Los gings um 8:10 in München (angepeilt: 8:00), was prinzipiell die Möglichkeit bietet, pünktlich um 9:00 mit Liftöffnung an der Kampenwand zu sein. Glücklicherweise hatte ich noch die Verkehrslage angeschaut und gesehen, dass auf der A8 ein Unfall war und dass es sich stark staut (Zeitverlust knapp 30min). Da ich Stau meistens vermeide, wenn es geht, beschloss ich über Landstraßen bis nach Rosenheim zu fahren, was sicher eine gute Entscheidung war. Ob es schneller ging als über die A8 weiß ich nicht, aber es war auf jeden Fall relativ entspannt, außerdem kam ich so mal an Maxlrain (dem zu dem Bier zugehörigen Ort) vorbei.
Auf dem Weg war es noch etwas neblig, aber man konnte schon die Sonne etwas erahnen.
Um 9:40 war ich dann an der Talstation und musste erstmal 10min an der Kasse anstehen. Es waren halt doch ein paar mehr Leute unterwegs. Ich kaufte mir eine Vormittagskarte für 23€, bzw. 18€, da an der Kasse die 5€ fürs Parken wieder abgezogen wurden. Durch die Parkgebühren möchte man die Tourengeher abhalten, die außerdem dazu aufgefordert werden, woanders zu parken. Das ist wohl tatsächlich auch sinnvoll, da gestern wirklich Massen an Tourengehern unterwegs waren.
Gefahren bin ich in den gut 2,5h:
4 x 4-BGD Kampenwandbahn
3 x 2-SL Steinling
3 x 1-CLF Roßleiten
Wartezeiten: maximal 3min an der Gondelbahn, und einmal 2min am Roßleitensessel, also nicht der Rede wert.
Pistenzustand: alles geöffnet, aber doch auch mit Dreck und Steinen, ich war froh, meine alten Ski genommen zu haben, auch wenn diese – da frisch hergerichtet - fast zu gut auf dem Naturschnee griffen. Auch wiegen sie recht viel, was das Gleiten in den Flachstücken erleichtert, aber das Buckelfahren erschwert.
Nun lass ich aber mal die Bidler sprechen.
Oberer Teil der einen Roßleiten-Variante, man erkennt schon deutlich, dass 20cm mehr Schnee auch gut tun würden, aber alle Varianten an diesem Lift waren schon recht gut zu fahren
Blick von der Bergstation Steinling. Der Nebel im Tal hielt sich den ganzen Tag. Aber dennoch waren in beiden Skigebieten die Ausblicke traumhaft.
Dann dacht ich mir, ich probier mal die unpräparierte Variante nördlich, also links des Steinling-Liftes aus. Das erste Stück fuhr ich auf nem Wanderweg. Dies ermöglichte mal bisschen andere Blicke.
Danach querte ich erstmal am sonnigen Hang entlang.
Totale auf diesen Südhang.
Aber man muss sagen: so schön der Hang aussieht, so schlecht war er zu fahren. Der Schnee war nämlich immer wieder aufgetaut und erneut gefroren. Am Nachmittag wärs vielleicht besser gegangen, aber da war ich ja schon gar nicht mehr da.

Verlauf des Roßleiten-Sesselliftes
Auch die anderen Varianten waren schön.
Von der Bergstation des Roßleiten-Sessels hatte man nen schönen Blick zur Gondel und...
… ins Tal.
Der TÜV scheint auch aktuell zu sein.
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Einstieg in die Roßleiten-Varianten, der war ganz oben sehr wellig.
Blick aus der Gondel auf die Talabfahrt, bisschen nebenrausfahren ging auch gut. Überhaupt war es eigentlich den ganzen Vormittag unten kälter als oben.
Blick von ganz oben in Richtung „Weiße Wanne“.
Auch das Skigebiet Hochkössen kann man erkennen.
Die Gondel im oberen Bereich, ich erfreu mich wirklich bei jeder Fahrt, dass sie trotz ihres mittlerweile 60jährigen Bestehens treu ihre Dienste leistet.
Hauptabfahrt im oberen Bereich vor dem Flachstück. Leider standen hier in der Einfahrt immer Leute rum, sodass der Speed mir nie reichte, um gar nicht schieben zu müssen.
Unpräparierter Steilhang der Hauptabfahrt im mittleren Teil. Vor allem hier hätt ich etwas mehr Schnee nicht vermisst, war nicht besonders gut zu fahren.
Sonniger Abschnitt im Mittelteil.
Licht-Schatten-Wechsel im unteren Bereich mit Blick auf Schloss Hohenaschau.
Letzter Blick auf Gondel und Talabfahrt, immer wieder schön.
Gegen 13:00 fuhr ich dann weiter in Richtung Hochfelln. Ich freute mich auch schon sehr auf meine vorbereitete Brotzeit, die ich während des Fahrens verspeisen konnte.
Geparkt hab ich wieder auf dem Parkplatz, knapp 1km von der Gondel entfernt, an der Straße, die man entlang schieben muss, wenn man die inoffizielle Talabfahrt fahren möchte. Obwohl weniger Schnee lag als vor 2 Jahren konnte ich trotzdem weiter als damals in Richtung Talstation schieben, nämlich bis zur Parkplatzeinfahrt.
Um 13:45 kaufte ich mir dann eine 14h-Karte für 15€ und konnte in der Talstation noch ein bisschen die Sonne genießen.
Gefahren bin ich folgende Lifte:
1 x 70-AT Hochfelln I
5 x 45-AT Hochfelln II (14:15, 14:45, 15:00, 15:30, 15:45)
4 x 2-SL Bründlinglift I
3 x 1-SL Bründlinglift II
Wartezeiten: keine aufgrund von Andrang, nur an den Gondeln warten auf die Abfahrt
Pistenzustand: gut, besonders am Bründlinglift I, beim Bründlinglift II war die Piste steinig. Auch hier schadet ein bisschen mehr Schnee sicher nicht, geschlossen war der Große Treffer und auch der Kleine Treffer war sehr unruhig zu fahren und hatte etwas Steine drin. Am Gipfelhang kamen die Kuppen deutlich mehr zum Vorschein als vor 2 Jahren.
Geöffnete Lifte und Pisten (laut Bergstation, an der Mittelstation war der „Große Treffer“ als offen gekennzeichnet.)
Die Gondel fuhr pünktlichst nach Fahrplan um 14:00 los. Die Geschwindigkeit lag bei 7,17m/s, Wind gab es kaum.
Überhaupt wurde auch in der 2. Sektion der Fahrplan recht strikt eingehalten, wodurch man gut planen konnte, wann man am Besten zur Station zurückkehrt und ob sich noch eine Zwischenfahrt mit nem Schlepper ausgeht.
Es waren übrigens in beiden Skigebieten Gruppen mit Akia unterwegs, anscheinend um das zu üben, also das Abfahren und das Schleppliftfahren.
Blick zurück auf die 1. Sektion und ins Flachland.
...und auf die 2. Sektion.
Schattiges Pistenstück nach dem Gipfelhang.
Dieses Mal machte ich nach der letzten Auffahrt noch den kurzen Abstecher zum Gipfelkreuz, war recht schön ausgeleuchtet in der Nachmittagssonne.
Toller Blick auf die umliegenden Berge und ins Flachland.
Der Chiemsee war auch zu erahnen.
Blick in Richtung Ruhpolding und Unterberg
Feuerköpfl im oberen Bereich. War stark windverblasen in der Einfahrt. Der Rest ließ sich bis auf meine angesprochene Nicht-Anpassung an die Skier gut fahren. Zu dem Zeitpunkt war auch schon die Pistenraupe am Arbeiten.
Die Sperrung des Großen Treffers war auch eher unscheinbar.
Aber man erkennt schon warum.
Kleiner Treffer wie angesprochen auch eher unruhig.
Auf der Talabfahrt lag ein Baumstumpf. Diese war an sich schön zu fahren, aber auch hier spitzt immer wieder Boden durch.
An einem Weg gabs doch ne recht ordentliche Kante.
Für alle, die in der nächsten Zeit die Straße entlang schieben wollen: es war mal mehr, mal weniger Schnee.
Auf den meisten Stücken ging Skaten gut, manchmal wars aber tatsächlich besser nur anzuschieben. Die Frage ist halt, wie lange das bei dieser Schneelage noch geht, teilweise war der Untergrund schon recht stumpf. Für die 3km brauchte ich ca. 15min inkl. kurzer Fotostops. Die 1km zur Gondel am Hinweg waren übrigens in unter 5min zu schaffen, da dies der steilste Abschnitt der Straße war, insofern machte der wenige Schnee dort nicht so viel aus.
Als ich am Auto war sah ich auch Skifahrer oberhalb vom Parkplatz den Berg runterkommen. Hat jemand ne Idee, wie man auf diesen Weg ins Tal kommen kann?
Ein toller Skitag ging zu Ende, bis nach Hause brauchte ich noch 1h20min, die 10min Verzögerung ab Holzkirchen eingerechnet.
Ich kanns nur allen hier ans Herz legen: besucht diese Skigebiete: wer weiß, wie lange das noch möglich sein wird wenn immer weniger Naturschnee fällt. Außerdem droht ja leider immer – auch wenn ich definitiv nix dergleichen von diesen Skigebieten weiß – eine Schließung durch den Betreiber.