
Hier der Bericht in Zusammenfassung, Details + Fotos folgen morgen:
Anfahrt, Fr., 23. 1.:
Abfahrt Maribor 14 Uhr - Klagenfurt - Lienz - Pustertal - Corvara - Campolongo - Arraba - Pordoi - Canazei - Pera di Fassa, Ankunft ca. 21 Uhr. Tolle Route, die Dolomitenpässe sind bei Nacht menschenleer. Und der Blick auf die Dolomiten unter dem Sternenhimmel unbeschreiblich. Die einzigen Lichter kamen von laufenden Schneekanonen und fahrenden Pistenraupen - geil!!
Quartier:
Haus Rizzi in Pera di Fassa, Bewertung: naja


Wetter:
nicht sooo toll wie ich es aus meinen bisherigen Dolomiten Urlauben kannte, aber immer noch recht gut: Sa Sonne pur und kalt (in der Früh -16 im Tal, -10 auf 2380 m). So teilweise bewölkt, vorübergehend weniger kalt (zu Mittag im Tal sogar 0, auf 2000 m -10). Mo in der Früh sonnig, danach immer wolkiger, ab 14 Uhr einsetzender Schneefall. Di bewölkt, um Mittag kurzzeitig sonnige Auflockerungen, danach wieder Wolken + leichter Schneefall; um -5 auf 2000 m. Mi teils sonnig, teils leicht wolkig, wieder unter -10 auf den Bergen. Do wolkig, kalt (zu Mitag -11 auf 2500 m), ab 14 Uhr sonnig, windig und dadurch noch kälter. Fr Sonne pur und immer noch kalt, Sa Sonne pur und markant milder, nur noch knapp unter Null. Allzusehr jammern darf ich also nicht, es gab keinen einzigen Tag an dem ich nicht wenigstens für 2 Stunden die Sonne erblicken konnte.
Schnee:
erstaunlich viel, bisher kante ich die Dolomiten eher als Kunstscheepisten inmitten braungrüner Wiesen. Im Tal (1300 m) 10 - 20 cm, genug das es winterlich aussah. Ab einer gewissen Höhe (etwa 1800 m ?) aber sehr viel Schnee, bestimmt mehr als 1 m. Zusammen mit den vorbildhaften Beschneiungsanlagen die in den Dolomiten selbstverständlich sind ergab das fast schon perfekt Schneeverhältnisse. Den ersten Stein habe ich erst am Nachmittag der 2. Tages gesehen, die erste Eisplatte am 3. Tag (nein, ich übertreibe nicht !). Alpe Lusia, Ciampedie, Latemar, Passo San Pellegrino und der Kronplatz sind 100% steinfrei, ich konnte nicht mal einen einzigen Stein sehen (selten sowas erlebt!). Eine Spur schlechter einige Stelen auf der Ronda und der Buffaure.
Wartezeiten an den Liften: eigentlich nur in der Ronda, 15 Minuten in der Früh in Canazei, einmal 10 Minuten an der Dantercepies 6EUB und 10 Minuten auf der 6KSB auf Belverere, um 5 Minuten fast überall. In Latemar einige Male 2 - 3 Minuten, in allen anderen Skigebieten ist Liftschlange ein Fremdwort

Gefahren:
- Sa., 24. 1.: Moena - Alpe Lusia
- So., 25. 1.: Bis 13 Uhr Ciampedie (quasi mein Hausberg, unser Appartement lag 250 m von der Talstation der DSB), danach Buffaure
- Mo., 26. 1.: Sella - Runde gegen den Uhrzeigersinn
- Di., 27. 1.: Skicenter Latemar
- Mi., 28. 1.: Sella - Runde im Uhrzeigersinn + Nachtski Alloch (nur 1 Stunde, saukalt)
- Do., 29. 1., und Fr., 30. 1.: Passo San Pellegrino - Falcade
Freitag um 17 Uhr Abfahrt von Passo San Pellegrino - Canazei - Sellajoch - Grödner Joch (ja, wieder Dolomitenpässe 'by night'

- Sa., 31. 1.: Kronplatz
Noch einige allgemeine Bemerkungen:
- was die Beschneiung und Pistenpräparation betrifft sind die Dolomiten allen anderen Skigebieten die ich kenne einige Jahre voraus
- Strassen: vorbilhafte Schneeräumung! Selbst der Pordoi war fast trocken , mit Ketten würde man sich da nur lächerlich machen. Ich fahre zwar mit Winterreifen, aber alles was ich gefahren bin wäre mit guten Sommerreifen auch zu fahren. Die Strassen im Tal waren sowieso auch bei Schneefall höchstens salznass, Phrasen wie 'auf - Salzstreuung - verzichten - der - Umwelt - zuliebe' sind in Italien gottseidank Fremdwort. Die meisten Italiener kommen sowieso mit Sommerreifen in den Skiurlaub!
- Parken: wir sind immer mit dem Auto gefahren und nur in Canazei haben wir 3 Euro bezahlt, alle anderen Parkplätze sind gebührenfrei!
- Restaurants + Toiletten: sehr unterschiedlich, einige Hütten waren schon erstaunlich toll eingerichtet, vergleichbar mit den besten in .at, mit sauberen Toiletten, Warmwasser + Handtrockner (sehr beliebt bei solcher Kälte), guter Auswahl an Speisen usw. Einige andere waren eher ... italienisch (auch eine Stehtoilette haben wir noch angetroffen

- Insgesamt zu den Skigebieten: auch wen es Kritik für meine Behauptung geben wird - die mit abstant schlechsten Verhältnisse sind in der Sella Ronda zu finden: Wartezeiten an den Liften (s. oben), schon um 11 Uhr abgefahrene Pisten mit Buckeln und Eisplatten, nervige Strassenquerungen und Fusswege, teilweise steinige Pisten (Porta Vescovo, Dantercepies). Deshalb nur 2 x in 7 Tagen in die Ronda! Alle anderen Skigebiete waren diesbezüglich besser, vor allem aber Latemar und Passo San Pellegrino - Falcade: keine Wartezeiten, tolle Pisten auch noch um 15. Uhr, gross genug für 1 oder auch 2 Tage. Absolut empfehlenswert!