Ich war da zwar eher bzgl. Landschaftsfotografie und Wandern unterwegs, aber ein wenig Seilbahnsafari war auch mit drin und so haben wir doch so einige gefunden.
https://www.google.de/maps/@32.7968961,-17.0964656,11z
Die Insel umrunde ich quasi im Uhrzeigersinn, beginnend im Süd-Südwesten in der Hauptstadt Funchal.
Eine Stadt mit über 100.000 Einwohnern mitten im Atlantik gibt es auch nicht so oft.
Generell ist Teneriffa auch recht dicht besiedelt, insbesondere der Süden, und hat auch einige Jahre mehr Kultur auf dem Buckel als die Kanaren.
Das vorige Bild mit Weitwinkel hat doch aufgrund der Verzerrung arg darüber hinweg getäuscht, dass Funchal sich steil die Wände hochzieht.
Die Stadt vom Meer aus gesehen (während einer whale Watching Tour)
Im Tele erkennt man die beiden EUBs in der Stadt.
Zum einen von der Talstation (rechts hinter dem Bagger) nach links oben in den Ortsteil Monte.
Und dort oben etwas weiter rechts geht quer über das Tal eine weitere EUB (in etwa hinter der Autobahnbrücke) zum Jardim Botanico (die unbebaute Fläche in der rechten Bildmitte).
Dieser botanische Garten ist auf Terrassen in den Hang gebaut.
Sehr vielfältige Pflanzenwelt, sowie einige Tiere.
Blick Richtung Hafen. In der Mitte sieht man zwei Stützen der durchs Bild verlaufenden EUB.
Hier und da sieht man die blauen Gondeln
Man sieht einen Teil der Strecke Funchal-Monte links im Bild und einige Gondeln der zweiten EUB rechts im Bild
Von Funchal bzw. der Altstadt selbst habe ich jetzt keine Bilder. So interessant fand ich die nicht, dass ich die für zeigenswert halte. Da finde ich den Kontrast statischer und bewegter Objekte durch eine Graufilterung interessanter.
Mit so einem Katamaran haben wir eine Whale Watching gemacht (Kostenpunkt 40,- pro Person für 3-4 Stunden inkl. Stop zum Baden)
Auf der Tour hatten wir ein schönes Plätzchen vorne auf dem Netz und ich habe zwei Finnwale beim Abtauchen erwischt.
Oberhalb von Funchal gibt es eine Passstraße (heutzutage gesperrt und durch einen Tunnel ersetzt) mit Blick in das Nonnental (wenn Piraten kamen, hat man hier die Nonnen versteckt)
Am Ostende von Funchal gibt es in Canico eine Seilbahn (entlang der Serpentinen)
Weiter geht es westlich von Funchal mit dem Fischerdorf Camara de Lobos
Der Blick hat das Dorf berühmt und zum Touristenmagneten gemacht, weil Winston Churchill diesen gemalt hat und es als den schönsten Platz der Welt bezeichnet (haben soll)
Blick vom Pico da Torre auf Camara de Lobos
Von hier nach Westen geschaut sieht man auf das Cabo Girao.Bei den grünen Laternen links an der Klippe liegt die nächste Seilbahn.
Entlang des Cabo Girao während der Whale Watching Tour. Die Steilklippe soll die höchste Europas sein. Zumindest wird das überall beworben.
Rechts oben ist ein Restaurant und hinter dem Fels ist dort die Bergstation, links unterhalb davon die Talstation.
Trasse
Auch heute noch erfüllen die Seilbahnen auf Madeira nicht nur touristische Zwecke, sondern die Höfe und Felder unter den Klippen haben tatsächlich keine andere Zuwegung (ok, vielleicht noch ein Trampelpfad, die aber z.T. "gesperrt"-Schilder hatten).
Blick vom Restaurant daneben Richtung Camara de Lobos und dahinter Funchal.
Ganz im Hintergrund sind die unbewohnten Ilhas Desertas.
etwas weiter die Südküste entlang haben wir dann noch diese Seilbahn gefunden.
Daneben steht gleich eine zweite Seilbahn, für den Materialtransport ausgewiesen(Achtung Weitwinkel, geht eigentlich noch steiler runter).
So sieht es ganz typisch zumeist im Süden der Insel aus
Ein Nachbau der Santa Maria
Weiter westlich bzw. in Inselmitte genau im Süden liegt der Ort Ribeira Brava
Der Blick vis-a-vis von einem Mirador gegenüber dem vorigen Bild
um 180 Grad gedreht der Blick nach Osten
Von den vielen Ortschaften zwischendurch entlang der Südküste habe ich jetzt keine Bilder, sondern erst wieder vom Leuchtturm aus Ponta do Pargo.
Hier muss Kolumbus gestanden haben, der viele Jahre auf Madeira lebte, und sich gefragt haben, irgendwas muss da hinten doch noch sein.
Wir springen wieder zurück zur Inselmitte im Süden und zwar ist Madeira halbwegs in zwei Teile geteilt.
Im Westen bzw. links des Bildes die Hochebene Paul de Serra und im Osten so ziemlich das Gegenteil mit dem zerklüfteten Zentralmassiv.
Unten im Bild ist die Schlucht, welche die Insel quasi teilt, bis auf den Encumeada-Pass in Bildmitte, auf dessen Südrampe ich mich befinde.
Der Pass muss nicht gefahren werden, sondern es gibt einen Tunnel (mautfrei, wie alle auf Madeira, im Gegensatz z.B. zum Soller-Tunnel auf Mallorca)
Blick nach Osten ins bis über 1.800m hohe Zentralmassiv
Rückblick auf die Südrampe
und Blick nach Norden auf Sao Vicente in der Mitte der Nordküste
Wir sind vom Encumeada-Pass rauf auf die westliche Hochebene Paul de Serra gefahren und dort an der Bica de Cana gewandert.
Hier mit Blick auf Sao Vicente an der Nordküste.
und über den nicht sichtbaren Encumeada-Pass hinweg nach Osten zum Zentralmassiv
rechts im Bild ist der Pico da Arieiro zu sehen (weißer Radardom fast von einer Wolke versteckt), der tags wie nachts mit dem Auto netterweise anfahr bar ist.
Hier ziehen die Wolken (ausnahmsweise) von Süden nach Norden. Normalerweise ist es umgekehrt und der Norden völlig verregnet und der Süden trocken, weshalb auf der ganzen Insel überall Kanalsysteme gebaut wurden, um das Wasser von Norden nach Süden zu transportieren.
Völlig irre, was Vulkanismus hier geschaffen hat. Auf der einen Seite das zerklüftete Zentralmassiv, auf der anderen Seite eine 1.600m hohe völlig flache Hochebene...
Wandern entlang der Nordküste
An einem Tag sind wir sehr früh zu einer der bekanntesten Wanderungen (ca. 2-4h) auf Madeira aufgebrochen (normalerweise parken oben hunderte Autos).
Losgelaufen von der Hochebene runter zum Forsthaus Rabacal und dann weiter zu der Quelle bzw. den Wasserfällen "25 Fontes" und zum Risco-Wasserfall (im Hintergrund).
Ein "Levada"-Wasserkanal zum Transport entlang der Felsen bzw. sehr oft auch durch Tunnel (eigentlich auch alles begehbar). Wir hatten für unsere Touren den Wanderführer von Rother.
Stativ habe ich natürlich mitgeschleppt.
Am Ende der Hochebene bzw. an der Westküste liegt Achadas da Cruz mit einer seilbahn.
Direkt daneben eine Materialseilbahn.
Am nordwestlichen Ende liegt Porto Moniz mit seinen natürlichen Meeresschwimmbädern. Wir hatten extra unsere Badeklamotten ein, weil man sich oft von den großen Brechern durchspülen lassen kann, aber selbst heute war das zu gefährlich.
Wenn man das Gebäude und die Höhe vom abfließenden Wasser berücksichtigt, sieht man, was hier los ist. Der Lärm ist auch nicht ohne.
Die paar Euro gibt man dem kleinen Aquarium dort gern.
Entlang der westlichen Nordküste zwischen Porto Moniz und Sao Vicente. Früher führte eine einspurige Straße die Küste entlang. Diese ist hier im Nordwesten komplett gesperrt, seit man von Sao Vicente nach Porto Moniz mehr durch moderne Tunnel als über Land fährt.
Die Straße im Bild ist rechts des Wasserfalls komplett abgerutscht.
Seixal an der Nordküste. Wo es auch nur irgendwie geht, wird auch noch das kleinste bischen Landwirtschaft betrieben.
In Sao Vicente. Der die Insel teilende Encumeada-Pass liegt im Nebel in Bildmitte. Und das Nordportal des Tunnels.
Sao Vicente. Unter diesen Häusern liegen Lavahöhlen, durch die man Führungen buchen kann.
So sieht es in einem Vulkan aus. Ein Lavagang mit erkaltetem Lavastrohm unten. Von oben hängen erkaltete Tropfen geschmolzenen Gesteins herab.
stellenweise ne sehr nasse Angelegenheit.
Mal ein wenig Sonne an der Nordküste
Überall auf der Insel tummeln sich Eidechsen.
Ponta Delgada (gleichnamig mit der Hauptstadt der Azoren) im Norden
nochmal Ponta Delgada, hier an einem noch befahrbaren Abschnitt der alten Küstenstraße
selbe Stelle mit Blick nach Westen auf Boaventura
und noch weiter im Nordosten der Insel die Stadt Santana
typisch für Santana und auf jeder zweiten Madeira-Postkarte zu finden sind die urspünglichen Häuser.
und auch in Santana gibt es wieder eine Seilbahn
auch hier wieder eine stützenlose und steile Angelegenheit
noch weiter nach Nordosten im Tal von Faial und Santa Cruz liegt der Adlerfelsen (die Tour da hoch hätte ich auch noch gern gemacht, regnete leider nur zu oft im Norden)
von Santana aus kann man hoch zur 1.800m hohen Achada do Teixeira fahren (scheint mal ein Restaurant gewesen zu sein). Leider nur tagsüber, abends geht die Schranke runter.
Dort kann man dann parken, um den höchsten Berg Madeiras, den Pico Ruivo, 1.862m, zu besteigen. Die Tour ist völlig gemütlich und geht eigentlich nur einen Grat entlang.
Mit Tiefblick auf Santana und aufs Meer war an dem Tag nicht viel.
In Bildmitte der Pico Ruivo. Links unterhalb eine bewirtschaftete Hütte (der Wirt war völlig überrascht, dass jemand zu ihm kam und konnte nichts anbieten außer Tee, für den er kein Geld wollte. Im Oktober kommen wohl nicht viele Wanderer vorbei).
Im Hintergrund rechts sieht man die Windräder auf der Hochebene Paul de Serra.
Oben waren wir leider mitten in einer Wolke. Erst beim Abstieg konnte man wieder etwas sehen. Hier mit dem Blick hinüber zum Pico da Arieiro mit seinem Radardom.
Ein Wanderweg (schwere schwarze Kategorie nach Rother Wanderführer) geht tatsächlich zwischen beiden Gipfeln. Später von gegenüber wird man eher sehen, wie man sich wundert, wo da ein Weg längs gehen soll.
Nahe des Parkplatzes gibt es dann noch die Menschen aus Stein (Homem em Pe)
Im Osten der Insel haben wir dann noch eine Wanderung entlang der Levada do Furado gemacht.
Zumeist sah man durch das Dickicht trotz steil abfallender Wände nichts von der Nordküste.
Einziger Punkt mit Aussicht in Richtung der drei Hauptgipfel. Rechts im Bild auch die östliche Passtraße zwischen Nord und süd.
Eidechsen und kleine Vögel, ansonsten gibt die Fauna der Insel augenscheinlich nicht mehr her.
Oben auf dem zuvor erwähnten Pico da Arieiro, dessen Spitze direkt mit dem Auto anfahrbar ist. Der Wanderweg hinüber zum Pico Ruivo schlängelt sich rechts durch die Felswände.
hier sieht man, was ich meine. Der Weg geht zunächst von vorne nach hinten in Bildmitte, dann nach links hinten rüber und schließlich ganz rechts hinten wieder weiter.
Das Ziel gegenüber. Man sieht auch rechts die Achadao do Teixera, von der aus man den Grat entlang hoch zum Gipfel steigt äh wandert.
Man kann schon fast auf den Gipfeln die kleinen Männchen erkennen.
Beim Blick nach Nordosten sieht man im Hintergrund die ca. 40-60km entfernte Nachbarinsel Porto Santo.
Klarheit dank Polfilter
Nach Westen reicht der Blick hinab bis zur Halbinsel Ponta de Sao Lourenco. Über die Hochebene rechts im Bild führt die Straße hier rauf.
Einmal bin ich auch nachts auf den Pico do Arieiro, konnte mich aber wegen Gewitter und Wolken nicht lange oben aufhalten. Ist schon gespenstisch, wenn es so stockduster ist, dass man nicht mal sieht, ob Gewitterwolken auf einen zukommen oder nicht. Unten im Tal leuchten Ausläufer im Curral das Freiras. Das rote Licht kommt von den Windrädern auf der Hochebene Paul de Serra. Ich möchte behaupten, dass die Wolken nicht nur von den Dörfern angestrahlt werden, sondern auch durch das Gewitter.
Eine größere Wanderung war die auf der Halbinsel Ponta de Sao Lourenco im Norden. Auch "schlafender Drache" genannt. Die schmale Halbinsel besteht im Grunde aus den übrig gebliebenen Ränden zweier Krater. Die Wanderung geht von einem Parkplatz bis zur Hütte in Bildmitte bzw. einem Aussichtspunkt auf dem Gipfel oben im Hintergrund. Von dort geht es zwar noch weiter, aber der Wanderweg endet dort oben.
Beeindruckende und facettenreiche Landschaft mit gigantischen Felsen (Blick nach Westen entlang der Nordküste).
Stativ und Graufilter wurden mitgeschleppt, um die Landschaft noch surrealer wirken zu lassen
Oben am Aussichtspunkt angekommen. Der Rest ist Naturschutzgebiet bzw. unwegbar. Im Hintergrund rechts ragt ein Zipfel der Ilhas Desertas hervor.
Rückblick. Unten rechts das Forsthaus, der Weg lässt sich erkennen und links hinten ist der Parkplatz.
An der Hütte, unbewirtschaftet, aber mit Picknick-, Grill-, und Wasserauffüllmöglichkeit. Nicht nur wir, sondern auch die paar anderen Wanderer suchten nun unter der im Hintergrund nahenden Gewitterfront Schutz. Die Hütte selbst war verschlossen, aber die Unterstellmöglichkeit rechts vorne, ca. 10-15qm, diente in den folgenden 2 Stunden ca. einem Dutzend Menschen als Unterschlupf. Man war das ein Unwetter.
Blick zurück auf dem Rückweg. Das Gewitter verzieht sich im Hintergrund, vorne scheint schon wieder die Sonne und man sieht, wie frischer Schlamm rechts das Meer aufhellt. An einigen Stellen war der Weg reine Matsche und wir waren froh über die Wanderschuhe. Andere begangen den Weg mit Flipflops!
Auch zum Sonnenaufgang bin ich mal auf die Halbinsel gefahren. Im Bild sowohl Süd- als auch Nordküste.
Eine geniale Lichtstimmung jagd die nächste!
Südostküste in der Morgensonne. Rechts ein auf künstlichen Fischerort gemachtes Ferienresort, dahinter Canical.
Canical am östlichen Ende bzw. am Beginn der Lourenco-Halbinsel
und ein Tal weiter gen Westen liegt noch Machico
Der Bericht wird beendet mit ein paar Aufnahmen vom Flughafen Madeiras, welcher gern mal auf irgendwelchen Listen oder in irgendwelchen N24-Dokumentationen als einer der gefährlichsten der Welt landet
Der Anflug ist wirklich was besonderes. Die Piloten landen OHNE Instrumentenlandesystem (ILS), also ohne Hilfe vom Boden. Die Maschine fliegt knapp über dem Meer zunächst auf eine 1.800m hohe "Wand" (also die Insel selbst) zu und dreht kurz vorher nach rechts ab. Die Kurvenlage ist schon extrem, wenn man drin sitzt.
unten links beginnt direkt die Landebahn. Im Flieger ist man überrascht, wie dicht plötzlich unter einem die Häuser sind und wie einen plötzlich Fallwinde hoch- und runterdrücken.
nochmal "wild" korrigieren
Anflug eines TAP-A330. Noch 90 Grad zur Landebahn, aber Fahrwerk bereits draußen.
Am anderen Ende der Landebahn. Diese war ursprünglich nur 1.600m lang und existiert erst seit 1964. Vorher wurde auf Porto Santo gelandet. Hier hat im Jahr 2000 die EU für 520.000.000,00 € die Landebahn um einen Kilometer, also fast das doppelte, verlängert.
Die Betonpfeiler sind 120 Meter hoch (gucken aber nur bis zu 59m aus dem Boden!). Die meisten Maschinen schaffen es nach der Landung bereits vor der Brücke zu bremsen (also von denen die ich beobachtet habe).
Ende