Nachdem wir am Samstag - nach der Wanderung zum Bösen Weibele oberhalb von Lienz - am späten Nachmittag in unsere FeWo in Sexten eingezogen sind (diesmal mache ich keine Werbung für den Vermieter, die Wohnung war ... sagen wir mal ... nicht gerade der Hit


OK, nun aber wirklich zu der Tour. Auffahrt mit der Hölzl - PB, Bj. 1980, mit Swoboda Kabinen:
Sextner Sonnenuhr grüsst:
Bergstation der PB, auf jeden Fall finde ich sie schöner als die Betonbauten aus den 60ern (obwohl, offene Metallkonstruktionen wie etwa Cime Caron oder 150er Tux gefallen mir noch wesentlich besser):
Ganz flach geht der Weg zuerst in Richtung Hahnspielhütte mit gleichnamigen Schlepper:
Schrecklich, welche Folgen der Pistenbau in dieser sensiblen Landschaft bewirkt


Links geht es ziemlich steil zum Helm - Gipfel hinauf, wir folgen der Traversata Carnica Richtung Osten:
Blick in die südliche Richtung mit Rotwand (links), Dreischusterspitze (rechts), im Tal ist ein Teil von Sexten zu sehen:
Skigebiet Rotwand - Zoom:
Am 2390m hohen Leckfeldsattel erreicht man die Grenze zu Osttirol. Hier würde die Piste nach Sillian verlaufen, falls die Verbindung irgendwann gebaut werden sollte. Mir sieht es nach geeignetem Skigelände aus:
Verfallende italienische Grenzkasernen knapp unterhalb der Grenze. Sie stammen BTW nicht aus dem 1. WK, sondern aus der Zwischenkriegszeit - Mussolini hatte ja den Wahn, alle Grenzen des Heiligen römischen Reiches

Auf der Sillianer Hütte gab es gegen ein Uhr keinen freien Tisch (!), also wanderten wir noch etwas weiter gegen Osten, zum Obermahdsattel mit Blick zum 2550m hohen Hornischegg:
Und dann weiter auf den breiten, flachen Hochgruben (2537m), hier könnte man ruhig einen Fussballplatz bauen, nicht nur eine Seilbahn - bergstation samt Panoramarestaurant. Unter uns der Fahrweg von der osttiroler Seite zur Sillianer Hütte:
Blick nach Osten Richtung Lienzer Dolomiten:
Skipiste in Kartitsch, leicht gezoomt:
Sillianer Hütte, 2447m hoch gelegen. Die Verbindung Sexten - Sillian wrde hier irgendwo verlaufen, ich kann mich erinnern dass der Alpenverein einmal geschrieben hatt dass 'im Falle eines Zusammenschlusses die Sillianer Hütte mitten im Skizircus liegen würde'. Nette Hütte mit moderaten Preisen, das essen war gut und mindestens 30% billiger als auf südtiroler Hütten. Um halb zwei konnten wir sogar einen freien Tisch bekommen:
Zurück ging es nicht am selben Weg, sondern eine Etage höher (der weg den wir am Vormittag gegangen sind, liegt unter uns) ... :
... zum Helm - Gipfel mit dem leider verfallenen alten AV - Haus:
Die Hütte wurde noch vor dem 1. WK erbaut, wurde später vom italienischen Militär und Finanzwache missbraucht, steht seit 30 Jahren leer und verfällt. Schade, bei dieser Lage:
Anscheinend gab es hier sogar ne Materialseilbahn:
Die Grenze wurde sorgfltig um das Haus herum gezogen (die Hütte stand ja bevor am Helm die Grenze gezogen wurde) - siehe die Grenzsteine - so dass das gesamte Haus in Italien liegt

Blick nach Westen zum Skigebiet - und wieder sind irgendwelche Grenzkasernen im Bild:
Nochmals Gruss nach Sillian:
Wäre auch ein schöner Urlaubsort, wenn man endlich eine Umfahrung bauen würde

Ehemalige Grenzkasernen, unten die Hahnspielhütte:
Noch ein Blick zurück zum Helm ...
... weiter über die Skipisten an der 3SB entlang ... :
Runde fertig!
Noch ein letztes Foto, dann geht es ins Tal:
Nachmittagsfoto vom Balkon unserer FeWo:
Fazit: nette, leichte, aber nicht einmal so kurze Tour mit genialer Aussicht. Es war recht viel los, ausser am Gipfel oberhalb der Sillianer Hütte, wo wir fast eine Stunde alleine waren. Es hat uns beiden sehr gefallen, will wiederholt werden
