Mich würde mal interessieren, welche Skigebiete für euch ein besonderes Flair ausstrahlen. Dabei geht es mir jetzt nicht um die neuesten Lifte, die meisten abfahrtskilometer oder den besten apres Ski. Wo bekommt ihr ein Strahlen ins Gesicht, wenn ihr nur daran denkt, welches Gebiet verbindet ihr mit einer wunderbaren Erinnerung ( und jetzt nicht weil ihr dort eine Frau kennengelernt habt )?
Da fällt mir zuerst der Ifen im Kleinwalsertal ein. Wenn dort genug Schnee liegt und nicht allzu viel los ist, gibt es geniale, unmodellierte Abfahrten auf Naturschnee mit tollem Panorama.
Etwas besonderes ist es natürlich auch im Frühsommer/Frühherbst auf einem Gletscher zu fahren, während im Tal schon Temperaturen jenseits der 20°C herrschen.
Aktuelle Gebiete:
- Grands Montets Gletscherabfahrten
- Sommerski am Passo Moro in Macugnaga
- Diavolezza/Lagalb an einem Frühlingstag mit Morteratschabfahrt und Eisenbahnrückfahrt zur Seilbahn
- Madesimo Val Di Lei und Gipfelabfahrt Canalone
Historisches:
- Oropa Monte Camino
- Corvatsch mit den vielen ehemaligen Gletscherpisten und Geländekammern am Gipfel
“Wir sind gewohnt, daß die Menschen verhöhnen, was sie nicht versteh'n,
Dass sie vor dem Guten und Schönen, das ihnen oft beschwerlich ist, murren.“ [Johann Wolfgang von Goethe]
5 Torri
Schöne Liftmischung, gemütlich, schöne Abfahrten, alte Pendelbahn zum Lagazoi, tolle Abfahrt zurück zur Gondel (die Hintenrum-Abfahrt ist für mich weniger interessant). Die Natur gehört dazu.
Passo Rolle/San Martino
Langsam und gemütlich, aber rasante Abfahrten in einer unglaublichen Landschaft.
Der Blick, die Ruhe, die Gemütlichkeit, dazu mittelschwere kupierte Pisten.
War außerdem beim Erstbesuch vor drei Jahren die letzte Station unserer 3-Wochen-Tour von BKK bis Trafoi und damit ein wunderschöner Abschluss, etwas wehmütig natürlich, dass die Zeit wie im Flug verging.
Aus "historischen" Gründen: Grindelwald und die ganze Jungfrau-Region. In den 70ern war ich als Kleinkind mehrmals dort, später nochmals ohne Eltern in Wengen. Gut in Erinnerung ist mein erster Besuch als Kleinkind im "Hotel Bellevue des Alpes" auf der kleinen Scheidegg. Ich vermute mal, das ist heute ein mind. ein "gehobenes" Hotel aber damals waren die Zimmer nur mit Waschbecken und Toiletten auf dem Gang. Aber der historische Bau mit dem Flair der Jahrhundertwende und die Kulisse haben mich schwer beeindruckt. Dazu die alte Bahn mit den extra Waggons für die Ski. Der ewig lange und kalte First-Einersessel. Ich müsste da mal wieder hinfahren.
Für mich bleibt Zermatt/Gletschergebiet ein Gänsehaut-Skigebiet. Wenn man auf knapp 3900m auf dem Klein Matterhorn steht und sich überlegt ob man jetzt 15km+ nach Italien oder in die Schweiz abfahren will. Diese unglaublichen Eismengen dort, die Gipfel und die schroffe und wilde Natur. Ganz besonders am frühen Morgen oder am späten Nachmittag wenn wieder alle weg sind und es kalt wird.
leiter hat geschrieben:Für mich bleibt Zermatt/Gletschergebiet ein Gänsehaut-Skigebiet. Wenn man auf knapp 3900m auf dem Klein Matterhorn steht und sich überlegt ob man jetzt 15km+ nach Italien oder in die Schweiz abfahren will. Diese unglaublichen Eismengen dort, die Gipfel und die schroffe und wilde Natur. Ganz besonders am frühen Morgen oder am späten Nachmittag wenn wieder alle weg sind und es kalt wird.
Zustimmung!
Wenn ich auf der Ventina, von oben kommend, auf 3000er-Gipfel zufahre - boaah
Überhaupt - das weit in die Landschaft gestreckte Skigebiet mit den großen Höhenunterschieden und den vielen 4000ern.
Das Skigebiet hat wirklich das Besondere Etwas.
-Zwölferhorn (uralte Seilbahn, Blick ins Flachland, fast keine Pisten präpariert, nie etwas los)
-Hintersee (ebenfalls alte Lifte, sehr leer, tolle Pisten)
-Karerpass (alte Lifte, Dolomiten sind zum Greifen nahe, perfekte Piste, super Panorama)
Generell Skigebiete mit alten Liften, unmodellierten Pisten, weitem Panorama (am besten mit Blick ins Flachland), einer einsamen Atmosphäre und Abgeschiedenheit.
Ja, Zermatt passt schon. Ich war bislang nur in der absoluten Nebensaison da (Ostern 2011), aber die Länge der Abfahrten hat mich total fasziniert. Eine gefühlte halbe Stunde habe ich weder andere Skifahrer, noch irgendwelche Infrastruktur wahrgenommen (z.B. Hohtälli-Gant). Das hat micht echt fasziniert. Und dann der Blick aus verschiedenen Perspektiven auf DEN Berg der Berge... Außerdem habe ich das Hüttenangebot genossen. In keinem anderen Skigebiet vorher und seitdem waren Qualität und Sevice besser. Als wir in Zermatt waren, hatte es Temperaturen von +20°C, d.h. Skifahren war nur vormittags vernünftig möglich. Ich habe aber selten einen Skiurlaub so genossen wie diesen, vormittags möglichst viel fahren, ab mittags im T-Shirt auf der Hütte. Es war ein Traum. Ostern fällt dieses Jahr ähnlich spät. Eine Wiederholung dieses wunderbaren Urlaubs ist in Planung.
Obergurgl, ganz klar!! Ein weiträumiges Skigebiet mit vielen langen Abfahrten welches zumindes ich noch nie überfüllt gesehen habe. Auch die Hütten / Gastronomie hat für jeden Tag etwas anderes, vom Selbstbedienungsrestaurant bis zum richtig guten Essen oben auf der hohen Mut. Und hat man abends noch nicht die Schnauze voll, wird noch 2 x Nachtski oder rodeln angeboten. Das Ding hat Flair. Wenn nur der Preis direkt im Ort nicht so hoch wäre und ich aufs Fahren verzichten könnte....
Also für mich ganz klar Lagazuoi+Cinque Torri, sowie Rest-Cortina (war aber bisher nur im Tofana-Gebiet, ist halt ne extrem lange Anfahrt mit dem Auto aus dem Grödnertal (2 Stunden bei nur 70km Strecke).
Landschaftlich beides der Überhammer: Vor allem die lange Hintenrumabfahrt zurück ins Hochabteital, samt dem Pferdeschlittendienst am Schluss beim Lagazuoi. Ab der Seilbahn kommt man lediglich an 2 Hütten vorbei, die im Talschluss liegen, allerdings halt unten raus eher eine Langlaufloipe
Danach kommt man übers Skicarosello recht flott wieder zum Grödnerjoch zurück. Da ist sich bei mir sogar noch die Rückfahrt bis St. Ulrich ausgegangen (war aber auch schon gegen 14:30 mit der Runde fertig.
Ansonsten Schigebiete mit Hintenrum-Abfahrten, wie z.B: die Talabfahrt Samnaun, Wilde Grubn am Stubaier, "Notweg" am Pitztaler oder auch die Schwarze Pfanne in Hintertux. In Kappl war ich noch nie.
Benjamin Franklin: “Those who would give up essential liberty to purchase a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.” Nach Stäntn und miki.
Winter 2020/21: 6 Tage Alpin, 6x Wandern 3x Nordisch Sommer 2021 18x Wandern Winter 2021/22 12 Tage
Zillertal, Gerlosstein.
Immer etwas ganz besonderes, wenn irgendwie die Talabfahrt nach Ramsau am ESL möglich ist.
Leider nur sehr selten und auch nicht mehr offiziell. Aber das Gefühl, quer über die Wiesen und zwischen den Höfen durchzufahren, ist super.
Eigentlich macht es immer Spaß, wenn man eine Hintenrum-Abfahrt oder weite Tourenabfahrt fährt.
Fällt mir z.B. auch Obertauern-Untertauern ein. Ist allerdings schon 20 Jahre her, weiß nicht, ob es heute noch so interessant ist.
Irgendwie haben viele Gebiete für mich was Besonderes, aber besonders gern erinner ich mich an Folgende:
Mythenregion wegen der Landschaft, und irgendwie ists auch sehr urig, leider wars als ich da war, zumindest vormittags, auch sehr voll...
Ebenso landschaftlich der Hammer war für mich Heavenly am Lake Tahoe: in eine Richtung Blick auf den See und das verschneite Ufer und in die andre Richtung schaut man auf die grüne Ebene in Nevada.
Was ganz Besonderes hat für mich auch der Graukogel in Bad Gastein: nie viel Betrieb, und richtig entschleunigtes gemütliches Hochfahren, und danach auf den leeren Pisten flott abwärts.
Florian86 hat geschrieben:
Was ganz Besonderes hat für mich auch der Graukogel in Bad Gastein: nie viel Betrieb, und richtig entschleunigtes gemütliches Hochfahren, und danach auf den leeren Pisten flott abwärts.
Vollste Zustimmung.
Um 9:30 nach Neuschneefällen der erste im Masner in Serfaus-Fiss-Ladis zu sein, hat auch was.
Aber auch von Zermatt war ich schwer beeindruckt, auch wenn ich einmal nur im Oktober da war.
Es gibt für mich viele Skigebiete mit dem besonderen Etwas. Cervinia oder der Corvatsch wurden ja schon genannt. Für mich aber immer wieder nachhaltig das besondere Erlebnis: die tiefverschneiten Dolomiten rund um die Sella und da gehört dann natürlich die Abfahrt vom Lagazuoi ganz vorne mit dazu, aber auch die Marmolada - schon die Auffahrt- ist ein besonderes Highlight einer einzigartig schönen Region.
Auf seine "eigene" Art hat für mich das Brauneck was besonderes.
Sicher kein Gebiet zum Kilometerfressen und Speedcarven und nichts für Bequemlichkeitsfanatiker. Aber durch seine Kleinteiligkeit mit den verschiedenen Geländekammern, der Hüttenauswahl, den verschiedenen Hangausrichtungen suggeriert es doch eine gewisse Weitäufigkeit die für Abwechslung sorgt.
En besonderes Flair vermittelt auf der einen Seite das Flachlandpano (mit Glück bis nach München), auf der anderen Seite
durch die vorgelagerte Position das bestimmt 200km umfassende Ost-West-Pano auf die Nordalpen.
Voraussetzungen sind allerdings:
- gescheiter Winter im Alpenvorland
- Kaiserwetter
- Wochentag
Von denen, die ich kenne und besonders schätze:
Ifen, Hochgrat, Laber, Balderschwang (an leeren Tagen), Rigi, Sulden, Cinque Torri/Lagazuoi, Heiligkreuzkofel, Marmolada
Bei mir kommt das Gefühl in Lech auf:
1. Landschaftlich sehr schön, insbesondere durch das sonnige Tal ohne Durchgang
2. Das "Dorf" hat trotz äußerster touristischer Auslegung trotzdem für mich noch Flair, aufgrund der Höhenlage ist es meist noch weiß im Tal (wichtiges Kriterium, wenns zu Hause selten schneit;-)
3. Die Abfahrten Zürser Täli und Madloch, zudem der Weiße Ring, gefallen mir äußerst gut, ohne bei der Abfahrt Lifte sehen zu müssen, sehr schön abgeschieden.
4. DIe Weitläufigkeit des Gebietes (Im Ggegensatz zB. zur Idalp) und Möglichkeiten zum Tiefschneefahren
5. Moderne Liftanlagen
Aber Zermatt ist natürlich von Panorama und Landschaft nochmal was ganz anderes!
Habt Ihr auch besondere Orte, die das besondere Etwas f+ür Euch haben (mit Skigebietseinstieg)?