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Perfekte Größe eines Skigebiets
Verfasst: 30.11.2014 - 16:56
von LK20
Aus gegebenem Anlass und weil mich das Thema schon länger beschäftigt, eröffne ich mal ein Thema, bei dem es um die "perfekte Größe" eines Skigebiets geht. Soweit ich weiß, wurde diese Frage bisher im Forum nicht wirklich diskutiert (jedenfalls hab ich kein entsprechendes Topic gefunden).
Da nun immer mehr Skigebietsverbindungen im Raum stehen bzw. schon umgesetzt wurden, würde ich die Sinnhaftigkeit solcher Verbindungen gerne öffentlich diskutieren.
Schon umgesetzt:
- Arosa + Lenzerheide
- Wagrain + Alpendorf
- Warth + Lech
in Planung:
- Wagrain - Zauchensee
- Axamer Lizum - Schlick 2000
- Fieberbrunn - Saalbach
- Saalbach - Schmittenhöhe
- Kappl - St. Anton
- St. Anton - Lech
- Ischgl - Serfaus
- u.v.m.
Zu Beginn möchte ich gleich meine persönliche Meinung zu diesem Thema darlegen, wobei ich finde, dass man unterscheiden muss:
- Verbindung zweier mittelgroßer Skigebiete mit Abfahrten (Damüls-Mellau) --> super Sache
- Verbindung zweier mittelgroßer Skigebiete ohne Abfahrten (Hochgurgl-Obergurgl) --> nicht ideal - wer will schon eine halbe Stunde pro Tag im Lift sitzen ohne Skifahren zu können - hier sollte geprüft werden, ob es nicht auch mit Abfahrten möglich ist (ich weiß: "Umwelt"schutz
)
- Verbindung zweier großer Skigebiete mit Abfahrten (geplant: Schmittenhöhe-Saalbach) --> fragwürdig. Das Skigebiet sollte nicht zu groß werden (siehe unten).
- Verbindung zweier großer Skigebiete ohne Abfahrten (geplant: St. Anton-Lech) --> überflüssig, wenn die Skigebiete ohnehin "groß genug" sind (siehe unten). Wenn dann die Skigebiete noch unnatürlich weit auseinander liegen, ist das meiner Meinung nach komplett schwachsinnig (siehe Wagrain-Zauchensee)
Somit stellt sich die Frage, wie groß sollte ein Skigebiet sein:
Auch hier würde ich unterscheiden zwischen:
- Tagesskigebiet: sollte an einem Tag erkundbar sein, ohne dass man die schönsten Ecken weglassen muss --> bis zu 20 Lifte (ideal: Flumserberg)
- Mehrtagesskigebiet: Sollte an beliebig vielen Tagen von einem beliebigen Ausgangspunkt komplett erkundbar sein --> bis zu 40 Lifte (ideal: Ischgl)
Doch eine strikte Unterteilung in Anzahl der Lifte macht keinen Sinn, da kompakte Skigebiete auch mehr als 40 Lifte haben können ohne "zu groß" zu sein. Beispiel: Die SkiWelt ist deutlich größer als das benachbarte Kitzbühel, allerdings durch die Kompaktheit einfacher abzufahren als letztes. Das Paradebeispiel für Kompaktheit ist meiner Meinung nach Ischgl, bei dem man bei ca. 40 Liften trotzdem max. 5 Lifte benötigt, um von jedem beliebigem Punkt im Gebiet zu jedem anderem beliebigen Punkt zu kommen.
Dann stellt sich mir aber die Frage, was habe ich von einer Verbindung von Alpendorf bis Obertauern, wenn es an einem Tag gar nicht möglich ist, hin und zurück zu kommen und wenn doch dann nur, indem man alle schönen Stellen links liegen lässt? Was nützt eine Verbindung von Kappl bis Warth oder vom Kitzsteinhorn bis nach Fieberbrunn. Hier werden nur die ahnungslosen Urlauber mit Aussagen wie 800km Pisten geködert, von denen in einer Woche nur 300km befahrbar sind. Der Preis von 80€ für eine Tagesskipass tut dann sein übriges. Und die Skigebiete verlieren ihren Charakter.
Habe ich hier irgendeine verquerte Sicht? Wenn ja, dann helft mir doch bei der Suche nach Erleuchtung.
Wie seht ihr das?
Re: Perfekte Größe eines Skigebiets
Verfasst: 30.11.2014 - 17:49
von Whistlercarver
Die perfekte Größe für ein Skigebiet wird es wohl nicht geben.
Es gibt Skigebiete die nur 5 Lifte haben aber an einem Tag nicht langweilig werden, auch wenn man öfters mal vorbeischaut als nur einmal.
Dann aber wiederum gibt es Skigebiete mit 50 und mehr Liften die man nach einem halben Tag gesehen hat und man sich dann den Rest vom Tag langweilt und sich fragt was man noch tun soll.
Ich finde die Pistenkilometer nicht wirklich aussagekräftig. Das Gebiet kann 1000km Piste haben alles zusammenhängend wenn davon aber nur 5km den Besucher wirklich begeistern könnnen, dann kann man wohl nicht von einer perfekten Größe reden.
Klar umso mehr Pistenkilometer umso größer ist die Chance viele km Piste zu haben die einem gefallen und die man den ganzen Tag fahren könnte.
Re: Perfekte Größe eines Skigebiets
Verfasst: 30.11.2014 - 21:04
von seiiim
Muss ich Whistlercarver zustimmen. Das "perfekte" Skigebiet wird es nie geben, da ein Skigebiet nie alle Wünsche aller Besuchergruppen erfüllen wird können, so sehe ich zB. Radstadt und Lofer als sehr gute Anfängerskigebiete (einfach wegen dem Preis-Leistungs-Verhältnis), hingegen zB die 4 Berge oder SHL reizen mich persönlich als sportlichen Skifahrer.
Ich weiß, das ist jetzt nicht die Antwort auf deine Frage gewesen, diese kann aber eigentlich nur sein:
Das ist relativ und Sicht des Betrachters.
Skigebietsverbindungen? Grundsätzlich ja, wenn sie neuen Skiraum erschließen bzw. die Fahrt mit der Verbindungsbahn erträglich ist (zeitlicher Aspekt).
ABER, es soll nicht so sein als wolle man mit Gewalt zwei Berge verbinden (gerade heißes Thema in den Neuerungen Verbindung Flachau-Zauch).
Und um auf dein "perfekt" nochmal zurückzukommen. Ist eigentlich von Whistlercarver schon ausführlich erklärt; es gibt Gebiete die von der Lift- und PK-Anzahl her unscheinbar wirken, insgeheim aber irrsinnig tolle Skiberge sind (Dorfgastein; Kals-Matrei, ...) dort kann man gut und gerne mehrere Tage verbringen, es wird nicht langweilig.
Und dann gibt es noch die Gebiete die auf Massentourismus ausgelegt sind, die von der Beförderungskapazität eig jenseits von Gut und Böse sind, die aber ein breites Spektrum an Skifahrern ansprechen. Auch die sind nat. für mehrere Tage geeignet, aber ob man dort die eine Piste findet, die dir den WOW-Effekt gibt, wage ich zu bezweifeln.
Als adäquaten Mittelweg sehe ich Skigebiete in denen man "Runden" fahren kann (Hochkönig, Alpendorf, SHL,...), hier kommt man sowohl im Skigebiet herum, hat aber auch die Möglichkeit für Wiederholungsfahrten an beliebten Hängen.
Keep goin'
Re: Perfekte Größe eines Skigebiets
Verfasst: 30.11.2014 - 21:21
von LK20
Danke für die Rückmeldung.
Es ging mir jetzt auch nicht wirklich darum das perfekte Skigebiet zu definieren. Hierbei ist ja eigentlich die Vielfalt das Schöne. In erster Linie bin ich eben der Meinung das Skigebietsvergrößerungen mittels Verbindungsbahnen ab ein er bestimmten Größe keinen Nutzen für den Skifahrer mehr haben. Niemand hat etwas davon, wenn alle Alpengebiete miteinander mittels 3S verbunden sind
. Es gibt eben meiner Meinung nach eine individuelle Sättigungsgrenze eines Skigebiets, die eben bei jedem verschieden ist. Damit meine ich den Moment, wenn das Skigebiet seine (meiner Meinung nach existierende) perfekte Größe erreicht hat.
Re: Perfekte Größe eines Skigebiets
Verfasst: 01.12.2014 - 12:40
von starli
Whistlercarver hat geschrieben:Es gibt Skigebiete die nur 5 Lifte haben aber an einem Tag nicht langweilig werden, auch wenn man öfters mal vorbeischaut als nur einmal.
Dann aber wiederum gibt es Skigebiete mit 50 und mehr Liften die man nach einem halben Tag gesehen hat und man sich dann den Rest vom Tag langweilt und sich fragt was man noch tun soll.
Seh ich auch so.
Perfekt ist die Größe für mich dann, wenn ich den Tag (oder einen halben, falls ich dort nur einen halben fahren will) verbringen kann, ohne dass es mich langweilt, da reichen mir dann aber auch schon mal 3 Lifte, je nach Anzahl der Abfahrt. Im Prinzip kann ich eine Abfahrt, die mir gefällt, 3x am Tag fahren, ohne dass es mich langweilt, mehr ist dann selten.
Am schlimmsten find ich Gebiete um die 40-60 Pistenkilometer, wenn mir keine Piste sonderlich gut gefällt und ich mich dann nach dem halben Tag nicht mehr entscheiden kann, was ich denn jetzt noch mal fahren will.
Ganz nervig find ich "neue" Gebiete über ca. 150/200 km, weil ich da laufend auf den Pistenplan schauen und rechnen muss, was ich jetzt noch alles fahren kann und was nicht, bzw. dann am zweiten Tag mir immer wieder überlegen muss, was ich gestern schon gefahren bin und was ich nun anders fahren muss, um möglichst keine Piste von gestern nochmal zu fahren.
Was die pistenlose Verbindung in Obergurgl angeht oder auch eine eventuelle Nur-Bahn-Verbindung Lizum-Schlick: Immerhin spart man sich dadurch das mittägliche Wechseln des Skigebiets mit dem Auto samt Parkplatzsuche, also so schlecht ist das nicht, aber mit Piste wär's natürlich sinnvoller :)
Große Gebiete zu verbinden ist m.E. auch sinnlos, weil man sich genauso gut einen Tag hier und einen Tag dort aufhalten kann und - zumindest in Frankreich und Italien - häufig auch noch günstigere Skipässe dadurch kaufen kann.
Re: Perfekte Größe eines Skigebiets
Verfasst: 01.12.2014 - 19:33
von seiiim
LK20 hat geschrieben: In erster Linie bin ich eben der Meinung das Skigebietsvergrößerungen mittels Verbindungsbahnen ab ein er bestimmten Größe
keinen Nutzen für den Skifahrer mehr haben. Niemand hat etwas davon, wenn alle Alpengebiete miteinander mittels 3S verbunden sind

. Es gibt eben meiner Meinung nach eine individuelle Sättigungsgrenze eines Skigebiets, die eben bei jedem verschieden ist. Damit meine ich den Moment, wenn das Skigebiet seine (meiner Meinung nach existierende) perfekte Größe erreicht hat.

Achso, so war das gemeint
naja, jetzt hast du zumindest eine Vorstellung in welchen Gebieten ich mich gerne aufhalte.
Ich finde, das hängt dann auch ein bisschen von der "Form" des Skigebiets ab #Runden (oben schon angesprochen).
Als einigermaßen ideal groß würde ich im Moment SHL bezeichnen, evt. noch Fieberbrunn dazu, dann würde es mir reichen für einen oder zwei Tage.
Gut vorstellen könnte ich mir auch eine Runde vom Pass Thurn über Kitz, Kirchberg, KiWest bis Westendorf.
Möchte da jetzt bewusst keine Zahlen bezüglich Liftanzahl und Pistenkilometer geben, da das wieder relativ ist.
Shred on'
Re: Perfekte Größe eines Skigebiets
Verfasst: 02.12.2014 - 05:00
von j-d-s
Ich habe ja schon immer den Traum von einer weitgehend lückenlosen Verbindung aller Skigebiete in den Alpen. Von Schladming bis Barcelonnette, von Wörgl bis Trient, das wäre doch mal richtig großartig. Ich will Skigebiete, die so groß sind, dass ich nicht von einem Ende zum anderen innerhalb eines Tages komme - sowas gibt es bisher nicht. Von St. Ulrich zur Marmolada ist die größte Distanz, und das geht innerhalb eines Tages. Die Verbindung 3V-Paradiski-Tignes wurde leider auf Eis gelegt, dabei wäre das mit weitem Abstand das Beste Skigebiet der Welt. (Und besonders schwierig zu realisieren wäre das auch nicht, die Skigebiete sind recht nah beieinander.) Je größer das Skigebiet, desto besser. Ich will keine Piste zweimal am Tag fahren, und auch sonst nicht viel öfter. Dafür fahre ich auch gerne jeden Tag mit dem Auto zu einem anderen Einstiegspunkt.
Von daher ist jede Verbindung sinnvoll. Leute, denen die Größe wichtig ist, die gerne große Distanzen zurücklegen, werden dadurch berücksichtigt, und Leuten, die lieber in einem kleinen Raum bleiben, wird dadurch nicht geschadt - nichtmal der Skipass wird teurer, wenn man auch Teilgebietsskipässe verkauft (Dolomiti Superski ist das Paradebeispiel). Reine Verbindungsbahnen sind zwar nicht optimal, aber es gibt auch viele Orte, wo das die sinnvollste Variante ist - Beispiel Grafenberg-Grießenkareck und Les Arcs-La Plagne.
Re: Perfekte Größe eines Skigebiets
Verfasst: 02.12.2014 - 08:42
von Af
Solange mein Lieblingsgebiet der Nordalpen mit seiner PB und 2DSBs aus dieser Wahnvorstellung draussen bleibt, könnt´s gerne alles miteinander verbinden und den Skipasspreis auch 150 Euro/Tag raufschrauben....
Auch Rosskopf mit 6EUB, 4KSB, 3SB ist für mich absolut ausreichend(Wobei der Wegfall der 4SB Telfes schmerzt). Qualität schlägt hier Quantität. Auch Plose und Ratschings haben eine gute Preis/Leistung, ohne dass mit Langweilig wird. (für 1-3 Tage)
Generell muss die gebotene Leistung stimmen. Die kann auch ein Kleinstskigebiet mit einem Lift erreichen, während die Grossgebiete hier versagen.
Re: Perfekte Größe eines Skigebiets
Verfasst: 02.12.2014 - 09:11
von Skihase
Af hat geschrieben:
Auch Rosskopf mit 6EUB, 4KSB, 3SB ist für mich absolut ausreichend(Wobei der Wegfall der 4SB Telfes schmerzt). Qualität schlägt hier Quantität. Auch Plose und Ratschings haben eine gute Preis/Leistung, ohne dass mit Langweilig wird. (für 1-3 Tage)
Generell muss die gebotene Leistung stimmen. Die kann auch ein Kleinstskigebiet mit einem Lift erreichen, während die Grossgebiete hier versagen.
Re: Perfekte Größe eines Skigebiets
Verfasst: 02.12.2014 - 09:15
von Pälzer85
Die perfekte Größe eines Skigebietes für mich ist eine Mischung aus Gondeln ( am besten nur vom Tal zum Berg) und KSB'S und DB'S....
Schöne wenn es geht keine Industriemodelierung der Pisten , am besten ein Gebiet in dem Ich 7 Tage bolzen kann.
Re: Perfekte Größe eines Skigebiets
Verfasst: 02.12.2014 - 17:09
von whiteout
Hi, dein erster Beitrag hat mich angeregt mal darüber nachzudenken was den an Skigebietsverbidungen alles sinnvoll und nicht sinnvoll ist.
Grundsätzlich erst einmal: Ich bin ein großer Freund von Skigebietsverbindungen. Dennoch muss immer nachgedacht werden was sinnvoll und sinnlos ist.
Die Skigebietsverbindung muss für den Gast einen Mehrwert darstellen, welcher den Aufenthalt attraktiver macht und die Möglichkeiten erweitert.Ich finde es nicht sinnvoll Skigebietsverbindungen zu errichten, nur um ein neues Klientel anzulocken, wie es zum Beispiel Warth Schröcken mit seiner Verbindung nach Lech tat. Hier ist eindeutig zu erkennen dass die Verbindung entstand, ohne dass für den Arlberg ein nennenswerter Mehrwert entstand. Im Gegenteil entstanden mehr Nachteile als Vorteile, zumindest ist dies mein Eindruck: Die Hotelpreise sind in Warth angestiegen und der bisher sehr familiäre und dennoch gehobene Ort Warth wird nun von dem üblichen Lecher Hotelgast überschwemmt. Zusätzlich steigen an den Arlberg nun deutlich mehr Tagesgäste über Warth-Schröcken ein und wechseln dann nach Lech da vorallem aus Bayern,Tirol und dem östlichen BW die Anreise an den Arlberg nun deutlich erleichtert wurde.Finanziell mag das alles positiv lauten, meine Zufriedenheit hat es eher negativ beeinflusst. Bin ich früher gerne in Warth gewesen, bin ich dass heute nichtmehr da eben die Hotels preislich jetzt auf Lecher Niveau kosten und gefühlt meist vielmehr los ist. Wäre die Verbindung wenigstens Skitechnisch nutzbar sähe das anders aus, um aber an wirklich Interesannte Lifte in Lech zu gelangen müssen weitere Lifte genommen werden.Die Gebiete liegen eben auch schlicht einfach zu weit auseinander um nicht nur vom Randsektor des eigentlichen Skigebiets in den Randsektor des anderen zu wechseln.
Ich muss allerdings zugeben, vor der Verwirklichung war ich auch ein Befürworter des Projekts.
Fassen wir als zusammen: Nicht alles was die Quantität steigert, steigert auch die Qualität- zumindest ist dass mein Eindruck.
Anders sieht es hier wieder aus wenn dadurch tatsächlich ein Mehrwert entsteht und die Gebiete nicht so weit auseinander liegen. Beispielsweise halte ich die Vebindung Obergurgl-Hochgurgl für gelungen. Der besagte Mehwert ist da, denn die sowieso per Auto oder Bus verbundenen Gebiete sind nun einfacher und ohne alternative Transportmittel im Tal zu nutzen verknüpft.
Auch wenn es hier keine (offizielle) Skiabfahrt gibt bzw. eigentlich garkeine denn vom Königstal komme ich auch nur sehr kraftintensiv voll auf die andere Seite, war der Bau des TopExpress eine sinnvolle Investition.
Außerdem wird dadurch lediglich die Qualität nicht die Quantität verbessert.Ähnlich sehe ich dies auch mit den Verbindungen Lenzerheide-Arosa,Brand-Bürserberg,Mayrhofen,Helm-Rotwand,etc...
Am besten sind sicherlich Verbindungen die nicht wie die jetzt genannten reine Verbindungsbahnen darstellen sondern auch schöne Skiabfahrten bieten, beispielsweise die Zillertalarena mit ihren unzähligen Verbindungen. Das es sich hierbei um einen Optimalfall handelt sollte aber jedem klar sein.
Von den oben aufgezählten geplanten Verbindungen, halte ich manche für sinnvoll ander nicht, wie zum Beipspiel St.Anton-Kappl oder Ischgl-Serfaus sind unnötige, reine Quantitätsverbindungen. Wir haben es hier mit Topgebieten zu tun die nicht nochmal einen Extra Kick brauchen. Außerdem passen jetzt der eher familiäre Ort Serfaus und Ischgl auch nicht sehr zusammen.Hier ginge es nur ums Kohle scheffeln beiderseits.
Eine weitere Verbindung, welche ich stark befürwerten werde wird Ofterschwang-Bolsterlang sein, welche auch hier für den Deutschen Skifahrer einen echten Mehrwert schafft und aus zwei kleineren, klasse, Gebieten ein großes Topgebiet in Deutschland machen wird.
Soviel (Zuviel) zum Thema Verbindungsbahnen, jetzt zur eigentlichen Frage: Die prerfekte Größe eines Skigebietes. Was ist die perfekte Größe eines Skigebietes?
Mir kommt es immer stark drauf an was ich vor habe, möchte ich ganz gezielt Freeriden, suche nach Schneesicherheit oder Abwechslung? Davon mache ich das abhängig. In der Regel gefallen mir alle großen Gebiete sehr gut (Außer Hochzillertal- Sorry) aber auch in einigen kleinen Gebieten fühke ich mich wohl. Es kommt eben auch ganz stark auf Erwartungen an. Man kann das also nicht pauschal sagen, was die perfekte Größe ist. Außerdem gibt es wie gesagt große Gebiete die mir überhaupt nicht zusagen, dafür kleinere welche mir voll zusagen.Ich lege viel Wert auf anspruchsvolle Abfahrten und schnelle Lifte- und so kann auch das Nebelhorn als kleines Gebiet mit genialen Abfahrten,den schnellen Pendelbahnen und einem gigantischen Pano bei schönem Wetter bei mir voll Punkten.
Re: Perfekte Größe eines Skigebiets
Verfasst: 02.12.2014 - 17:27
von LK20
@ whiteout
Damit triffst du meine Meinung relativ gut. In Gebieten wie Obergurgl war die Verbindung Gold wert, da das Skigebiet so eine "vernünftige" Größe hat (ok jetzt auch wieder sehr subjektiv). Auch die anderen Verbindungen, die du aufgezählt hast, gehen zumindest dahin, dass entweder zwei kleinere Skigebiete zusammengeschlossen werden (Brand, Helm-Rotwand, Ofterschwang) oder die Gebiete ohnehin sehr nah bei einander liegen und so "natürlich ineinander wachsen" (Mayrhofen, Zillertal Arena).
Und nebenbei bemerkt: Ein Anschluss von Kappl an den Arlberg sichert zwar den Ort als Skigebietseinstieg ist für die Bahnen aber ein Risiko. Ich schätze die Gefahr für sehr groß ein, dass viele Kappler nach St. Anton rüberschaukeln. Wer aber verschwendet Zeit in der Verbindungsbahn um vom Arlberg zu den paar Kappler Liften zu kommen? Und die Zahl wird nicht größer werden, wenn die Flexenbahn kommt.
Abschließend würde ich sagen, auch wenn es subjektiv klingt, bringen nur "natürliche" Skigebietsverbindungen einen Mehrwert. Wo mit Gewalt zwei riesige Destinationen verbunden werden, sehe ich diesen Mehrwert als Skifahrer nicht.
Re: Perfekte Größe eines Skigebiets
Verfasst: 09.12.2014 - 16:30
von piano
Finde ich auch eine interessante Frage. Für mich gibt es drei Kategorien:
- Gebiet für eine Woche: sollte genügend Abwechslung bieten: steilere und flachere Hänge, ruhige Ecken, entlegene Lifte. Jeder Tag soll wieder aufs Neue spannend sein. Von einem zentralen Ort sollte man überall hinkommen, nicht dass man die Hälfte des Skigebiets gar nicht gesehen hat, weils zu weit ist.
- Tagesgebiet, um einmal "abzufahren": ca. 10 Beschätigungsanlagen. Sollte genügend Abwechslung für einen Tag bieten. Von der Grösse her so, dass man alles einmal gefahren ist, sicher aber trotzdem die Gelegenheit bietet, besonders schöne Pisten mehrmals zu fahren, oder auch 1, 2 Abfahrten im Gelände.
- Skigebiet für einen gemütlichen Tagesausflug: darf fast beliebig klein, sollte dann aber ein paar interessante Pisten bieten für mehrmaliges Befahren. Also Hänge, wo man sich mehrere Stunden austoben kann, ohne dass es langweilig wird. Gerne auch dezente Erschliessung.
Re: Perfekte Größe eines Skigebiets
Verfasst: 09.12.2014 - 18:43
von Hügelrutscher
Leider wird die Anzahl der Pistenkilometer ein immer wichtigerer Bestandteil der Werbestrategie. Dadurch werden immer mehr zum Teil unsinnig weit auseinander liegende Gebiete miteinander verbunden. Das "perfekte" Skigebiet ist eine sehr subjektive Ansicht jedes einzelnen, da die Vorlieben eben auch anders sind.Manche sind mit 5-6 Talabfahrten pro Tag glücklich andere lieben Abwechslung und wollen viele kurze Lifte die sie weit umher bringen.