Der Wetterbericht versprach einen Traumtag auf den Bergen. Diesen wollten meine Frau und ich, sowie der Sohn einer befreundeten Familie zum Schifahren nützen. Wir entschieden uns, nach langer Zeit wieder einmal, den Annaberg zu besuchen.
Wetter:
Bei Temperaturen zwischen -6 (morgens) und +9°C (nachmittags) war es wolkenlos und windstill.
Lift- und Pistenstatus:
Alles offen
Wartezeiten:
Abgesehen von einer Bergfahrt am Hennest, bei der wir deutlich mehr als fünf Minuten warten mussten, betrugen die Wartezeiten zwischen 0 und 3 Minuten.
Pistenzustand:
Den Temperaturen entsprechend klassische Frühjahresverhältnisse.
Am Morgen hart, aber griffig, dann etwas glatter werdend, danach rasch weich und schmierig, am späten Nachmittag wieder anziehend.
Neue Infrastruktur:
Beim Kauf der Liftkarte wurden wir gleich von einem neuen Kassahaus überrascht. Besonders auffällig ist dort der nicht vorhandene Kundenservice.
In einem Chaos von herumstehenden Leuten wird man gezwungen die Tickets bei einem der frei werdenden Automaten zu bestellen. Im Menschengewirr steht dann auch tatsächlich Personal herum, das dann Keycards verteilt. Sollte man nicht mit Karte, sondern Bar bezahlen wollen, muss man sich dann nochmals bei einer Kasse anstellen. Bei dieser Kassa werden einerseits die, bei den Automaten geladenen Tickets kassiert, andererseits werden auch spezielle Liftkarten verkauft. (Tourengeher, besondere Ermäßigungen,…) Der Verkauf von normalen Tageskarten wird dort verweigert.
Ein weiterer Aspekt, der die Automatenkassen für mich in ein schiefes Licht gerückt hat, ist folgender:
Es wird an den Terminals dem Kunden nahe gelegt, seine persönlichen Daten anzugeben, um so auch gleich in den Vorteil von diversen Vergünstigungen zu kommen.
Dass Self-Service-Terminals eine zeitgemäße Einrichtung sind, muss ich zur Kenntnis nehmen und finde ich grundsätzlich in Ordnung. Allerdings möchte ich genauso wie im Supermarkt selbst entscheiden können, ob ich den Self-Service in Anspruch nehme, oder auf herkömmliche Weise bei einem Kassierer den Geschäftsvorgang durchführe.
Die nächste infrastrukturelle Neuigkeit, die Zipline, ist zwar eine Attraktion für den Sommer. Im Winter kann man aber wenigstens im Bergstationsgebäude eine neue öffentliche Toilette verwenden.
Die dritte auffällige Neuerung betrifft eine Schihütte. Die Eisbar Hennest erstrahlt nämlich in völlig neuem Glanz.
Aber nun zum Schitag. Den beginnen wir auf der Söllnreithbahn.
Die Reidlwiese glänzt frisch präpariert in der Sonne.
Bergfahrt mit der Hennesteckbahn.
Kurz vor der Kreuzung mit der roten Piste mussten neben dem Lift einige Bäume wegen der Zipline entfernt werden.
Kreuzung mit der schwarzen Piste.
Die Piste zum Almboden ist im Schatten.
Vor der Bergfahrt mit dem Almboden-Schlepplift.
Schiweg am Hennest ganz oben.
Die 1a war am späten Vormittag perfekt aufgefirnt. Sie war wirklich 1a.
Die neue Eisbar am Hennest haben wir auch gleich für unsere Mittags-Einkehr ausprobiert. Ich habe mich diesmal für Kaiserschmarrn entschieden.
Die relativ junge Zdarsky-Piste.
Nochmals am Hennest-Schiweg. Im Bild die 4SB Hennesteck und im Hintergrund die Gemeindealpe.
Abfahrt auf der roten Piste vom Hennesteck.
Gegen Ende des Schitages benützen wir auch einmal den Tellerlift.
Die Piste ist nicht so aufregend, aber der Blick zum Ötscher ist hier am Schönsten.
Zum Abschluss des Schitages geht es auf dem Förderband zurück zum Parkplatz.
Fazit:
Abgesehen von der befremdlichen Ticket-Verkaufsmethode ein herrlicher Sonnen-Schitag. Hätten wir jetzt nicht Jänner, sondern März, würde ich sogar von einem perfekten Frühlingsschitag sprechen.