
Wir sind bereits Freitag Abend angereist und haben nach dem Abendessen noch einen netten Spaziergang durch Rohrmoos unternommen. Der über Schladming gelegene Ort ist für so etwas sehr gut geeignet. Eine schöne Stimmung, die ich mit den folgenden Bildern teilen möchte.
So, jetzt aber zu den interessanteren Tagen:
Die offizielle Tour habe ich ein bisschen frei interpretiert und bin wie folgt gefahren: Schladming - DSB Reiteralm I - Ursprungalm - Giglachsee - Ignaz-Mattis-Hütte - Ursprungalm - Rohrmoos - Schladming
Die Daten der Tour:
- Bergauf 1.400 Höhenmeter
- Bergab 1.400 Höhenmeter
- Fahrstrecke 48 km
- Wegbeschaffenheit - Anteile geschätzt: Asphalt 30%, Schotter Fahrweg 50%, Schotter grob 20%
- Fahrzeit inkl. Einkehr und (Foto)pausen ca. 6 Std.
Gleich bei der Planai-Bahn fand ich einen Fahrradverleih und wenig später bin ich bereits ostwärts an der Enns unterwegs.
Nach einigen Kilometern habe ich die Talstation der DSB Reiteralm I fast erreicht. Ab dort ist Schluss mit rumcruisen im Flachen.
Der erste Anstieg ist bereits ganz ordentlich. Ich kann mich nicht mehr ganz erinnern, aber es dürften so 15-20% gewesen sein. Jedenfalls war ich von der Steigung gleich zu Beginn beeindruckt.
Nach den ersten 250 relativ steilen Höhenmetern auf Feldweg erreiche ich die Talstation des Preunegg-Jet. Ab hier ist es fast eben.
Ziemlich flach geht es auch weiter entlang des Preuneggbachs.
Moarhofalm - Es geht nach wie vor nur marginal bergauf.
Nach einigen entspannenden Kilometern beginnt ein Anstieg in Serpentinen - Steigung um die 15% würde ich sagen.
Blick nach oben. Leider fahren auf diesem Weg immer wieder mal ein paar Autos an einem vorbei, da sich oben bei der Ursprungalm oben ein Parkplatz befindet.
Erstes wichtiges Zwischenziel erreicht - Die Ursprungalm auf 1.600 ü.NN.
Ursprünglich fühlt es sich hier oben wirklich an. Aber erstmal will ich noch zum Tagesziel. Dorthin waren es noch 350 zusätzliche Höhenmeter und wie man sieht, ist der weitere Wegverlauf ziemlich steil. Ok, auf geht's!
Jetzt musste ich den Weg nicht mehr mit Autos sondern Wanderern teilen, was aber kein großes Problem war. Alle passten gut auf und gingen gerne zur Seite, damit ich nicht stehen bleiben musste. Das wäre nämlich in dem Anstieg fatal gewesen, da hier eindeutig die anspruchsvollste Passage war. Unregelmäßigerer Schotter und eine Steigung von geschätzt 20-25% über gut 150-200 Höhenmeter am Stück waren eine enorme Herausforderung. Hier habe ich das schwerste Stück gerade überwunden und muss erstmal den Puls wieder runterbringen.
Nach der Kuppe wird es zum Glück flacher.
Dito.
Ziel in Sicht!

Aber ganz war ich noch nicht oben. Am linken oberen Bildrand ist die Ignaz-Mattis-Hütte zu erkennen.
Das habe ich mir redlich verdient


Schöne Gegend hier oben.
Nur leider bewölkt und ziemlich kühl. Der Blick schweift über die beiden Giglachseen.
Rückweg. Leider hatte ich vor allem im steilen Stück viel Gegenverkehr in Form von Wanderern, so musste ich leider langsam fahren und permanent bremsen. Das mögen die armen Bremsen gar nicht

Ich hätte mich noch ein paar Minuten gedulden sollen, denn auf einmal riss die Bewölkung auf. Naja, dann raste ich halt auf der ursprünglichen Alm noch einmal.
Die Ursprungalm ist eine Ansammlung von mehreren kleinen Hütten. Sehr schön hier oben. Ich muss sagen, dass diese meine bisher schönste MTB-Tour in den Alpen war (Das gilt auch noch im Jahr 2020).
Blick talauswärts. Ich breche wieder auf, lasse mir aber jetzt wegen des schönen Wetters viel Zeit.
Zum Beispiel für Fotopausen.
Das Dachsteinmassiv sorgt für eine super Aussicht.
Eine Abkühlung im Preuneggbach muss auch noch sein.
Denn ab hier geht es wieder einige Höhenmeter hoch zum Hochwurzen Talstationsbereich.
Rückblick zu Preuneggbahn und -Piste.
Tolles Panorama ins Ennstal.
Dito mit Dachstein.
Ich habe ja das Fazit vorhin schon vorweggenommen. Das war eine geniale Tour, die ich auch gerne wiederholen möchte. Super Landschaft, super Einkehrmöglichkeiten, schöne Anstiege, v.a. das Steilstück jenseits der 20% zu den Seen hoch.












Am 2. Tag wollte ich mit meiner Mama, die ja auch dabei war, wandern gehen. (Falls ihr Euch fragt, was die gestern gemacht hat. Sie wanderte von der Hochwurzen-Bergstation ebenfalls zur Ursprungalm - eine schöne Wanderung wie sie erzählte.)
Von Rohrmoos aus ist man schnell auf der Reiteralm. Darum wollten wir die Wanderung mit der Nr. 66 inkl. ggf. Abstechern nehmen. Leider war das Wetter unsicher und bereits früh morgens bauten sich hohe Cumulus-Wolken auf, sodass wir nicht genau wussten, wie lange wir heute trocken bleiben würden. Dementsprechend versuchten wir, die Tour kurz zu halten. Rauf und runter nahmen wir den Preunegg-Jet.
Die Daten der Tour (wobei wir diese mit einem Abstecher weiter runter unterhalb Preunegg-Station erweitert haben):
- Bergauf ca. 500 Höhenmeter
- Bergab ca. 500 Höhenmeter
- Strecke ca. 10 km
- Hauptsächlich Trampelpfad, teilweise Schotterweg
- Gehzeit inkl. langer Pausen und Einkehr 5h
Von der Bergstation des Preunegg-Jet aus sehen wir bereits unseren kleinen Tagesgipfel, die Gasselhöhe, zu der wir auf Umwegen hingehen werden.
Rückblick über den Speichersee.
Nochmal der See mit den Bergstationen Sepp'n- und Preunegg-Jet.
Wir verlassen den Skigebietsbereich über den Trampelpfad Nr. 66.
Der erste von insgesamt 3 Seen, während dieses Aufstiegs.
Blick zurück. Der Weg verläuft sehr schön.
Spiegelsee. Der Name ist Programm

Dito. Blick nach oben.
Nach kurzem Aufstieg sind wir schon beim dritten See, dem Obersee.
Määääähh. Wir sind sichtlich unerwünscht.
Das Foto muss noch sein.
Und das auch noch! Ich finde den See unglaublich fotogen.

Endlich gehen wir weiter. Aber auch hier gefällt die Landschaft. Diese Wanderung entwickelt sich ganz unerwartet zu einer sehr sehr guten

Vorne der Schober-Gipfel, den wir gerne mitgenommen hätten, aber das Wetter war uns zu unsicher (Im Nachhinein ist man ja immer schlauer, aber es wäre sich locker ausgegangen).
Wir haben jetzt im Wesentlichen alle Bergauf-Höhenmeter hinter uns. Ab jetzt folgen wir dem linken Grad.
Super Aussicht.
Schmale Angelegenheit?
Nein, man hat immer genug Platz, sodass man nicht schwindelfrei sein muss.
Seitenblick nach Westen. Dort hinten müsste irgendwo Obertauern sein.
Der Grat zieht sich, aber von mir aus könnte er ewig gehen. Das gefällt mir einfach

Die Dachsteingruppe im Hintergrund ist das i-Tüpfelchen drauf.
Gipfelkreuz Gasselhöhe. Kurze Pause. Das Wetter hält immer noch. Hm, hätten wir locker zu den anderen Gipfeln auch noch gehen können.
Blick über das Reiteralmgebiet.
Abstieg vom Gipfel. Ab hier haben wir viel Gegenverkehr.
Fast unten. Vorne die Bergstation der 6 KSB Gasselhöhe 2.
Ha, hier finden wir noch einen Umweg. Wir gehen die Piste 3a nach unten und zweigen irgendwann in einen Trampfelpfad durch den Wald ab.
Irgendwann waren wir bei einem verlassenen Aussichtspunkt angekommen. Die Mama sitzt aber lieber umgekehrt auf der Bank, um in die Sonne zu schauen.
Da schaue ich mir lieber die Aussicht an. Wie man sieht, sind wir einiges abgestiegen.
Der Rundweg bringt uns zur Eiskarhütte, wo wir zu Mittag essen. Danach müssen wir noch ein paar Schritte aufsteigen um zu unserer Bahn zu gelangen.
Ach herrje. Wir trauen unseren Augen kaum. Ein Kinderland-Bikepark mit geschätzt 15 hm bergab. Zum Glück gibt es ein Förderband.


Preuneggbahn. Weil's grad so schön ist nehmen wir noch einen kleine Themenweg, auf den wir zufällig gekommen sind.
Dann aber hieß es schnell die Bahn erwischen, im Ennstal sieht man schon die ersten Schauer und kaum waren wir am Auto, begann es zu schütten.
Die Tour heute war zwar nicht so geplant und ich hatte mir auch nicht unbedingt DIE Wahnsinnswanderung erwartet, aber es hat heute echt Spaß gemacht. Auch diese Tour will ich wieder gehen.












Ich glaube, ich muss das Wochenende mal mit der Freundin wiederholen. Vielleicht heuer, wenn Corona es zulässt?