Sportbahnen Kiental AG - Steht das Unternehmen vor dem Aus?

[mischi]

Die Sportbahnen Kiental stehen vor dem Aus,die Stimmbürger entscheiden über finanzielle Unterstützung der Gemeinde,habe im Berner Oberländer gelesen dass der Gemeinderat dagegen ist
Hier ein Beitrag in der Jungfrau Zeitung
https://www.jungfrauzeitung.ch/artikel/181755/

Abgetrennt aus einem Schneebericht. / Mod. maba04

[Harzwinter]

Es wäre (wie immer) schade um Liftanlagen und Skibetrieb, aber mit einem Miniskigebiet aus langsamer DSB und einem kurzen Schlepper zwischen 900 und 1500 m holt man heute nicht mal mehr die Einheimischen hinterm Ofen hervor. Die fahren ein paar Kilometer weiter nach Adelboden, und Skiurlaub machen im Kiental bestenfalls Tourengeher. Für die Talabfahrt stehen nur die beiden Extreme schwarze Piste oder flache Rodelbahn zur Verfügung. Ausbaumöglichkeiten gibt es für das kleine Gebiet auch nicht, weil das Berggelände oberhalb des Bereichs Ramslauenen in Richtung Gehrihorn dafür zu steil ist. Und so wird es früher oder später wohl kommen, wie es kommen muss - wirtschaftlicher Exitus.

[GIFWilli59]

Umso erstaunlicher, dass man dort 2007 noch eine neue DSB gebaut hat...
Ob die schon refinanziert ist?

[Harzwinter]

Kommt auf die Anteile öffentliche Fördergelder vs. Eigenfinanzierung an.

Wenn ich mir das Skigebiet so anschaue, frage ich mich, warum man DSB und Schlepplift dort überhaupt jemals hingestellt hat. Das Gebiet bot schon beim Bau der ersten Sesselbahn im Jahr 1974 keine attraktive Perspektive. Aber die selbe Frage stelle ich mir bei vielen Kleinskigebieten.

[mischi]

Ich fände es schade,ist ein schönes Wandergebiet,war im Sommer mehrmals dort,sehr schön die Wanderung zum Gehrihorn oder die Lötschberg Nordrampe von Ramslauenen nach Kandersteg

[Harzwinter]

Man müsste im Kiental halt auf Angebote setzen, die es ein paar Kilometer weiter in Adelboden oder auch Kandersteg nicht gibt. Welche das sein könnten, weiß ich hier natürlich auch nicht auf Anhieb. Ein paar Ideen waren ja schon da:

Das Unternehmen habe immer wieder versucht, den Betrieb rentabler zu machen und die Attraktivität zu steigern, unter anderem durch neue Wander- und Themenwege, Zusammenarbeit mit Partnern und neuestes Schlittelmaterial. Auch neue Angebote wie Bike-Routen oder ein Mountain-Kart-Angebot seien geprüft worden, scheiterten jedoch an Vorschriften oder an der fehlenden Unterstützung von Partnern.

Das Scheitern auf Partner zu schieben ist einfach. Ansonsten könnte ich mir auf Ramslauenen eine Rollgliderbahn, einen Waldseilgarten oder weitere kinderorientierte Themenwanderwege vorstellen. Oder Familien-Feuerstellen wie auf Turren in Lungern. Ob sich das Vorschriftenproblem auf die Mountain Karts bezieht, bleibt offen - das wäre sonst auch eine gute Idee. Keine Ahnung, wie es auf Ramslauenen mit der Thermik steht und ob Paraglider eine Zielgruppe wären.

Im Winter bräuchten Rodelbahn und Skipisten zunächst mal Beschneiung, um den Basisbetrieb zu sichern. Am Höhenskilift gibt es bereits Flutlichtbetrieb, und wenn ich es richtig interpretiere, auch Nachtrodeln an der Sesselbahn. Aber was hilft das, wenn es außer ein paar Einheimischen niemand weiß oder wenn kein Schnee da ist? Was m.E. fehlt, sind akzeptanzfähige Talabfahrtsalternativen zur derzeit einzigen (schwarzen) Piste. Eine rote und eine blaue sollten schon angeboten werden. Und für die Benutzung der einzigen Höhen-Beschäftigungsanlage ist die Sesselbahnfahrt zu lang. Die DSB könnte eine Mittelstation gut gebrauchen.

[mischi]

Das ist wohl das Ende für die Sportbahnen Kiental
Sportbahnen Kiental AG klar abgeblitzt
https://www.jungfrauzeitung.ch/artikel/182461/

[TPD]

Nicht unbedingt.
Wenn man die Interviews im verlinkten Artikel liest scheint es Differenzen zwischen den Parteien zu geben.

Gut möglich, dass man nun die Bergbahngesellschaft pleite gehen lässt und dann eine Nachfolgegesellschaft gegründet wird?

[TPD]

Die Bergbahngesellschaft hat die Bilanz deponiert

https://www.bernerzeitung.ch/sportbahne ... 1372677116

[Buckelpistenfan]

Gut möglich, dass man nun die Bergbahngesellschaft pleite gehen lässt und dann eine Nachfolgegesellschaft gegründet wird?

Bei Bergbahnen geht das doch meist deswegen nicht, weil bei Baurecht und Überfahrungsrechten dann nach den Vereinbarungen meist der Heimfall eintritt. Jedenfalls ist zu vermuten, dass die Grundeigentümer sich entsprechend abgesichert haben.

[TPD]

Gemäss der Tagespresse könnte man die Anlage problemlos aus der Konkursmasse auskaufen.
Aber die grosse Herausforderung sind die fixen Betriebskosten. Denn es ist fraglich ob ein anderer Eigentümer kostengünstiger und rentabler wirtschaften kann.

[mischi]

Auf der Webseite vom Berghaus Ramslauenen habe ich gelesen dass die Sesselbahn den Betrieb ab Juli wieder aufnehmen sollte.Die Zingrich Cabletrans AG hat die Sesselbahn gekauft.