Als vorige Woche endlich Frau Holle im Osten Österreichs aktiv wurde, hieß es auf der Homepage des Schigebiets Unterberg, dass es nun zwar weiß geworden sei, dass aber für den Liftbetrieb noch einige Zentimeter fehlen würden. Ich war daher sehr überrascht, als gestern ohne weitere Schneefälle der Schibetrieb gestartet wurde. Wirklich tolle Verhältnisse waren unter diesen Voraussetzungen nicht zu erwarten. Aber endlich wieder einmal am Unterberg Schifahren, in jenem Schigebiet, das in der vergangenen Saison mangels Schnee keinen einzigen Betriebstag hatte, diese Gelegenheit konnten meine Frau und ich nicht auslassen.
Wetter:
Kaiserwetter; wolkenlos, -6° morgens im Tal, +5°C mittags am Berg, kein Wind.
Lift- und Pistenstatus:
Außer linkem Gipfellift (zu geringe Nachfrage) waren sämtliche Lifte geöffnet.
Keine nennenswerten Wartezeiten (vormittags Privatschigebiet, nachmittags max. 5 FBM)
Außer Piste 1 (Hüttenhang) waren alle Pisten geöffnet.
Pistenzustand:
Wie zu erwarten war die Schneedecke sehr dünn. Auf fast allen Pisten musste man auf Steine oder apere Stellen achten. Extrem grenzwertig war die Situation im Silbergraben bei der Brücke, sowie auf der Talabfahrt. In einem Schigebiet mit Beschneiung würde ich solche Zustände nicht akzeptieren. In einem reinen Naturschneegebiet finde ich mich damit gerne ab, zumal der Schnee im gesamten Schigebiet perfekt griffig war und nirgends nicht einmal ansatzweise Eisplatten zu finden waren.
Sogar mit der mangelnden Präparierung kann ich bei diesem Schnee gut leben. Die einzigen Pisten, die in der vergangenen Nacht nicht frisch gewalzt wurden, waren die beiden Pisten beim Schneidlift (Schneid- und Waldabfahrt). Auf der Muldenabfahrt gab es zwei Raupenspuren. Alle anderen Pisten wurden nicht frisch präpariert.
Daher blieben wir zunächst beim Schneidlift bis wir die frischen Pisten ordentlich zugerichtet hatten, erst danach erkundeten wir den Rest des Schigebiets.
Ob die Pisten nicht präpariert wurden, weil man sparen wollte, oder schon zu Silvesterfeierlichkeiten musste, oder eine Präparierung wegen zu geringer Schneeauflage nicht möglich war, kann ich nicht beurteilen.
Beim Schneidlift. Bergfahrt.
Schneidabfahrt.
Waldabfahrt.
Waldabfahrt Abzweigung lange Mulde mit Blick zum Schneeberg.
Bergfahrt mit dem Gipfellift.
Blick von der Bergstation zum Schneeberg.
Die Piste „Michaela Dorfmeister“ war am Vormittag noch gut zu fahren.
Am Nachmittag war sie immer noch gut zu fahren, die aperen Stellen wurden aber mehr.
Piste Silbergraben mit Blick zum Schneeberg.
Piste Silbergraben.
Piste Karnerboden.
Bergfahrt mit Schlepplift Karnerboden.
Die gesperrte Piste Hüttenhang.
Zoom zum Schutzhaus am Kieneck.
Die Talstation der Gipfellifte mit dem Schneeberg im Hintergrund.
Zuletzt ging es zurück ins Tal. Meine Frau wählte zwecks Schonung ihres Schibelags den Bus, ich fuhr mit Schiern ab. Während es am Berg mit Temperaturen über dem Gefrierpunkt noch immer relativ mild war, tauchte ich in den Kältesee ein, und damit in ein Winter-Wunderland.
Fazit: Reiner Naturschnee fährt sich viel besser als Kunstschnee. Falls man mehr Paar Schi zu Hause hat, sollte man jene wählen, bei denen Schäden am Belag keine große Rolle spielen.