Nachdem unsere Familienskiwoche, die normalerweise immer Anfang Januar stattfindet, diese Jahr aus bekannten Gründen auf Ostern verschoben wurde, drohte meinen Kindern Winterferien ganz ohne Skifahren. Da der Kleine (6) aber bereits 2 Jahre nicht mehr auf Skiern stand und auch meine größere Tochter gerne wieder Skifahren wollte, beschlossen wir an Weihnachten die Situation im Auge zu behalten und wenn möglich etwas kurzfristig zu planen.
Nachdem sich Österreich nach seinem November und Dezember Lockdown wieder in guter Corona-Verfassung befand und keine Risikogebietsstatus mehr innehatte, und wir für 2 Tage nicht allzu weit fahren wollten, hatte ich bald Berwang im Blick, das sich ja auch hervorragend als Anfängergebiet eignet. Und ich wollte ja immer schon mal dorthin…
Nachdem die Temperaturen in den Alpen Anfang Januar immer höher stiegen und der Regen immer höher hinauf seine Spuren hinterließ, hatte ich kurz Sorge, dass unser Vorhaben ins Wasser fallen würde. Doch pünktlich zum Mitte der ersten Januarwoche fielen die Temperaturen wieder, und es war zumindest über 1000m wieder etwas Schneefall angesagt.
So buchten wir ein Hotel und fuhren am 06.01. gen Österreich. Der Feiertag in BW und Bayern ließ uns schnell ohne die üblichen Stuttgart- und A8-Staus aus Hessen nach Österreich kommen. Warum kann das nicht immer so sein
Donnerstag 06.01.2022 - Highline 179 & Burgenwelt Ehrenberg
Am ersten Abend wollten wir noch etwas die Zeit nutzen und um 20:30 Uhr die Hängebrücke Highline 179 über dem Fernpass erkunden gehen, die immer bis 22:00 Uhr geöffnet hat. Auch so eine Attraktion, die ich schon oft aus dem Auto gesehen, aber bisher nie näher angeschaut habe.
Die Hängebrücke gehört zur Burgenwelt Ehrenberg, einer Ansammlung an Burgen und Verteidigungsanlagen rechts und links auf den Bergen zwischen Reutte und Heiterwang, sowie dem Weiler im Tal bei der Fernpassstraße, dass neben zahlreichen historischen Gebäuden und der Verteidigungsfestung mittlerweile ein Museum, einen Gasthof, ein Restaurant und den Schrägaufzug zur Hängebrücke beheimatet.
Eigentlich wollten wir mit dem Schrägaufzug zur Brücke und dem oberen Fort hochfahren, doch der Aufzug ist im Winter immer nur bis 17:00 Uhr in Betrieb. So mussten wir die gut 100 Hm in ca. 15 Minuten hochlaufen - auf einem sehr steilen, eisigen Weg, der dazu Abschnittsweise komplett im Dunkeln lag. Ohne Handylampe wären wir oben wohl nicht angekommen…
Bergstation Schrägaufzug Ehrenberg Liner (Länge: 267m, Höhenunterschied: 110m). Ein Teil der Klause im Tal mit Fort, Kirche, Restaurant, Gasthof etc. Highline 179 (Länge 406 m, maximale Höhe 114m). Die Benutzung der Brücke kostet 8.- Euro pro Person. Talstation Ehrenberg ca. 110 m unter der Brücke. Highline 179 mit Festung Klause darunter. Reutte. Highline 179 von der anderen Seite mit einer der toll eindrucksvoll beleuchteten Burgen. Bergstation Schrägaufzug Ehrenberg Liner. Festung zwischen Bergstation Schrägaufzug und Highline 179 bei der es in viele Exponate (Kanonen, Ritterrüstungen etc.) und Erklärungen zu erkunden gibt. Bergstation Schrägaufzug. Untere Strecke Schrägaufzug und Festung Klause im Tal. Der Ausflug zur Highline 179 hat sich auch abends bei Dunkelheit und Kälte gelohnt. Die Höhe der Brücke und die vielen Burgen und Festungsanlagen sowie der historische Weiler im Tal sind beindruckend. Am Tag und mit mehr Zeit kann man hier sicher einen ganzen Tag verbringen, ohne dass es einem langweilig wird.
Mehr Infos zur Burgenwelt Ehrenberg und Schrägaufzug:
https://www.ehrenberg.at/de/home.html