Eine eigentlich schöne Rundtour hab ich ausgesucht, zwar mit ordentlich Höhenunterschied, aber dafür versprach im mir eine abwechslungsreiche Runde mit schönen Tiefblicken. Das Wetter war super und nichts konnte der Rundtour im Wege stehen. Doch ich wurde leider eines Besseren belehrt. Wegen mangelhafter Beschilderung wurde es nix mit der Rundtour. Aber alles nacheinander.
Gegen 8:30 Uhr ging es am Parkplatz Renksteg (824 m) los. Der Weg führte mich über die Teerstraße bis nach Dietersberg. Dort musste ich mich entscheiden, ob es via Gerstruben und Dietersbachalpe auf die Rundtour gehen sollte oder via Spielmannsau. Die Entscheidung fiel auf Gerstruben und Dietersbachalpe, weil das Tal schon von der Sonne verwöhnt wurde und ich den Aufstieg zum Älplesattel von einer anderen Tour schon kannte. Vom Älplesattel wollte ich nicht absteigen, da recht matschig, steil und rutschig. Aber gut, es sollte anders kommen. Also ging es durch Gerstruben (1.145 m), es ist bzw. war Deutschlands höchstgelegenes Dorf. Hatte einst 11 Gehöfe und eine Kapelle. Heute existieren noch 5 Häuser aus dem 15. und 16. Jahrhundert sowie die Kapelle aus dem 17. Jahrhundert. Damit genug Geschichte für diesen Bericht

Also stieg ich vom Rauheck ab, um dann am Kamm mal hoch mal runter zum Kreuzeck zu kommen (2.376 m). Jedoch war dieser Gipfel nicht ausgewiesen, genauso wie auf dem Rauheck auch schon kein Wegweiser mehr stand. Gemäß meiner Wanderkarte sollte vom Kreuzeck der Weg hinab zu Spielmannsau abzweigen. Problem 1: Welcher Gipfel ist bei den vielen das Kreuzeck? Problem 2: Es stand nirgends ein Wegweiser Richtung Spielmannsau. So folgte ich dem Weg am Kamm entlang und merkte dann, dass ich schon viel zu weit bin. Also drehte ich um, wieder bergauf und bergab. Traf dann noch zwei Wanderer, die auch vorher noch auf de Rauheck waren und zur Kemptener Hütte wanderten. Auch die beiden haben keinen Abzweig gesehen.
Okay, also weiter geht es zurück, immer den Blick jetzt nach links, ob da irgendwo ein Weg abgeht. Wegweiser wieder Fehlanzeige. Leider zog jetzt permanent dichter Nebel hinauf, so dass ich auch nicht sehen konnte wo da ein Weg sein könnte. Auf gut Glück den Weg suchen war zu heikel, wegen der Sicht und es nur den einen Weg gab … ansonsten Steilwände und Wasserfälle.
Ich habe auch auf dem Rückweg also keinen Abzweig gefunden … somit entschied ich mich, den selber Weg wieder abzusteigen … so ein Scheiß. Ich hasse Abstieg auf dem Aufstieg. Aber nutzt ja nichts … leider. So führte mich der Weg hinab über den gleichen Weg vom Aufstieg.
Auf der Dietersbachalpe machte ich dann noch eine Getränkepause und erzählte dort, das ich eigentlich einen anderen Plan hatte. Ich erfuhr, dass den Weg fast keiner findet, der Abzweig ist nur anhand eines markierten Steines am Boden zu erkennen. Toll … ich werde meinen Unmut mal beim TVB äußern bzw. der DAV Sektion. Kann nicht sein, dass es keinen Wegweiser gibt.
Nach der Getränkepause folgte der noch lange Hatscher bis zum Parkplatz Renksteig … war ich froh, als ich nach 9,5 Stunden wieder am Auto war. Die Suche nach dem Abzweig und der gleiche Weg zurück hat mich 2-3 Stunden mehr gekostet.
Tourdaten:
Strecke: 26,972 km
Höhenunterschied: 2.116 m (▲↑)
min. Höhe: 810 m
max. Höhe: 2.385 m
Dauer: 9h 36min (inkl. Pausen)
GE-Track (Rot gestrichelt der geplante Rückweg, auf GoogleEarth kann man den Wanderweg erkennen, leider den Abzweig am Grat nicht … schade)
Höhenmeterdiagramm
Bilder:
Kleines Bilderrätsel zum Einstieg …
^^ Das Bild in Kombination mit ...
^^ … dem Bild weißt darauf hin, dass ….
^^ … Viehscheid am Vortag war
^^ Alle Strapazen hinter sich und den Sommer hoch oben überstanden
^^ Na heute wohl nicht, auch wenn es Tage zuvor oben geschneit hat und noch Schneereste vorhanden waren
^^ Die wahnsinnig blaue Trettach
^^ Trettachtal in der Morgensonne, hinten recht erhebt sich der Große Krottenkopf. Mit 2.656 m der höchste Berg der Allgäuer Alpen, ich hab ihn am 27.07.2013 bestiegen.
^^ Nochmal
^^ Und aller guten Dinge sind drei
^^ Das Berggasthaus Gerstruben
^^ In Gerstruben auf der „Dorfstraße“
^^ Schöne alte Häuschen, dieses hier mit Baujahr 1619 (!)
^^ Es ging durch Gerstruben der Sonne entgegen
^^ Nettes Fleckchen dort oben … wirkt alles irgendwie entschleunigt dort
^^ Blick zurück mit Kapelle
^^ Finde den Fehler

^^ Dort oben ist das Tagesziel, den Kamm galt es zu überschreiten um dann rechter Hand ins Nebental abzusteigen.
^^ Dietersbachalpe mit Wasserfall, ganz oben der von links nach rechts zu überschreitende Kamm
^^ Dietersbachalpe, sollte mich heute nochmal wiedersehen … wusste ich zu dem Zeitpunkt zum Glück noch nicht
^^ Von der Dietersbachalpe ging es gleich steil hinauf
^^ Der Älplesattel
^^ Angekommen, weiter Richtung Rauheck
^^ Blick zum Höfats
^^ Blick an den Kegelköpfen vorbei zum Fellhorn, erkennbar die Bergstation der PB
^^ Kegelköpfe mit nun kleiner Dietersbachalpe im Tal
^^ Blick nach Gerstruben
^^ Der Eissee
^^ Aufstieg zum Rauheck, hinten rechts der mir danach bevorstehende Kamm
^^ Blick zurück zum Höfats
^^ Weiter geht es zum Rauheck
^^ Aber vorher noch der Blick zum Nebelhorn mit darunter liegendem Edmund-Probst-Haus
^^ Wunderschöne Licht-Schatten-Spiele mit Eissee und Oytal
^^ Blick ins Oytal, ganz klein erkennt man die Käseralpe
^^ Blick zurück ins Dietersbachtal, auch Gerstrubental genannt. Rechts der Höfats
^^ Links das dauerhafte Schneefeld namens „Gries“, dahinter ein paar schöne Wolkenformationen über den Bergen
^^ Weil es so schön ist, blickte ich immer mal wieder zurück und lasse Euch am Ausblick teilhaben. Mittig wieder der Höfats, welcher sich eine kleine Wolke angelte
^^ Das Rauheck kam in Sichtweite, aber das hat in den Bergen ja nichts zu bedeuten … es war noch ein ganzes Stückchen bis zum Gipfel
^^ Die Reste vom Wintereinbruch … war auch gut, so konnte ich meinen Wasservorrat wieder auffüllen und zeitgleich kühlen
^^ Die letzte Höhenmeter hatten es nochmal in sich
^^ Und am Gipfel angekommen, Blick ins Salbkar
^^ Blick nach Österreich auf die Gipfel der Hornbachkette
^^ Dito, rechts der hohe Gipfel wäre wieder der Große Krottenkopf
^^ Die Grasberge haben hier durchaus ihren Reiz mit den frischen Schneeflecken. Dort ging es nachher weiter zum Kreuzeck
^^ Blick ins Dietersbachtal
^^ Zoom Eissee und Käseralpe am Ende des Oytal
^^ Hier oben verläuft die Grenze zwischen Österreich ...
^^ … und Deutschland
^^ Und los geht es Richtung Kreuzeck und dann hinab zur Spielmannsau
^^ Blick ins Dietersbachtal, über welches ich am Morgen aufgestiegen bin
^^ Blick zurück zum Rauheck
^^ Weiter geht es, von rechts zogen immer wieder Nebelwolken rein, welche sich aber am Kamm direkt auflösten
^^ Ein Fenster tut sich auf und man kann nach Oberstdorf blicken
^^ Der Höfats eingehüllt in Nebelwolken
^^ Aber die Hornbachkette mit dem Großen Krottenkopf dafür wolkenfrei
^^ Ein herrliches Schauspiel, wie sich der Nebel am Kamm hielt und nicht drüber kroch
^^ Dann blickte ich ins Trautbachtal, da musste ich runter … habe aber keinen Abzweig gesehen und anhand der Blickes jetzt und einem Vergleich mit der Wanderkarte wurde mir klar, dass ich zu weit bin.
^^ Aber nichtsdestotrotz wurden noch Blümchen fotografiert
^^ Blick zurück, hinten rechts der Bildmitte das Rauheck, von wo ich kam
^^ Blick ins Hornbachtal, ganz hinten am Ende das Lechtal
^^ Noch ein Blick in die andere Richtung wenn man weiter zur Kemptener Hütte wandern würde
^^ Tja, wie komme ich da runter? Wo ist denn dieser Weg?
^^ Ich hab ihn einfach nicht gefunden, dafür noch so ein Wildgetier
^^ Also ging es via Rauheck wieder ins Tal, es zog immer mehr Nebel auf
^^ Am Ende vom Tag konnte sich dann die Hose sehen lassen