Ein tolles Bergwochenende durften wir am südlichen Rand des Allgäus erleben. Etwas Kleinwalsertal und Lechtal war auch dabei. Wieder einmal machte uns der Altschnee sorgen, welcher uns teilweise das Weiterkommen erschwerte und verzögerte. Doch irgendwie gelang es uns dann doch, alle erforderlichen Wege heil begangen zu haben und wir wurden auf den schönsten Gipfel, wie dem Biberkopf oder dem Hohen Licht mit einer herrlichen Sicht belohnt.
Die Anreise erfolgte bis Oberstdorf mit der Bahn (Alex) und von dort aus mit dem Bus ins Kleinwalsertal. Bei der Rückreise brachte uns ein Bus von der Alpe Eschbach (Birgisautal) nach Oberstdorf, wo es dann wieder mit der Eisenbahn weiterging.
Wir starteten unsere Bergtour in Bödmen (Kleinwalsertal), von wo aus wir durch das Wildental aufstiegen. Nach der Nächtigung auf der Mindelheimer Hütte gab es erst einmal einen kleineren Abstieg hinab in das Haldenwangertal und einen sehr kurzen Aufstieg zum Schrofenpass. Um auf den Biberkopf zu gelangen mussten wir erst nach Lechleiten runter laufen und hatten dann einen anstrengenden 1000-Höhenmeterantieg bis zum Gipfel vor uns. Der Abstieg am Kamm entlang bis zur Rappenseehütte stellte sich aufgrund der sehr weichen Restschneefelder als besonders mühselig heraus. Am nächsten Morgen stiegen wir über die Große Steinscharte auf das Hohe Licht und von dort aus über den Heilbronner Weg und der Bockscharte zum Waltenberger Haus. Von dort aus folgten wir dem direkten Wech durchs Bacherloch hinab ins Birgisautal bis zur Alpe Eschach.
Das Wetter war am Freitag und Samstag traumhaft schön, nachmittags wurde die Sicht aber etwas schlechter und Wolken verdeckten etwas den blauen Himmel. Der Sonntag startete ebenfalls wolkenlos, jedoch nahmen im Laufe des Vormittags die Wolken die Oberhand und hüllten die Gipfel mit dichtem Nebel ein. Am späten Nachmittag begann es leicht zu regnen, zu diesem Zeitpunkt waren wir aber zum Glück schon in Oberstdorf.
Freitag, 15. Juni: Anreise, Aufstieg zur Mindelheimer Hütte
Bödmen - Schwendle - Wildental - Fluchtalpe - Wasserfälle Wildental - Hintere Fluchtalpe - Hochwildental - Kemptner Scharte - Mindelheimer Hütte
Samstag, 16. Juni: Von der Mindelheimer Hütte zur Rappenseehütte
Mindelheimer Hütte - Haldenwanger Tal - Schrofenpass - Lechleiten - Biberkopf - Hochrappenkopf - Rappenseehütte
Samstag, 17. Juni: Von der Rappenseehütte auf das Hohe Licht, Abstieg über das Waltenberhaus ins Birgisautal
Rappenseehütte - Große Steinscharte - Hohes Licht - Kleine Steinscharte - Socktalscharte - Bockkar - Waltenberger Haus - Bacherloch - Einödsbach - Alpe Eschbach
Sehr toll war gerade beim Abstieg der Wechsel von drei verschiedenen Jahreszeiten. Ganz oben am Heilbronner Weg ging es noch sehr winterlich zu, dann unterhalb des Waltenberger Hauses begann dann der Frühling, die Vegetation wurde zunehmend üppiger, bevor es dann im unteren Bacherloch langsam in den Sommer überging.
Leider habe ich nicht die Zeit, die einzelnen Bilder zu kommentieren, ich hoffe die Bilder sprechen für sich. Ansonsten einfach nachfragen!
Fazit: Sehr lohnenswerte Tour, kann ich nur weiterempfehlen. Der Umweg über Lechleiten ist zwar sehr anstrengend, ist aber im Frühsommer die einzige Möglichkeit, über die hohen die Etappe Gipfel über die hohen Gipfel (wie Biberkopf) zu machen, und nicht den überlaufenen Direktweg untenrum zu nehmen. Schade, dass am Sonntag das Wetter so schnell eintrübte, ich wäre auch gerne noch über bis zum Hohen Licht weitergegangen und eventuell bei ganz viel Motivation an der Kemptner Hütte nach Spielmannsaus abgestiegen. So war unser letzer Tag eher gemütlich, was sich sicherlich auch nicht als falsch herausstellte.