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Start an der Seilbahn etwa 2100m, ein Prachtbauwerk mit gelben 125er Kabinen, damals noch Blitzneu. Ebenso neu wie der Skilift (war kein Bühler, was anderes komisches glaube ich).
"Olin Ski"-Reklame am Lifthäuschen aus Holz, das war eine Schweizer Skimarke? "Americas Finest" dürfte wohl Tabak gewesen sein.
Blick von der Bergstation 2973m Richtung Westen. Die Seilbahn erklettert nur 900hm, durch die Weite der Hänge kommt es mir viel mehr vor. Eine faszinierend weite Welt für einen 3Käse Hoch!
Grün eingezeichnet der Verlauf der Skiroute über das Plateau des Pers Gletschers unterhalb der Bernina Grate.
Durch den bauchigen Gletscherbruch ging es entlang. Heute ist das Felsen.
Zuvor von der Bergstation der Seilbahn links ausserhalb des Bildes auf das Plateau, Quote etwa 2700m.
Grösster Teil der etwa 1,5km langen Pers Querung geschafft. Insgesamt 30m Bergab. Ohne Fliessband, man muss sich das mal vorstellen in äh-... woanders.
Etwa die Hälfte der Querung führte indes leicht bergauf. Rückblick:
Isla Persa 2720m, die Verlorene Insel. Diese heisst wohl so, weil es bis etwa in die 1930er Jahren hinein ein markanter Felshaufen inmitten der ansonsten weitgehend übereisten Fläche war. (Vgl. link zu historischen Landestopo vom Gletscher unten). Ab hier ging es sodann in einer für mich damals recht steilen (gletscherfreien) Rinne etwa 300 Höhenmeter hinab zum Hauptgletscher Morteratsch, Quote 2450m.
Am Hauptgletscher angekommen, blick zum Eisbruch jenes Pers Gletschers, der dem vorher oben gequerten Plateau entspringt. Davon wird heute nicht mehr so viel übrig sein, wie sieht der Eisbruch heute aus?
Rechts des leicht besonnten Hangs die Rinne der Abfahrt von der Isla Persa (die sodann am Bildrand hinausgeht)
Am Hauptgletscher ging es etwa 3km in prächtig sanftem Gefälle um hinderte Gletscherspaten herum bis zur Gletscherzunge. Stubaitaler hätten hier 35km gemessen, weil so kommt es einem ob der Schönheit auch vor. Immer wieder stehen bleiben, inne halten, umschauen zum bereits Gefahrenen, hinauf blicken in die Eishänge der fast-4000er. Die Gesamte Skiroute war sehr diskret markiert, Gletscherspalten nur wenn man gradlinigs gefahren in die hineingefallen wäre. Es gab lediglich Orangen gestrichene Holzstangen, und ab und an eine Schnur vor einer Spalte.
3km Morteratschgletscher und wieder etwa 250-200Hoehenmeter sind vorüber. Bis zur Gletscherzunge. Die war jedes Jahr neu spannend: Wie wird sie sein? Steil krass bissig, oder buttereinfach?
Das ist nun wirklich mal eine richtige Eispiste! An der Gletscherzunge gab es kein Entrinnen, es musste über das blanke Tiefschwarze des Eisgletschers hinabgefahren werden.
Jetzt aber wirklcih das Letze Bild. Das Zählwerk zeigt ja schon 39 an. Der Transporthebel zeigt Widerstand. Hoffentlich kommt noch möglichst viel druaf auf die letzte abgeschnittene Aufnahme. Die Filmmarke "Revue" rechts. Von Quelle Fürth. Heite alles Pleite, wir fotographieren mit Milliarden Transistoren aus China.
Rückblick auf das Ganzen und seine Teile. Gut zu erkennen die abrupte Gletscherzunge. Das grosse Pers Plateau lässt sich links oberhalb der steilen Gletscherstufe erahnen.
Noch ein bisschen gleiten, und die RhB bringt den Skifreudigen Tarifintegriert von der Station Morteratsch 1900m ...
...wieder zurück zur Seilbahn 2100m. Zwei mal die Runde gemacht, und der Tag ist rum.
Fazit: Superschöne Erinnerungen an eine einzigartige Bergwelt. Hoffentlich sind dich die Touristiker ihrer Verantwortung bewusst und kleistern die Hänge zwischen Lagalp und Diavolezza nicht mit KSB's und Schneekanonen zu (davon gab es damals keine einzige dort). Hoffe ich komme bald mal wider hin...
Link zum Vergleich 1980 - 2011 der Landestopographie (mit dem Slider den Alpha Wert der beiden Karten einstellen):
http://www.swisstopo.ch/de/index.html?f ... 6lang%3Dde