Ich starte meine Diesjährige Berichtreihe mit Tag 2, weil ich bei dieser Tour ausnahmsweise die Anreisetage mit zähle.
Es wird wohl vorerst mal der letzte Sommer mit Riesentour sein, deshalb hab ich mit für dieses Jahr etwas besonderes ausgesucht; einmal allein durch Skandinavien. Die frage nach dem „Warum“ konnte ich, wenn ich sie gestellt bekam, nicht wirklich beantworten. Zu viele Starli Berichte gelesen?, in den Wochen nach dem Abi zu oft mit zu vielen Schulkollegen unterwegs gewesen?, oder doch die Hoffnung dort oben einzigartige Anlagen zu finden?? Vielleicht war es aber auch das „warum denn nicht?“ welches mich dazu bewegte, am 10. Juli 2017 früh am Morgen in Richtung hohen Norden aufzubrechen.
Aber gut, das Vorgeplänkel wollt ich ja weg lassen und hier nur das Forenthema anschneiden, auch wenn an Tag 2 davon noch nicht soviel zu sehen war.
Der Vollständigkeit halber stell ich aber mal noch die gesamte Karte und das „Tourvideo“ dazu, welches ich als kleine Einstimmung bereits vor einigen Wochen hochgeladen habe.
Direktlink
Und eh ich mich jetzt noch in irgendwelche Geschichten verrenne starten wir am 11.07. früh am Rastplatz Himle, ca. 80 km südlich von Göteborg.
Die erste Nacht im Auto auf einem Rastplatz war ganz ok., Parkplätze waren alle Voll. Hätte ja nie gedacht, dass das so viele machen! Aus aller herren Länder waren da Autos und Wohnwägen die auch die Nacht dort geblieben sind.
gegen 8:00 Uhr startete ich in Richtung erstes Tagesziel Oslo.
Unterwegs, ein Freizeitpark mitten in der Stadt. Das müsste in Göteborg sein, wenn ich mich richtig erinnere.
Mein Navi, nicht das neuste, dass aktuellste gleich garnicht, hatte bereits unterwegs die ersten Aussetzer, was mir dann in Oslo noch Probleme bereiten sollte...
...In Norwegens Hauptstadt angekommen gings nämlich gleich durch anscheinend etwas neuere Tunnel, die Kannte das Navi nicht und verabschiedete sich erstmal. Auf eigene Faust dann durch solche Metropolen zu fahren war dann nicht die beste Idee, denn die Suche nach dem Holmenkollen scheiterte kläglich, nach einigen Minuten war ich dann am Hauptbahnhof und das markante Wahrzeichen war nirgendwo über der Stadt zu sehen. Da das Ding ja eher nicht im Zentrum sein konnte, sondern irgendwo über der Stadt ist, fuhr ich dann in Richtung der nächsten Erhebung.
Dort war dann allerdings außer eines Friedhofs auch nichts. Wenigstens mal parken konnte man dort und das Navi neu bestücken. Ergebnis: 35 min. Fahrzeit, bis ans andere Ende der Stadt... Klar wie sollte es auch anders sein.
Endlich am Holmenkollen angekommen, gestaltete sich die Parkplatzsuche einfacher als gedacht. Zwar stand am Parkplatz ein Schild auf dem irgendwas mit 30 stand, dass war mit allerdings relativ egal, denn Parkuhr hatten die anderen auch nicht drin und somit kann ja eigentlich keiner die genaue Parkdauer nachzuvollziehen?!?
Bereits im Fernsehen sah diese Schanze ja schon immer riesig aus, Vorort ist das noch gigantischer!
Ausbaustufen auf einer Tafel dargestellt. Die Vorgängerschanzen waren alle samt entweder Holzbauten oder Betonklötze, die neue finde ich absolut gelungen und architektonisch sehr beeindrucken. Vor allem das integrierte Windnetz im oberen Bereich ist sehr gut eingebunden
Blick von oben; links hinten im Wald der Midtstubakken, Mittig die Holmenkollenkapelle, etwas unterhalb das Biathlon/Langlauf Stadion
Auf dem Dach Oslos
Blick ins leere Stadion. Da geht sicher die Post ab, wenn das voll ist!
Wieder auf dem Weg nach unten; Noch besser sähe das sicher aus, wenn man die Schnze auch mit Matten belegt hätte... So ist das im Sommer doch bissel sehr viel grau!
Nichts desto trotz definitiv eine der schönsten Schanzen der Welt!
gleich daneben; der sehr kurze Schanzenlift. Für Besucher hatte dieser leider nicht geöffnet, hätte auch nicht wirklich viel Sinn gemacht
Weiter zum Midtstubakken, auch hier hat sich der Architekt was einfallen lassen. Die Naturstein, Glaskasten-Kombi find ich sehr gelungen!
Der Zuschauerbereich hier ist „etwas kleiner“, sicher leider etwas zu klein für Weltcups hier... Zur WM 2011 hatte man da sicher noch paar Zusatztribünen aufgestellt.
Am Schanzenlift wurde gerade gewerkelt, der Mann mit dem blauen Schild war da.
Gegen halb 3 gings dann weiter nach Vikersund, dort plante ich zu übernachten und bei der Gelegenheit konnt ich mir dort auch noch bissel was anschauen.
Als erstes den Skihang;
Jetzt nicht unbedingt was besonderes... solche Hänge gäbe es bei uns Im Erzgebirge ja auch.
Bevor es zum letzten Tagesziel ging, begab ich mich in dem Städtchen aber noch auf Futtersuche und nachdem Starli ja immer von den Burger in Skandinavien schwärmte, entschied ich mich genau dafür und fuhr damit zur Flugschanze
Mit dem Ausblick schmeckte das Essen dann gleich doppelt so gut!
Auf der Tafel unten war sogar noch die alte Flugschanze abgebildet. Da hat man ganzschöne Erdmassen bewegen müssen! Die kleinen Anlagen links mussten ja auch weichen.
Wenn man genau hinschaut sieht man, dass die alten schanzen zum teil sogar noch da sind.
Stefan Kraft, 253,5m
Etwas rechts auf einer Erhöhung stand der Schanzenlift, welcher normalerweise auch Sommerbetrieb hat, nur ausgerechnet dieses Jahr nicht. Vermutlich wegen der Grabungsarbeiten entlang der Trasse...
Dafür stand unten ein schild. Laut dem könne man zum “Ving“(das Caffee oben am Anlauf) mit dem Auto rauf fahren. Das lies ich mit natürlich nicht zweimal sagen und holperte die schon sehr ausgespülte Schotterstraße hinauf.
Dann hörte die „Straße“ allerdings am Zwischenausstieg des Sessellifts auf...
entschied mich dann das Auto einfach dort „fallen zu lassen“ und das letzte Stück noch rauf zu gehen, hier kommt ich ja sonst eh nicht mehr so schnell hin.
Die Treppe wäre sicher ne Abkürzung gewesen, das war mir aber zu sehr zugewachsen und wirklich vertrauenerweckend sah die auch nicht mehr aus. Bin dann lieber außenrum gegangen
Schanzentisch
Oben ist das Areal recht unspektakulär, hinter dem Ving stehen nur die Blechkontainer, welche sich einmal im Jahr Springerdorf nennen.
Dafür konnte man hier direkt an den Anlauf!
wo ich dann dort so stand wars mir kurz schon bissel komisch. Normalerweise macht mir sowas ja nichts aus, aber dass ging dermaßen steil runter und an soner „Autobahn“ nach unten ist das Feeling schon nochmal bissel anders.
Blieb dann dort 5 min. sitzen, dannach machte ich mich wieder auf den weg nach unten, dieses mal aber den direkteren weg, den Anlauf hinunter
Am Trainerturm... Da sieht man nicht wirklich viel vom Flug
Ende Tag 2