Randdaten: Anfahrt Lienz - Moena via Cortina - Falzarego - Pordoi, die Strecke ist zwar landschaftlich sehr schön, zieht sich aber ein wenig, wir haben 3 Stunden gebraucht.
Unterkunft: Hotel Monza in Moena. Ich wollte zwar eigentlich eine FeWo buchen, ich hatte schon 2 oder 3 vorgemerkt, dann kam aber Mausi mit der Idee: warum buchen wir eigentlich kein Hotel? Kurz mal bei Booking nachgeschaut, das 3* Hotel am Ortsrand von Moena sah uns sympatisch aus, hatte gute Bewertungen und vor allem fairen Preis: 7 Tage HP für 2 Personen = 840 Euro. Ferienwohnungen würden inkl. Endreinigung auch so um die 600 Euro kosten, und 120 Euro pro Person ist uns das Essen für 1 Woche dann auch wert. Der erste Eindruck (wir sind ja erst seit knapp 24 Stunden hier): nettes Hotel, freundliches Personal und sehr gutes Essen, im Zimmer flat - TV sowie kostneloses und sehr schnelles WLAN. Auch den Skipass konnten wir gleich gestern abend im Hotel bestellen und heute in der Früh waren die Karten schon da, also kein Anstehen an der Kassa. Absolut empfehlenswert, falls man auf Hallenbad, Wellness, Sauna, Fitnessraum und was es noch an solchen Modeerscheiningen gibt verzichten kann (ich brauche sowas nicht und bin auch nicht bereit es zu bezahlen).
Wetter: heute keine Wolke am Himmel und windstill. Am Morgen in Moena bitterkalt (-10), tagsüber im Skigebiet nur noch leichte Minusgrade, auf Sonnenhängen um 2000 m sogar nahe Null, IMO ideal (Mausi hätte lieber noch ein paar Grad mehr).
Heute (22. 1. 2017) ging es auf den Passo San Pellegrino. Die Anfahrt dauerte dank ein paar Schleichern gut 15 Minuten, Viertel nach neun waren wir bereits im Sessel der 4KSB Costabella (zu diesem Zeitpunkt kaum was los). Die Bahn war für uns neu, 2004 gab es hier noch ne langsame 3SB und anschliessenden Doppelschlepper:
Pistenzustand: besser geht es kaum. Griffiger Maschinenschnee vom feinstem, perfekt gewaltz, den ganzen Tag habe ich keinen Stein gesehen, keine Eisplatten und nur ganz vereinzelt ein paar kleine Knollen. Meistens aber so:
Ganz so leer wie auf meinen ersten 3 Fotos blieb es nicht, gegen 10 mussten wir zum ersten mal am Gigante sogar kurz anstehen und auch die Pisten dort waren voller als am Costabella:
Cima Uomo, die schwarze rechts vom Lift leider noch geschlossen:
Die roten auf der linken Seite jedoch perfekt:
Dann Wechsel zur Col margherita und gleich zweimal hintereinander die neue schwarze Volata gefahren: perfekte Neuerung, genial trassiert und mit bestem Schnee. So sollten IMO neue Piste ausschauen:
Blick von der Bergstation der PB auf die Sonnnseite:
4KSB Lago Cavia - Col Margherita mit Piste 33:
Weiter nach Falcade. Die rote 27 unter der 4KSB Le Buse - Laresei war uns dann (fast) zu voll und sogar schon ein wenig abgefahren:
Besser war die rote 26, Fangzaunallergiker bitte wegschauen

Wirklich genial war aber die Talabfahrt nach Falcade, wenig los und bester TA - Powder:
Natürlich mit neuer, bequemer EUB statt der alten 4KSB von unserem letzten Besuch. Leider hat man bei Skiköchern gespart, die Ski muss man in die Kabine nehmen, das mag ich überhaupt nicht. OK, wir waren bei jeder Bergfahrt zu zweit, dann geht es ja:
Es fehlt noch die Ecke um die 4KSB Saline - Laresei. Um dorthin zu gelangen, muss man zuerst die blaue 24 fahren:
Mod kaldini: Bild gelöscht
Neben etlichen neuen TA wird auch mit vielen museumsreifen Kanonen beschneit, aber beim Dolomitenklima schaffen sie es sogar mit solchen Oldtimern guten Schnee zu produzieren:
Die Piste 23 Laresei hatte uns schon 2004 gut gefallen, damals noch mit einem Tellerschlepper erschossen (er war damals der letzte Überlebende von ehemals 5 Schleppern in diesem Bereich). Mit einer modernen, bequemen und schnellen Bahn vor einer solchen Kulisse gefällt es uns noch besser

Für alle 'früher - war - alles - besser' - Prediger: brutal in den Fels gesprengte Trasse des ehemaligen Tellerschleppers.
Wieder am Col Margherita, wo wir kurze Einkehr gemacht haben. Die Preise fanden wir sehr moderat, z. B. Latte Machiatto 2 Euro, Glas Wein 1,50 Euro, Bombardino 3,50 Euro. Essen interessiert uns diese Woche sowieso nicht, zwischen zwei Mahlzeiten im Hotel genügt uns ein Getränk + ein Müsliriegel pro Person

Danach noch zweimal die beiden tollen pulvrigen Pisten unter der PB gefahren (die dritte, ganz rechte, Nr. 42, wird gerade massiv beschneit und ist noch gesperrt):
Schwarze Volata (so viel zum Thema volle Pisten):
Rote 40:
Kurz vor vier dann noch ein paar Fahrten in der Sonne, die Kanonen am Cima Uomo wurden wieder eingeschaltet:
15 Minuten nach vier die letzte Auffaht mit der Costabella. Die meisten Lifte sind bis halb fünf in Betrieb, immerhin eine halbe Stunde mehr skifahren als in den meisten österreichischen Skigebieten:
Tagesfazit: genialer Skitag im schönen Skigebiet. Die Österreicher sind gut, wenn es um Beschneiung und Präparation geht, aber in den Dolomiten macht man es noch ne Spur besser. Natürlich gab es am Tagesende auch eine oder andere abgefahren Stelle (dort war der Schnee dann hart - griffig, aber keinesfalss eisig) und ein paar kleine Pulverbuckel, man konnte aber trotzdem bis Tagesende durchcarven, sowas ist in Matrei oder auf der Petzen unvorstellbar. Wartezeiten gab es den ganzen Tag so gut wie keine, abgesehen von 2 Minuten um 10 Uhr am Gigante haben wir immer den ersten, zweiten oder maximal dritten Sessel erwischt und an der PB im schlimmsten Fall die zweite Kabine. Besser könnte der Urlaub kaum beginnen.