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Hoher Riffler (Verwall) 29. Juli 2018

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flamesoldier
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Hoher Riffler (Verwall) 29. Juli 2018

Beitrag von flamesoldier »

Aus dem Wunsch aus dem Rateforum folgend kommt also hier mein Sommerbericht zur Wanderung auf den Hohen Riffler (3168 m) im Verwallgebirge, genauer gesagt eigentlich "nur" den kleineren Nebengipfel (3166 m), denn für den Hauptgipfel braucht man Kletterfähigkeiten.

Los ging es morgens um halb vier bei meinen Eltern in Lindau. Kurz duschen, fertig machen und ein kleines Frühstück einpacken, alles ins Auto und los gehts. Dank Arlberg Streckenmaut Jahreskarte ging es in ca. 1 h 15 Minuten zum Startpunkt, der auf Google Maps als Parkplatz Malfontal vermerkt ist und auf ca. 1260 m Höhe liegt (grob geschätzt). Aufgrund der noch recht frischen Morgenluft bin ich mit kurzer Hose und Pullover gestartet, doch bereits nach fünf Minuten war mir so warm, dass es im T-Shirt weiterging.
Der Weg führt als geschotterter Fahrweg in Serpentinen durchs Malfontal, immer entlang des Malfonbachs. Weiter oben kann man dann die ein oder andere ausladende Serpentine abkürzen.
morgendlicher Blick zurück
morgendlicher Blick zurück
20180729_061713.jpg (524.58 KiB) 2385 mal betrachtet
Blick voraus
Blick voraus
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Aussicht zur Linken
Aussicht zur Linken
20180729_061923.jpg (487.06 KiB) 2385 mal betrachtet
Anschließend komme ich an einer Alpe (Vordere Malfonalpe, ca. 1700 m) vorbei, die so früh morgens selbstverständlich noch nicht geöffnet ist.
20180729_062155.jpg
20180729_062155.jpg (454.31 KiB) 2385 mal betrachtet
einige Pferde grasen hier
einige Pferde grasen hier
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Nun geht es recht flach durch ein schönes Eckchen des Malfontals, unten am Fluss grasen immer wieder Pferde.
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20180729_062905.jpg (633.42 KiB) 2385 mal betrachtet
Da die Sonne langsam über die Bergkuppe schielt wird es Zeit für eine erste Frühstückspause. (ca. 1920 m Höhe)
Ausblick Richtung Pettneu
Ausblick Richtung Pettneu
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Leider schwitze ich bei Wanderungen immer sehr stark und da die Luft morgens noch so feucht ist, es aber gleichzeitig noch recht kühl ist, kühle ich bei dieser Pause schnell aus und muss mein Oberteil wechseln. Bis zum Gipfel vermeide ich daher längere Pausen erstmal.
Aussicht ins hintere Malfontal, dort irgendwo sollte die Verbindung vom Rendl nach Kappl mal gebaut werden
Aussicht ins hintere Malfontal, dort irgendwo sollte die Verbindung vom Rendl nach Kappl mal gebaut werden
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Ab jetzt gewinne ich schnell an Höhe, da die Fahrstraße verlassen wird und ein "richtiger" Wanderweg beginnt. Die Aussicht wird besser.
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20180729_074020.jpg (570.7 KiB) 2385 mal betrachtet
Unten im Tal sind noch ein paar hochnebelartige Wolken, die sich durch die Sonne aber nach und nach auflösen.
Der Wanderweg führt nun immer etwas im Zickzack ordentlich den Berg hoch, zwischendurch teilt sich der Weg auch nochmal in zwei Varianten (auf ca. 2220 m), die aber beide noch vor der Edmund-Graf-Hütte wieder zusammentreffen (ca. 2360 m).
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20180729_074023.jpg (819.72 KiB) 2385 mal betrachtet
Die Hütte mit Materialseilbahn kommt in Sicht:
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20180729_074603.jpg (825.19 KiB) 2385 mal betrachtet
Um zehn vor acht bin ich schließlich an der Hütte (2375 m), mache eine kurze Trinkpause und beschließe dann schnell weiter zu wandern, da eine größere Schülergruppe von dort auch bald starten möchte. Wie sich später herausstellt haben sie aber ein anderes Ziel.
Eine weitere größere Gruppe bricht in Richtung Kappl auf:
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20180729_075602.jpg (1.68 MiB) 2385 mal betrachtet
sehr unwirtliches Gelände dort
sehr unwirtliches Gelände dort
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hinteres Malfontal
hinteres Malfontal
20180729_081421.jpg (705.21 KiB) 2385 mal betrachtet
Nun gewinnt man wieder schnell Höhenmeter, man merkt so langsam die Höhe, ich bin schließlich schon auf über 2500 m. Der Weg wird langsam weniger grün, zwei Schneefelder sind zu queren und ich frage mich ein wenig, wo denn der Weg lang führen soll... (ca. 2600 m Höhe)
20180729_081630.jpg
20180729_081630.jpg (1.24 MiB) 2385 mal betrachtet
Die Aussicht ist allerdings bereits gewaltig:
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20180729_082001.jpg (624.56 KiB) 2385 mal betrachtet
Für die nächsten 400 Höhenmeter brauche ich über eine Stunde, da das Gelände zunehmend schwieriger wird und nach den zwei Schneefeldern eine Menge loses feines Geröll durchquert werden muss. Der Weg führt zwei Bilder zuvor nämlich genau durch den Schutt in die Scharte.
Oben angekommen denke ich mir, dass es ja nicht mehr so weit sein kann bis zum Gipfel. Komischerweise sehe ich ihn aber immer noch nicht...
Ein großes Schneefeld hat dort noch überlebt, ich mache erstmal eine kleine Pause und genieße die Aussicht. (ca. 3000 m)
20180729_093113.jpg
20180729_093113.jpg (911.83 KiB) 2385 mal betrachtet
Anschließend folge ich dem Weg zum Nebengipfel, was noch einmal gute 20 Minuten dauert. Ab hier muss man viel grobes Geröll, also große Felsbrocken, queren, die teilweise nicht ganz so fest sitzen wie man hofft. Aufgrund der Höhe ist dieser Anstieg durchaus anstrengend, die ca. 1800 Höhenmeter Anstieg bis hier hin machen sich bemerkbar.
Oben angekommen muss ich mich erst einmal hinsetzen, da mir die Ausgesetztheit des Nebengipfels doch ein wenig arg erscheint.
Nach ein paar Minuten Zeit für den Kreislauf hat eine nette Wandererin noch ein Gipfelfoto von mir gemacht:
(Das Gesicht ist dem Fotografen bekannt)
(Das Gesicht ist dem Fotografen bekannt)
20180729_100253_Gesicht.jpg (907.56 KiB) 2385 mal betrachtet
Am Gipfel entstand dann auch das Foto aus dem Rateforum vom Pettneuer Ferner, allerdings haben sich lediglich meine Hände (die sehr bemüht waren, das Handy nicht loszulassen) so nah an den Rand getraut:
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20180729_100936.jpg (1.05 MiB) 2385 mal betrachtet
Blick zum Hauptgipfel:
20180729_101005.jpg
20180729_101005.jpg (902.79 KiB) 2385 mal betrachtet
Sowie der ebenfalls sehr fotogene zweite Gletscher, der Flirscher Ferner:
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20180729_101030.jpg (964.13 KiB) 2385 mal betrachtet
Noch ein paar unkommentierte Aussichtsbilder:
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20180729_101036.jpg (1.07 MiB) 2385 mal betrachtet
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20180729_101039.jpg (759.57 KiB) 2385 mal betrachtet
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20180729_101041.jpg (648.86 KiB) 2385 mal betrachtet
20180729_101255.jpg
20180729_101255.jpg (718.79 KiB) 2385 mal betrachtet
Nach ca. einer halben Stunde am Gipfel mit für meine Verhältnisse sehr vielen Fotos (das war nur eine Auswahl davon) ging es schließlich an den Rückweg, wozu ich erstmal meine mitgeführten, ultraleichten ausziehbaren Wanderstöcke in Einsatzbereitschaft brachte, schließlich stand nun der Abstieg durch das im Aufstieg schon nicht so einfache Geröllfeld an.
besagte steile Geröllscharte
besagte steile Geröllscharte
20180729_105854.jpg (1.22 MiB) 2385 mal betrachtet
weiterer Wegverlauf (wer sieht ihn?) mit Querung zweier Schneefelder
weiterer Wegverlauf (wer sieht ihn?) mit Querung zweier Schneefelder
20180729_105857.jpg (1.54 MiB) 2385 mal betrachtet
Blick zurück
Blick zurück
20180729_111710.jpg (1.01 MiB) 2385 mal betrachtet
das schlimmste Stück ist geschafft
das schlimmste Stück ist geschafft
20180729_111701.jpg (1.31 MiB) 2385 mal betrachtet
Ab jetzt geht es wieder durch optisch ansprechendere Ecken, die Edmund-Graf-Hütte kommt kurz darauf wieder in Sichtweite.
20180729_113850.jpg
20180729_113850.jpg (1.46 MiB) 2385 mal betrachtet
Ab hier habe ich leider keine Fotos mehr gemacht, der Weg ist aber im Aufstieg bereits gut dokumentiert ;)
Ich erinnere mich leider nicht mehr so ganz, ob ich beim Abstieg noch auf der Hütte etwas gegessen habe oder nur etwas getrunken. Leider gibt es online auch keine Speisekarte, die mein Gedächtnis anregen könnte :D

Bergauf habe ich vor der Edmund-Graf-Hütte den rechten Weg genommen, bergab den von unten gesehen linken Weg. Ehrlich gesagt tut sich da nicht viel, ich fand den rechten aber schöner.
Nachdem ich den Wanderweg verlassen habe und wieder auf die Fahrstraße eingebogen bin machten sich langsam meine Oberschenkel bemerkbar, sodass ich einen kleinschrittigen Laufschritt in den "steileren" Passagen der Fahrstraße eingelegt habe. Mein Getränkevorrat von stolzen 7 Litern hatte sich nun auch restlos geleert :surprised: Hatte ich schon erwähnt, dass ich viel schwitze? :mrgreen:
Da für den späten Nachmittag ja potentiell Gewitter angekündigt waren, ging ich schnell weiter in Richtung Auto. Um ca. 13:45 Uhr war ich wieder am Auto.
Zusammengefasst:
Start 5:00 Uhr
Gipfel 10:00 Uhr
Start Abstieg 10:30 Uhr
Ankunft Tal 13:45 Uhr
Die gesamte Tour hatte insgesamt ca. 1900 Höhenmeter je Richtung und war ursprünglich als Wochenendtour geplant. Allerdings war die Edmund-Graf-Hütte ausgebucht und so hab ich spontan entschieden das ganze als Tagestour zu versuchen und notfalls vorm Gipfel umzudrehen, wenn die Kondition nicht ausreichen sollte. Dass mir die 7 Liter Wasser nicht reichen sollten habe ich aber nicht unbedingt erwartet :lach:
Mein Gepäck bestand aus einem Rucksack mit 7 l Wasser, zwei belegten Brötchen, ein bisschen Dextrose, Nüssen, einem Wechsel-T-Shirt, einer Jacke (im Bild getragen), einer dünnen Regenjacke und besagten Wanderstöcken, dazu ein Erste-Hilfe-Set.

Edit: Wer sich den genauen Weg anschauen möchte, den verweise ich gerne auf eine schöne Wanderkarte:
https://alpenkarte.eu/
Dort sind praktisch alle existierenden Wanderwege in Österreich verzeichnet, inklusive grobem Profil (Fahrweg, Wanderweg, alpiner Steig), Parkplätzen, Hütten, Seen, Gletschern und Untergrundbeschaffenheit (Geröll, Wiese, Hochmoor).
Hier die Tour als Link:
https://alpenkarte.eu/R3LoJ8v
Zuletzt geändert von flamesoldier am 13.04.2020 - 23:25, insgesamt 2-mal geändert.
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14x Saalbach, 9x Hintertuxer Gletscher, 5x Kitzsteinhorn, 3x Zillertalarena, 3x Warth/Schröcken, 3x Mellau-Damüls (davon 1x inkl. Faschina), 1x Kitzbühel, 1x Wildkogel Arena, 1x Silvretta Montafon, 1x Schmittenhöhe, 1x Diedamskopf, 1x Sonnenkopf, 1x Fellhorn-Kanzelwand, 1x Ski Arlberg

50 Skitage in der Saison 18/19:
11x Saalbach, 10x Hintertuxer Gletscher, 7x Serfaus-Fiss-Ladis, 5x Sörenberg, 3.5x Axamer Lizum, 2x Mellau/Damüls, 2x Savognin, 2x Ischgl-Samnaun, 2x Warth-Schröcken, 2x Obergurgl/Hochgurgl, 2x Diedamskopf, 1x Sölden, 0.5x Muttereralm

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Re: Hoher Riffler (Verwall) 29. Juli 2018

Beitrag von L&S »

Reife Leistung, ohne Übernachtung hätte ich mir das nicht angetan!

All denen die die Tour nachmachen kann ich zwei Sachen empfehlen:

1. Früh genug den Hüttenplatz reservieren, in der Früh zur Hütte nachmittags auf den Gipfel.
2. Nach der Übernachtung nach Kappl( Alblittbahn) und sich den Abstieg zum größten Teil sparen.
Zuletzt geändert von L&S am 13.04.2020 - 02:50, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Hoher Riffler (Verwall) 29. Juli 2018

Beitrag von flamesoldier »

L&S hat geschrieben: 13.04.2020 - 02:01 Reife Leistung, ohne Übernachtung hätte ich mir das ohne Übernachtung nicht angetan!

Allen die die Tour nachmachen kann ich zwei Sachen empfehlen:

1. Früh genug den Hüttenplatz reservieren, in der Früh zur Hütte nachmittags auf den Gipfel.
2. Nach der Übernachtung nach Kappl( Alblittbahn) und sich den Abstieg zum größten Teil sparen.
In Richtung Kappl gibts dann aber auch nochmal gute 300 Höhenmeter Anstieg zu bewältigen. Wer seine Knie schonen will ist auf dieser Tour glaube ich generell falsch :mrgreen:
Die Strecke oben im Geröllfeld ist dann doch fast durchgehend schräg, sodass man keine geraden Tritte setzen kann und immer leicht rutscht.
Aber ich überlege wirklich die Wanderung nach dem ganzen Coronazeugs nochmal zu wiederholen. Vielleicht dann als 2-Tages-Tour. Vorher muss ich aber meine Achillessehnen wieder in Ordnung bringen (viel dehnen und hoffen, dass es dann beschwerdefrei geht) und meine Kondition wieder etwas auf Trab bringen. Diese Wanderung werde ich jedenfalls nicht als Saisonstart machen :D
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50 Skitage in der Saison 18/19:
11x Saalbach, 10x Hintertuxer Gletscher, 7x Serfaus-Fiss-Ladis, 5x Sörenberg, 3.5x Axamer Lizum, 2x Mellau/Damüls, 2x Savognin, 2x Ischgl-Samnaun, 2x Warth-Schröcken, 2x Obergurgl/Hochgurgl, 2x Diedamskopf, 1x Sölden, 0.5x Muttereralm

51 Skitage in der Saison 19/20:
14.5x Saalbach, 4x Kals/Matrei, 3x Hochgurgl, 3x Hochzeiger, 3x Kühtai, 2.5x Kappl, 2x Hintertux, 2x Sölden, 2x Glungezer, 2x Savognin, 2x Diedamskopf, 1x Galtür, 1x Ischgl, 1x Rifflsee, 1x Schlick2000, 1x Hochoetz, 1x Malbun, 1x Kitzsteinhorn/Maiskogel, 1x St. Jakob i.D., 1x Sillian Hochpustertal, 1x Wildkogel, 0.5x Schmittenhöhe, 0.5x See
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Re: Hoher Riffler (Verwall) 29. Juli 2018

Beitrag von Highlander »

Vielen Dank für diesen tollen Bericht und den eindrucksvollen Bildern…
Endlich wieder einmal etwas, was nicht mit dem Thema Corona zu tun hat… :biggrin:

Dank Deines Berichtes habe ich erst auch von dem LSAP in Pettneu mitbekommen…

Das ist komplett an mir vorübergegangen… das war ja ein Drama in mehreren Akten…
Wie kann man das Hotel dort für 530.000 Euro an einen Münchner verkaufen, und Ihm aber dann
keine Zufahrtsberechtigung erteilen… ??

Aber zurück zu Deinem Bericht… und noch ein Tip von mir,
Ich würde solche langen und ausgesetzten Touren nach Möglichkeit nie alleine machen…
Schon alleine zu zweit sind die langen Auf und Abstiege, dann viel kurzweiliger…
Klar es gibt Zeiten da will man alleine sein, oder es geht sich einfach nicht aus ( ist mir auch schon öfters passiert )
dann lieber alleine als gar nicht….
In diesem Fall würde ich aber dann nach Möglichkeit nachfolgende Regelung beachten…
( vielleicht hast Du es ja gemacht, und nur in Deinem Bericht nicht erwähnt..)

Als Einzelperson würde ich immer beim Hüttenwirt, vor dem Gipfelaufstieg, Ziel und Handynummer hinterlassen,
und wenn man wie hier bei Auf und Abstieg an der Hütte vorbeikommt, nach Möglichkeit auch ein Zeitlimit für die Rückkehr angeben.
( Das machen die normal eigentlich ohne Probleme )

Bei Bergtouren auf 3000er kann auch dem besten Kletterer einmal eine Unachtsamkeit passieren….
und dann liegst Du dort oben womöglich mit einem gebrochenen Hax in einem Funkloch..
oder noch schlimmer Du bist nicht mehr in der Lage Dein Handy zu bedienen….

Dann kann in diesem Fall der Hüttenwirt einen Notruf absetzen, und die Bergrettung kann noch am gleichen Tag nach Dir suchen….
Im anderen Fall bis Deine Eltern abends in Lindau dann Alarm schlagen, ist es vermutlich bereits dunkel…
und die Suche nach Dir beginnt erst am Folgetag…. ( kann in vielen Fällen bereits zu spät sein…. )

Deshalb Deine Eltern oder auch Deine Freundin werden es Dir danken…
denn das wichtigste ist doch immer, das man nach solchen Bergtouren ( oder auch Skitouren ) abends wieder nach Hause kommt…. :D
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Re: Hoher Riffler (Verwall) 29. Juli 2018

Beitrag von L&S »

flamesoldier hat geschrieben: 13.04.2020 - 02:21 In Richtung Kappl gibts dann aber auch nochmal gute 300 Höhenmeter Anstieg zu bewältigen. Wer seine Knie schonen will ist auf dieser Tour glaube ich generell falsch :mrgreen:
Kommt darauf an, meiner Mutter war damals jeder Anstieg recht, nur um nen Abstieg (gute 1000 hm) zu vermeiden und mit dem Lift runter fahren zu können.
Generell haben die meisten Leute die ich kenne eher mit einem derartigen Absteig zu kämpfen, als mit nochmal drei Stunde gemütlichem auf und ab nach Kappl.
Aber du bist ja noch jung und früher hätte ich die Bahn auch eher aufwärts benutzt!
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Re: Hoher Riffler (Verwall) 29. Juli 2018

Beitrag von L&S »

Highlander hat geschrieben: 13.04.2020 - 04:27 Aber zurück zu Deinem Bericht… und noch ein Tip von mir,
Ich würde solche langen und ausgesetzten Touren nach Möglichkeit nie alleine machen…
Schon alleine zu zweit sind die langen Auf und Abstiege, dann viel kurzweiliger…
Klar es gibt Zeiten da will man alleine sein, oder es geht sich einfach nicht aus ( ist mir auch schon öfters passiert )
dann lieber alleine als gar nicht….
In diesem Fall würde ich aber dann nach Möglichkeit nachfolgende Regelung beachten…
( vielleicht hast Du es ja gemacht, und nur in Deinem Bericht nicht erwähnt..)

Als Einzelperson würde ich immer beim Hüttenwirt, vor dem Gipfelaufstieg, Ziel und Handynummer hinterlassen,
und wenn man wie hier bei Auf und Abstieg an der Hütte vorbeikommt, nach Möglichkeit auch ein Zeitlimit für die Rückkehr angeben.
( Das machen die normal eigentlich ohne Probleme )

Bei Bergtouren auf 3000er kann auch dem besten Kletterer einmal eine Unachtsamkeit passieren….
und dann liegst Du dort oben womöglich mit einem gebrochenen Hax in einem Funkloch..
oder noch schlimmer Du bist nicht mehr in der Lage Dein Handy zu bedienen….

Dann kann in diesem Fall der Hüttenwirt einen Notruf absetzen, und die Bergrettung kann noch am gleichen Tag nach Dir suchen….
Im anderen Fall bis Deine Eltern abends in Lindau dann Alarm schlagen, ist es vermutlich bereits dunkel…
und die Suche nach Dir beginnt erst am Folgetag…. ( kann in vielen Fällen bereits zu spät sein…. )

Deshalb Deine Eltern oder auch Deine Freundin werden es Dir danken…
denn das wichtigste ist doch immer, das man nach solchen Bergtouren ( oder auch Skitouren ) abends wieder nach Hause kommt…. :D
Naja, wenn die Hütte ausgebucht ist braucht man sich auf (einem Berg wie) dem Riffler keine Sorgen machen, zumindest in Rufreichweite sollte da immer wer sein.

Wir waren erst bei Sonnenuntergang am Gipfel, und obwohl wir dem Hüttenwirt bescheid gesagt haben, hat jemand in Pettneu unsere Stirnlampen als Notsignal interpretiert und die Bergrettung war schon am Ausrücken, bis das dann geklärt wurde. Das sollte man immer machen speziell wenn man nicht zur Normalzeit losgeht.

Und abends auf der Hütte ankommen ist mir meist lieber, als das zu Hause :D
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Re: Hoher Riffler (Verwall) 29. Juli 2018

Beitrag von schneeberglift »

Toller Bericht und tolle Tour, vielen Dank fürs reinstellen! Wie gesagt steht der Hohe Riffler schon länger auf meiner Liste und nachdem ich das jetzt gelesen habe wird es eher mal eine Zweitagestour, aus dem Grund dass für eine Tagestour aus dem Hochschwarzwald mit über 3h Anfahrt das zu viel wäre. Alternativ doch einmal probieren und zur Not auf der Hütte (als DAV Mitglied sollte ich auch wenn die Hütte ausgebucht ist ein Notlager bekommen) übernachten.

Die Tipps von L&S behalte ich im Hinterkopf, wobei ich persönlich ein Problem damit habe, früh einen Hüttenplatz zu buchen, weil für so eine Hammer- Tour sollte dann auch das Wetter und die Fernsicht passen, daher oben genannte Idee meinerseits :D
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Re: Hoher Riffler (Verwall) 29. Juli 2018

Beitrag von hegauner »

Toller Bericht. Danke dafür. Ich durfte den Gipfel im Rahmen einer Hüttentour auch schon besteigen. Ist technisch nicht zu anspruchsvoll. Aber das alles an einem Tag. Respekt! Da muss ich auch mal wieder hin.
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Re: Hoher Riffler (Verwall) 29. Juli 2018

Beitrag von Highlander »

L&S hat geschrieben: 13.04.2020 - 08:47 ....
Naja, wenn die Hütte ausgebucht ist braucht man sich auf (einem Berg wie) dem Riffler keine Sorgen machen, zumindest in Rufreichweite sollte da immer wer sein.

Wir waren erst bei Sonnenuntergang am Gipfel, und obwohl wir dem Hüttenwirt bescheid gesagt haben, hat jemand in Pettneu unsere Stirnlampen als Notsignal interpretiert und die Bergrettung war schon am Ausrücken, bis das dann geklärt wurde. Das sollte man immer machen speziell wenn man nicht zur Normalzeit losgeht.

ja, an normalen Tagen zum Beispiel am Watzmann würde ich so etwas auch nicht machen...
da ist dann schon immer noch jemand unterwegs, der notfalls die Bergrettung verständigen kann...

Aber wenn es so ist wie hier, das die Hütte überwiegend von 2 größeren Gruppen belegt war, die aber dann beide in eine andere Richtung aufbrechen.... dann wird es da auch schon dünner...
....
Um zehn vor acht bin ich schließlich an der Hütte (2375 m), mache eine kurze Trinkpause und beschließe dann schnell weiter zu wandern, da eine größere Schülergruppe von dort auch bald starten möchte. Wie sich später herausstellt haben sie aber ein anderes Ziel.
Eine weitere größere Gruppe bricht in Richtung Kappl auf:
...
Klar es war eine Wanderin mit Ihm auf dem Gipfel, aber auf den Bildern hat man ansonsten kaum jemanden mehr gesehen...

Ich bin bisher immer nach der Methode verfahren, lieber einmal zu viel Bescheid gegeben, als einmal zu wenig....
und zum Glück das Allerwichtigste, bei mir hatte bisher noch nie ein Hüttenwirt tätig werden müssen... :D
aber im Voraus weiß man dieses immer nie....
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Re: Hoher Riffler (Verwall) 29. Juli 2018

Beitrag von flamesoldier »

Highlander hat geschrieben: 13.04.2020 - 04:27 Vielen Dank für diesen tollen Bericht und den eindrucksvollen Bildern…
Endlich wieder einmal etwas, was nicht mit dem Thema Corona zu tun hat… :biggrin:

Dank Deines Berichtes habe ich erst auch von dem LSAP in Pettneu mitbekommen…

Das ist komplett an mir vorübergegangen… das war ja ein Drama in mehreren Akten…
Wie kann man das Hotel dort für 530.000 Euro an einen Münchner verkaufen, und Ihm aber dann
keine Zufahrtsberechtigung erteilen… ??

Aber zurück zu Deinem Bericht… und noch ein Tip von mir,
Ich würde solche langen und ausgesetzten Touren nach Möglichkeit nie alleine machen…
Schon alleine zu zweit sind die langen Auf und Abstiege, dann viel kurzweiliger…
Klar es gibt Zeiten da will man alleine sein, oder es geht sich einfach nicht aus ( ist mir auch schon öfters passiert )
dann lieber alleine als gar nicht….
In diesem Fall würde ich aber dann nach Möglichkeit nachfolgende Regelung beachten…
( vielleicht hast Du es ja gemacht, und nur in Deinem Bericht nicht erwähnt..)

Als Einzelperson würde ich immer beim Hüttenwirt, vor dem Gipfelaufstieg, Ziel und Handynummer hinterlassen,
und wenn man wie hier bei Auf und Abstieg an der Hütte vorbeikommt, nach Möglichkeit auch ein Zeitlimit für die Rückkehr angeben.
( Das machen die normal eigentlich ohne Probleme )

Bei Bergtouren auf 3000er kann auch dem besten Kletterer einmal eine Unachtsamkeit passieren….
und dann liegst Du dort oben womöglich mit einem gebrochenen Hax in einem Funkloch..
oder noch schlimmer Du bist nicht mehr in der Lage Dein Handy zu bedienen….

Dann kann in diesem Fall der Hüttenwirt einen Notruf absetzen, und die Bergrettung kann noch am gleichen Tag nach Dir suchen….
Im anderen Fall bis Deine Eltern abends in Lindau dann Alarm schlagen, ist es vermutlich bereits dunkel…
und die Suche nach Dir beginnt erst am Folgetag…. ( kann in vielen Fällen bereits zu spät sein…. )

Deshalb Deine Eltern oder auch Deine Freundin werden es Dir danken…
denn das wichtigste ist doch immer, das man nach solchen Bergtouren ( oder auch Skitouren ) abends wieder nach Hause kommt…. :D
So ganz freiwillig mache ich solche Touren auch nicht alleine, ich habe nur bisher niemanden in meinem Bekanntenkreis gefunden, der ähnlich wanderbegeistert ist wie ich und so eine Tour mal mit machen würde, gerne auch weniger sportlich :D
Ich habe tags zuvor meiner Mutter detailliert meine Tourenplanung gezeigt inklusive dem Weg den ich nehmen werde, wo ich parken will, wann ich starte usw., dazu habe ich meinem Vater zwischendurch ein paar Updates mit Fotos per Whatsapp geschickt (Start, erste Pause, Hütte, Gipfel, wieder unten). Da ich so früh gestartet bin war tatsächlich beim Aufstieg noch ziemlich wenig los, bis zur Hütte sind mir glaube ich nur drei Leute (im Abstieg) begegnet, auf der Hütte haben sich die Leute gerade erst startfertig gemacht. Auf dem Weg zum Gipfel war bis zur Scharte auf 3000 m fast niemand in Sichtweite, nur ein Paar konnte ich zuvor beim Queren der Schneefelder sehen, die habe ich dann in der Scharte eingeholt. Am Gipfel waren wir dann zu dritt, beim Abstieg bis zur Hütte kamen mir noch vier oder fünf weitere Wanderer entgegen. Von der Hütte ins Tal waren es dann schon geschätzt 10 Wanderer, die mir entgegen kamen.
Ich betreibe da aber auch aktiv Risikominimierung. Ich schaue im Vorfeld der Tour wie die Mobilfunkversorgung im Bereich der Wege ist, das geht über die Netzabdeckungskarten der Anbieter (nicht alles für bare Münze nehmen) und teilweise wird dies auch in Tourberichten anderer Wanderer beschrieben. Wenn Schneefelder zu erwarten sind packe ich meine Lawinenschaufel, aufziehbare Spikes und Handschuhe ein, damit habe ich bei einer Tour in Damüls gute Erfahrungen gemacht. An einer steilen Stelle galt es dort ein Schneefeld zu queren, das aber schon sehr ausgetreten war und die Spur somit schief hing. Ich habe mir dann mittels Schaufel ebene Trittstellen geschaffen.
In Geröllfeldern prüfe ich bei jedem Schritt erstmal, ob der Untergrund hält und ich den Fuß belasten kann. Hat mich schon das ein oder andere Mal vorm Wegrutschen bewahrt. Und die Stöcke sind in flacheren Schneefeldern auch hilfreich, um die Konsistenz des Schnees zu beurteilen ;)
Und zu guter letzt eine ordentliche Kleidung dabei haben. Selbst wenn an dem Tag im Tal über 30 Grad angekündigt sind gehe ich nie ohne zumindest eine dünne Regenjacke und Regenhose (vergessen in der Aufzählung im Bericht) los, da man sonst im Wind schnell auskühlen kann. Auch das Erste-Hilfe-Set, Blasenpflaster und Sonnenschutz (Creme + Hut) sind Pflicht.
L&S hat geschrieben: 13.04.2020 - 08:47 Naja, wenn die Hütte ausgebucht ist braucht man sich auf (einem Berg wie) dem Riffler keine Sorgen machen, zumindest in Rufreichweite sollte da immer wer sein.

Wir waren erst bei Sonnenuntergang am Gipfel, und obwohl wir dem Hüttenwirt bescheid gesagt haben, hat jemand in Pettneu unsere Stirnlampen als Notsignal interpretiert und die Bergrettung war schon am Ausrücken, bis das dann geklärt wurde. Das sollte man immer machen speziell wenn man nicht zur Normalzeit losgeht.

Und abends auf der Hütte ankommen ist mir meist lieber, als das zu Hause :D
Deshalb starte ich auch immer so früh wie möglich. Einerseits um nicht in Gefahr zu laufen in der Dunkelheit irgendwo rumlaufen zu müssen, andererseits um potentiell möglichen Wärmegewittern (je nach Wetterlage) aus dem Weg zu gehen.
schneeberglift hat geschrieben: 13.04.2020 - 09:14 Toller Bericht und tolle Tour, vielen Dank fürs reinstellen! Wie gesagt steht der Hohe Riffler schon länger auf meiner Liste und nachdem ich das jetzt gelesen habe wird es eher mal eine Zweitagestour, aus dem Grund dass für eine Tagestour aus dem Hochschwarzwald mit über 3h Anfahrt das zu viel wäre. Alternativ doch einmal probieren und zur Not auf der Hütte (als DAV Mitglied sollte ich auch wenn die Hütte ausgebucht ist ein Notlager bekommen) übernachten.

Die Tipps von L&S behalte ich im Hinterkopf, wobei ich persönlich ein Problem damit habe, früh einen Hüttenplatz zu buchen, weil für so eine Hammer- Tour sollte dann auch das Wetter und die Fernsicht passen, daher oben genannte Idee meinerseits :D
Gerne :)
Ich würde es auch eher als Zweitagestour empfehlen, wenn ihr vom Tal zum Gipfel und bis zur Hütte runterwandert, übernachtet und dann absteigt solltet ihr aber das Aufwärmen vorm Abstieg nicht vernachlässigen. Bei einer Wanderung in Osttirol sind mein Vater und ich von der Bonn-Matreier-Hütte auf 2750 m morgens um 8 gestartet und bis ins Tal abgestiegen (über 1300 HM), meine jungen Beine machen das noch gut mit, aber mein Vater hat das dann schon gemerkt. Zumal es morgens dort oben im August Nachtfrost gab :D
Mir ging es aber ganz genau so, ich wollte die Übernachtung nicht Wochen im Voraus buchen und dann passt das Wetter nicht. Und bis die Vorhersage dann ausreichend zuverlässig ist (3-5 Tage vorher) war die Hütte offiziell längst ausgebucht.
Highlander hat geschrieben: 13.04.2020 - 09:31 Klar es war eine Wanderin mit Ihm auf dem Gipfel, aber auf den Bildern hat man ansonsten kaum jemanden mehr gesehen...
Ich habe auch die Angewohnheit, wenn möglich andere Personen nie mit aufs Bild zu nehmen (außer sie sind aus der Entfernung nicht mehr gut zu erkennen). Mir geht es auch eher um die Landschaftsbilder, wenn ich einen Menschenauflauf brauche würde ich die Zugspitze erklimmen :lach:
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45 Skitage in der Saison 17/18:
14x Saalbach, 9x Hintertuxer Gletscher, 5x Kitzsteinhorn, 3x Zillertalarena, 3x Warth/Schröcken, 3x Mellau-Damüls (davon 1x inkl. Faschina), 1x Kitzbühel, 1x Wildkogel Arena, 1x Silvretta Montafon, 1x Schmittenhöhe, 1x Diedamskopf, 1x Sonnenkopf, 1x Fellhorn-Kanzelwand, 1x Ski Arlberg

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Re: Hoher Riffler (Verwall) 29. Juli 2018

Beitrag von flamesoldier »

Ich habe jetzt in den Originalbericht noch einen Link zu alpenkarte.eu eingebaut, der die genaue Wegstrecke inklusive Höhenprofil beinhaltet:
https://alpenkarte.eu/R3LoJ8v
Da kann man sich auch selbst eigene Touren planen und die Höhenmeter mal durchkalkulieren ;)
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