Also legte ich einen Frühstart hin und kam um kurz nach 8 Uhr an der Ehrwalder Alm an, die langen Öffnungszeiten sind auf jeden Fall hervorzuheben, der Tageskartenpreis mit 46€ ist jedoch schon ordentlich happig wie ich finde. Das Gebiet hat mir auf Anhieb gut gefallen, vor allem der Kurvenlift Hochbrand samt Piste hat es mir angetan und auch die restlichen Lifte erschließen schöne Pisten.
Leider wurde es im Laufe des Vormittags ziemlich voll, auf den Hauptpisten herrschte Ameisenfeeling und an den KSBs kam es teilweise zu längeren Wartezeiten, absolutes No-Go an einem Wochentag außerhalb der Ferienzeit!

Fakten:
Anfahrt:
Von Unterjoch über Tannheimertal/Reutte/Fernpassstraße nach Ehrwald in 1h 10min.
Abfahrt:
Gleich wie Anfahrt
Wetter/Temperatur:
Kaiserwetter; Temperatur bei frostigen -7°C, gefühlt noch kälter
Geöffnete Lifte/Pisten:
Alles geöffnet außer der Klämmlilift und der Schanzenpark
Wartezeiten:
Auf der Alm anfangs keine, später bis zu 3min. An den Wettersteinbahnen keine
Gefallen:








Nicht gefallen:



Bilder:
Morgendlicher Start in der Ehrwalder Almbahn, wie man sieht war es gut frostig
Blick zurück auf den Talstationsbereich
Weiterer Trassenverlauf der Bahn, ziemlich flache Geschichte
Und oben angekommen, die restlichen Nebelschwaden sollten schnell verschwinden

Auf der Ganghofer Abfahrt...
... ging es gleich mal zur 6KSB Ganghofer, die Piste lachte mich so an

In der 6KSB neben dem beeindruckendem Zugspitzmassiv
Lustigerweise ist die Bahn genauso alt wie ich
Dann auf der Jägerhütteabfahrt
Eine tolle Piste, hier gab es gleich mal ein paar Wiederholungsfahrten
Dann ging es weiter zum Hauptbesuchsgrund, dem Hochbrandlift
Auf der Hochbrandabfahrt, auch eine tolle Piste und den tag über recht wenig frequentiert
Im Hochbrandlift
Netter Dm Kurvenschlepper, der eine tolle Piste erschließt
Blick auf die Kurve, oben wartete bereits der Sonnenschein

Ausstiegsstützen Hochbrandlift mit neuen Rollenbatterien. Schön, dass die Anlage gepflegt und erhalten wird. Die Gehänge sahen auch alle recht neu aus
Antrieb Hochbrandlift mit Trasse
Weiter ging es über die Klämmliabfahrt zur 6KSB Issentalkopf
An der Issentalkopfbahn angekommen mit Blick auf die Trasse
in der Bahn
Hat leider eine kultige DSB ersetzt, jedoch aus Skifahrersicht sicher eine Aufwertung für das Gebiet und ich muss zugeben die Sitzheizung war bei der klirrenden Kälte schon angenehm

Oben bot sich ein absolut traumhaftes Panorama, gab ein tolles Bild ab mit dem aufsteigendem Nebel
Auf der Panoramaabfahrt, Name passt würde ich sagen
Tolle steile Abfahrt die heute recht wenig frequentiert war, umso besser für mich
Bergstation der Issentalkopfbahn mit Unterflurantrieb, sieht man auch nicht alle Tage
Auf der Abfahrt Pestkapelle. Doofer Name, toller Hang
Unterer Teil mit Abzweig auf die Gaistalabfahrt, schöne breite Pisten
Plötzlich wurde es mit einem Schlag ungemütlich voll auf den Pisten, wo kommen den nun die ganzen Leute her

In der Gaistalbahn
Im oberen Teil, Sonne pur

Auf der Gaistalabfahrt, für ca. 10:30 Uhr wochentags schon ziemlich verbuckelt und auch gut was los
Blick zurück, im unteren teil tauchte man in den Nebel ein
Stimmungsfoto an der Gaißtalbahn, traumhaftes Winterwetter
Neben dem Tiroler Haus wurde eine große Schneeburg gebaut, nicht schlecht

Weniger erfreulich, der Klämmlilift rührte sich nicht. Schade
Noch weniger erfreulich, Warteschlange an der Issentalkopfbahn. Na nerv, da fährt man extra außerhalb der Ferienzeiten unter der Woche in das Gebiet und trotzdem geht es zu wie anderswo am Wochenende. Uncool, am Hahnenkamm war ich am Vortag im Vergleich nahezu alleine!
Noch ein paar mal die Panoramaabfahrt gefahren und dann wieder zurück an den Hochbrandlift, hier war es deutlich leerer
Dann wurde auch mal die Talabfahrt probiert
Auf der Talabfahrt, hier wenig los aber leider im Schatten
Auch am Ganghofer Blitz gab es inzwischen eine Warteschlange

Erstmal in die Brent Alm zum Mittagessen. Für Tiroler Verhältnisse angemessene Preise, gutes Essen und vor allem mit Bedienung was mir wichtig ist. Die Hütte ist zudem urig eingerichtet, kann man auf jeden Fall weiterempfehlen.
Danach ging es weiter zum Nachmittagsziel, den Wettersteinbahnen. Eingestiegen bin ich an der Sonnenhangbahn
Doch erstmal ein paar Fahrten am Skischullift
Wurde lustigerweise von Lang- auf Kurzbügel zurückgerüstet. Coole Aktion

Dann in der 6KSB Sonnenhang
Hat leider 2012 den total kultigen Kurzbügler mit den einzigartigen Stützen ersetzt

Auf der Sonnenhangabfahrt, auch wenn ich kein Freund der orangenen Bubbles bin gaben sie in Kombination mit dem Kaiserwetter und dem glitzernden Schnee ein tolles Bild ab
Und auf der Familienabfahrt, nichts los hier

Sonnenhangbahn vs. Zugspitzmassiv
Dann ging es weiter zur Wettersteinbahn, welche meines Erachtens eine der besten Pisten in der Zugspitzarena erschließt
In der Wettersteinbahn
Eine 3KSB, welche 1999 von Lech hierher versetzt wurde. passt gut an den Hang, der benachbarte Bärengrubenlift wurde leider bis auf Ausstiegsstütze und Bergstation komplett abgebaut
Die Einfachrstützen an der Bergstation gaben ein tolles Bild ab

Auf der Wettersteinabfahrt. Top präpariert und wenig los, so muss das unter der Woche sein!!
Dann ging es weiter zum urigen Gamskarlift
Diesel Steurer mit Zwirbelkurve, das gefällt mir

Weiterer Trassenverlauf. Schön, nach 8 Jahren mal wieder mit dem Lift gefahren zu sein, hoffentlich hält er sich noch eine Weile
Auf der Gamskarabfahrt, viel Platz
Stimmung am Gamskarlift, toller Tagesausklang

Zum Schluss ging es über das Racing S wieder retour zur Sonnenhangbahn, welche bis 16:30 uhr in betrieb ist. Die langen Öffnungszeiten sind sehr lobenswert.
Fazit:
Die Ehrwalder Alm ist an sich ein tolles, Abwechslungsreiches Gebiet mit schönen Abfahrten, jedoch wohl das ganze Jahr ziemlich überlaufen und auf Massenabfertigung getrimmt, zudem sind die Kartenpreise hoch angesetzt. In der Radiowerbung die man z.B. auf Bayern 1 hört heißt es immer das Skigebiet ist wie ein guter Skischuh, nicht zu groß und nicht zu klein. Jedoch darf ein guter Skischuh (in der Nebensaison) auch nicht drücken und das tut es aber auf den vollen Pisten definitiv, schade. Im Großen und Ganzen dennoch schön, endlich mal dort gewesen zu sein. Ob es einen Wiederholungsbesuch gibt, mal sehen.
Die Wettersteinbahnen überzeugen durch den geringen Andrang und den breiten, sportlichen und gut präparierten Pisten, für einen halben Tag ist es dort ideal.
Viele Grüße