
https://www.suedtirolnews.it/chronik/st ... erklaerung
Rein theoretischer Ansatz, haftbar ist man für Schäden, die man selbst verursacht. In einem solchen Falle übernimmt niemand eine garantieähnliche Haftung ausser man sei Steuerungslieferant und ersetzt die Steuerung.Christoph Lütz hat geschrieben: 25.11.2018 - 07:03 Warum unterbreitest du der Hirzerbahn kein Angebot? Dein Lösungsansatz scheint doch wesentlich wirtschaftlicher zu sein, als eine völlig neue Steuerung zu bauen. Man könnte ja ein Erfolghonorar vereinbaren. Das Problem könnten allerdings bei einer öffentlichen Seilbahn hohe Schadenersatzforderungen sein, wenn die Steuerung plötzlich wieder spinnt.
Der Kollege war in einem Vertriebs- und Projektleitungsteam eines großen deutschen Herstellers für roboterbestückte Fertigungsstraßen tätig. Eine solche computergesteuerte Fertigungsstraße dieses Herstellers fiel bei einem Produktionsunternehmen an einem bestimmten deutschen Standort unregelmäßig in größeren Abständen immer wieder aus - und nur dort. Natürlich wurde die Suche nach der Fehlerursache im technischen Bereich durchgeführt. Über den Zeitraum eines Jahres wurde die Steuerung ausgewechselt, tagelang die Versorgungsspannung gemessen, Steuerungssoftware und Komponenten getauscht usw.. All dies führte nicht zum Erfolg. Die Anlage fiel unregelmäßig weiter aus. Das Team, das lieferantenseitig für die Anlage zuständig war, stand unter wachsendem Druck.
Mit dem Produktionsunternehmen wurde vereinbart, dass das Lieferantenteam die Anlage während der Fertigungszeiten vor Ort lückenlos überwachen durfte. Dabei wurde auch die Anwesenheit der Produktionsmitarbeiter protokolliert. Natürlich beschränkte man sich zunächst auf Personen, die mit der Anlage in Kontakt waren - erfolglos. Erst nach mehreren Wochen Überwachung wurde nach einer Ausdehnung der Anwesenheitsprotokollierung festgestellt, dass Anlagenausfall und Anwesenheit eines Mitarbeiters zusammenfielen. Der Mann war Staplerfahrer und bewegte Fertigungsmaterialien durch die Produktionshalle. Mit der Anlage kam er gar nicht in Kontakt. Seine bloße Anwesenheit führte natürlich auch nicht zwangsläufig zum Anlagenausfall. Also sah man genauer hin.
Das Produktionsunternehmen hatte verschiedene Staplertypen im Einsatz. Die Ausfälle traten nur auf, wenn der Mitarbeiter einen bestimmten Staplertyp fuhr, mit dem normalerweise ein anderer Kollege unterwegs war. Der beobachtete Mitarbeiter war deutlich übergewichtig. Das identifizierte Staplermodell war das schwerste unter den verschiedenen Staplertypen. Die Staplerfahrstrecken querten die Stromzufuhr zur Fertigungsstraße.
So konnte letztlich ermittelt werden, dass die Stromversorgung der Fertigungsstraße für einen winzigen Sekundenbruchteil manchmal, aber nicht immer unterbrochen wurde, wenn der übergewichtige Mitarbeiter mit dem schwersten Stapler über das Versorgungskabel im Betonboden fuhr. Ab einer Gewichtsbelastung, die nur vom übergewichtigen Mitarbeiter plus schwersten Stapler erreicht wurde, konnte die Kabelquetschung zum Anlagenausfall führen. Der "Normalfall" der Gewichtskombinationen leichter Fahrer - schwerer Stapler und schwerer Fahrer - leichter Stapler quetschte das Kabel nicht stark genug und führte den Ausfall der Anlage nicht herbei. Nachdem das Kabel im Betonboden anders verlegt worden war, fiel die Fertigungsanlage auch nicht mehr aus.
Der Kollege meinte, er hätte damals seine grauen Haare bekommen ...
Die Frage habe ich mir auch schon gestellt. Ob nicht jemand die Bahn bewusst (aus welchen Gründen auch immer) manipuliert?!Mr400Liter hat geschrieben: 07.08.2019 - 07:35 Kann man eine Seilbahnanlage von außen so beeinflussen, dass derartige Ausfälle produziert werden?