Die zukünftige Erschließung des größten Skihangs in Sachsen ist weiter ungeklärt. Deshalb habe ich mir einige Gedanken gemacht und möchte sie hier teilen.
Vorab das jetzige Konzept einer neuen Haupthangbahn (Plungsunterlagen hier).
Es sieht zurzeit nicht danach aus, als könnte das Projekt so umgesetzt werden. Es gibt einfach zuviel Widerstand & dazu Uneinigkeit im Ort.
Das neue Bürgerbündnis "EINZ Wiesenthal" war ebenfalls dagegen & hat die Bahn in 6 Punkten unobjektiv angegriffen, worauf ich eine Gegenreaktion abgegeben habe, die genauso Unobjektiv war.
Da aber die 8KSB am durchfallen ist und mir die bisherige Lösung von Einz nicht gefällt (folgt in Variante 4), habe ich mir eigene Varianten ausgedacht/ bzw. wieder "ausgegeraben".
Um sich über (neue) Varianten Gedanken zu machen, muss man die Naturschutzproblematik am Berg verstehen.


Hier im Forum wurde schon oft waage über die diversen Schutzgebiete geredet. Damit es KEINE Unklarheiten mehr gibt; man unterscheidet grundlegend in:
1. Schutzgebiete mit den Hauptkategorien: Landschaftsschutzgebiet, NSG, Nationalpark
Hier der Link zur iDA: https://www.umwelt.sachsen.de/umwelt/in ... come.xhtml
Keine Anmeldung nötig. -> Schutzgebiete in Sachsen -> Thema Schutzgebiete (Direktlink war nicht mgl.)
2. Natura 2000 mit den Hauptkategorien:
Vogelschutzgebiete -> https://www.natura2000.sachsen.de/73-fi ... 35845.html
FFH Gebiete -> https://www.natura2000.sachsen.de/71e-f ... 34661.html
oder über iDA: Geht auf Home -> Thema Naturschutz -> Natura 2000 -> Natura 2000 Gebiete -> Thema Natura 2000
Wenn ihr diese genau betrachtet, fällt auf, dass große Teile vom Süd & Westhang in Natura2000 UND NSG liegen.
Das Haupthangprojekt würde z.B. großflächig in das NSG-Fichtelberg schneiden. Es berührt aber keine N2000 Flächen!
Beim Südhang ist es genau umgedreht: fast kein NSG im Weg, dafür auf fast gesamter Fläche N2000.
Der Himmelsleiterbereich liegt in keinem eben gennanten, außer LSG (unterste kat.)
Die überlappenden Schutzgebiete engen die Optionen unproblematischer Varianten stark ein. Deshalb habe ich versucht möglichst wenig Flächen mitzubenutzen.
Variante 1.1. - Zentrale Bahn bildet die 8/6KSB, Höhendifferenz nurnoch ca. 170m
- schneller Umstieg zur 4erSB möglich (etwas über 1000 P/h könnten so beide Bahnen in einem Zug durchfahren)
- die Bahnachsen sind so angeordnet, dass sich die Skifahrer optimal am Haupthang verteilen. Dies ist ein großer Fehler an der aktuellen Planung!
-> hier wird der Haupthang zu je 1/3 von oben (4SB), von rechts (4KSB großer Fichtelberg) und von links (6/8KSB) belastet. Wenn es wegen den Schutzgebieten (hellblaue Flächen) Einwände gibt, lassen sich beide Bahnachsen auchnoch nach Norden verschieben - Haupthangbahn z.B. wie in Variante 2
- T-SL hinter der Pipe lang, für die Anfänger & ggf. für einen Snowpark
- Südhang Rückbring-SL für Freerider (Südhang nur Abbau ESL)
Variante 1.2. - Maximal Version von Variante 1
- Piste 6 ist wieder richtige Piste (nur für Hauptsaison mit partieller Beschneiung)
- Anfängerpiste mit purer EUB Bedienung von Bergstation KSB/EUB aus
- eine einfache EUB Mittelstation (bin mir im klaren, dass Sek 2 nur 80hm hat. Aber z.B. Berwang/Lermoos haben auch solche Bahnen!)
- an Mittel oder Talstation der EUB Bau eines Parkplatzes + Skibus (Hammer u. w. - Oberwiesnthal - Mittelstation - Bozi) -> d.h. direkter Einstieg für die Anfänger
- auch hier sind die Sessellifte völlig unabhängig von d. EUB realisierbar
- insgesamt eine teure, komplexe Lösung mit vielen Stationen
Variante 2 - Variante von EINZ, von mir verändert
- Haupthangbahn hätte hier keine Eingriffe in Schutzgebiete, nur ihre Piste zum Haupthang nördlich davon
- EUB würde die "unproblematischste" Trasse auf den kleinen Fichtelberg nehmen. Neben erneuerter Piste 6 würde eine einfache Verbindungspiste Haupthang-Mittelstation entstehen, die die meisten Skifahrer aufnimmt.
- sehr saubere Lösung mit wenig Stationen und vielen Pisten -> dafür auch die Unrealistischste!
Variante 3 Hier kommt die "stupide" Lösung mit einer Bahn wieder

Früher gab es oft Argumente, dass eine Bahn gerade auf den kleinen Fichtelberg in JEDEM FALL irgendwelche Schutzgebiete schneidet.
Dieser Trassenvorschlag schneidet genau Garnichts davon!
Zweiter Minuspunkt früher: steile Piste. Nun, vorallem ist die Piste viel zu eng. Das lässt sich beheben, indem man die blau eingezeichneten Flächen (auch alle Außerhalb der Schutzgebiete) in Pistenfläche umwandelt. Vor Einmünden in den Haupthang würde sich die Piste sogar teilen.
Die Anfänger nutzen entweder die blaue Umfahrung direkt ab Ausstieg, oder einen der 3 neuen & T-Sls. Außerdem wird es ja mit der Himmelsleiter 10 eine weitere absolute Anfängerpiste geben.
- Freeride über Piste 6 weiter mgl. -> Rückführung über T-SL
- Verbindung Klinovec durch Überflug mit 3S ohne eingriff IN die Schutzgebiete mgl. WENN die Stützen hoch genug sind.
- es sind schonmal 2 mgl. Stützenstandorte einer 3S eingezeichnet; eine >=50m Stütze bräuchte man sicherlich.
- Hier der Link zum Konzept "Länderschaukel", wobei die Stützen dort viel zu klein sind. Bei dem Querschnitt auf der HP müsste man viele Bäume fällen.
- Verbindung zum KV wäre sehr teuer, die Haupthangerschleißung wohl am günstigsten
Variante 4/EINZ Hier die Lösung von EINZ. Auf den ersten Blick ebenfalls eine sehr gute Lösung.
- Kombibahn am Haupthang fast ohne Eingriffe -> Anfänger, Skikurse, etc.
- EUB auf den kl. Fichtelberg mit wenig Eingriffen
- teuer, da 2 EUBs mit Mittelstation, ...
- EUB lastig -> schlecht für Wiederholungsfahrten
- 2! EUBs enden auf dem kl. Fichtelberg -> im Gegensatz zu Variante 2 oder 3 ist hier eine Engstelle vorprogrammiert.
Nun könnt ihr einmal oben ^^^ abstimmen. Bedenkt, dass es hier vorallem um Anlagen/Pisten für Anfänger und Gelegenheitsfahrer geht.
-> Verwendete Map: OpenTopoMap