Nach etwa 30 Min Wartezeit (20 für den Kartenkauf, weitere 10 für den Zutritt zur PB) war ich am Perron. Im Gegensatz zu Golte (siehe Bericht von Ende Februar) ist das Anstehen am Vogel so organisiert, dass man im Freien wartet - also entweder vor der Talstation, oder am Perron, und nur minimal im Innenbereich

Bereits die Auffahrt mit der PB (Poma, Bj. 2001) bietet atemberaubende Szenen. Die 80er Kabinen waren gut gefült (aber bestimmt nicht mit 80 Personen), und jeder trug 'nen Fetzen vor dem Gesicht (alles von FFP2 über chirurgische Masken oder Schlauchschal wird tolleriert):
Voila, kurz nach 8 bin ich bereits auf der Piste, zuerst die obligatorische Abfahrt entlang der kurzen 4SB Brunarica (Bj. 2008, also für mich neu):
Weiter mit der 4KSB Orlove Glave (= Adlerskopf), ebenfalls Bj. 2008. Früher stand hier zuerst ein ESL, dann ESL + SL, zuletzt ESL + DSB:
Da ich annehmen musste, dass hier im Tagesverlauf die Hölle los sein wird, bin ich sofort mit dem ESL Šija weitergefahren. Mit Bj. 1967 (und Förderleistung stolze 400 P/h) einer der wenigen Lifte der älter ist als der Verfasser dieser Zeilen

Seitenblick zu den beiden SL Konta (li) und Kratki Plazi (= kurze Lawine) (re):
ESL Šija und Bergstationen 4KSB Orlove Glave und DSB Zadnji Vogel:
Von Li nach Re: Bergarchitektur im Wandel der Zeit. Holzkiste aus den 60ern, Betonbunker aus den 80ern, UNI-G aus den 2000ern.:
Schon geil hier:
Auch der 1960 m hohe Gipfel der Rodica war in den 90ern mal ernsthaft für eine Erweiterung in Gespräch, heute redet leider keiner mehr davon:
Piste runter zur Talstation DSB Zadnji Vogel (NW - Lage), am Morgen viel zu betonartig:
Kurioserweise gibt es am ESL Šija keine Piste die direkt zur Talstation gehen würde: man muss entweder linksrum zur DSB Zadnji Vogel oder rechtsrum zum SL Konta abfahren; ich habe mich am Morgen für die zweite Variante entschieden. Perfekter gefrorener Frühjahrsschnee:
Am kurzen SL Konta (DM, BJ. 2018) habe ich - Südlage sei Dank - ein paar Wiederholungsabfahrten gemacht, solange die nordseitigen Pisten noch zu hart waren:
SL Kratki Plazi, kurz aber perfekter Schnee:
Ein paar Abfahrten zur 4KSB; dort war noch am meisten los, die Wartezeiten mt 3 - 5 Min aber noch moderat:
Am SL Storeč:
Zu Mittag bin ich dann die Piste von der Bergstation ESL zur Talstation der DSB runter:
... etwas zu sulzig im unteren Drittel.
... und mit fast 10 min auch die längste Wartezeit der Tages:
Nette Trasse:
... und auch nette Pisten, hier vom ESL zur DSB:
... und umgekehrt:
Schneebeshaffenheit zu Mittag;
Von der Bergstation des ESL zur Talstation der DSB kann man diagonal auch mehrere ungewalzte Varianten fahren, oben war der Schnee perfekt:
Unten dann sulzig, aber OK:
Abseits der Piste:
Um zwei war dann nur noch die Piste am SL Kratki Plazi bedingt fahrbar:
Um halb drei hatte ich genug; die Einkehr habe ich im Restaurant an der Bergstation der PB gemacht. Seit dem WE ist in SLO wieder vieles möglich, z. B. Terassenbetrieb (ohne Registrierung oder irgendwelche anderen Voraussetzungen) in allen Regionen, in drei besonders braven sogar Innenbetrieb und Beherbergung in kleinen Betrieben (mit Registrierung und negativem Test/Impfzeugnis) . BTW, bei einer Inzidenz die immer noch doppelt so hoch ist wie in DE. Nur damit ihr im Klaren seit wie sehr ihr von der Mutti verarscht werdet

Fazit: ganz toller Skitag in einem schönen Skigebiet. Und - ich muss es loswerden, obwohl ich dafür in der Zeit der offiziellen Gleichschaltung Kritik bekommen werde - es war fast schon so als in der Zeit vor der Massenhysterie: in der PB wurde noch der Maulkorb getragen, oben am Berg war hingegen alles normal: Leute mit Gesicht, Vollbelegung an den Sesselbahnen, Liftler ohne Maske, selbst auf der Terasse trug keiner den Mundfetzen, alles sehr entspannt
