"Schneereich" oder "Die wahrscheinlich größte Buckelpiste der Welt"
Vom 2. bis zum 9. Februar führte mich mein jährlicher Skiurlaub mit der Familie dieses Jahr ins Salzburger Land nach Maria Alm.
Anfahrt:
A38-A9-B90-A93-A3-B20-A94-B299-B304-B306-B305-B21-Österreich-B178-B311-B164 in 9 und 1/4 Stunde mit kurzer Pause und Stau
Rückfahrt:
B164-B311-B178-Deutschland-B21-B305-B306-B304-B299-A94-B20-A3-A93-A72-B93 in ca. 10 Stunden mit kurzer Pause und Stau
Wetter:
Samstag (Anreise): ab Inzell heftiger Schneefall
Sonntag: heftiger Schneefall, keine Sonne
Montag: siehe Sonntag
Dienstag: Ab ca.1200müNN Sonne darunter Nebel, leider keine Kamera debei gehabt
Mittwoch: bedeckt mit Wolkenlöchern, endlich mal überall gute Sicht
Donnerstag: wieder schlechtes Wetter
Freitag: Am Morgen genial mit viel Sonne, zum Nachmittag hin zog es sich dann zu und es fing wieder an zu schneien
Samstag (Abreise): wechselnd, teilweise mit heftigstem Schneefall und dann wieder Sonne
zur Verdeutlichung siehe auch http://www.bergfex.at/mariaalm/webcams/c538/?archive=2
Schneehöhe:
Tal: geschätzt 75 cn
Berg: wechselnd am Aberg sicher 2m
Geöffnete Anlagen und Pisten:
alle wichtigen (Hochkeil und Hinterreit waren wir nicht und der Hüttenlift lief nicht)
Geschlossene Anlagen und Pisten:
Hüttenlift
Pisten waren alle offen
Wartezeiten:
-allgemein wenig (höchstens 5min)
-Aberg- und Abergalmbahn am Morgen immer gut gefüllt (bis zu ner Viertelstunde)
-erwähnenswert sonst nur Gabühel- und Zachhofalmbahn zu den üblichen Zeiten mit 10min
Gefallen:
-moderne Anlagen
-massig Schnee
-interessantes Gebiet mit schön geführten Pisten und einer angenehmen Atmosphäre
-Weitläufigkeit des Gebiets mit abwechslungsreicher Landschaft
-tolles Panorama, leider kaum zu Gesicht bekommen
-tolle Hütten mit Flair (v.a. Abergalm, aber allgemein sehr hohes Level), trotzdem preiswert
-Vollbetrieb
-tolle Ferienwohnung (Auskunft gern über PN)
-gute Skibusverbindung
-Möglichkeit über den Natrun zum Aberg zu kommen
-schöner und sympathischer Wintersportort Maria Alm
Nicht Gefallen:
-die meiste Zeit schlechtes Wetter
-sauteurer Skipass (durch SkiAmadé Mitgliedschaft, die einem in Maria Alm, aber nicht viel bringt)
-ziemlich voll (halt Feriensaison)
-schon vor zwölf zerfahrene Pisten mit hohen Buckeln (dafür gabs halt viel Schnee)
-Hütten manchmal etwas zu klein (dafür hatten sie eben Flair)
-viele Ziehwege (dafür interessante Trassierung) und Schieberei zwischen Talstationen (zur Gabühelbahn) und manchmal auch oben (vom Wastlhöhenschlepper), will nicht zu zimperlich sein und ein bischen Konditionstraining muss auch mal sein, aber wenn einem dann noch Leute im WEg rumstehen ist es schon nervig
-nerviger Anreiseverkehr (auf der Hinfahrt anderthalb Stunden von Weissbach (D) bis nach Schneizlreuth gebraucht)
-fehlender Lift zum Natrun rauf von der Abergbahntalstation
Wertung:
5 von 6, da das tolle Gebiet das üble Wetter und die zerfahrenen Pisten wieder wett gemacht hat, bei gutem Wetter und wenig Betrieb ist es dort sicher genial
Bilder: Die Bilder sind alle am Mittwoch oder Freitag entstanden. Die restlichen Tage war ja kein Fotowetter und am Dienstag hatte ich nicht mit Sonne überm Nebel gerechnet, was im Nachhinein natürlich schade ist. Die Bilder sind mehr oder weniger chronologisch angeordnet und manche sind leicht bearbeitet.
Mittwoch
Los geht es am Mittwoch an der Bergstation des Dorfj@ts (ja blöder Name) um Dreiviertel zehn. Leider sind wir immer erst recht spät aus dem Haus gekommen, aber das ist bei einem Familienurlaub halt so.
Die Aussichten waren noch etwas trüb, allerdings sah man an dem Tag das erste Mal überhaupt etwas vom Namensgeber des Skigebiets.
Die Bergstation ist ein ziemlicher Klotz, allerdings ist die Bahn dafür umso interessanter. (Leider hat meine Kompakte oft Probleme mit dem Fokus, da es aber in der Gruppe oft weitergehen musste, hatte ich nicht die Zeit ewig zu probieren.)
Auf der anderen Straßenseite ist der Einstiegsbereich in das "richtige" Skigebiet Hochkönig.
Der Parkplatz war gut gefüllt, nachdem wir am Sonntag nur mit Mühe einen Parkplatz gefunden hatten, sind wir die folgenden Tage immer über den Natrun gekommen und dem Skibus gefahren.
Nicht nur wir hatten uns für diesen Weg entschieden.
Wie gesagt, es war schon gut gefüllt, nicht nur auf dem Aberggipfel.
Es kamen auch weiter Leute aus der Station, die an den vorherigen Tagen, noch aussah wie eine Forschungsstation in der Arktis.
Die Pisten am Gipfel waren schnell zerfahren, da der halbe Meter Schnee der die Tage zuvor gefallen war, noch nicht mit der unterlage verbunden war. Und neine es war keine Sonnenfinsternis, ich musste das Bild nur abdunkeln, da nur so die Verhältnisse richtig gut sichtbar werden.
War auch immer gut was los an den breiten Pisten.
Selten war man so einsam.
Aber um so öfter war das Wetter genau so - grau in grau.
Wie gesagt, grau in grau.
Die blaue (nein nicht schwarze) 10 thront über Saalfelden.
Die Sonne wollte durch den Nebel, aber die meiste Zeit hat es nicht geklappt.
Mal etwas dramatisches. Ich nenne es "Sportlicher Skifahrer mit Beschneiungsanlage vor Nebelkette"

Etwas Sachlicher, die Schwarzeckalmbahn, eine schöne 6er-Sesselbahn mit Sitzheizung und Hauben, irgendwie die typische Bahn für das Hochkönig Skigebiet, modern aber trotzdem nicht oversized.
Selbige nochmal im Zoom.
Aber vor so einem mächtigen Bergmassiv verschwindet auch eine moderne Sesselbahn
Blick nach Saalfelden.
Talstation der Hintermoosbahn aka Sinalcobahn direkt neben der...
...Talstation der Schwarzeckalmbahn.
Kabine der Sinalcobahn
die sich zwar ewig zieht
aber mit tollen Blicken entschädigt.
*ach* einfach wundervoll.
Die Trasse der Bürglalmbahn ist schon
vom Gabühelgipfelbereich zu erahnen.
Dort steht auch die Bergstation der Hochmaisbahn, eine äußerst moderne, aber dennoch gefällige Bahn.
Ich würde mir persöhnlich gern ein paar Berge mit nach Hause ins Flachland nehmen

Die Pisten waren nicht immer einfach.
Die Landschaft entschädigte dafür aber eigentlich immer.
Talstation
und Trasse der Bürglalmbahn
Hatte ich schon die tolle Landschaft erwähnt

Die Zachhofalmbahn vor eindrucksvoller Kulisse.
und im Zoom.
Die Bergstation hab ich natürlich auch

nochmal etwas Landschaft
Talstation der Fellersbachbahn, ein absoluter Standard Sechser, leider hat er nicht so weiche Sessel, wie die anderen im Gebiet

Die dazugehörige Trasse.
Talstation der Kings Cab EUB.
nochmal rumgedreht
und doch für die Moderne entschieden (wir waren schon in Mühlbach gewesen, von der Karbachalmbahn hatte ich da keine Bilder gemacht)
Königlich schwebt man nach oben

Und wird an der Bergstation der Dacheggbahn ausgespuckt.
Quo vado?
Ah, dort runter!
Immer die Dacheggbahn im Blick.
Sie lässt einen nicht in Frieden.
Manchmal war man ganz einsam.
Aber die Nächsten ließen meist nicht lang auf sich warten.
Also heißt es weiterfahren.
Vom Skizentrum Dienten bietet sich dann ein Blick zur Trasse der Bürglalmbahn an.
Jetzt sehen wir aber schon den Bergstationsbereich der sehr ähnlichen Hochmaisbahn.
Dort gehts lang.
Irgendwann kommt man nach der flachen 30 dann hier an.
Hoch will um diese Zeit niemand mehr.
Die Schwarzeckalmbahn wird dafür umso lieber genommen.
Langsam wird es Abend.
Auf dem Weg zur Talabfahrt.
Freitag
Blick aus dem Fenster beim Frühstück
Sieht doch gut aus.
Sieht wirklich gut aus!
Dann mal los, bei der ersten Bergfahrt natürlich mit der Gondel. Ich finde aber, dass es etwas mehr Gondeln sein könnten, gerade morgens nimmt man doch lieber den Sessel, weil es ewig dauert bis man mal in eine Gondel reinkommt.
Blick zurück aus dem Steilstück auf Maria Alm, ein, wie ich finde, durchweg schöner und sympatischer Wintersportort, kein Vergleich zu leblosen Retortensiedlungen wie Kühtai, wo ich vor zwei Jahren war.
Ohne Worte!
Immer diese Leute, die überall rumstehen, naja man kanns ihnen bei diesem Anblick nicht verübeln

Ausstiegsbereich der Kombibahn.
In der Abergbahn, meine diesjährigen Leihski (die Dynastar) liefen dieses Jahr echt gut, zumal ein Allmountain dieses Jahr die perfekte Wahl war, bei den schwierigen Verhältnissen. Werde mir zum 18ten trotzdem mal eigene zulegen.
An der Talstation der Schönangerbahn angelangt, die vorangig Raser bzw. Anfängerpisten (je nach Fülle) bedient, man beachte die Schlange.
Ziemlich flach das Teil, im Hintergrund sieht man schon die Abergalmbahn.
Zoom zur Bergstation der Schwarzeckalmbahn.
Am Aberggipfel.
Jetzt an der Schwarzeckalmbahn angekommen.
Bald ist man auch in der Sinalcobahn angekommen.
Zieht sich ewig, ist aber sehr bequem.
Ach ja...
Oben angekommen bietet sich dann ein Blick nach Hinterthal an.
Nebenbei kommt man am Märchenwald vorbei.
Talstation
und Trasse der Hochmaisbahn.
Die Pisten sehen auf den Bildern leichter aus als sie waren.
In der Hochmaisbahn.
Einige versuchten ihr Glück auch abseits der Pisten.
Immer noch in der Bahn.
Man beachte die Bäume.
Ich sage nichts

Immer noch nicht.
Hier das steile Anfagsstück der letzten wirklich "alten" Bahn im Skigebiet. Die Abergalmbahn ist zwar noch älter, aber die Gabühle bahn zeichnet sich als letzte Sesselbahn im Gebiet durch eine fixe Klemmung aus und ist dementsprechend langsam. Das wäre zwar nicht weiter schlimm, denn z.B. hat mir der Karlift über die Woche große Freude bereitet, da mit ihm nur wenige Leute gefahren sind (abgelegen und steil) und er interessante Pisten bedient. Die Gabühelbahn ist aber eine wichtige Verbindungsbahn und kostet somit viel Zeit und bei schlechtem Wetter (wie es in der Woche oft war) sind Hauben auch ein Geschenk des Himmels. Somit würde mich ein Ersatz nicht weiter stören, zumal die Talstation wirklich ungünstig positioniert ist, vielleicht kann man sie ja woanders günstig wiederaufbauen, gut in Schuss ist sie ja noch.
Aus ihr bietet sich unter anderem dieser Blick auf zwei Hütten, man sieht hier mal gut, wieviel Schnee da ist.
Ein letzter Blick zurück Richtung Dienten und Mühlbach, morgen sollte es wieder nach Hause gehen.
Nocheinmal mit Bahn.
Aber eh man anfängt zu weinen, blickt man doch besser wieder nach vorn

Blick von der schwarzen 16 zur Bergstation der Schwarzeckalmbahn.
Dann gings ein letztes Mal in die Abergalmbahn, sich um die wirklich wichtigen Dinge kümmern

Lecker!
Ein Letztes Mal die Ski aus dem Schnee gezogen.
Tschüss Abergalm!
Mitlerweile hatte es wieder zugezogen und angefangen zu schneien.
Dieser Anblick ließ mich nicht los!
Letze Bergfahrt mit der Abergalmbahn, leider habe ich völlig vergessern den gefrorenen Wasserfall zu fotografieren.
Die Rote 19.
Ja, hier wurde etwas gedreht

Nochmal an der Talstation der Abergalmbahn.
Das Wetter veranstaltete nochmal ein Wolkenspektakel.
Herrlich!
Ein letzes Mal zur Schwarzeckalmbahn geschaut.
Der letzte Tag hat mich auch wettertechnisch noch mit dem Gebiet versöhnt. Übrigens hatte ich dann anscheinend doch ein Bild vom tollen Karlift gemacht.
Abergalmbahn
Dramatik am Himmel
Die eine Bahn lief gar nicht mehr, die andere rückwärts.
Kein Wunder, es war ja bald Schluss.
Alle Kabinen waren schon vom Seil.
Die müden Krieger stapfen davon.
Samstag
Tschüss Bach!
Tschüss Maria Alm!
Rien ne va plus!
Österreich verabschiedet uns wie es uns begrüßt hat, mit viel, viel Schnee.
So, das war er dann auch "schon" mein erster Bericht hier, ich hoffe er hat gefallen und war nicht zu lang. Vielen Dank fürs Lesen und über Kommentare freue ich mich immer!
Euer EKL