Kurzfazit:
Gefallen:
-Carving-Pisten in Zinal
-Lona und Becs-de-Besson Pisten
-4000er
-Anlagen
-Schöne Dörfer
-Freeride-Gebiet Zinal
Lieblingspisten:
-Lona-Piste
-Abondance, Pylone 6
-Alle Pisten am Haupthang von Zinal
-La Bonvin
-Tsarmettaz
-Aigle (aber nur bei Sulz)
Nicht Gefallen:
-Schlechter ÖV im Tal
-Viele Leute und Wartezeiten an den Talstationen
-Eingige Pisten waren ständig von Rennen besetzt
-6 KSB Col du Pouce (siehe: viewtopic.php?f=12&t=298&start=800)
-Hauptpisten waren eisig und überlastet
-In Zinal gibt es keine Markierungen
-Die zwei Orte sind einfach zu weit auseinander, um wirklich verbunden zu sein
Bericht:
In Zinal gibt es ja heuer einen neuen Zustieg aus dem Dorf, eine 10-EUB von Garaventa. Dank ihr kommt man direkt zur Verbindungs-PB nach Grimentz und man kann die Aussicht beim Anstieg ins Skigebiet geniessen. Im Zuge des Neubaus gab es auch einen neuen Skiraum an der Talstation. Er ist relativ teuer, jedoch werden die Schuhhaken usw alle beheizt. Weil die Bahnen im Gebiet erst ziemlich spät öffnen und wenig später auch die Skischule beginnt, muss man an beiden Talstationen zwischen 9:30 und 10:30 manchmal 20. min warten. Aus der neuen Bahn sieht man zwischen Stütze 3 und 5 oft Gämsen und weiter oben das Matterhorn, was mit den Panoramafenstern wirklich toll ist. Die 2. Sektion würde eigentlich tolle Wiederholungsfahrten ermöglichen, immer die Skis auszuziehen ist jedoch etwas mühsam.
Bei der Bergstation öffnet sich ein tolles Panorama (jedoch nicht mit St-Luc verbleichbar

Von dort gings mit der langsamen 4SB bis auf die Corne de Sorebois. Dort gibt es zwei schwarze Pisten, von denen Teile immer für Rennen verwendet werden. Von dort aus kann man ins ganze Gebiet fahren. Wir fuhren zum Combe Durand SL. Der SL hat tolle, steile Pisten und unglaublich weitläufige Freeride-Möglichkeiten und ist daher meine Lieblingsanlage in Zinal. Wir gingen jedoch direkt weiter zur Chiesso KSB, die von einer sehr zerfahrenen Piste erschlossen wird. Sie erschliesst den Haupthang von Zinal, der viele tolle parallele Pisten hat. Sie haben alle tolle Neigung und Breite zum Carven. Eine dieser nahm ich dann auch, sie führte mich nach Sorebois. Früher gab es hier einen Lift, mit dem man Wiederholungsfahrten auf den Carving-Pisten in diesem Teil machen konnte. Schade dass er stillgelegt ist, denn nun muss man entweder die doofe zerfahrene Piste Chiesso und die gleichnamige KSB verwenden oder die Skis ausziehen und die EUB nehmen. Wenn man immer links bleibt, kann man auch den Schlepper Tzarmettaz nehmen, der im unteren Teil zwei tolle Pisten hat. Der obere Teil war jedoch immer durch Skirennen verschmälert worden. Ich nahm also die Tzarmettaz Piste um wieder zur EUB-Bergstation namens "Espace Weisshorn" zu kommen. ] Damit ist man bereits alle Anlagen und fast alle Pisten von Zinal gefahren. Im gesamten Gebiet Zinal gibt es übrigens keine Wegweiser und Beschriftungen, hab ich so auch noch nie gesehen. Das Gebiet ist auch nicht so kompliziert, aber trotzdem will man nicht ausversehen in Grimentz oder im Tal unten landen oder als Anfänger plötzlich auf eine der ultrasteilen Pisten stehen.
Im Espace Weisshorn war Mittagspause und dann namen wir die Corne de Sorebois SB und die Chamois Piste, um nach Grimentz zu kommen. Sie führt zuerst kurz über einen Ziehweg. An dessen Ende folgt ein Hang, der sehr steil beginnt, aber die Steilheit nimmt kontinuierlich ab. Im obersten Teil war es steinig und ich holte mir einige Kratzer. Unten war es jedoch sehr toll zu fahren. Dann folgt ein langer Ziehweg. Lange Ziehwege machen mir nichts aus, wenn sie, wie hier, landschaftlich schön sind. Das letzte Stück muss man dann laufen. Die Verbindung finde ich verbesserungswürdig, da die Piste meistens erst Mitte Februar aufgeht, ziemlich steinig und für weniger geübte Fahrer ungeeignet ist. Man hat von der Corne de Sorebois bis Bendolla (Mittelstation Grimentz) etwa 45 min, was mir für eine Verbindung einfach etwas zu lange ist. Dort angekommen nahmen wir die KSB Col du Pouce und die Piste Couloirs. Mittlerweile hatte es zugetan und die Sicht und damit auch die Qualität der Fotos nahm ab. Bei besserem Wetter wäre es sicher eine gute Piste. .
Sie führt in die stark befahrenen Pisten Pachio und Tsayet, welche zu Randzeiten jedoch toll zu fahren sind. Dann nahmen wir gleich noch mal dies KSB Col du Pouce, wo der grosse Ärger folgte. viewtopic.php?f=12&t=298&start=800 Hier habe ich mich ausführlich darüber aufgeregt, wollte diesen Bericht jedoch nicht damit füllen. Kurzgesagt hat die Sesselbahn einen Sicherheitsbügel, der sich erst im allerletzten Moment öffnen lässt. Mir sind die Stöcke bei der Einfahrt in die Bergstation am Boden eingehängt und ich konnte sie aufgrund des noch immer geschlossenen Bügels nicht wegbewegen und musste stattdessen zuschauen, wie dieser einen schönen Winkel in meine Stöcke machte. Dasselbe passierte laut Liftwart mindestens 10 anderen Gästen pro Tag. Mit solchen Stöcken war der Skitag also praktisch beendet. Eigentlich hätten wir noch die Pisten Abondance fahren wollen und ich hätte fürs Forum Fotos von dieser sehr tollen gelben machen können. Ohne Stöcke jedoch undenkbar, also versuche ich sie einfach zu beschreiben. Sie beginnt bei der Bergstation des Skilifts Orzival und überquert ihn bald. Von dort geht es ein schmales, steiles, buckliges Couloir hinab, fernab aller Anlagen. Dank Südausrichtung ist der Schnee dort jedoch schön weich und es macht richtig Spass. Dann folgt ein Flachstück ehe die Steigung wieder zunimmt und es wieder Buckel hat. Sie sind jedoch alle butterweich. Links und rechts der Piste gibt es noch Möglichkeiten für Sprünge. Am Ende kommt ein Hang mit sehr schwerem Schnee und man kommt bei der Talstation der Tsarva SB raus.
Wir nahmen jedoch die Piste Tsa welche mir zusammen mit ihrer Parallelpiste Bonvin sehr gut gefiel. Beide sind nicht zu steil und landschaftlich schön trassiert. Jedoch enden beide in einem eisigen und komplett zerfahrenen schwarzen Hang, was Wiederholungsfahrten unattraktiv macht. Wir nahmen dann noch einmal den Unglückslift Col du Pouce und wechselten über eine ebenfalls völlig zerfahrene Piste zum Lona SL. Dieser erschliesst die gleichnamige Piste, die meine Lieblingspiste im Gebiet ist. Sie beginnt mit einem kurzen Ziehweg, der in einen relativ steilen Hang mündet. Dann muss man rechts abbiegen und kommt in eine Geländekammer mit toller Carvingpiste. Dieser Bereich erinnert mich an meine Lieblingspiste Lingelen in Leukerbad. Trotz miserabler Sicht und ohne Stöcke machte die Piste immernoch enorm Spass zum Fahren. Dann überquert man die Waldgrenze, wo das letzte Carvingstück kommt, ehe plötzlich ein Steilhang auftaucht. Dieser war trotz schattiger Lage angenehmer zum Fahren als andere Steilhänge im Gebiet, weil er nicht so zerfahren war. Nach diesem mündet die Piste in die Talabfahrt nach Grimentz, eine typische Kunstschneepiste, die sehr wenig Fahrspass bereitet.
Von Grimentz aus nahmen wir die Verbindungs-PB nach Zinal zurück. Ziemlich dumm ist, dass die Lifte in Grimentz bis 16:15 fahren, die PB nur bis 16:00 und der Bus erst um 17:00. Somit kann man nie die letzte Bahn geniessen und muss auf die PB stressen. Drüben in Zinal traute ich mir die ultrasteile Talabfahrt ohne Stöcke nicht zu, auch wenn sie an sulzigen Tagen richtig toll zu fahren war und nahm die EUB ins Tal.
Insgesamt ist mein Fazit zu Grimentz-Zinal durchzogen, St-Luc gefiel mir auf jeden Fall besser. Auch hier hat es einige sehr tolle Pisten und schöne Aussicht, jedoch wirkt u.a. die Planung von neuen Liften und der allgemeinen Infrastruktur nicht durchdacht und man kann selten wirklich lange fahren, ohne auf eine zerfahrene Piste zu müssen.