"Cinque Stelle" | 5 Sterne (Veltlin, Bergamo) | 19.-21.2.16
Verfasst: 27.02.2016 - 22:14
Von 19.2. bis 21.2. konnte ich eine Dienstreise nach Trient mit einem Ski-Abstecher ins Veltlin und in die Bergamasker Alpen verbinden. Im Schutz des Alpenhauptkammes sollte das Wetter sonnig und frisch werden, um dann am letzten Tag (Sonntag) drastisch auf frühlingshaft mild umzuschwingen.
Die Ziele waren sodann schnell ausgemacht: Am Freitag sollte es ein größeres, bekannteres Skigebiet werden, um dort dem Wochenendansturm zu entgehen; für Samstag und Sonntag dagegen sollten endlich mal ein paar kleinere Perlen in der Umgebung dran kommen, da diese nur am Wochenende Vollbetrieb anbieten. Im Endeffekt entschied ich mich für
Aprica (freitags),
da ich dort schon ewig nicht mehr war und nochmal die Agudio-Bahn sowie die relativ neue "Monster-4KSB" mit 820 Höhenmeter fahren wollte.
Teglio (Samstag Vormittag),
da dort nach den Schneefällen endlich Skibetrieb angeboten werden sollte und die Südexposition für den als frisch gemeldeten Samstag ideal sein sollte
Pescegallo (Samstag Nachmittag),
da es relativ nahe an Teglio liegt und alle Pisten, inkl. aller Talabfahrten offen sind
Lizzola (Sonntag Vormittag),
da die landschaftlich besonders schöne Pista del Sole nur wochenends offen ist, diese trotz Wärme vormittags noch gut sein sollte und die restlichen Nordhänge auch dem Wärmeeinbruch standhalten sollte
Spiazzi di Gromo (Sonntag Nachmittag),
da dies gleich um die Ecke von Lizzola liegt, am Wochenende die DSB Orsini-Costa inkl. schwarzer Piste geöffnet sein sollte und die Nordexposition trotz Wärme noch einigermaßen gutes Skifahren erlauben sollte
Um es vorweg zu nehmen; die Planung ging auch im Wesentlichen auf auch wenn der Wärmeeinbruch wirklich stark war. Insbesondere musste ich mit einer einzigen Ausnahme nirgends anstehen. Die Schneeverhältnisse waren in Summe gesehen ganz hervorragend. Aprica war 1a, Teglio auch sehr gut, wenn auch an einigen Stellen etwas ruppig, Pescegallo ideal, genauso Lizzola, und in Gromo war es trotz sommerlicher Temperatur auch noch gut mit Ausnahme von Klebepappschnee im Flachstück.
Dennoch habe ich mich einige wenige Male auch ganz schön geärgert. Der Titel des Beitrags hätte auch lauten können "News aus dem Land der gekappten Lifte", weil mir gleich an drei Stellen eine teils unverständliche Verkürzung der Vorgängeranlagen über den Weg lief. Aber dazu dann mehr bei den Bildern.
Aprica, Freitag 19.2.16
Aprica ist ein typisches italienisches Passskigebiet, dessen Ursprünge in die Nachkriegszeit zurück gehen und welches durchaus größere Parallelitäten mit der Südseite des Tonale-Skigebietes bietet. Die größte Lift-Dichte herrschte zwischen MItte 70er und Mitte 80er Jahre, wo eine Unzahl an parallelen Kleinskiliften typisches "Tummeln" italienischer Familien an der Passhöhe ermöglichten. Zudem erschließen drei Sektoren (Magnolta, Palabione, Baradello) teils mittlere teils anspruchsvolle Pisten bis in Höhenlagen von 2300m. Es ergeben sich also Höhendifferenzen bis knapp 1200 Höhenmeter, was für ein Passskigebiet durchaus beträchtlich ist.
Im Gegensatz zur Tummelseite am Tonale handelt es sich bei Aprica um nordexponierte Pisten, die auch bis spät ins Jahr eine sehr gute Schneelage auszeichnet.
Pistenplan: http://www.apricaonline.com/it/inverno/skiarea
Nun zu den Bildern:
Start im Übungsgeländer im Sektor Palabione, dort fand ich einen kostenlosen Parkplatz direkt am SL-Geländer EUB Palabione, früher gab es hier zwei alte 1SB + 2SB Parallelanlagen, deren Talstationen noch vorhanden sind (direkt hinter der Stütze abgebildet) und als Schuppen genutzt werden. weiter geht es mit der 2. Sektion am Palabione. Die alte Marchisio-DSB Palabione (rechts) und lahme DM 4CLF führen bis über 2000 hinauf. Ob die DSB überhaupt noch in Betrieb geht ist fraglich, sie schaut jedenfalls noch ganz gut aus Bergstrationen Und schließlich die 3. Sektion Dosso Paso, ein DM-Schlepplift aus dem Jahr 1999, der bis knapp 2300m hinaufzieht. Oben angekommen, hat man auch Aussicht auf die Südseite. 1999 hatte man offenbar keine Lust auf die Präparierung des obersten Abscnittes des alten SL. Die Trasse war hier in einen Abhang gemeiselt, in der Lawinenverbauuungen, und erschloss noch eine kleine Gländerkammer oberhalb. Das verlorene Stück Piste ist nicht so wild, aber schade ist es trotzdem. Die Pisten an der 2. und 3. Sektion, darunter eine schöne schwarze, sind in perfektem Zustand. Meist Naturschnee, generell fällt auf, dass am Aprica-Pass nur die Hauptpisten beschneit sind; für italienische Verhältnisse also recht wenig. wieder angekommen an der Malga Palabione. Aus der Gründerzeit stehen noch einige extravagante Bauten rum, z.b. diser kirchturmähnliche Bau hinter der EUB Parallel an der Malga Palabione erschließt der DM-SL Salina noch eine blaue und eine schöne rote Piste ... doch.... der letzte Teil ist wiederum gekappt und die Ausstiegsstelle nach unten verlegt. Ja muss denn das sein! Die rote Piste links ist sogar präpariert, aber man traut den Skifahrern wohl nicht den letzten Steilhang zu. Mist. Die schöne, praktisch unmodellierte Naturschneepiste "K" führt hinüber in den Baradello-Sektor Trasse der Monster-KSB Baradello mit 820 Höhenmeter mit Zustiegsstation; man passiert das alte Kult-Gebäude "Il Fungo", der Pilz. Mittelstation/Zustieg schwarze Piste oberhalb der Zustiegsstation
Die Ziele waren sodann schnell ausgemacht: Am Freitag sollte es ein größeres, bekannteres Skigebiet werden, um dort dem Wochenendansturm zu entgehen; für Samstag und Sonntag dagegen sollten endlich mal ein paar kleinere Perlen in der Umgebung dran kommen, da diese nur am Wochenende Vollbetrieb anbieten. Im Endeffekt entschied ich mich für
Aprica (freitags),
da ich dort schon ewig nicht mehr war und nochmal die Agudio-Bahn sowie die relativ neue "Monster-4KSB" mit 820 Höhenmeter fahren wollte.
Teglio (Samstag Vormittag),
da dort nach den Schneefällen endlich Skibetrieb angeboten werden sollte und die Südexposition für den als frisch gemeldeten Samstag ideal sein sollte
Pescegallo (Samstag Nachmittag),
da es relativ nahe an Teglio liegt und alle Pisten, inkl. aller Talabfahrten offen sind
Lizzola (Sonntag Vormittag),
da die landschaftlich besonders schöne Pista del Sole nur wochenends offen ist, diese trotz Wärme vormittags noch gut sein sollte und die restlichen Nordhänge auch dem Wärmeeinbruch standhalten sollte
Spiazzi di Gromo (Sonntag Nachmittag),
da dies gleich um die Ecke von Lizzola liegt, am Wochenende die DSB Orsini-Costa inkl. schwarzer Piste geöffnet sein sollte und die Nordexposition trotz Wärme noch einigermaßen gutes Skifahren erlauben sollte
Um es vorweg zu nehmen; die Planung ging auch im Wesentlichen auf auch wenn der Wärmeeinbruch wirklich stark war. Insbesondere musste ich mit einer einzigen Ausnahme nirgends anstehen. Die Schneeverhältnisse waren in Summe gesehen ganz hervorragend. Aprica war 1a, Teglio auch sehr gut, wenn auch an einigen Stellen etwas ruppig, Pescegallo ideal, genauso Lizzola, und in Gromo war es trotz sommerlicher Temperatur auch noch gut mit Ausnahme von Klebepappschnee im Flachstück.
Dennoch habe ich mich einige wenige Male auch ganz schön geärgert. Der Titel des Beitrags hätte auch lauten können "News aus dem Land der gekappten Lifte", weil mir gleich an drei Stellen eine teils unverständliche Verkürzung der Vorgängeranlagen über den Weg lief. Aber dazu dann mehr bei den Bildern.
Aprica, Freitag 19.2.16
Aprica ist ein typisches italienisches Passskigebiet, dessen Ursprünge in die Nachkriegszeit zurück gehen und welches durchaus größere Parallelitäten mit der Südseite des Tonale-Skigebietes bietet. Die größte Lift-Dichte herrschte zwischen MItte 70er und Mitte 80er Jahre, wo eine Unzahl an parallelen Kleinskiliften typisches "Tummeln" italienischer Familien an der Passhöhe ermöglichten. Zudem erschließen drei Sektoren (Magnolta, Palabione, Baradello) teils mittlere teils anspruchsvolle Pisten bis in Höhenlagen von 2300m. Es ergeben sich also Höhendifferenzen bis knapp 1200 Höhenmeter, was für ein Passskigebiet durchaus beträchtlich ist.
Im Gegensatz zur Tummelseite am Tonale handelt es sich bei Aprica um nordexponierte Pisten, die auch bis spät ins Jahr eine sehr gute Schneelage auszeichnet.
Pistenplan: http://www.apricaonline.com/it/inverno/skiarea
Nun zu den Bildern:
Start im Übungsgeländer im Sektor Palabione, dort fand ich einen kostenlosen Parkplatz direkt am SL-Geländer EUB Palabione, früher gab es hier zwei alte 1SB + 2SB Parallelanlagen, deren Talstationen noch vorhanden sind (direkt hinter der Stütze abgebildet) und als Schuppen genutzt werden. weiter geht es mit der 2. Sektion am Palabione. Die alte Marchisio-DSB Palabione (rechts) und lahme DM 4CLF führen bis über 2000 hinauf. Ob die DSB überhaupt noch in Betrieb geht ist fraglich, sie schaut jedenfalls noch ganz gut aus Bergstrationen Und schließlich die 3. Sektion Dosso Paso, ein DM-Schlepplift aus dem Jahr 1999, der bis knapp 2300m hinaufzieht. Oben angekommen, hat man auch Aussicht auf die Südseite. 1999 hatte man offenbar keine Lust auf die Präparierung des obersten Abscnittes des alten SL. Die Trasse war hier in einen Abhang gemeiselt, in der Lawinenverbauuungen, und erschloss noch eine kleine Gländerkammer oberhalb. Das verlorene Stück Piste ist nicht so wild, aber schade ist es trotzdem. Die Pisten an der 2. und 3. Sektion, darunter eine schöne schwarze, sind in perfektem Zustand. Meist Naturschnee, generell fällt auf, dass am Aprica-Pass nur die Hauptpisten beschneit sind; für italienische Verhältnisse also recht wenig. wieder angekommen an der Malga Palabione. Aus der Gründerzeit stehen noch einige extravagante Bauten rum, z.b. diser kirchturmähnliche Bau hinter der EUB Parallel an der Malga Palabione erschließt der DM-SL Salina noch eine blaue und eine schöne rote Piste ... doch.... der letzte Teil ist wiederum gekappt und die Ausstiegsstelle nach unten verlegt. Ja muss denn das sein! Die rote Piste links ist sogar präpariert, aber man traut den Skifahrern wohl nicht den letzten Steilhang zu. Mist. Die schöne, praktisch unmodellierte Naturschneepiste "K" führt hinüber in den Baradello-Sektor Trasse der Monster-KSB Baradello mit 820 Höhenmeter mit Zustiegsstation; man passiert das alte Kult-Gebäude "Il Fungo", der Pilz. Mittelstation/Zustieg schwarze Piste oberhalb der Zustiegsstation