Einer dieser vielen (ehemals) erschlossenen Hänge ist jener in Pfronten-Kappel unterhalb der Hündeleskopfhütte. Dort stand einmal der Kreuzlelift (evtl. noch ein Übungslift), den man laut dem Hüttenpächter vor gut 20 Jahren abgetragen hat. Bilder und weitere Informationen habe ich zu dieser Anlage noch nicht finden können. Auf einer schlecht aufgelösten Ansichtskarte ist er evtl. zu sehen, demnach wäre es ein klassischer Gitterportalmaster von DM gewesen.
Auf diesem Hang verlief der Kreuzlelift. Die Trasse ist von unten nicht gut auszumachen, die Bergstation befand sich in Bildmitte an der Geländekante etwas rechts des Kreuzes (am "V"-Schnitt der Baumgipfel).
Auf dem planierten Teil der Wiese im rechten Vordergrund wird einmal die Talstation gestanden haben. Das Pistenangebot umfasste die Diretissima links sowie ein bis zwei Varianten rechts. Der geräumige Parkplatz am Kreuzleweg direkt am Pistenende ist noch vorhanden.
Ich entschied mich für einen Aufstieg über das rechtsseitige Pistengelände entlang der Straße Richtung Hündeleskopfhütte. Am Hochseilgarten Höllschlucht befindet sich ebenfalls ein großer Parkplatz. Rechts der Bildmitte oben ist das Kreuz an der ehem. Bergstation zu sehen, der Kreuzlelift ist auf dem 'Grat' verlaufen. Wenn es den erwähnten Übungslift gegeben hat, müsste dieser nach den alten Plänen irgendwo auf der Wiese vor mir verlaufen sein. Jedenfalls ist dieses Pistengelände auch vom Kreuzlelift erschlossen worden.
Etwas oberhalb auf einer der ehemaligen Pisten. Der Hang entlang der Straße wird nach wie vor mit Rodeln befahren, nur hoch geht es nicht mehr per Lift.
Der Strich rechts der einzelnen mittigen Tanne ist erneut das Kreuz. Links unterhalb davon kann man eine modellierte Umfahrung erkennen.
Blick auf eine der zwei (bergwärts) rechtsseitigen Abfahrtsvarianten. Schönes Gefälle, unten müsste dann der Übungslift gestanden haben, so es ihn gegeben hat. Links unterhalb (nicht zu sehen) befindet sich der Hochseilgarten.
Kurz vor der ehem. Bergstation. Zu sehen links die planierte Umfahrung des klassischen Steilstücks vor dem Ausstieg. Mit dem Lift musste man dieses natürlich direkt und ohne Umfahrung meistern.
Hier müsste ich genau in der Trasse stehen, am Gelände ist es noch leicht erkennbar (rechts am Busch entlang und hoch zum Schild).
Jedenfalls befinden sich an dieser Stelle Fundamentreste.
Blick Richtung Tal, von hier ist die Trasse in Bildmitte noch leicht auszumachen.
Auf der planierten Umfahrung stehend, der Lift verlief von rechts nach links. Abfahren konnte man über die Diretissima rechts oder an den zwei Varianten entlang der Straße.
Vom ehem. Ausstieg aus ist die Trasse dann auch deutlich zu erkennen sowie der Parkplatz unten am Kreuzleweg.
Von hier oben lässt sich auch das weitreichende Skigelände erkennen, nicht schlecht für eine Einzelanlage. Auf der Wiese mit Hütte links der Bildmitte hätte der zweite Lift stehen müssen, von dort geht es nochmal ein paar Höhenmeter runter.
Zum Abschluss sind am Ausstieg auch noch Fundamentreste vorhanden, sozusagen als kleine Belohnung für den gemächlichen Aufstieg

In dieser Hütte ist der Generator untergebracht, früher müsste genau dort die Umlenkung gestanden haben.
Auf dem Rückweg suchte ich noch nach Resten des Übungslifts, fand dort aber nichts. Dafür kam mir eine Horde beschwippster Damen entgegen, die auf dem Berg den Junggesellinnenabschied einer von ihnen feiern wollten. Statt der bei uns üblichen Bauchtasche mit Klopfern durfte ich mir ein Lied wünschen. Nachdem die Sängerin meine ersten beiden Wünsche nicht kannte, sang sie einen ihrer Lieblingssongs – lautstark unterstützt von ihren Sekt-trinkenden Begleiterinnen. Am frühen Abend in den Bergen hätte ich mit dieser Truppe nun wirklich nicht gerechnet
