Nach einem leeren Tag wollte ich mich heute wieder in mehr Gewusel wagen. So schlimm, wie befürchtet, wurde es aber in Samnaun-Ischgl gar nicht. Angesichts der guten Wettervorhersage habe ich ehrlich gesagt mit noch mehr Betrieb gerechnet. An den Liften gab es keine Wartezeiten. Längere Wartezeiten sah ich nur morgens mal an der neuen Visnitzbahn, obwohl dort schlechte Bedinungen waren – die Leute muss auch niemand verstehen. Auf den Pisten war es aber teilweise unangenehm voll. Es rächt sich halt hier, dass im Gebiet nur Kapazitätsmonster stehen und daher die Pisten entsprechend geflutet werden, auch wenn die Bahnen nicht voll laufen. Leere Flecken gab es aber auch. Mittags war es rund um den Pardatschgrat und den Ischgler Talabfahrten angenehm leer. Auch ab 15:00 Uhr leerte sich das Gebiet merklich, solange man die Wege zur Thaya mied.
Die Pisten waren heute in Samnaun wieder gewohnt gut präpariert. Auch in Ischgl waren die Pisten ganz gut präpariert. Die üblichen Schläge und Versätze suchte man glücklicherweise vergebens.
Schlecht war es nur im Visnitz-Sektor, wo es knollig war und frischer Maschinenschnee auf der Piste herum lag.
Steinig waren die Pisten leider verbreitet. Negativ fielen v.a. die Lange Wand, Palinkopf und Gampenbahn (im oberen Teil) auf.
Die Pisten gerade in Ischgl waren zwar gut zu fahren, aber mir einen Ticken zu hart. Wahrscheinlich liegt das an der hohen Lanzendichte in Ischgl und dem schlechteren skifahrerischen Niveau der Ischgl-Gäste, die die Pisten halt einfach abrutschen. Nicht gerade förderlich kam hinzu, dass meine Kanten auch nicht mehr die frischesten sind.
Unterwegs war heute natürlich wieder das typische Ischgl-Klientel, aber insgesamt war der Proleten-Anteil angenehmerweise deutlich niedriger, als üblich.
Das Wetter war heute wieder top und für die Jahreszeit recht mild. Wind war wieder kein Thema. Am Nachmittag zogen ein paar harmlose Wolken auf.
Gefahren bin ich heute die „klassische“ Runde von Samnaun aus. Den Morgen verbrachte ich auf den guten Pisten in Samnaun. Auf den Skibus um 10:45 Uhr machte ich die Talabfahrt nach Laret, die erstaunlicherweise schon gut befahren war. Anschließend ging es nach Ischgl rüber, wo ich gegen Mittag mich rund um Pardatschgrat und die Talabfahrten aufhielt. Über Palinkopf, Höllspitz und Gampe ging es dann mit der letzten Bergfahrt wieder nach Samnaun. Gefahren bin ich heute am Ende dann alle geöffneten Anlagen, außer Fimba, Sonnenbahn, Vellilbahn, Sassgalun und Greitspitzlift (und natürlich irgendwelche Übungslifte).
Die neuen Anlagen Visnitz und Velilleck sind an sich gut gelungen. Es sind halt moderne Standardanlagen ohne große Besonderheiten. Die Trasse der Velilleckbahn ist aber wirklich ganz nett.
Gefallen:






Nicht gefallen:




Daher:








Bilder:
Morgendlicher Blick von der Luftseilbahn zur Alp Trida. Die Pendelbahn fuhr bereits ab ca. 08:15 Uhr, dumm nur, dass oben dann erstmal nichts weiter lief
Blick auf die Alp Trida
In der neuen Visnitzbahn. Auch wenn die Pisten hier mit Abstand die schlechtesten im Gebiet waren, gab es hier später lange Wartezeiten.
Toller Ausblick von der Bergstation der Visnitzbahn. Die Grivaleabahn war noch geschlossen. Die Mullerbahn lief nur als Rückringer
Blick ins Samnauner Teilskigebiet
Verbindungspiste zwischen den Viderjochbahnen
Ausblick vom Idjoch Richtung Flimjoch über den recht abgewehten Grenzgrat
Der Ausblick auf der schweizerischen Seite ist echt schön, während der Ausblick auf der österreichischen Seite ja eher langweilig ist
An der Greitspitzbahn
Die Talabfahrt nach Laret war schön zu fahren
In der Flimsattelbahn
Seitenblick aus der Flimsattelbahn
Blick vom Flimjoch auf die Idalpe
Zoom zum Pardatschgrat. Die direkte Piste hier runter ist doch neu, oder?
Start in die Talabfahrt nach Ischgl an der Idalpe. Bevor es ins Tal geht, ging es erstmal zur Nachtweidebahn
Blick auf die Talstation der Pardatschgratbahn. Der Schlusshang war unten heraus nicht mehr frisch präpariert worden
Bergstation der neuen Velilleckbahn
Die Piste im Velilltal war angenehm leer
In der neuen Bahn
Einfahrt in die Bergstation neben der Bergstation der Gratbahn
Start in die schwarze Abfahrt an der Velilleckbahn. Die Abfahrt war mir etwas zu hart.
Auf der schwarzen Abfahrt
Nachdem ich den Pardatschgrat-Sektor zu genüge abgefahren habe, ging es noch einmal aufs Flimjoch. Auf dem Bild sieht man die Flimsattelbahn in leichtem Zoom.
Blick auf die Idalpe
Im Vordergrund sieht man die Bergstation der Langen Wandbahn. Im Hintergrund sieht man den Palinkopf mit den beiden parallelen Anlagen. Die direkte Schwarze war, wie eigentlich immer, unschön zu fahren, da sehr abgerutscht und steinig.
Die schwarze Abfahrt „hintenrum“ an der Langen Wandbahn war da schon deutlich besser zu fahren
Zufahrt zur Thaya
An der Höllspitzbahn. Auch hier war es schon etwas abgefahren.
Die Abfahrten an der Paznauner Thayabahn empfand ich nicht härter oder abgerutschter als anderswo
Auch die Abfahrt zur Bodenalp wurde gefahren
Abfahrt zur Gampenbahn. Bereits um ca. 15:25 Uhr war die Zufahrt von der Höllspitzbahn zur Gampenbahn deutlich mit Flatterband und Gesperrt-Schildern abgesperrt. Die Gampenbahn fährt aber bis 16:00 Uhr, die Bodenalpbahn sogar bis 16:15 Uhr. Warum man also hier bereits so früh sperrt ist komplett unverständlich. Die Absperrung musste ich so geflissentlich ignorieren.
Blick zur Talstation der Gampenbahn
In der Gampenbahn
Abendlicher Ausblick von der Gampenbahn-Bergstation
Zum Abschluss ging es dann die 80 nach Samnaun hinunter.
Fazit:
Den Vergleich in der Vorsaison zwischen SFL und Ischgl kann heuer Ischgl sowohl bei der Quantität, als auch bei der Qualität der Pisten für sich entscheiden. Ischgl hat zwar immer das größere Angebot, aber in den letzten Jahren war SFL bei der Pistenqualität Welten überlegen. Dieses Jahr war Ischgl zwar auch nicht besser als sonst, aber SFL hat einfach eine deutlich schlechtere Leistung abgeliefert. Schade!
Der heutige Tag war besser als gedacht. Auch wenn es auf den Pisten sehr voll, war es weniger schlimm, als erwartet. Die Pisten sind sehr kompakt und hart, für meinen Geschmack jedoch etwas zu hart.