Riesengebiete
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Riesengebiete
Ist es in den französischen Riesenskigebieten wie 3 Vallées oder Paradski überhaupt zeitlich möglich von seinem Domizil innerhalb eines Tages in alle Winkel vorzustossen und wieder zurückzukehren. Oder anders rum gefragt: kann es sein, dass man seinen Skipass nicht voll ausnützen kann, weil man es nicht mehr zurück schafft?
Hibernating
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Hmm, wie meinst du das? Allen Skigebietsteilen an einem Tag einen Besuch abstatten, oder von jedem Standort innerhalb von einem Tag den von dort aus gesehen entlegensten Winkel zu erreichen?
Letzteres sollte problemlos möglich sein, ersteres halte ich in beiden Gebieten für unmöglich.
Letzteres sollte problemlos möglich sein, ersteres halte ich in beiden Gebieten für unmöglich.
"Seilbahnen sind komplexe technische Systeme. Sie sind Werke innovativen vielschichtigen Schaffens und bilden ein spannungsvolles Zusammenspiel technischer und wirtschaftlicher, politischer, sozio-kultureller und landschaftlicher Faktoren." (Schweizerisches Bundesamt für Kultur)
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Ist es wirklich möglich, an einem Tag z. B. in Mottaret zu starten, via Saulire bis Courchevel 1650 vorzustossen, den Bereich um Le Praz und La Tania zu streifen, über Meribel nach Les Menuires, St. Martin, La Masse, Caron und den Bereich Bouchet mitzunehmen, am Glacier de Péclet noch vorbeizuschauen und den Tag z.B. am Mt. Vallon ausklingen zu lassen?thomasg hat geschrieben:in den 3v gehts auf jeden fall, sogar beide varianten, und dass, ohne in stress zu geraten.
Das wäre so etwa das, was ich bei meiner ersten Beschreibung im Sinn hatte. Wenn das wirklich geht, dann werd ich es in zwei Wochen ausprobieren, soweit die Schneelage es noch zulässt.
In Paradiski hiesse das, Champagny, Montalbert, Glacier de Bellecote abfahren, nach Les Coches und weiter nach Les Arcs überwechseln und dort via Aiguille Rouge bis nach Villaroger und wieder zurück zum Ausgangspunkt. Das ist - auch wegen der vielen fixen Sessellifte - unmöglich. Nur auf La Plagne beschränkt ist es allerdings kein Problem.
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- thomasg
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ich hab die karte der 3v mit den von mir gefahrenen touren "verunstaltet" und an meine berichte angehängt und dabei gesehen, dass ich es an einem tag von menuires zum bouchet und nach courchevel 1650 geschafft habe. ausserdem war ich da noch in la tania und in st. martin. also bis auf peclet und mt. vallon war alles dabei. eines von beiden wäre mit sicherheit noch möglich gewesen, beides nur, wenn es keinerlei wartezeiten gegeben hätte. wenn man den plan bouchet auch zählt ohne die auffahrt mit den beiden lahmen 4sb, dann wäre es gar kein problem gewesen, auch noch la masse mitzunehmen. übrigens bin ich der meinung, dass menuires der bessere standort ist als mottaret, da man schneller val tho erreicht und der weg nach courchevel zeitmäßig kaum länger ist.
- k2k
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Alles klar, gut zu wissen.
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Re: Riesengebiete
In der Skiwelt Wilder Kaiser in Tirol (250 km) kann man beinahe den ganzen Tag fahren, ohne einen Lift 2x zu benützen. Ich kanns mir aber nicht ganz vorstellen, dass sichs in den 3 Valèes ausgeht alles an einem Tag abzuchecken.GuyD hat geschrieben:Ist es in den französischen Riesenskigebieten wie 3 Vallées oder Paradski überhaupt zeitlich möglich von seinem Domizil innerhalb eines Tages in alle Winkel vorzustossen und wieder zurückzukehren. Oder anders rum gefragt: kann es sein, dass man seinen Skipass nicht voll ausnützen kann, weil man es nicht mehr zurück schafft?
mfg
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IchhabAngstdeshalbbleibichanonym

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@thomasg und k2k:
3-Vallées-Touren wie von k2k vorgeschlagen (Mottaret-Courchevel 1650-LM-VT) habe ich mit noch langsameren Liften und Anstehen in den 90ern mehrfach hinbekommen, aber man sollte schon zeitig aufstehen und nach den letzten Bergfahrten schauen... Selbst "letzte Winkel" habe ich mir dabei noch angeschauen können.
Ich persönlich finde Mottaret als Standort des Domizils ideal fürs Vielfahren, weil man morgens noch vor den großen Massen im anderen Tal ist...
Was Paradiski angeht, so kenne ich nur La Plagne oder Les Arcs ohne Verbindung untereinander. Von Villaroger bis Montalbert dürfte es knapp werden aber es ist, denke ich, zu schaffen, trotz fixgeklemmter Sesselbahnen. Idealer Ausgangspunkt wäre meiner Meinung nach Belle-Plagne oder besser Plagne-Bellecote, weil gerade das letztere "gequert" werden muß, um schnell voranzukommen.
3-Vallées-Touren wie von k2k vorgeschlagen (Mottaret-Courchevel 1650-LM-VT) habe ich mit noch langsameren Liften und Anstehen in den 90ern mehrfach hinbekommen, aber man sollte schon zeitig aufstehen und nach den letzten Bergfahrten schauen... Selbst "letzte Winkel" habe ich mir dabei noch angeschauen können.
Ich persönlich finde Mottaret als Standort des Domizils ideal fürs Vielfahren, weil man morgens noch vor den großen Massen im anderen Tal ist...
Was Paradiski angeht, so kenne ich nur La Plagne oder Les Arcs ohne Verbindung untereinander. Von Villaroger bis Montalbert dürfte es knapp werden aber es ist, denke ich, zu schaffen, trotz fixgeklemmter Sesselbahnen. Idealer Ausgangspunkt wäre meiner Meinung nach Belle-Plagne oder besser Plagne-Bellecote, weil gerade das letztere "gequert" werden muß, um schnell voranzukommen.
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Wie gesagt, ich werd in zwei Wochen ausprobieren, was geht. Allerdings werd ich mir vorher wohl sowas wie nen Zeitplan ausarbeiten müssen, da ich ja über null eigene Erfahrungswerte in den 3 Vallees verfüge.
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Das Problem liegt eher woanders: wenn man so fährt, dass man alles an einem Tag "mitnimmt" wird man nicht viel davon haben: meistens hält man sich auf zerwühlten und total überfüllten Hauptabfahrten auf, um wieder woanders hinzukommen. Dabei schafft man es meistens genau alle interessanten Abfahrten der einzelnen Täler zu verpassen. Viel interessanter ist es daher, sich für einen Tag eine Ecke rauszusuchen und die mal so richtig abzufahren. Beispielsweise kann man alleine an La Masse - wenn man nur die Pisten fährt - schon bestimmt einen ganzen Vormittag verbringen, ohne dass es langweilig wird. Wenn man noch die tollen Tiefschneehänge mit rechnet, kann man da auch locker zwei Tage fahren. Auf den Waldabfahrten nach Le Praz und Tania mit ihren Varinaten + Dou de Lanches kann man genauso einen Nachmittag verbringen. Oder wenn man gut Schnee hat und es mal ruhig angehen will, kann man auch super den ganzen Tag links und rechts vom Chereferiepass fahren - da ist kein Mensch, und allein Richtung St. Martin gibt es zig Varianten und auch in Richtung Meribel, gerade die Olympiapiste am Roc de Fer, macht's Spaß. Mont de la Chambre - Étélé, Lei Lacroix, Quatre Vents: gerade die ersten beiden sind echt lott und kein Mensch weit und breit! Kann ich den ganzen Nachmittag fahren - fahr ich halt mehrmals die gleiche Piste. Manchmal lohnt es sich ja doch, ein und dieselbe Piste ein paar mal zufahren, wenn sie schön ist (gerade auch an la Masse) anstatt andauenrd die abgeschrappten Pisten rund um Mottaret fahren zu müssen, um wieder rüber zu kommen.
Um auf die Ausgangsfrage zurückzukommen: Nein, ich glaube man kann den Skipass rational betrachtet normalerweise nicht sinnvoll nutzen, weil man - vom Standard 6 Tagepass ausgegangen - schon gut planen muss, um in einer Woche jeden Lift einmal zu fahren. Jede Piste in 6 Tagen mindestens einmal gefahren zu sein, erscheint mir kaum möglich. Da muss man schon mindestens 10, besser 14 Tage fahren. Dann zahlt man aber jeden Tag für zig Pisten und Lifte, die man an dem Tag eh nicht nutzt. Man kann diese Investion also nur als Pauschale gelten lassen, sich die Option offen zu halten, jeden Tag da zufahren, wo man spontant Lust hat. Deshalb achten die ja auch bewusst darauf, dass der 3V Skipass nicht soo viel teurer ist, als die Einzelpässe der Täler. Sonst könnte man sich nämlich tatsächlich schön immer 2 oder 3 Tagespässe für die Region kaufen, in die man gerade will. Somit nutzt man finanziell gesehen den Skipass schon, aber rein rational, lässt man normal - gerade beim 6 Tagespass - die meisten Lifte links und rechts stehen.
Paradisski ist noch krasser - ich war jetzt seit 1996 nicht mehr in Plagne und ich hoffe, dass es besser geworden ist - früher konntest Du schon einen Tag damit verbringen dich durch das Gebiet von Plagne zu kämpfen, weil es so schlecht erschlossen war und die Lifte langsam und kapazitätsschwach waren. Mittlerweile ist das sicher etwas besser geworden - aber z.B. der Bellecotegletscher ist immer noch echt besch... zu erreichen. Also Plagne Centre oder Champagny so nach Villaroger fahren, dass man da echt ein bischen was erkunden kann und dann noch stressfrei zurückfährt - ich glaub da muss man auch heute noch früh raus.
Am besten erschlossen ist immer noch Tignes - Val d'Isère - da kommt man super von a nach b und hat trotzdem bei Bedarf überall tolle Pisten links und rechts. Außerdem ist da gerade im Früjahr der Schnee zwei drei Klassen besser als in den 3V und Paraski.
Um auf die Ausgangsfrage zurückzukommen: Nein, ich glaube man kann den Skipass rational betrachtet normalerweise nicht sinnvoll nutzen, weil man - vom Standard 6 Tagepass ausgegangen - schon gut planen muss, um in einer Woche jeden Lift einmal zu fahren. Jede Piste in 6 Tagen mindestens einmal gefahren zu sein, erscheint mir kaum möglich. Da muss man schon mindestens 10, besser 14 Tage fahren. Dann zahlt man aber jeden Tag für zig Pisten und Lifte, die man an dem Tag eh nicht nutzt. Man kann diese Investion also nur als Pauschale gelten lassen, sich die Option offen zu halten, jeden Tag da zufahren, wo man spontant Lust hat. Deshalb achten die ja auch bewusst darauf, dass der 3V Skipass nicht soo viel teurer ist, als die Einzelpässe der Täler. Sonst könnte man sich nämlich tatsächlich schön immer 2 oder 3 Tagespässe für die Region kaufen, in die man gerade will. Somit nutzt man finanziell gesehen den Skipass schon, aber rein rational, lässt man normal - gerade beim 6 Tagespass - die meisten Lifte links und rechts stehen.
Paradisski ist noch krasser - ich war jetzt seit 1996 nicht mehr in Plagne und ich hoffe, dass es besser geworden ist - früher konntest Du schon einen Tag damit verbringen dich durch das Gebiet von Plagne zu kämpfen, weil es so schlecht erschlossen war und die Lifte langsam und kapazitätsschwach waren. Mittlerweile ist das sicher etwas besser geworden - aber z.B. der Bellecotegletscher ist immer noch echt besch... zu erreichen. Also Plagne Centre oder Champagny so nach Villaroger fahren, dass man da echt ein bischen was erkunden kann und dann noch stressfrei zurückfährt - ich glaub da muss man auch heute noch früh raus.
Am besten erschlossen ist immer noch Tignes - Val d'Isère - da kommt man super von a nach b und hat trotzdem bei Bedarf überall tolle Pisten links und rechts. Außerdem ist da gerade im Früjahr der Schnee zwei drei Klassen besser als in den 3V und Paraski.
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- Disteghil Sar (7885m)
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Wobei im Espace Killy auch erst die letzten Jahre die Verbindungen besser geworden sind:
- Ersatz der ewig lahmen 3 SBs Tommeuses durch 8 KSB
- Ersatz der PB Bellevarde
- 6 KSBs Glacier und Madeleine statt der 3 SBs
- 6 KSB statt DSB Leissières
- 4 KSB Cascade statt DSB
Und die 3 SB Tufs steht immer noch
Also mein Eindruck von 1998 im Espace Killy war vom Liftsystem her so, wie du es den 3 Vallées ein bisschen unterstellst.
Was die "Taktik" in den 3 Vallées angeht sind wir uns völlig einig, das kreuz- und quer durch die Gegend fahren kann man nur machen, wenn man wie thomasg für zwei Wochen da ist.
Ich empfehle von Val Tho aus nach wie vor meine sechs Routenvorschläge, nachzulesen im Topic "3 Vallées zum Kennenlernen"
Paradiski werde ich nächste Woche begutachten, dann kann ich mitreden
Schneemäßig kann ich Trincerones Einschätzung vom Espace Killy total nachvollziehen, es gibt kaum Südhänge, 1998 hatten wir z.B. so gut wie keinen Firn und Sulz, fast nur Pulver, und wir sind vom 12.-17. April gefahren, ich denke, das sagt alles
- Ersatz der ewig lahmen 3 SBs Tommeuses durch 8 KSB
- Ersatz der PB Bellevarde
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Und die 3 SB Tufs steht immer noch
Also mein Eindruck von 1998 im Espace Killy war vom Liftsystem her so, wie du es den 3 Vallées ein bisschen unterstellst.
Was die "Taktik" in den 3 Vallées angeht sind wir uns völlig einig, das kreuz- und quer durch die Gegend fahren kann man nur machen, wenn man wie thomasg für zwei Wochen da ist.
Ich empfehle von Val Tho aus nach wie vor meine sechs Routenvorschläge, nachzulesen im Topic "3 Vallées zum Kennenlernen"
Paradiski werde ich nächste Woche begutachten, dann kann ich mitreden
Schneemäßig kann ich Trincerones Einschätzung vom Espace Killy total nachvollziehen, es gibt kaum Südhänge, 1998 hatten wir z.B. so gut wie keinen Firn und Sulz, fast nur Pulver, und wir sind vom 12.-17. April gefahren, ich denke, das sagt alles
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Moin Marius,
was die Modernisierungen im Espace angeht, hast Du sicherlich recht. Ich fand aber schon Mitte der 90er, dass das Espace dem damaligen Stand der 3V und vor allem Plagne auch wiederum voraus war. Sicher waren vor 10 Jahren noch einige Verbindungen im argen, aber ich hatte das Gefühl, das es weniger krasse Engpässe gab und dass man die vorhandenen etwas besser umgehen konnte. Vor allem hatte man nicht so sehr das Problem mit Schlangen wie noch heute rund um Mottaret (nachmittags Platieres , Cote Brune, Tougnete.....
Saulire ist ja seit der 8er Gondel besser geworden), und gegenüber Plagne fand ich das Espace auch schon immer gradliniger erschlossen (in Plagne brauchte man vor allem früher immer ewig um einen bestimmten Punkt zu erreichen, weil man zig Lifte links und rechts des kürzesten Weges nehmen musste, um dahin zu kommen).
Aber sicher kommt dann auch dazu, was man bereit ist in Kauf zu nehmen. Da ich Schlangen hasse, bin ich z.B. oft nachmittags von Mottaret mit Combes -> Roc de Tougne -> Grand Lac -> Etele -> Montlauver nach Val Thorens gefahren. Keine Schlange, viele nette Pisten und so viel länger dauerts dann auch nicht. Aber wenn man's mal wirklich eilig hat, ist es auch nicht das gelbe vom Ei. Und da konnte man im Espace doch immer etwas besser "schummeln" find ich - ist aber wie gesagt eher ein gefühlsmäßiges Ding.
VG nach München aus Hannover
was die Modernisierungen im Espace angeht, hast Du sicherlich recht. Ich fand aber schon Mitte der 90er, dass das Espace dem damaligen Stand der 3V und vor allem Plagne auch wiederum voraus war. Sicher waren vor 10 Jahren noch einige Verbindungen im argen, aber ich hatte das Gefühl, das es weniger krasse Engpässe gab und dass man die vorhandenen etwas besser umgehen konnte. Vor allem hatte man nicht so sehr das Problem mit Schlangen wie noch heute rund um Mottaret (nachmittags Platieres , Cote Brune, Tougnete.....

Aber sicher kommt dann auch dazu, was man bereit ist in Kauf zu nehmen. Da ich Schlangen hasse, bin ich z.B. oft nachmittags von Mottaret mit Combes -> Roc de Tougne -> Grand Lac -> Etele -> Montlauver nach Val Thorens gefahren. Keine Schlange, viele nette Pisten und so viel länger dauerts dann auch nicht. Aber wenn man's mal wirklich eilig hat, ist es auch nicht das gelbe vom Ei. Und da konnte man im Espace doch immer etwas besser "schummeln" find ich - ist aber wie gesagt eher ein gefühlsmäßiges Ding.
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@Taunussi: Ich bin leider nur eine Woche dort. Trotzdem gibts einen mindestens so fetten Bericht wie der von thomasg.
^Das klingt logisch und führt mich auf eine Frage, die ich eh noch stellen wollte: Könntet ihr mir diese (überfüllten) Hauptrouten in den 3V kurz auflisten, bzw. an welchen Bahnen kommt es gerne zu Wartezeiten? Was sollte man also meiden - und wo muss man unbedingt hin?trincerone hat geschrieben:Das Problem liegt eher woanders: wenn man so fährt, dass man alles an einem Tag "mitnimmt" wird man nicht viel davon haben: meistens hält man sich auf zerwühlten und total überfüllten Hauptabfahrten auf, um wieder woanders hinzukommen. Dabei schafft man es meistens genau alle interessanten Abfahrten der einzelnen Täler zu verpassen.
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Nach meiner Erfahrung gibt es rund um Mottaret und Meribel, teilweise auch in Menuires gerne zu Staus. Im Detail:
meistens kriegt man Nachmittags Probleme, weil eigentlich morgens die Aufstehzeiten so unterschiedlich sind, dass man nie so viele Leute auf einem Haufen hat. Einzige Ausnahme waren immer der Plan Mains (4er Sb fix - da kommt alles aus Val Thorens und ein guter Teil von Les Menuires vorbei) und die alte Kabinenbahn auf die Saulire von Mottaret. Beide sind durch leistungsstarke Anlagen ersetzt worden - an der 8er EUB Mottaret gibt's zwar immer noch mal einen Stau, aber die sind nicht mehr so krass.
Schwierig wird's nachmittags vor allem an der Plattieres Bahn und am Anschlusslift Cote Brune, die nach Val Thorens zurückführen. Manchmal aus dem gleichen Grund auch an der Mont de la Chambre 6er KSB. Ebenso sau voll ist meist die alte Tougnète Kabinenbahn in Meribel, die dort den Rückweg ins Bellevilletal ermöglicht.
Das sind eigentlich die Hauptliftstaus (ansonsten ist die Caron Bahn in Val Thorens auch immer derbst voll).
Folgende Umgehungen haben sich bewährt, sind aber nicht zwangsläufig schneller (nur vertrete ich die Auffassung, dass es mehr Spaß macht, zwei Pisten und zwei Lifte mehr zu fahren, als im Gedränge in der Seilbahntalstation zu stehen!).
Mottaret -> Val Thorens:
Wenn mann nur die Plattieres umgehen will:
Combes -> Sitelle -> Chatelet -> Cote Brune. Da aber die Auffahrt mit dem Chateletlift ziemlich dauert und man eigentlich keine tolle Abfahrt fährt plus die Schlange am Cote Brune, die zwar kleiner ist, aber trotzdem meist 10 min kostet, macht diese Variante nur Sinn, wenn man's etwas eiliger hat, weil man dann sagen kann, solange man die Cote Brune Schlange rechtzeitig erreicht, hat mans geschafft. Bei den folgenden Varianten muss man in Menuires ziemlich aufpassen. Es gibt zwar einen Bus, aber der kostet ja schließlich auch Geld!
Variante 2 Mottaret -> Val Thorens:
Combes -> Sitelle -> Chatelet -> Plattieres 3: Da viele Leute an der zweiten Mittelstation aussteigen, kann man hier oft noch einen Platz ergattern. Das kann man an der ersten Mittelstation vergessen. Allerdings dauert auch hier die Kombination Sitelle -> Chatelet gut Zeit. Vom Roc de 3 Marches kann man dann nach Menuires abfahren und dort entweder mit dem Mont de la Chambre Sessellift rauf oder, wenn man sich den Ziehweg oben sparen will, mit Bruyères 1 und dann dem Col de la Chambre Sessellift weiter. Bei Bryuères aber Vorsicht! mit den Öffnungszeiten! Ein Trick - wenn sowohl Mont de la Chambre wie auch Bruyeres schon zu sind - mit dem Reberty Schlepper und dann dem Montaulever Schlepper zurück nach Val Thorens. Die haben nicht nur 15 min länger offen, sondern sind auch viel kulanter mit den Öffnungszeiten (Bruyeres war oft super rigoros!). Auch hier Vorsicht!: der Reberty Schlepper - der kleine Schlepper, der neben dem Étélé Sessellift los geht - ist nicht immer offen! Außerdem muss man in jedem Fall drauf achten, dass man nicht zu viel Höhe verliert - keinesfalls in die Croisette abfahren (der runde Hochhausteil vom Menuires). Immer schön auf den Mont de la Chambre Sessellift zu halten, dann kommt auch vom Roc de 3 Marches nach Reberty ohne zwischen zu liften. Nur wenn man ganz sicher ist, dass man keiner der Lifte mehr kriegt, sollte man in die Croisette abfahren, weil man da besser einen Bus oder ein Taxi kriegt (war jedendalls früher so).
Variante 3 Mottaret -> Val Thorens: die schönste, aber auch die längste!
Wenn man noch Zeit hat und bloß keine Lust auf Schlange stehen, dann empfiehlt sich folgendes:
Combes -> Roc de Tougne -> rüber ins Bellevilletal, dort: Grand Lac Schlepper -> Abfahren nach Les Menuires dann weiter wie oben. Das dauert im Zweifel länger und man hat zwei lange Schlepper (ich find die ja cool!), aber man fährt dafür auch noch ein paar schöne Pisten, und gerade nachmittags ist die Abfahrt am Teppeslift und die vom Roc de 3 Marches echt super schön, da Westhang, aber meist guter Schnee (zumindest erstere, weil nie befahren!).
Eine recht fixe Variante mit netten Abfahrten zwischendurch:
Combes -> Roc de Tougne -> direkte Abfahrt nach Menuires (allerdings Croisette) daher Menuires Sessellift -> Reberty Schlepper -> Montaulever Schlepper.
Die ist zeitlich und Öfnungszeitenmäßig sehr günstig und hat mir mehrfach schon den Ar... gerettet, wenn ich etwas knapp dran war. Am schnellsten geht trotz der Schlange meist doch Plattieres -> Combes, daher sollte man die beschriebenen Varianten nur fahren, wenn man noch Zeit hat.
Meribel -> Val Thorens:
Hier ist an der Tougnètebahn Stau. Den kann man eigentlich nur umgehen, wenn man es vermeidet, überhaupt dort hin zu kommen. D.h. von Courchvel entweder gleich über die Saulire oder, wenn man schon am Col de la Loze ist, den Ziehweg rüber zur EUB Burigin-Saulire Mittelstation und dann da je nach Andrang mit der EUB oder dem Schlepper hoch und dann über Mottaret. Ist aber nicht wirklich schön, weil man in Mottaret wieder das gleiche Problem hat außerdem die Saulire Piste darunter echt matsch ist.
Schöner, aber zeitraubend ist folgendes: Anstelle der Tougnète Gondel den Plan de l'homme Sessellift und dann den Toungète Schlepper (viele (!) Kurven
). Von da rüber zum Teppeslift, rauffahren, und dann entweder direkt oder über Grand Lac nach Menuires. Dauert zwar ewig, aber dafür gibts noch ein paar schöne Pisten und Poma / Montaz Schlepper.
Mottaret -> Courchevel:
Die 8er EUB, falls Stau, kann man mit Ramees -> Grande Rosière umgehen - dauert allerdings. Ansonsten kann man auch nach Merbibel abfahren und dort Rhodos -> Rocher de la Loze nehmen, um über den Col de la Loze zu fahren.
Val Thorens -> Meribel:
Wenn einem das Gedränge auf der Lac de la Chambre Piste zu groß ist oder es Schlangen an den Liften in Val Thorens gibt: nach Menuires abfahren (Ziehweg!) und dort: Doron -> Combes -> Allamands . ALlerdings dauert das ganz schön lang. Die Variante hat rüher, als man noch am Ende der Lac de la Chambre eine Ewigkeit am Plan des Mains Sessellift stand, Sinn gemacht. Heute ist sie nur als Abwechslung zu sehen. Interessanter ist heute wenn dann Doron -> Mont de la Chambre -> Plan de Mains - hier spart man sich die volle Lac de la Chambre Piste und fährt dafür die nette Alouette. Trotzdem dauert es auch deutlich länger!
Pisten, die oft abgefahren oder voll sind:
Lac de la Chambre - eigentlich immer unschön was die Menschenmengen angeht. In jedem Fall nicht den Ziehweg nach Mottaret, sondern mit dem Plan des Mains Sessellift zwischenliften!
Das untere Stück das Plattières Piste. Sauviele Leute, die oft nicht gucken, wem sie vor die Schi fahren, und ein einziges Gewühle. Kann man aber kaum ohne großen Aufwand umgehen. Wenn man's aber doch tut und über den Roc de Tougne fährt, wird man gleich mit mehreren tollen Pisten belohnt - Grand Lac und Lagopède!
Der ganze untere Sektor um Les Menuires - eigentlich alles was tiefer als die Béca Talstation liegt. Kommt aber kaum drum herum - am besten geht's wenn man nicht in die Croisette anfährt sondern sich möglichst weit oben hält.
Die gesamte Saulire oberhalb von Meribel! Tja - da kommt man wohl kaum drum rum. Am schlimmsten ist - logischerweise - die total überfüllte Piste von der Saulire nach Mottaret. Aber auch alles um Meribel rum ist kaum besser. Wenn man von Courchevel kommt, kann man über den Col de la Loze fahren, aber das dauert nicht nur ewig, sondern bringt einem auch noch das Problem der überfüllten Tougnète Seilbahn... also muss man wohl in den sauren Apfel beißen.
In Courchevel waren eigentlich nur die Chanrossa und Roc Munier Piste schlecht sowie der Sektor um Courchevel 1550 bei wemig Schnee. Ansonsten noch Loze Bleue.
In Val Thorens kann man meist, wenn man nicht früh dran ist, die beiden Péclet Abfahrten ganz knicken. Total zerwühlt sind auch immer die Pisten am Plein Sud, weil das morgens allles aus Meribel kommt und abend ganz Val Thorens drüber fährt. Unschön war z.T. auch die Piste direkt von der Bresche nach Val Thorens zurück (vor allem viele Anfänger, die nicht mit der steilen Piste klarkommen). Dasselbe Problem hat man auf der meist hoffnungslos überfüllten col de laudzin am Caron. Dort kann man aber auf den beiden Schwarzen viel Spaß haben!
So nach den No-No's jetzt noch mal die schönen Ecken:
Les Menuires: Etélé, Leo Lacroix, 4 Vents und Richtung Mottaret die Mouflon und die Venturon. Außerdem die La Masse - Pflicht! Hier auch den Lac Noir Lift fahren, den Ausblick auf Val Thorens und die Ruhe genießen und dann zeigen, was man drau hat! Und dasselbe nochmal auf der Dame Blanche Piste am Ende des La Masse Schleppers!
St. Martin: Grand Lac und Choumes sind leichte, aber genussvolle Pisten mit top-schnee - viel Platz und die Bretter einfach laufen lassen. Savoyardische Küche an der St. Martin 2 Talstation! Rasanter aber auch gerade im Nachmittagslicht sehr schön ist die Teppes Piste.
Mottaret: Der obere Bereich am Plattières (u.a. Mouflon) ist schön. Richtig Spaß macht auch die Lago-Pède und die Bartavelle am Roc de Tougne Doppelschlepper. Hier gibt's an der Talstation auch ein nettes Restuarant - allerdings muss man früh mittag essen, wenn man nicht im Schatten sitzen will.
Meribel: Mal nach Meribel Village abfahren ist ganz nett. Ansonsten hat man rund um den Cherferie und den Roc de Fer recht rasante, super leer Pisten und mit dem Olympic Express auch eine gute Anbindung. Allerdings ist da schon ein bisschen der Hund verfroren.
Courchevel: Je nach Schneelage ist der Dou des Lanches toll mit seinen Waldabfahrten nach Tania und Les Praz - aber nicht bei Eis oder Sulz. Ansonsten unbedingt Creux Noir und Marmottes. Toll auch Roc Munier und Pyramides in Courchevel 1650 sowie dort chapelets am Ende der 3 Vallées.
Val Thorens:
Caron - das ist klar. Am besten morgens mit dem ersten Lift. Gerade im Früjahr auch zu empfehlen: Boisminthänge. Die gehen nach Norden und sind auch nicht sehr befahren, daher steil mit gutem Schnee. Ein Traum ist die Maurienaise, allerdings leider oft sulzig, da Südlage. WEnn man da ist muss man natürlich auch zum Bouchet rauf.
Sondertipp: bei Lawinensicheren und gespurten Verhältnissen (Pistenwacht nach Lawinen und Spalten fragen!): Aufstieg vom Glacier Lift hoch zur ehemaligen 3300 Bergstation - ein irrer Blick zu beiden Seiten (Vorsicht an der Kante, da geht's hinten 500m steil runter). Toller Blick auf Val Thorens und auch in den National Park mit seinen riesigen Gletschern auf der Rückseite! Hier trifft der Himmel auf die Erde - der höchste Punkt der 3 Vallées! Super Tiefschneepiste mit (mit etwas Glück)Pulver im April führt zurück.
Kleiner Tipp: Mit dem letzten Lift rauf zum Col de Thorens fahren, noch mal kurz in die Hütte setzen, an das ehemlige Gletscherschigebiet auf dem Chavière denken und dann als letzter auf der Col Piste gen Val Thorens zurück. Unter sich das gesamte Bellevilletal, aller Gipfel im Streiflicht und ein Pulverschnee, der einen vergessen lässt, dass man noch Bodenkontakt hat... "I'm the king of the world...!"
meistens kriegt man Nachmittags Probleme, weil eigentlich morgens die Aufstehzeiten so unterschiedlich sind, dass man nie so viele Leute auf einem Haufen hat. Einzige Ausnahme waren immer der Plan Mains (4er Sb fix - da kommt alles aus Val Thorens und ein guter Teil von Les Menuires vorbei) und die alte Kabinenbahn auf die Saulire von Mottaret. Beide sind durch leistungsstarke Anlagen ersetzt worden - an der 8er EUB Mottaret gibt's zwar immer noch mal einen Stau, aber die sind nicht mehr so krass.
Schwierig wird's nachmittags vor allem an der Plattieres Bahn und am Anschlusslift Cote Brune, die nach Val Thorens zurückführen. Manchmal aus dem gleichen Grund auch an der Mont de la Chambre 6er KSB. Ebenso sau voll ist meist die alte Tougnète Kabinenbahn in Meribel, die dort den Rückweg ins Bellevilletal ermöglicht.
Das sind eigentlich die Hauptliftstaus (ansonsten ist die Caron Bahn in Val Thorens auch immer derbst voll).
Folgende Umgehungen haben sich bewährt, sind aber nicht zwangsläufig schneller (nur vertrete ich die Auffassung, dass es mehr Spaß macht, zwei Pisten und zwei Lifte mehr zu fahren, als im Gedränge in der Seilbahntalstation zu stehen!).
Mottaret -> Val Thorens:
Wenn mann nur die Plattieres umgehen will:
Combes -> Sitelle -> Chatelet -> Cote Brune. Da aber die Auffahrt mit dem Chateletlift ziemlich dauert und man eigentlich keine tolle Abfahrt fährt plus die Schlange am Cote Brune, die zwar kleiner ist, aber trotzdem meist 10 min kostet, macht diese Variante nur Sinn, wenn man's etwas eiliger hat, weil man dann sagen kann, solange man die Cote Brune Schlange rechtzeitig erreicht, hat mans geschafft. Bei den folgenden Varianten muss man in Menuires ziemlich aufpassen. Es gibt zwar einen Bus, aber der kostet ja schließlich auch Geld!
Variante 2 Mottaret -> Val Thorens:
Combes -> Sitelle -> Chatelet -> Plattieres 3: Da viele Leute an der zweiten Mittelstation aussteigen, kann man hier oft noch einen Platz ergattern. Das kann man an der ersten Mittelstation vergessen. Allerdings dauert auch hier die Kombination Sitelle -> Chatelet gut Zeit. Vom Roc de 3 Marches kann man dann nach Menuires abfahren und dort entweder mit dem Mont de la Chambre Sessellift rauf oder, wenn man sich den Ziehweg oben sparen will, mit Bruyères 1 und dann dem Col de la Chambre Sessellift weiter. Bei Bryuères aber Vorsicht! mit den Öffnungszeiten! Ein Trick - wenn sowohl Mont de la Chambre wie auch Bruyeres schon zu sind - mit dem Reberty Schlepper und dann dem Montaulever Schlepper zurück nach Val Thorens. Die haben nicht nur 15 min länger offen, sondern sind auch viel kulanter mit den Öffnungszeiten (Bruyeres war oft super rigoros!). Auch hier Vorsicht!: der Reberty Schlepper - der kleine Schlepper, der neben dem Étélé Sessellift los geht - ist nicht immer offen! Außerdem muss man in jedem Fall drauf achten, dass man nicht zu viel Höhe verliert - keinesfalls in die Croisette abfahren (der runde Hochhausteil vom Menuires). Immer schön auf den Mont de la Chambre Sessellift zu halten, dann kommt auch vom Roc de 3 Marches nach Reberty ohne zwischen zu liften. Nur wenn man ganz sicher ist, dass man keiner der Lifte mehr kriegt, sollte man in die Croisette abfahren, weil man da besser einen Bus oder ein Taxi kriegt (war jedendalls früher so).
Variante 3 Mottaret -> Val Thorens: die schönste, aber auch die längste!
Wenn man noch Zeit hat und bloß keine Lust auf Schlange stehen, dann empfiehlt sich folgendes:
Combes -> Roc de Tougne -> rüber ins Bellevilletal, dort: Grand Lac Schlepper -> Abfahren nach Les Menuires dann weiter wie oben. Das dauert im Zweifel länger und man hat zwei lange Schlepper (ich find die ja cool!), aber man fährt dafür auch noch ein paar schöne Pisten, und gerade nachmittags ist die Abfahrt am Teppeslift und die vom Roc de 3 Marches echt super schön, da Westhang, aber meist guter Schnee (zumindest erstere, weil nie befahren!).
Eine recht fixe Variante mit netten Abfahrten zwischendurch:
Combes -> Roc de Tougne -> direkte Abfahrt nach Menuires (allerdings Croisette) daher Menuires Sessellift -> Reberty Schlepper -> Montaulever Schlepper.
Die ist zeitlich und Öfnungszeitenmäßig sehr günstig und hat mir mehrfach schon den Ar... gerettet, wenn ich etwas knapp dran war. Am schnellsten geht trotz der Schlange meist doch Plattieres -> Combes, daher sollte man die beschriebenen Varianten nur fahren, wenn man noch Zeit hat.
Meribel -> Val Thorens:
Hier ist an der Tougnètebahn Stau. Den kann man eigentlich nur umgehen, wenn man es vermeidet, überhaupt dort hin zu kommen. D.h. von Courchvel entweder gleich über die Saulire oder, wenn man schon am Col de la Loze ist, den Ziehweg rüber zur EUB Burigin-Saulire Mittelstation und dann da je nach Andrang mit der EUB oder dem Schlepper hoch und dann über Mottaret. Ist aber nicht wirklich schön, weil man in Mottaret wieder das gleiche Problem hat außerdem die Saulire Piste darunter echt matsch ist.
Schöner, aber zeitraubend ist folgendes: Anstelle der Tougnète Gondel den Plan de l'homme Sessellift und dann den Toungète Schlepper (viele (!) Kurven

Mottaret -> Courchevel:
Die 8er EUB, falls Stau, kann man mit Ramees -> Grande Rosière umgehen - dauert allerdings. Ansonsten kann man auch nach Merbibel abfahren und dort Rhodos -> Rocher de la Loze nehmen, um über den Col de la Loze zu fahren.
Val Thorens -> Meribel:
Wenn einem das Gedränge auf der Lac de la Chambre Piste zu groß ist oder es Schlangen an den Liften in Val Thorens gibt: nach Menuires abfahren (Ziehweg!) und dort: Doron -> Combes -> Allamands . ALlerdings dauert das ganz schön lang. Die Variante hat rüher, als man noch am Ende der Lac de la Chambre eine Ewigkeit am Plan des Mains Sessellift stand, Sinn gemacht. Heute ist sie nur als Abwechslung zu sehen. Interessanter ist heute wenn dann Doron -> Mont de la Chambre -> Plan de Mains - hier spart man sich die volle Lac de la Chambre Piste und fährt dafür die nette Alouette. Trotzdem dauert es auch deutlich länger!
Pisten, die oft abgefahren oder voll sind:
Lac de la Chambre - eigentlich immer unschön was die Menschenmengen angeht. In jedem Fall nicht den Ziehweg nach Mottaret, sondern mit dem Plan des Mains Sessellift zwischenliften!
Das untere Stück das Plattières Piste. Sauviele Leute, die oft nicht gucken, wem sie vor die Schi fahren, und ein einziges Gewühle. Kann man aber kaum ohne großen Aufwand umgehen. Wenn man's aber doch tut und über den Roc de Tougne fährt, wird man gleich mit mehreren tollen Pisten belohnt - Grand Lac und Lagopède!
Der ganze untere Sektor um Les Menuires - eigentlich alles was tiefer als die Béca Talstation liegt. Kommt aber kaum drum herum - am besten geht's wenn man nicht in die Croisette anfährt sondern sich möglichst weit oben hält.
Die gesamte Saulire oberhalb von Meribel! Tja - da kommt man wohl kaum drum rum. Am schlimmsten ist - logischerweise - die total überfüllte Piste von der Saulire nach Mottaret. Aber auch alles um Meribel rum ist kaum besser. Wenn man von Courchevel kommt, kann man über den Col de la Loze fahren, aber das dauert nicht nur ewig, sondern bringt einem auch noch das Problem der überfüllten Tougnète Seilbahn... also muss man wohl in den sauren Apfel beißen.
In Courchevel waren eigentlich nur die Chanrossa und Roc Munier Piste schlecht sowie der Sektor um Courchevel 1550 bei wemig Schnee. Ansonsten noch Loze Bleue.
In Val Thorens kann man meist, wenn man nicht früh dran ist, die beiden Péclet Abfahrten ganz knicken. Total zerwühlt sind auch immer die Pisten am Plein Sud, weil das morgens allles aus Meribel kommt und abend ganz Val Thorens drüber fährt. Unschön war z.T. auch die Piste direkt von der Bresche nach Val Thorens zurück (vor allem viele Anfänger, die nicht mit der steilen Piste klarkommen). Dasselbe Problem hat man auf der meist hoffnungslos überfüllten col de laudzin am Caron. Dort kann man aber auf den beiden Schwarzen viel Spaß haben!
So nach den No-No's jetzt noch mal die schönen Ecken:
Les Menuires: Etélé, Leo Lacroix, 4 Vents und Richtung Mottaret die Mouflon und die Venturon. Außerdem die La Masse - Pflicht! Hier auch den Lac Noir Lift fahren, den Ausblick auf Val Thorens und die Ruhe genießen und dann zeigen, was man drau hat! Und dasselbe nochmal auf der Dame Blanche Piste am Ende des La Masse Schleppers!
St. Martin: Grand Lac und Choumes sind leichte, aber genussvolle Pisten mit top-schnee - viel Platz und die Bretter einfach laufen lassen. Savoyardische Küche an der St. Martin 2 Talstation! Rasanter aber auch gerade im Nachmittagslicht sehr schön ist die Teppes Piste.
Mottaret: Der obere Bereich am Plattières (u.a. Mouflon) ist schön. Richtig Spaß macht auch die Lago-Pède und die Bartavelle am Roc de Tougne Doppelschlepper. Hier gibt's an der Talstation auch ein nettes Restuarant - allerdings muss man früh mittag essen, wenn man nicht im Schatten sitzen will.
Meribel: Mal nach Meribel Village abfahren ist ganz nett. Ansonsten hat man rund um den Cherferie und den Roc de Fer recht rasante, super leer Pisten und mit dem Olympic Express auch eine gute Anbindung. Allerdings ist da schon ein bisschen der Hund verfroren.
Courchevel: Je nach Schneelage ist der Dou des Lanches toll mit seinen Waldabfahrten nach Tania und Les Praz - aber nicht bei Eis oder Sulz. Ansonsten unbedingt Creux Noir und Marmottes. Toll auch Roc Munier und Pyramides in Courchevel 1650 sowie dort chapelets am Ende der 3 Vallées.
Val Thorens:
Caron - das ist klar. Am besten morgens mit dem ersten Lift. Gerade im Früjahr auch zu empfehlen: Boisminthänge. Die gehen nach Norden und sind auch nicht sehr befahren, daher steil mit gutem Schnee. Ein Traum ist die Maurienaise, allerdings leider oft sulzig, da Südlage. WEnn man da ist muss man natürlich auch zum Bouchet rauf.
Sondertipp: bei Lawinensicheren und gespurten Verhältnissen (Pistenwacht nach Lawinen und Spalten fragen!): Aufstieg vom Glacier Lift hoch zur ehemaligen 3300 Bergstation - ein irrer Blick zu beiden Seiten (Vorsicht an der Kante, da geht's hinten 500m steil runter). Toller Blick auf Val Thorens und auch in den National Park mit seinen riesigen Gletschern auf der Rückseite! Hier trifft der Himmel auf die Erde - der höchste Punkt der 3 Vallées! Super Tiefschneepiste mit (mit etwas Glück)Pulver im April führt zurück.
Kleiner Tipp: Mit dem letzten Lift rauf zum Col de Thorens fahren, noch mal kurz in die Hütte setzen, an das ehemlige Gletscherschigebiet auf dem Chavière denken und dann als letzter auf der Col Piste gen Val Thorens zurück. Unter sich das gesamte Bellevilletal, aller Gipfel im Streiflicht und ein Pulverschnee, der einen vergessen lässt, dass man noch Bodenkontakt hat... "I'm the king of the world...!"
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In der Tat, vielen Dank für diese mega-ausführliche Antwort. Ich werd's nachher mal genau durchlesen bzw. morgen an der Uni ausdruckentrincerone hat geschrieben:MONSTERPOSTING!!!
"Seilbahnen sind komplexe technische Systeme. Sie sind Werke innovativen vielschichtigen Schaffens und bilden ein spannungsvolles Zusammenspiel technischer und wirtschaftlicher, politischer, sozio-kultureller und landschaftlicher Faktoren." (Schweizerisches Bundesamt für Kultur)
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Grrr... gerade ist mein Monsterposting verschütt gegangen...
@Christian:
Zu deinen 3Vallées-Erfahrungen:
also nach meinen Erfahrungen der letzten beiden Jahre (jeweils Ostern bzw. Mitte März) sind deine "Umwege" z.T. übertrieben. Die Route über den Mont de la Challe haben wir oft gewählt, weil ich Plattières und Cote brune nicht so mag und die Verbindung von Menuires dank der neuen 6 KSBs stark verbessert ist. Große Wartezeiten habe ich an der Mont de la Chambre-KSB nie erlebt, auch Cote brune ging letztes Jahr einmal richtig flott, weil wir eben sehr spät dort waren. Zu den 3 SBs Chatelet und Etele würde ich nur im Notfall "greifen", da vor allem Etele doch sehr lang ist (1,5 km). Man sollte auch die Bruyères-12 EUB nicht vergessen, die befördert eine ganze Menge Leute. An der Tougnete-6EUB sind mir bisher auch keine nennenswerten Wartezeiten untergekommen. Da aber k2k in Mottaret stationiert sein wird, gelten für ihn andere Zeiten und Erfahrungen als für mich, der immer in Val Tho war... Also thomasg fragen bzgl Rückkehrzeiten und Staugefahr in Richtung Mottaret.
@Christian:
Kannst du das präzisieren? Bzw. konkrete Tipps für La Plagne geben, ich fahr ja am Sonntag hin!?(in Plagne brauchte man vor allem früher immer ewig um einen bestimmten Punkt zu erreichen, weil man zig Lifte links und rechts des kürzesten Weges nehmen musste, um dahin zu kommen).
Zu deinen 3Vallées-Erfahrungen:
also nach meinen Erfahrungen der letzten beiden Jahre (jeweils Ostern bzw. Mitte März) sind deine "Umwege" z.T. übertrieben. Die Route über den Mont de la Challe haben wir oft gewählt, weil ich Plattières und Cote brune nicht so mag und die Verbindung von Menuires dank der neuen 6 KSBs stark verbessert ist. Große Wartezeiten habe ich an der Mont de la Chambre-KSB nie erlebt, auch Cote brune ging letztes Jahr einmal richtig flott, weil wir eben sehr spät dort waren. Zu den 3 SBs Chatelet und Etele würde ich nur im Notfall "greifen", da vor allem Etele doch sehr lang ist (1,5 km). Man sollte auch die Bruyères-12 EUB nicht vergessen, die befördert eine ganze Menge Leute. An der Tougnete-6EUB sind mir bisher auch keine nennenswerten Wartezeiten untergekommen. Da aber k2k in Mottaret stationiert sein wird, gelten für ihn andere Zeiten und Erfahrungen als für mich, der immer in Val Tho war... Also thomasg fragen bzgl Rückkehrzeiten und Staugefahr in Richtung Mottaret.
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Ich hab ja fast jedesmal dazugeschrieben, dass die Wege nicht schneller sind, es ging mir auch darum, interessante Varianten zu präsentieren für den Fall, dass man eben keine Lust hat, sich in die Schlange zu stellen - und sei es auch nur für 10 min. Etele bietet einfach ein super Piste und - und das ist der springende Punkt - er hat 20 min länger auf als Bruyères und Mont de la Chambre. Man kann die zwar nicht komplett nutzen, weil man ja noch Montaulever kriegen muss, aber trotzdem hat's mit schon paar den Arsch gerettet. Außerdem kann man dann mit dem Col de Chambrelift hochfahren und spart sich den blöden Ziehweg oben. Ist weiterhin auch ne Geschmacksfrage: ich z.B. hasse Kabinenbahnen etc, weil man da abschnallen muss und in einer geschlossenen Gondel sitzt und mag aus dem gleichen Grund Sessellifte sehr gerne.
Chatelet mag ja nervig sein, was die Zeit angeht, aber man verbringt die wenigstens an der frischen Luft statt im Stationsgebäude. Die Variante macht dann Sinn, wenn man keine Lust auf den Mont de la Challe Umweg hat, weil man vielleicht schon viel an dem Tag gefahren ist oder wen dabei hat, der nicht endlos skifahren will.
Ist halt ein bisschen was zum Aussuchen.
Ich war häufiger über Sylvester in Val Thorens als Ostern, daher mögen meine Erinnerung in Bezug auf Schlangen etwas verfälscht sein: aber an der Tougnète waren 10 bis 20 min die Regel für den Rückweg. Mag sein, dass das Ostern nicht so krass war, aber ich hab so in Erinnerung, dass auch Schlangen waren.
Was den Mont de la Chambrelift angeht, kenn ich den auch nur mit Schlangen, die sind aber zugegebenermaßen nicht so lang - eher so 3 bis 4 min. Meine Routen hab ich deutlich früher entwickelt und bin dann halt dabie geblieben. Früher war nämlich das Problem, dass man, wenn man die Chambrekabinenbahn - zu der man auch noch durchs Gewühle runter fahren musste (= nochmal Zeitverlust= - nicht mehr gekriegt hat, unten in der Croisette festsaß. Weil dann war's zeitlich nämlich vorbei. Obenrum hingegen hatte auf Reberty -> Montaulever oder Col de la Chambre immer noch eine Chance, außerdem war Montaulever immer extrem kulant mit der Öffnungszeit.
Schließlich hat die alte Chambrebahn auch glaun ich noch früher zu gemacht als heute die 6er KSB. Insofern ist die vorgeschlagene Routenplanung über Etele / Reberty -> Montaulever / Col de la Chambre heute zwar immer noch günstiger von den Öfnungszeiten, aber nicht mehr so krass! Trotzdem find ich aber die Etele-Piste in Kombination mit der Tatsache, dass man oben nicht über den Ziehweg schieben muss, deutlich attraktiver als direkt mit dem Mont de la Chambre lift zu fahren - schlussendlich auch weil ich 0 min noch besser find als 4 min.
Aber wie gesagt, mag auch sein, dass ein bisschen Tradition dabei ist, und manche Routen nicht mehr das non plus ultra ideal sind, was sie mal waren. Kannst ja gern mal ein paar konkrete Kritiken posten, dann kann ich besser drauf eingehen.
Zu la Plagne: da steht ja kaum noch so was wie früher - früher gab's da nur ewig lange Schlepper plus fixe 2er und 3er DSB, die ewig überfüllt waren, so dass man, wenn man bestimmte Lifte aufgrund der Wartezeiten von mehr als 15 min meiden wollte, halt immer total Zickzack fahren musste. 1996 - das Mal wo ich eine ganze Woche da war - gabs kaum KSBs. Champagny waren alles Schlepper, Roche de Mio nur die viel zu schwache TCB und zwei ur-alte 2er oder 3er DSB die saukalt waren und ewig brauchten. Plagne-Centre und Bellecote waren auch voll mit Schleppern, die immer 100 zu niedrig endeten, so dass man andauern zu irgendeinem anderen Sessellift oder so wieder runter musste, wo dann die nächste Schlange war und und und.... Als ich 2002 nochmal da war, waren kaum noch Schlepper über und im Hauptgebiet waren ziemlich alle Sessellifte KSBs - meist 6er. Z.B. auf die Roche de Mio kommt man jetzt super leicht mit den neuen KSBs - war früher echt immer ne Qual. Und auch die Verbindung von Plagne Centre nach Bellecote ist durch den Funitel deutlich besser geworden (früher 4er TCB, die extrem weit gehängt war = Null Kapazität). Und in Champagny sind alle Schlepper durch KSBs ersetzt worden (bwz. eine fixe 6er Sesselbahn! <- Quillis).
Also da hat sich schon viel getan! Früher waren allerdings aufgrund der zentralistischen Struktur (Plagne Centre und Plagne Bellecote) die Pisten im Hauptgebiet durch die Menschenmengen ziemlich zerwühlt. Weiß nicht, ob sie das heute in den Griff kriegen.
Ich wünsche Dir jedenfalls eine gute Woche und viel Spaß - mach doch mal Photos vom neuen Gletschersessellift!
VG Christian
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Da ich die 3 Vallées und auch La Plagne so meine ich schon ganz gut kenne, möchte ich zu einigen Punkten auch meinen Kommentar abgeben.
Ich denke weiterhin, daß Mottaret der ideale Ausgangspunkt für die 3 V ist, da man, wenn man eben rechtzeitig auf der Piste steht, den großen Menschenmassen ein Tal voraus ist (habe ich schon mehrmals erwähnt).
Gewesen bin ich bis auf La Tania schon in allen Stationen und auch zu unterschiedlichen Zeiten (Dezember bis Mai!).
Es kommt auch darauf an, ob die Franzosen, die nunmal einen Großteil der Gäste stellen, Ferien haben. Außerhalb der Ferien kann man, so habe ich es erlebt, ein Anstehen an den Liften größtenteils vergessen (selbst an der PB Caron oder an der EUB Plattières).
Dies gilt im übrigen auch für La Plagne (z.B. Arpette, früher Roche de Mio oder Grde Rochette). Ebenso ist es am Ende oder am Anfang der Saison(also absoluten Nebensaisonzeiten). Ich würde hier die Probleme des Schlangestehens deshalb nicht pauschalisieren. Es gibt ruhigere Wochen und weniger ruhige; natürlich, da stimme ich zu, gibt es Hauptlifte (PB mag ich auch nicht besonders).
Während der franz. Ferien wich ich meistens in Gebiete aus, die nicht so voll waren wie die Pointe de la Masse in LM oder, für mich immer noch ein Geheimtipp, die Pisten Richtung La Tania. Als La Tania noch nicht existierte waren diese Pisten absolut menschenleer und voller Tiefschnee (weil nicht präpariert). In La Plagne ist für mich der Bereich rund um Montalbert und Aime 2000 nie so stark frequentiert gewesen.
Etwaige Engpässe wurden in den letzten Jahren doch gut angegangen, so daß La Plagne oder die 3 V einen Vergleich mit dem Espace Killy nicht scheuen müssen. Jedes Gebiet hat seine Vor- und Nachteile. Auch wenn es für Euch langweilig ist, von den alten Zeiten zu sprechen: früher (d.h. in den 80ern und 90ern) schien es mir, wohl auch aufgrund einer niedrigeren Bettenkapazität, weniger voll an den Liften und auf den Pisten zu sein, das gilt für alle angesprochenen Skigebiete. Förderlich ist sicherlich auch nicht die Kreation der Verbindungen von Brides-les-Bains nach Méribel oder auch von Orelle nach VT gewesen. Ich denke, dass hier auch einmal Grenzen akzeptiert werden sollten, um das Verhältnis Quadratzentimeter Piste-Anzahl Skifahrer zu wahren. So toll und groß die Skigebiete in Frankreich auch sind, Gigantismus in manchem Sinne scheint wohl normal zu sein (aber das gilt ja auch für die Stadt Paris, wo ich auch schon Reiseleiter war). Und irgendwann ist dann einmal jedes Skigebiet überlaufen. Der Trend ist für mich gerade für die 3 Vallées zu erkennen, La Plagne und Espace Killy halten sich auch wegen der Topographie noch in Grenzen, aber wer weiss, was sich die Verantwortlichen noch ausdenken.
Das heißt nicht, dass ich gegen Skigebietserweiterungen bin, aber vor allem für sinnvolle Erschließungen!
Übrigens einige meine Lieblingspisten sind die Pointe de la Masse-Pisten, die Mur, Suisses und im Grunde genommen alle Vizelle-Pisten in Courchevel, die Caron-Pisten in Val Thorens und die Mont Vallon-Pisten in Mottaret, die ja leider Ende der 80er deutlich entschärft wurden (insbesondere der Einstieg).
Zu den "zerwühlten" Hauptabfahrten: Kann man leider wohl nicht ganz vermeiden (insbesondere den Ortsbereich von LM, Mottaret und Plagne Bellecote).
@k2k und Marius: Viel Spaß in der Savoie!
Ich denke weiterhin, daß Mottaret der ideale Ausgangspunkt für die 3 V ist, da man, wenn man eben rechtzeitig auf der Piste steht, den großen Menschenmassen ein Tal voraus ist (habe ich schon mehrmals erwähnt).
Gewesen bin ich bis auf La Tania schon in allen Stationen und auch zu unterschiedlichen Zeiten (Dezember bis Mai!).
Es kommt auch darauf an, ob die Franzosen, die nunmal einen Großteil der Gäste stellen, Ferien haben. Außerhalb der Ferien kann man, so habe ich es erlebt, ein Anstehen an den Liften größtenteils vergessen (selbst an der PB Caron oder an der EUB Plattières).
Dies gilt im übrigen auch für La Plagne (z.B. Arpette, früher Roche de Mio oder Grde Rochette). Ebenso ist es am Ende oder am Anfang der Saison(also absoluten Nebensaisonzeiten). Ich würde hier die Probleme des Schlangestehens deshalb nicht pauschalisieren. Es gibt ruhigere Wochen und weniger ruhige; natürlich, da stimme ich zu, gibt es Hauptlifte (PB mag ich auch nicht besonders).
Während der franz. Ferien wich ich meistens in Gebiete aus, die nicht so voll waren wie die Pointe de la Masse in LM oder, für mich immer noch ein Geheimtipp, die Pisten Richtung La Tania. Als La Tania noch nicht existierte waren diese Pisten absolut menschenleer und voller Tiefschnee (weil nicht präpariert). In La Plagne ist für mich der Bereich rund um Montalbert und Aime 2000 nie so stark frequentiert gewesen.
Etwaige Engpässe wurden in den letzten Jahren doch gut angegangen, so daß La Plagne oder die 3 V einen Vergleich mit dem Espace Killy nicht scheuen müssen. Jedes Gebiet hat seine Vor- und Nachteile. Auch wenn es für Euch langweilig ist, von den alten Zeiten zu sprechen: früher (d.h. in den 80ern und 90ern) schien es mir, wohl auch aufgrund einer niedrigeren Bettenkapazität, weniger voll an den Liften und auf den Pisten zu sein, das gilt für alle angesprochenen Skigebiete. Förderlich ist sicherlich auch nicht die Kreation der Verbindungen von Brides-les-Bains nach Méribel oder auch von Orelle nach VT gewesen. Ich denke, dass hier auch einmal Grenzen akzeptiert werden sollten, um das Verhältnis Quadratzentimeter Piste-Anzahl Skifahrer zu wahren. So toll und groß die Skigebiete in Frankreich auch sind, Gigantismus in manchem Sinne scheint wohl normal zu sein (aber das gilt ja auch für die Stadt Paris, wo ich auch schon Reiseleiter war). Und irgendwann ist dann einmal jedes Skigebiet überlaufen. Der Trend ist für mich gerade für die 3 Vallées zu erkennen, La Plagne und Espace Killy halten sich auch wegen der Topographie noch in Grenzen, aber wer weiss, was sich die Verantwortlichen noch ausdenken.
Das heißt nicht, dass ich gegen Skigebietserweiterungen bin, aber vor allem für sinnvolle Erschließungen!
Übrigens einige meine Lieblingspisten sind die Pointe de la Masse-Pisten, die Mur, Suisses und im Grunde genommen alle Vizelle-Pisten in Courchevel, die Caron-Pisten in Val Thorens und die Mont Vallon-Pisten in Mottaret, die ja leider Ende der 80er deutlich entschärft wurden (insbesondere der Einstieg).
Zu den "zerwühlten" Hauptabfahrten: Kann man leider wohl nicht ganz vermeiden (insbesondere den Ortsbereich von LM, Mottaret und Plagne Bellecote).
@k2k und Marius: Viel Spaß in der Savoie!
Ski en France = parfait!
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@Taunussi: von mir aus kannst Du von den alten Zeiten gerne reden so viel Du magst - ich finde nämlich, dass man sogar schon eine Erhöhung der Menschenmassen seit der 2. Hälfte der 90er merkt - eigentlich war es jedes Jahr immer noch etwas voller. Ich finde, dass gerade in den 3 Vallées schon lange der Zeitpunkt erreicht ist, wo nicht mehr die Lifte das Problem sind, sondern die Pisten. Du hast sicher 100 % recht, was die Saisonzeit angeht - ich bin überzeugt, dass beispielsweise die 2. und 3. Januarwoche ein Traum sein müssen. Ich kann aber von der Sylvesterwoche und Ostern sagen, dass - nachdem ich 10 Jahre lang der unerschütterlichen Auffassung war, dass die 4 großen in der Tarentaise (Killy, 3 V, Arc und Plagne) das absolute Non Plus Ultra seien und da nichts auch nur entfernt rankommt - mir bei meinen letzten Aufenthalten, mit nach und nach mehr und mehr die Lust dran vergangen ist, weil ich einfach sagen muss, dass zu den Zeiten, wo ich normal hingefahren bin, ich anderswo mittlerweile qualitativ besser (wohlgemerkt nach meinem subjektiven Anspruch!) fahren kann. 2002 fand ich so enttäuschend (auch wegen der vielen bautechnischen Veränderung, die ich verurteile), aber auch wegen der Massen und der schlechten Pisten, dass ich mittlerweile nicht mehr hinfahren (1999 waren es 3x allein in dem Jahr!). Sicher werden andere Leute nach wie vor sehr viel Gefallen an dem Gebiet finden und viel Spaß dort haben - mir war`s wie gesagt am Ende auch einfach zu voll.