Da nun immer mehr Skigebietsverbindungen im Raum stehen bzw. schon umgesetzt wurden, würde ich die Sinnhaftigkeit solcher Verbindungen gerne öffentlich diskutieren.
Schon umgesetzt:
- Arosa + Lenzerheide
- Wagrain + Alpendorf
- Warth + Lech
in Planung:
- Wagrain - Zauchensee
- Axamer Lizum - Schlick 2000
- Fieberbrunn - Saalbach
- Saalbach - Schmittenhöhe
- Kappl - St. Anton
- St. Anton - Lech
- Ischgl - Serfaus
- u.v.m.
Zu Beginn möchte ich gleich meine persönliche Meinung zu diesem Thema darlegen, wobei ich finde, dass man unterscheiden muss:
- Verbindung zweier mittelgroßer Skigebiete mit Abfahrten (Damüls-Mellau) --> super Sache
- Verbindung zweier mittelgroßer Skigebiete ohne Abfahrten (Hochgurgl-Obergurgl) --> nicht ideal - wer will schon eine halbe Stunde pro Tag im Lift sitzen ohne Skifahren zu können - hier sollte geprüft werden, ob es nicht auch mit Abfahrten möglich ist (ich weiß: "Umwelt"schutz

- Verbindung zweier großer Skigebiete mit Abfahrten (geplant: Schmittenhöhe-Saalbach) --> fragwürdig. Das Skigebiet sollte nicht zu groß werden (siehe unten).
- Verbindung zweier großer Skigebiete ohne Abfahrten (geplant: St. Anton-Lech) --> überflüssig, wenn die Skigebiete ohnehin "groß genug" sind (siehe unten). Wenn dann die Skigebiete noch unnatürlich weit auseinander liegen, ist das meiner Meinung nach komplett schwachsinnig (siehe Wagrain-Zauchensee)
Somit stellt sich die Frage, wie groß sollte ein Skigebiet sein:
Auch hier würde ich unterscheiden zwischen:
- Tagesskigebiet: sollte an einem Tag erkundbar sein, ohne dass man die schönsten Ecken weglassen muss --> bis zu 20 Lifte (ideal: Flumserberg)
- Mehrtagesskigebiet: Sollte an beliebig vielen Tagen von einem beliebigen Ausgangspunkt komplett erkundbar sein --> bis zu 40 Lifte (ideal: Ischgl)
Doch eine strikte Unterteilung in Anzahl der Lifte macht keinen Sinn, da kompakte Skigebiete auch mehr als 40 Lifte haben können ohne "zu groß" zu sein. Beispiel: Die SkiWelt ist deutlich größer als das benachbarte Kitzbühel, allerdings durch die Kompaktheit einfacher abzufahren als letztes. Das Paradebeispiel für Kompaktheit ist meiner Meinung nach Ischgl, bei dem man bei ca. 40 Liften trotzdem max. 5 Lifte benötigt, um von jedem beliebigem Punkt im Gebiet zu jedem anderem beliebigen Punkt zu kommen.
Dann stellt sich mir aber die Frage, was habe ich von einer Verbindung von Alpendorf bis Obertauern, wenn es an einem Tag gar nicht möglich ist, hin und zurück zu kommen und wenn doch dann nur, indem man alle schönen Stellen links liegen lässt? Was nützt eine Verbindung von Kappl bis Warth oder vom Kitzsteinhorn bis nach Fieberbrunn. Hier werden nur die ahnungslosen Urlauber mit Aussagen wie 800km Pisten geködert, von denen in einer Woche nur 300km befahrbar sind. Der Preis von 80€ für eine Tagesskipass tut dann sein übriges. Und die Skigebiete verlieren ihren Charakter.

Habe ich hier irgendeine verquerte Sicht? Wenn ja, dann helft mir doch bei der Suche nach Erleuchtung.

Wie seht ihr das?