildung bestens bestellt... Daher Congratulations Mr. Obama! Bitte weiterhin mit der positiven Einstellung "yes we can!" zu Werke gehen!

Re: US-Wahl

Verfasst: 07.11.2012 - 07:41
von mic
"yes we gern" .... gut so!

Re: US-Wahl

Verfasst: 07.11.2012 - 09:42
von Che
Also Obama hat definitiv einige positive Attribute, aber mMn reagiert er nicht besonnen in Konflikten, sonst hätte er eine klare Linie im Nahen Osten, welche die Situation dort beruhigen würde, das Gegenteil ist jedoch der Fall. Ob Romney dies besser gemacht hätte wissen wir natürlich auch nicht.
Aber wenn mich nicht alles täuscht, hat de Finanzkrise auch DE getroffen und wenn mich mich alles täuscht steht DE besser da wie damals, der USA geht's im Vergleich zu damals katastrophal.
Die Einzigen Punkte, wo ich voll bei Obama bin, sind die menschlichen, allerdings betreffen die mich als Europäer relativ wenig.

Re: AW: US-Wahl

Verfasst: 07.11.2012 - 10:07
von molotov
Gott sei Dank Obama. Und noch viel wichtiger Gott sei Dank endlich vorbei! Ich habe gestern abend echt gedacht ich muss persönlich zur ARD fahren und Rabatz machen, welcher Idiot kommt denn auf die Idee die Tagesthemen aus Washington moderieren zu lassen? Gibt's vielleicht auch noch andere Sorgen als die Wahlen in USA mit ihrem verkorksten Wahlsystem? Die Nasen über dem Teich haben von Steinbrück wahrscheinlich noch nie was gehört....
Das Land hat vielleicht 300mio Einwohner, berichtet wird darüber als hätten sie 3,5mrd von 7mrd weltweit. Da stimmen die Relationen einfach nicht mehr. Das soll jetzt kein Aufruf sein, dass die Deutschen außenpolitisch genauso ungebildet werden wie die Amis aber man braucht es nicht übertreiben.

Re: US-Wahl

Verfasst: 07.11.2012 - 10:31
von HBB
Ich denke, aus europäischer Sicht war es eigentich relativ egal, wer von den beiden das Rennen macht. Die innenpolitischen Streitfragen sind für uns - zumindest rein von der Interessenslage her - ja großteils irrelevant (Obamacare etc.), und außenpolitisch liegen sie recht nahe beieinander; dass sich die Nahostpolitik unter einem Romney entscheidend geändert hätte, glaube ich auch nicht. Vielleicht hätte er sich mit den Israelis etwas besser verstanden - in einen Präventivkrieg gegen den Iran hätte er sich aber sicher auch nicht ziehen lassen. Den Amerikanern dürfte ein weiteres militärisches Abenteuer wohl kaum mehr zu vermitteln sein, ganz abgesehen davon, dass es auch viel zu teuer wäre.

Ganz generell beschränkt die immense Staatsverschuldung (nicht nur der USA) ohnehin die Gestaltungsspielräume der Politik, und in dieser globalisierten Welt gibt es auch für die Weltmacht Amerika Tatsachen und Sachzwänge, die sie selbst nicht beeinflussen kann.

Da sich für mich also aus sachlicher Sicht keine Präferenz ergeben hat, bleibt nur der Sympathiefaktor; und da freue ich mich dann doch über Obamas Sieg, auch wenn mir die messianische Überhöhung Obamas aus Zeiten der letzten Wahl immer noch in den Ohren klingelt.

Re: US-Wahl

Verfasst: 07.11.2012 - 11:05
von mic
HBB hat geschrieben:Vielleicht hätte er sich mit den Israelis etwas besser verstanden - in einen Präventivkrieg gegen den Iran hätte er sich aber sicher auch nicht ziehen lassen.
Vielleicht hätte er auch mit den falschen Krieg geführt. :mrgreen:
http://www.shortnews.de/id/990787/Hame- ... ere-Pannen

Re: US-Wahl

Verfasst: 07.11.2012 - 11:26
von chianti
Che hat geschrieben:Obama hatte gute Ansätze konnte sie aber nicht umsetzen
Er wird ja auch seit zwei Jahren kompromisslos von der Republikanern im Kongress blockiert, siehe den von den Republikanern beinahe provozierten Staatsbankrott im Juli/August 2011, mit dem die Opposition das AAA-Rating der USA massiv gefährdet hat oder die Verweigerung der Finanzmittel, mit der die Republikaner die Schließung von Guantánamo verhindert haben. Ziel war es ja, Obama mit dieser Komplettverweigerung jede politische Handlungsfähigkeit zu nehmen, auch auf Kosten der Gesamtstaates.

Zum Glück ist diese durchsichtige Anti-Politik der Republikaner nun nicht aufgegangen. Leider bleiben die Machtverhältnisse unverändert: http://www.zeit.de/politik/ausland/2012 ... ergebnisse

Von den sechseinhalb Billionen Dollar neuen Schulden in Obamas Amtszeit gehen außerdem "nur" 1,44 Billionen Dollar auf politische Entscheidungen Obamas zurück, etwa Konjunkturprogramme oder die Gesundheitsreform - also Investitionen, die langfristig Geld sparen. Der Rest sind Folgen der Bush-Jahre. (laut dem Center on Budget and Policy Priorities)
Che hat geschrieben:Was mich ja stets wundert ist, dass 90% der Deutschen pro Obama sind
Die Deutschen sind eben nicht so ideologisch verblendet wie viele Amis, insbesondere die im Bible Belt und sie haben besseres Fernsehen als Fox News. Darum können sie durchaus erkennen, ob ein Präsident etwas leistet und wer ihn blockiert.

Re: US-Wahl

Verfasst: 07.11.2012 - 11:50
von br403
Zur Wichtigkeit der Wahl: Ja, die ist wichtig, im Moment auf jeden Fall. Und Deutschland ist ein kleines Licht weltweit, das wird nur bedingt in den US Medien betrachtet. Das war aber schon immer so, und ist in China oder Indien wahrscheinlich ähnlich. Jetzt ist es ja vorbei.

Zwei recht interessante Artikel dazu: http://nachrichten.t-online.de/mitt-rom ... 5584/index

http://nachrichten.t-online.de/us-wahl- ... 5254/index

@che: Die Situation in der Wirtschaftskrise (in der letzten, die nächste kommt gerade), kann man leider nicht vergleichen zwischen Deutschland und USA.

Re: US-Wahl

Verfasst: 07.11.2012 - 12:18
von McMaf
chianti hat geschrieben:
Che hat geschrieben:Was mich ja stets wundert ist, dass 90% der Deutschen pro Obama sind
Die Deutschen sind eben nicht so ideologisch verblendet wie viele Amis, insbesondere die im Bible Belt und sie haben besseres Fernsehen als Fox News. Darum können sie durchaus erkennen, ob ein Präsident etwas leistet und wer ihn blockiert.
So einfach ist es meiner Meinung nach nicht. Dass die Deutschen zum Großteil mit dem ganzen Religionskram nichts anfangen können, d'accord. Aber schon beim Fernsehen fängts an. Ich habe mir mal ein paar Vorberichterstattungen die letzten Tage angesehen: Ich habe selten einen solch tendenziösen Journalismus gesehen. Wer sich sachlich informieren wollte, konnte nicht auf die deutschen Sender hoffen. Mit politischen Forderungen hat man sich in den deutschen Medien nicht lange aufgehalten. Stattdessen standen generelles Auftreten, Familie oder besondere Ausrutscher im Mittelpunkt der Berichterstattung.
Nicht sehr Konsequent scheint auch die deutsche Haltung zur Ausgabenpolitik zu sein. Mit Deficit Spending könnte man die deutschen wohl momentan jagen. Das ist in Zeiten der Schuldenbremse, die einen sehr hohen Zustimmungsgrad hierzulande hat, nicht sehr populär. Mit Mitt Romney hätten die deutschen da eigentlich einen angenehmeren Partner an der Seite. Obama dagegen drängt Europa vielmehr zu einem eher keynesianistischem Ansatz. Scheint die deutschen aber nicht zu stören.
Auch wenn viele Gründe sicherlich trotzdem für Obama sprechen, möchte ich bezweifeln, dass die Zustimmung der Deutschen für Obama, in ihrer besonders vernünftigen oder besonnenen Betrachtung des Wahlkampfes gründet.

Re: US-Wahl

Verfasst: 07.11.2012 - 12:20
von Che
Chianti, u made my day! Fox etc sind dran Schuld, dass es Medien gibt die genau anders rum ins Extreme schlagen, wie auch die deutschen, vernachlässigst du. Schonmal während des Wahlkampfes in Amerika gewesen? Wohl eher nicht.
Ich sehe auf beiden Seiten Vor- und Nachteile, du ausschließlich Vorteile bei Obama und nur Nachteile bei Romney. Und dann kommt die geniale Aussage, Amis seien ideologisch verblendet, von genau dem Menschen, der alles sehr einseitig sieht, anstatt anzuerkennen, dass die Kompetenzen eben unterschiedlich sind.

Amis werden liebend gerne als ideologisch dargestellt, in dem Fall sind es die Europäer, welche so engstirnig denken.
"Die Eurpäaer beweisen bei der Einschätzung der Kandidaten, dass Hitler auch heute noch eine Chance hätte."
Etwas hart formuliert, aber es steckt durchaus ein wahrer Kern drin. Möchte nicht sagen dass die Amis im Allgemeinen besser sind, aber dieses Ergebnis ht bewiesen, dass sie es in diesem Falle sehr wohl sind.

Re: US-Wahl

Verfasst: 07.11.2012 - 12:45
von chianti
McMaf hat geschrieben:Mit politischen Forderungen hat man sich in den deutschen Medien nicht lange aufgehalten.
Das lag vielleicht daran, dass Romney so gut wie kein politisches Programm hatte bzw. das, was er forderte, in drei Sätzen zusammengefasst werden kann?
Zur Schuldenbremse: die ist volkswirtschaftlich gesehen kompletter Schwachsinn. Es kommt wie gesagt darauf an, wofür man Kredite aufnimmt. Gerade der Staat, der wegen seiner Bonität besonders günstige Konditionen auf dem Kapitalmarkt hat (Deutschland zahlt derzeit 0,0% Zinsen für Staatsanleihen!), muss in Bildung und Wirtschaft investieren, wenn dies der private Sektor nicht will (Bildung) oder kann (10 Jahre Rückgang der Reallöhne), um die Rendite in Form von Steuereinnahmen einzufahren!
Che hat geschrieben:"Die Eurpäaer beweisen bei der Einschätzung der Kandidaten, dass Hitler auch heute noch eine Chance hätte."
Wer sagt das? Glenn Beck? Bill O'Reilly?

Das Schlachten geht jedenfalls schon los: Republikaner lassen Romney fallen

Re: US-Wahl

Verfasst: 07.11.2012 - 12:52
von McMaf
chianti hat geschrieben:
McMaf hat geschrieben:Mit politischen Forderungen hat man sich in den deutschen Medien nicht lange aufgehalten.
Das lag vielleicht daran, dass Romney so gut wie kein politisches Programm hatte bzw. das, was er forderte, in drei Sätzen zusammengefasst werden kann?
Das ist genau die unnötige und überhebliche Polemik die che oben angesprochen hatte.

Zur Schuldenbremse: die ist volkswirtschaftlich gesehen kompletter Schwachsinn. Es kommt wie gesagt darauf an, wofür man Kredite aufnimmt. Gerade der Staat, der wegen seiner Bonität besonders günstige Konditionen auf dem Kapitalmarkt hat (Deutschland zahlt derzeit 0,0% Zinsen für Staatsanleihen!), muss in Bildung und Wirtschaft investieren, wenn dies der private Sektor nicht will (Bildung) oder kann (10 Jahre Rückgang der Reallöhne), um die Rendite in Form von Steuereinnahmen einzufahren!
Und ob die Schuldenbremse vernünftig ist oder nicht, ist doch überhaupt nicht der Punkt. Sie wird von den meisten Deutschen befürwortet. Und wenn man sich aus der Ausgabenpolitk Obamas nichts macht, muss ich das einfach als Inkonsequenz oder Uninformiertheit auslegen. Und das gerade auf einem Gebiet von dem wir ausnahmsweise mal betroffen wären. Ob die Amerikaner ihre Krankenversicherung bekommen, oder nicht, könnte uns erstmal egal sein.

Re: US-Wahl

Verfasst: 07.11.2012 - 12:59
von Che
Wie klar es war, dass du auf den Rest nicht eingehst. War gestern Nacht ein Kommentar auf CNN, ich hatte den Timer aktiviert und wollte schlafen, habe nur noch zur Hälfte gelauscht. Aber dadurch dass du auf den Rest nicht eingehst, zeigt es ja, dass eine gewisse Einsicht vorhanden ist, freut mich. Man sollte eben nicht nur das Glauben, was einem dir Medien auftischen, sondern auch mal ein bisschen über den Tellerrand hinaus schauen. Das gilt eben nicht nur für Amerikaner, sondern auch für uns Deutsche.

Re: US-Wahl

Verfasst: 07.11.2012 - 13:00
von chianti
McMaf hat geschrieben:Und ob die Schuldenbremse vernünftig ist oder nicht, ist doch überhaupt nicht der Punkt. Sie wird von den meisten Deutschen befürwortet.
Doch, genau das ist der Punkt.

Man könnte natürlich auf das Niveau des von Che zitierten Unbekannten absinken und sagen "Ob Hitlers Politik vernünftig war oder nicht, ist nicht der Punkt, sie wurde von den meisten Deutschen befürwortet."

Auch die Todesstrafe für Kinderschänder wird von den meisten Deutschen befürwortet - soll sie deshalb eingeführt werden?
Es muss doch Aufgabe der Politik sein, vernünftige Entscheidungen zu treffen, auch wenn sie unbequem und deshalb nicht mehrheitsfähig sind. Der letzte Kanzler, der das gewagt hat, war Gehard Schröder mit der Agenda 2010 ...

Wer sich Sachverstand zukommen lassen will:
http://www.handelsblatt.com/politik/deu ... 10946.html
http://www.manager-magazin.de/unternehm ... 32,00.html
http://www.spiegel.de/wirtschaft/wirtsc ... 06536.html
http://www.spiegel.de/wirtschaft/kommen ... 06389.html

Re: US-Wahl

Verfasst: 07.11.2012 - 13:23
von Che
Auf mein Niveau Absinken? Das ist ein Zitat eines Us-Amis, das ich selbst kritisiere. Wenn man die amerikanischen Medien und den amerikanischen Umgang mit dem 3. Reich versteht, kann man das Zitat aber durchaus verstehen und einen gewissen Wahrheitsgehalt herauslesen.
"Niveau Absinken", anstatt beleidigend zu werden solltest du Vllt mal auf meinen Post eingehen, der von mir verfasst wurde und nicht ein Zitat mir in den Mund legen und beleidigend zu werden. Deine Art und Weise, wie du in diesem Forum schreibst und einem Worte in den Mund legst, nur um dass deine Meinung "recht" bekommt ist einfach unverschämt!

Re: US-Wahl

Verfasst: 07.11.2012 - 13:30
von chianti
Che hat geschrieben: Das ist ein Zitat eines Us-Amis, das ich selbst kritisiere.
Sorry, hab's geändert.

BTW: welcher Ami?

Re: US-Wahl

Verfasst: 07.11.2012 - 13:32
von chianti
Che hat geschrieben: mal auf meinen Post eingehen
welchen bzw. welche Aussage?