Wintersport Reise Österreich um 1905
Verfasst: 18.12.2017 - 09:20
Wintersport in Österreich
Eine überraschende Reise in eine andere Zeit
Vorwort zu diesem Fundstück
Der kleine Reiseführer beschreibt Wintersportplätze, die in der Zeit vor dem ersten Weltkrieg zu den vielbesuchten Zielorten gehörten.
Wer damals reiste, tat es mit dem Zug, und diese ersten bekannten Orte verdankten ihren Aufstieg unter anderem der schlichten Tatsache,
dass sie mit der Bahn erreicht werden konnten. Detailliert werden landschaftliche Reize sowie die Möglichkeiten zur Ausübung verschiedener Wintersportarten geschildert,
unter denen der Skilauf die jüngste und modernste Art der Bewegung im Schnee war.
Viele der geschilderten Orte bzw. der Örtlichkeit, an der Wintersport betrieben wurde, werden die Leser heute überraschen:
Die Brennerstraße wird als Rodelbahn benutzt, und auf dem Inn veranstaltete man Eisstockschießen!
Die letzten Seiten zeigen einen Plan der vorhandenen Bahnstrecken sowie die Stellen, an denen man im Inland und sogar im Ausland Fahrkarten kaufen konnte.
Das Heft dürfte in der Zeit zwischen 1905 - 1910, maximal 1914 erschienen sein.
Älter als 1905 kann es nicht sein, da der auf den letzten Seiten beschriebene Unterrichts-und Skilauf-Betrieb bei Llienfeld nur möglich war
durch den Einsatz eines Sportzuges, der von Wien nach Lilienfeld fuhr und ab 1905 die Wintersportler bediente.
Es lohnt sich, die Seiten genau zu lesen und auf Beschreibung und Formulierung zu achten; so wird den Lesern und Betrachtern sehr deutlich bewusst,
wie bescheiden der Winterbetrieb einmal begonnen hat, und welch eine in manchen Fällen bestürzende Entwicklung er bis heute nahm.
Und wie extrem verschieden die Art der Ausübung und die Auffassung von Wintersport und Skibetrieb von gestern bis heute ist.
Es werden täglich weitere Seiten gepostet, am Heiligabend ist das Heft komplett.
Text Einleitung Seite 4
Von altersher kennt man in Österreich die verschiedensten Arten
volkstümlichen Wintersports.
Günstiges Klima, vorzügliche Terrainbeschaffenheit und gleichmäßige
Schneelage waren die Hauptbedingungen für das Emporblühen eines regen
sportlichen Lebens.
Das Rodeln, das Schlittenfahren in allen Arten, das Eisschießen werden
seit Jahrhundeten betrieben, aber auch mit dem norwegischen Skilauf
ist man schon vertraut.
Seitdem für die Bekanntmachung der sportlichen Veranstaltungen
in den Alpen Sorge getragen wird, beteiligen sich an den ursprünglich
volkstümlichen Festen auch Städter in stets wachsender Zahl,
und Schaulustige kommen aus allen Ländern herbei,
um sich an dem interessanten Getriebe und an der winterlichen Schönheit
der Berge zu freuen.
Die Szenerie dieser Spiele ist von einer unvergleichbaren Pracht.
Während im Flachland die Stürme und Winternebel hausen,
wölbt sich tiefblauer Himmel über den Bergen,
und blendender Sonnenglanz liegt auf den verschneiten Höhen.
Der düstere Nebel, der im Spätherbst und frühen Winter das Flachland
durch Wochen bedeckt, ist eine klimatische Eigenart der Ebenen
von Mitteleuropa, eine Erscheinung,... (Weiter zu Bild 5+6 )
Bild Seite 5+6
...die zur Zeit hohen Barometerstands auftritt und nicht weiter als bis
an die Randgebirge der Alpen heranreicht.
Diese aber ragen hoch über das Nebelmeer in eine kristallene Luft;
und nicht nur die Gipfel, auch die Täler liegen im Sonnenschein da.
Vorarlberg und Tirol
Schon in Bregenz, im äussersten Westen der österreichischen Alpen,
macht sich ein reges Interesse für den Wintersport bemerkbar, vor allem für den Eislauf,
der hier auf dem herrlichen Bodensee eine ideale Stätte gefunden.
Zur Zeit der strengen Januarkälte friert der See oft weit hinein zu,
und dann gleitet man angesichts der weißen Ketten der Alpen, die das Rheintal umsäumen, über
eine spiegelglatte Fläche, die sich von der Rheinmündung über Bregenz nach Lindau und
noch weiter erstreckt. Auf dem Gebhardsberge, in der Nähe (...weiter nächstes Bild )
Fortsetzung folgt.
Eine überraschende Reise in eine andere Zeit
Vorwort zu diesem Fundstück
Der kleine Reiseführer beschreibt Wintersportplätze, die in der Zeit vor dem ersten Weltkrieg zu den vielbesuchten Zielorten gehörten.
Wer damals reiste, tat es mit dem Zug, und diese ersten bekannten Orte verdankten ihren Aufstieg unter anderem der schlichten Tatsache,
dass sie mit der Bahn erreicht werden konnten. Detailliert werden landschaftliche Reize sowie die Möglichkeiten zur Ausübung verschiedener Wintersportarten geschildert,
unter denen der Skilauf die jüngste und modernste Art der Bewegung im Schnee war.
Viele der geschilderten Orte bzw. der Örtlichkeit, an der Wintersport betrieben wurde, werden die Leser heute überraschen:
Die Brennerstraße wird als Rodelbahn benutzt, und auf dem Inn veranstaltete man Eisstockschießen!
Die letzten Seiten zeigen einen Plan der vorhandenen Bahnstrecken sowie die Stellen, an denen man im Inland und sogar im Ausland Fahrkarten kaufen konnte.
Das Heft dürfte in der Zeit zwischen 1905 - 1910, maximal 1914 erschienen sein.
Älter als 1905 kann es nicht sein, da der auf den letzten Seiten beschriebene Unterrichts-und Skilauf-Betrieb bei Llienfeld nur möglich war
durch den Einsatz eines Sportzuges, der von Wien nach Lilienfeld fuhr und ab 1905 die Wintersportler bediente.
Es lohnt sich, die Seiten genau zu lesen und auf Beschreibung und Formulierung zu achten; so wird den Lesern und Betrachtern sehr deutlich bewusst,
wie bescheiden der Winterbetrieb einmal begonnen hat, und welch eine in manchen Fällen bestürzende Entwicklung er bis heute nahm.
Und wie extrem verschieden die Art der Ausübung und die Auffassung von Wintersport und Skibetrieb von gestern bis heute ist.
Es werden täglich weitere Seiten gepostet, am Heiligabend ist das Heft komplett.
Text Einleitung Seite 4
Von altersher kennt man in Österreich die verschiedensten Arten
volkstümlichen Wintersports.
Günstiges Klima, vorzügliche Terrainbeschaffenheit und gleichmäßige
Schneelage waren die Hauptbedingungen für das Emporblühen eines regen
sportlichen Lebens.
Das Rodeln, das Schlittenfahren in allen Arten, das Eisschießen werden
seit Jahrhundeten betrieben, aber auch mit dem norwegischen Skilauf
ist man schon vertraut.
Seitdem für die Bekanntmachung der sportlichen Veranstaltungen
in den Alpen Sorge getragen wird, beteiligen sich an den ursprünglich
volkstümlichen Festen auch Städter in stets wachsender Zahl,
und Schaulustige kommen aus allen Ländern herbei,
um sich an dem interessanten Getriebe und an der winterlichen Schönheit
der Berge zu freuen.
Die Szenerie dieser Spiele ist von einer unvergleichbaren Pracht.
Während im Flachland die Stürme und Winternebel hausen,
wölbt sich tiefblauer Himmel über den Bergen,
und blendender Sonnenglanz liegt auf den verschneiten Höhen.
Der düstere Nebel, der im Spätherbst und frühen Winter das Flachland
durch Wochen bedeckt, ist eine klimatische Eigenart der Ebenen
von Mitteleuropa, eine Erscheinung,... (Weiter zu Bild 5+6 )
Bild Seite 5+6
...die zur Zeit hohen Barometerstands auftritt und nicht weiter als bis
an die Randgebirge der Alpen heranreicht.
Diese aber ragen hoch über das Nebelmeer in eine kristallene Luft;
und nicht nur die Gipfel, auch die Täler liegen im Sonnenschein da.
Vorarlberg und Tirol
Schon in Bregenz, im äussersten Westen der österreichischen Alpen,
macht sich ein reges Interesse für den Wintersport bemerkbar, vor allem für den Eislauf,
der hier auf dem herrlichen Bodensee eine ideale Stätte gefunden.
Zur Zeit der strengen Januarkälte friert der See oft weit hinein zu,
und dann gleitet man angesichts der weißen Ketten der Alpen, die das Rheintal umsäumen, über
eine spiegelglatte Fläche, die sich von der Rheinmündung über Bregenz nach Lindau und
noch weiter erstreckt. Auf dem Gebhardsberge, in der Nähe (...weiter nächstes Bild )
Fortsetzung folgt.