Seite 1 von 1

Rückenprotektor mit integrierten Schulterprotektoren

Verfasst: 25.01.2017 - 11:27
von lanschi
Ich fahre nun schon seit Ewigkeiten mit Rückenprotektor (und, logischerweise, auch mit Helm). Aus aktuellem Anlass spiele ich nun aber mit dem Gedanken, mir einen neuen Protektor zuzulegen, der vor allem auch die Schulterbereiche zwingend und nachhaltig schützen müsste. Hintergrund ist jener, dass ich in den letzten Jahren beidseitig schon (teils mehrfache) eine Schulterluxation erlitten habe. Nahezu allen Schulterverletzungen ging dabei ein Sturz beim Ski fahren voraus. Am Montag bin ich nunmehr erneut auf die Schulter gestürzt - dieses Mal zwar glücklicherweise ohne neuerlicher Luxation, aber jedenfalls so schwer, dass ich nun ernsthaft überlege, mir einen anderen Protektor zuzulegen.

Als Beispiele sind mir hierfür untergekommen:
- vom Komperdell: http://www.komperdell.com/de/protectors ... d=6235_208
- von Dainese: http://www.dainese.com/de/de/action-ful ... y#start=20

Hat jemand Erfahrungen mit derartigen Protektoren? Wenn ja, mit welchem?
Wie sehr stören diese - gerade im Vergleich zu klassischen Rückenprotektoren?
Wie sind die Erfahrungen auf der Piste, wie beim Freeriden?

Es soll ja durchaus einige Leute hier geben, die durchaus wissen, dass ich für gewöhnlich etwas zügiger Ski fahre und demnach hoffe ich, hier etwas Hilfe zu finden. :wink:

Re: Rückenprotektor mit integrierten Schulterprotektoren

Verfasst: 25.01.2017 - 15:23
von kaldini
Fahre nun seit 10 Jahren den Dainese. Während des Ski fahrens merke ich ihn überhaupt nicht. Beim Anziehen merkt man schon, da ist nun was, vor allem an den Armen. Ist quasi eine weitere Schicht, aufpassen, ob es unter die Jacke passt (ich hab auch noch die passende kurze Protektorhose, dadurch muss ich die Skihose 1 Nummer größer nehmen). Im Restaurant musst du dich aber auf ein paar skeptische Blicke gefasst machen.
Die Ellbogen- und Schulerplatten finde ich sehr gut, hatte schon einige gröbere Stürze, federe diese meist mit den Ellbogen ab und da gab es nie ein Problem. Auch im Lift kann man sich nicht anhauen :-)
Beim "Tourengehen" schlepp ich ihn immer aussen am Rucksack mit rauf, sieht halt doof aus.

Nun nach 10 Jahren lösen sich die Daumenschlaufen langsam auf. Beim "Bauchweggurt" war der Klettverschluss nach 6 Jahren sehr locker geworden, hab ich beim Schneider austauschen lassen (für ein paar Euro).
Die Reissverschlüsse, mit denen die Armteile am Rückenprotektor rangezippt sind, sind ein wenig locker und nach ein paar Skitagen öffnen sich die Reissverschlüsse ein paar cm, muss man halt immer wieder mal zumachen.

Re: Rückenprotektor mit integrierten Schulterprotektoren

Verfasst: 25.01.2017 - 15:34
von Latemar
Seit einem Oberarmbruch fahre ich mit https://blisscamp.com/snow/1st-layer/27 ... -layer-top
Sehr angenehm zu tragen. Trägt kaum auf. Weiches Material. Körpernah geschnitten.
Zum Glück nie mehr gebraucht, aber ohne das Teil könnte ich kaum mehr fahren.


Gruß!
der Joe

Re: Rückenprotektor mit integrierten Schulterprotektoren

Verfasst: 25.01.2017 - 15:46
von snowstyle
servus,

ich habe seit drei jahren das pro jacket von komperdell, was du verlinkt hast. der protektor ist sehr gut, hatte früher eine weste von dainese, aber die ist immer verrutscht. durch den nierengurt sitzt das ding perfekt. man kann auch die hülle waschen und die protektorteile herausnehmen. sie wieder hineinzufummeln bedarf etwas übung, aber es geht.

die protektoren am ellenbogen könnten etwas besser verarbeitet sein. ist dicker gummi, der bei mir schon an einigen stellen bricht. aber ich nutze das teil seit 3 jahren intensiv und es sind halt auch sehr beanspruchte teile.

das gerät ist teuer, aber es ist sein geld wert. einziger nachteil, im frühjahr, wenn es mittags schon recht warm wird auf der piste stört das ding halt, weil es zusätzlich wärmt. aber damit muss man klar kommen, wenn einem der schutz wichtiger ist. :-)

Re: Rückenprotektor mit integrierten Schulterprotektoren

Verfasst: 27.01.2017 - 09:33
von lanschi
Danke für euer Feedback - hätte nicht gedacht, dass es mit jeder dieser 3 Varianten schon Erfahrungen gibt... :wink:

Hat irgendjemand auch einen Vergleich dieser 3 Typen untereinander und kann hierzu etwas sagen, oder kennt ihr jeweils nur dieses eine Modell? Konkret ginge es mir darum, welche Variante im Bereich der Arme am dünnsten ist bzw. am wenigsten dick aufträgt...

Wie funktioniert denn das mit den sich verhärtenden Polstern? Gehen die dann von selbst wieder in den Ausgangszustand zurück?

Re: Rückenprotektor mit integrierten Schulterprotektoren

Verfasst: 27.01.2017 - 10:56
von Latemar
Den Bliss fand ich am angenehmsten zu tragen, da man den am wenigsten spürt. Für mich hat das Teil nur einen einzigen echten nachteil, da die Protektoren fix integriert sind ist die Handwäsche nicht ganz einfach.
Das Protektormaterial ist weich und anschmiegsam, unter Druck versteift sich das schlagartig und wird dann auch wieder weich.


Gruß!
der Joe

Re: Rückenprotektor mit integrierten Schulterprotektoren

Verfasst: 27.01.2017 - 16:03
von 3303
Zu den Protektoren kann ich zwar keine Erfahrungen beisteuern, aber zum Thema Schulterluxation(en)
Nach meinem Kentnisstand gibt es keine Protektoren, Schienen oÄ, die eine Luxatin verhindern bzw. erschweren. In den meisten Fällen luxiert die Schulter (nach vorne) beim Sturz, wenn der Arm nach hinten gedreht wird.
Oder können diese neuen Protektoren hier effektiven Schutz leisten?
Ich hatte zweimal eine Luxation links und habe mich damals nach der zweiten für die OP entschieden, da besonders nach mehrfachen Luxationen fast immer die Stabilität des Gelenkes nicht mehr gegeben ist. Bei mir waren die Bänder und die Kapsel überdehnt und das Labrum gerissen bzw. abgerissen und teils zerrissen. Ergebnis: instabil - weitere Luxationen zu erwarten... Zum Glück hat der "Wahleingriff" das gewünschte Ergebnis gebracht, ist gut verlaufen und der Arm ist nun voll mobil sowie gleichzeitig stabil.
Aber vermutlich weißt du als Luxationsgeplagter das ohnehin bereits alles...

Re: Rückenprotektor mit integrierten Schulterprotektoren

Verfasst: 28.01.2017 - 12:06
von Spezialwidde
Ein System um Luxationen zu vermeiden kanns eigentlich nicht geben. Denn um das bewirken zu können müsste es nämlich die Bewegungsfreiheit so sehr einschränken dass kein Mensch mehr vernünftig Ski fahren könnte. Protektoren können nur vor Prell(bruch)verletzungen schützen, verdrehen tut man sich weiterhin.