Tag 2 meines verlängerten Ski-Wochenendes führte mich nach Davos, wo zur Zeit ja wahrscheinlich nominell das größte Skiangebot in der Ostschweiz herrschen dürfte. Geöffnet waren die klassischen „Frühwinteranlagen“ auf Parsenn sowie das komplette Jakobshorn.
Das Wetter gestaltete sich heute freundlicher als gestern. Die meiste Zeit, vor allem so zwischen 09:30 Uhr und 12:00 Uhr kam irgendwie immer die Sonne durch, sodass das Skifahren mit der Sonne gleich noch mehr Spaß machte. Ab und an trübten aber auch mal die Wolken die Sicht, was dann zu eklatant schlechteren Bodensichtverhältnissen geführt hat.
Die Temperaturen waren am Berg stets im zweistelligen Minusbereich. Der Wind war durchaus noch spürbar und unangenehm kalt.
Auch heute hielt sich der Andrang in meinen Augen noch in Grenzen. Die Pisten waren, wie schon gestern in Arsoa-Lenzerheide, sehr stark bevölkert. Liftwartzeiten hatte ich, abgesehen von einmaligen ca. 5min an der Schiferbahn, keine und das, obwohl der Totalpsessel am Morgen mal wieder defekt war.
Dennoch war es in den Gebieten nicht leer. Die Pisten bekamen dies, gerade auch nach dem erneuten Neuschnee der letzten Nacht, wieder deutlich zu spüren. Es kam daher, wie erwartet zur Haufenbildung.
Als ich gegen 12:00 Uhr meinte, dass die Bedingungen dann am Jakobshorn noch besser sein sollten, so wurde ich davon stark enttäuscht. Die Bedingungen am Jakobshorn waren um Welten schlechter als auf Parsenn. Am Jakobshorn gab es auch eine Vielzahl von Eisplatten und glatten Stellen und die Haufenbildung war dort sogar schon weiter fortgeschritten. Wurden hier die Pisten am Morgen ggf. nicht noch einmal frisch präpariert? Auf Parsenn war dies auf jeden Fall der Fall.
Am Jakobshorn machte mir nur die Piste am Jatz Quattro einigermaßen Spaß, auf Parsenn waren es dahingegen alle.
Schön war die Abwechslung mit dem Jakobshorn aber dennoch. Es entsteht so doch etwas das Gefühl des Reisens auf Ski durch den Skigebietswechsel, welcher durch die hervorragende Taktung des ÖV auch nur wenige Minuten dauert. Auch die Rückfahrt mit der RhB ist immer wieder ein Erlebnis durch den tief verschneiten Winterwald über den Wolfgangpass hinab nach Klosters.
Wenn es dann mal geht, möchte ich aber auch einmal an einem Tag alle Skigebiete der DavosKlostersMountains durchfahren, das bietet sich ja dort regelrecht an.
Gefallen:






Nicht gefallen:



Daher:








Bilder:
Morgendlicher Blick von der Bergstation der Gotschnabahn ins Prättigau, wo sich bereits die ersten Aufhellungen andeuten. Fährt die Bahn eigentlich immer schon außerplanmäßig um 08:00 Uhr (war bei meinen Besuchen jedes Mal der Fall) oder gibt es da eine spezielle Regel?
Verbindungspiste Gruobenalp. Noch ist die Sicht diffus
Blick aus dem Furka-Zipper. Auch hier noch grau in grau
Und der Blick von dessen Bergstation. In der Früh war es noch sehr schön leer und die Pisten waren gut hergerichtet
SL Kreuzweg, Schiferbahn und die näher kommenden Aufhellungen
Die Abfahrt zur Schiferbahn ist ja auch ganz nett. Die Bahn ist, selbst wenn man nur die 2. Sektion fährt, schon echt wirklich lang. Ungewöhnlich, dass man das damals so gebaut hat
Am Rapid. Am Weissfluhjoch sowie am Gipfel hingen fast immer Wolken. Unten raus wurde die Sicht dann aber schnell besser
Blick auf die Station Höhenweg
Abfahrt Totalp. Der Sessel lief nun.
Rückblick zu den diversen Liftstationen am Weissfluhjoch. Schon verrückt, was da alles zusammenkommt und durch welche Labyrinthgänge das alles verbunden ist.
Weiter unten auf der Totalp-Abfahrt. Die Sonne hat sich nun an dieser Stelle weitestgehend durchgesetzt.
Piste unterhalb der Parsennhütte
Der Vollständigkeit halber gab es auch eine Wiederholungsfahrt an der Gruobenalp. Fürs Auge war es dort schon schön. Die Piste ist an gewissen Stellen sehr spaßig, dafür manchmal aber auch etwas langweilig
Blick zum SL Hauptertäli
Nun der Sprung ans Jakobshorn. Ich glaube, um 12:10 Uhr stieg ich am Höhenweg zur Talfahrt ein und um 12:30 Uhr ging es mit der Jakobshornbahn wieder hoch. Da kann man nicht meckern.
Hier der Blick von der Bergstation ins „hintere“ Skigebiet
Die schwarze Abfahrt vom Jakobshorngipfel war leider nur noch ein Schlachtfeld. Bei guten Bedingungen ist die Abfahrt natürlich top.
Auch die Abfahrten am Usser Isch konnten nicht wirklich überzeugen. Zu gerne erinnere ich mich an letzte Saison zurück, als ich die Pisten dort in perfekten Zustand erleben durfte.
Die schwarze 7 am Usser Isch war jedoch ok zu fahren.
Auch die Abfahrt vom Brämabüel war schon komplett hinüber
Blick zum Davosersee
Talstation Usser Isch Express
Die Absperrung auf der Piste hier verstehe ich nicht, es folgt ja schließlich keine Kreuzung oder sonst eine gefährliche Stelle. Die Netze sorgen nur dafür, dass die Stelle dort massiv ausgefahren wird, was in meinen Augen viel gefährlicher ist, als das, was dort scheinbar kommen soll
Die schwarze 7 war noch halbwegs gut fahrbar
Bergstation Calvadeler
Blick in Richtung Funpark. Krass, dass man hier schon so früh in der Saison solche Kicker in einem Winterskigebiet hat
Abfahrt Jatz-Quattro, meiner Meinung nach heute die einzig wirklich vernünftig fahrbare Piste am Jakobshorn heute
Blick ins Tal des Landwassers?
Blick auf Davos mit seinen Flachdächern. Schön ist es ja nicht so richtig, so richtig hässlich aber auch nicht. Ich bin zwiegespalten.
Wieso gibt es denn in Davos so viele Flachdächer und keine historische Ortsmitte?
Mittelstation Ischalp. An der 2. Sektion der Jakosbhornbahn sollen ja im kommenden Frühjahr Arbeiten stattfinden. Mal schauen, was sich alles so verändern wird
Die Stimmung am Ende des Skitags, als die Sonne stets gegen die Wolken drückte, war noch einmal cool. Dieses Bild stammt vom Brämabüel.
Fazit:
Der heutige Tag war schonmal etwas besser, als der gestrige. Hoffen wir mal, dass diese Steigerung so weiter geht.
Rückblickend betrachtet hätte ich gerne länger auf Parsenn bleiben können, denn die Pisten auf dem Jakobshorn vermochten heute nicht zu überzeugen.