Flächenlift Stallersattel / Almlift Brunnalm: Die Geschichte
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Flächenlift Stallersattel / Almlift Brunnalm: Die Geschichte
Wo ist das?
Zuletzt geändert von Chasseral am 25.05.2004 - 22:04, insgesamt 2-mal geändert.
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Ich kanns ja verstehen dass keiner antwortet. Aber dass fast niemand reinguckt?
Eine Hilfe: Der Lift ist noch in Betrieb und fristet an diesem Standort ein zweites Leben. In den 70ern stand er in einem andren Skigebiet.
Ich kanns ja verstehen dass keiner antwortet. Aber dass fast niemand reinguckt?

Eine Hilfe: Der Lift ist noch in Betrieb und fristet an diesem Standort ein zweites Leben. In den 70ern stand er in einem andren Skigebiet.
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Dieser Schluss ist in dem Fall richtig! (wobei es wohl kaum einen Schweizer gibt, der ausserhalb der Schweiz soviel Plan hat wie MM).starli hat geschrieben:MM: Das dürfte falsch sein ...
Also ist der Lift nicht in der Schweiz, wenn MM kein Plan hat?
Ischgl ist allerdings falsch. Paznauner Taya hatte auch Schräg-T-Stützen.
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Das Gebiet, in dem der Lift Anfang der 80er ersatzlos abgebaut wurde, ging vor kurzem endgültig LSAP. Allerdings hoffen manche auf eine Reaktivierung in ein paar Jahren. Ich glaube aber nicht daran.
Wie gesagt: An diesem Standort hier ist der Lift bis dato aktiv.
Wie gesagt: An diesem Standort hier ist der Lift bis dato aktiv.
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Geschichte Stallersattel
So, hier der Lift und die Geschichte dazu:
SL Almspitzlift, St. Jakob im Defereggental, Skigebiet Brunnalm seit 1983, ex. Flächenlift Stallersattel.
Die ganze Geschichte (Dies alles wurde mir von Einheimischen so erzählt): Nachdem Ende der 60er Jahre die Brunnalm mit einem ESL und einem Kombilift erschlossen worden war, entdeckten Belgische Investoren Anfang der 70er den Stallersattel – einen 2000m hohen Pass 15 km hinter St. Jakob. Ím Sommer verbindet er Ost- und Südtirol (Straße ist auf südtiroler Seite nur einspurig und wird im Stundenrhytmus wechselseitig befahren), im Winter ist hier oben die Welt zu ende. Die Belgier sahen ein riesiges Potenzial beidseits der Passhöhe und wollten eine Skistation nach französischem Vorbild errichten. Zahlreiche Hotels sollten gebaut werden und die Lifte rundherum ähnlich wie in Tignes angelegt werden. Zunächst wurde 1,5 km vor der Passhöhe eine Jausenstation (1950m NN) gebaut sowie drei BSL:
- Lackenlift (Jausenstation – Fläche) 1950-2230m NN
- Kühbodenlift (Fläche – Kühboden) 2200-2450m NN
- Flächenlift (Oberseehütte an der Passhöhe – Fläche) 2000-2230m NN
Mitte der 70er Jahre kam es zu einem Lawinenabgang, welcher einige Stützen des Lackenliftes sowie die Jausenstation zerstörte. Die Belgier verloren darauf hin ihr Interesse. Die einheimischen Liftbetreiber übernahmen die Anlagen, setzen den Lackenlift instand, bauten eine Baracke als provisorische Jausenstation und legten den Flächenlift still. Dieser hatte nur eine ziehwegartige Serpentinenabfahrt, die wohl nicht besonders interessant war (bin ich nur im Sommer mal gelaufen). Außerdem verlangte stellenweises Geröll wohl ziemlich viel Schnee und einen 2. Einstieg ins Skigebiet benötigte man auch nicht, zumal die Straße dann 1,5 km weiter hätte geräumt werden müssen. Der Stallersattel fristete touristisch ein Schattendasein; im wahrsten Sinne des Wortes war er das Gegenteil: Während die Brunnalm im Hochwinter kaum Sonne sieht und es sau kalt ist, scheint am Stallersattel schön und bis 16 Uhr die Sonne, da die Passhöhe nach Süden offen ist. Das Skigebiet war ein Geheimtipp und war so geheim , dass all die Jahre wintertäglich im durchschnitt nur 75 Leute ins Skigebiet kamen. Deshalb hat es mich ohnehin gewundert, dass das LSAP-Gespenst lange nicht kam. Dafür kam es 2003 um so plötzlicher. Im Hochsommer teilten die Brunnalmbahnen dem TVB mit, das sie den Stallersattel nicht mehr in Betrieb nehmen. Wenn es überhaupt eine Finanzierungsmöglichkeit für die neue 6KSB Weissspitz (als Ersatz für Weissspitzlift) geben sollte, dann musste der Stallersattel aufgegeben werden. Der TVB reagierte verärgert und wollte die Schliessung mit allem Mitteln verhindern. Bei den Hoteliers wurden 30 T€/Jahr locker gemacht, aber die Brunnalmbahnen bestanden auf 80 T€/a. So war die Schliessung nicht zu vermeiden. Der TVB hofft auf Reaktivierung, aber dies wird wohl vergebens sein.
Zurück ins Jahr 1979: Man besann sich des sinnlos auf dem Stallersattel herumstehenden Flächenliftes und entwickelte die Idee, diesen auf die Brunnalm zu versetzen. Damit konnte man die maximale Höhe des Brunnalmgebiets gleichzeitig auf 2520m NN hochschrauben. 1971 war bereits mit dem 1750m langen Weißspitzlift eine Höhe von 2450m NN erreicht worden. 1983 wurde der Plan dann verwirklicht. Der Lift wurde als Almspitzlift rechts vom Weissspitzlift in dessen oberer Hälfte aufgebaut. Die Bergstation wurde wie geplant mit 2520m NN ein ganzes Stück höher postiert (theoretisch hätte das auch die Anbindung zum Lenkele sein können - s. http://www.ski-world.net/forum/viewtopi ... 4a9cd0af3a). Die Talstation wurde so „tief“ gelegt, damit sie per Querfahrt von den Mooserberglifte erreichbar ist. So ist es möglich, den höchsten Punkt in „nur“ 3 Sektionen zu erreichen und man muss nicht den langen Weissspitz-SL fahren. Ausserdem wurden für Almspitzlift, Weisspitzlift und die Lifte am Stallersattel neue DM-Gehänge beschafft. Vorher waren es alte Gehänge mit senkrechter Rollenachse und schwerer Vierkant-Aufhängung (MM weiss von wem die Dinger waren – sind in alten Skiatlanten am Tuxer Gletscher zu sehen und hatten immer Holzbügel).
Ich hoffe dass mit der 6KSB Weissspitz der Almspitzlift erhalten bleibt. Theoretisch wäre es auch denkbar, dass die neue 6KSB Weiss- und Almspitzlift ersetzt, dann wäre sie aber nicht mehr Anfänger-tauglich, weil der obere Teil (Differenz zwischen Weiss- und Almspitz) relativ eng und steil ist. Mich selbst wird das Gebiet nicht mehr sehen, für ein so kleines Skigebiet ist mir der Weg zu weit, bin nur früher mit den Eltern hingefahren, weil fast unser halbes Dorf hingefahren ist.
Hier noch ein Bild vom Lackenlift am Stallersattel:

Hier die Mittelsation (6EUB Brunnalm / 3SB Mooserberg)

Hier die 6EUB Brunnalm (seit 1992)

Hier der neuere der beiden parallelen ESL Brunnalm (bis 1992)

Admins: Topic ggf. in "Historisch" verschieben??
SL Almspitzlift, St. Jakob im Defereggental, Skigebiet Brunnalm seit 1983, ex. Flächenlift Stallersattel.
Die ganze Geschichte (Dies alles wurde mir von Einheimischen so erzählt): Nachdem Ende der 60er Jahre die Brunnalm mit einem ESL und einem Kombilift erschlossen worden war, entdeckten Belgische Investoren Anfang der 70er den Stallersattel – einen 2000m hohen Pass 15 km hinter St. Jakob. Ím Sommer verbindet er Ost- und Südtirol (Straße ist auf südtiroler Seite nur einspurig und wird im Stundenrhytmus wechselseitig befahren), im Winter ist hier oben die Welt zu ende. Die Belgier sahen ein riesiges Potenzial beidseits der Passhöhe und wollten eine Skistation nach französischem Vorbild errichten. Zahlreiche Hotels sollten gebaut werden und die Lifte rundherum ähnlich wie in Tignes angelegt werden. Zunächst wurde 1,5 km vor der Passhöhe eine Jausenstation (1950m NN) gebaut sowie drei BSL:
- Lackenlift (Jausenstation – Fläche) 1950-2230m NN
- Kühbodenlift (Fläche – Kühboden) 2200-2450m NN
- Flächenlift (Oberseehütte an der Passhöhe – Fläche) 2000-2230m NN
Mitte der 70er Jahre kam es zu einem Lawinenabgang, welcher einige Stützen des Lackenliftes sowie die Jausenstation zerstörte. Die Belgier verloren darauf hin ihr Interesse. Die einheimischen Liftbetreiber übernahmen die Anlagen, setzen den Lackenlift instand, bauten eine Baracke als provisorische Jausenstation und legten den Flächenlift still. Dieser hatte nur eine ziehwegartige Serpentinenabfahrt, die wohl nicht besonders interessant war (bin ich nur im Sommer mal gelaufen). Außerdem verlangte stellenweises Geröll wohl ziemlich viel Schnee und einen 2. Einstieg ins Skigebiet benötigte man auch nicht, zumal die Straße dann 1,5 km weiter hätte geräumt werden müssen. Der Stallersattel fristete touristisch ein Schattendasein; im wahrsten Sinne des Wortes war er das Gegenteil: Während die Brunnalm im Hochwinter kaum Sonne sieht und es sau kalt ist, scheint am Stallersattel schön und bis 16 Uhr die Sonne, da die Passhöhe nach Süden offen ist. Das Skigebiet war ein Geheimtipp und war so geheim , dass all die Jahre wintertäglich im durchschnitt nur 75 Leute ins Skigebiet kamen. Deshalb hat es mich ohnehin gewundert, dass das LSAP-Gespenst lange nicht kam. Dafür kam es 2003 um so plötzlicher. Im Hochsommer teilten die Brunnalmbahnen dem TVB mit, das sie den Stallersattel nicht mehr in Betrieb nehmen. Wenn es überhaupt eine Finanzierungsmöglichkeit für die neue 6KSB Weissspitz (als Ersatz für Weissspitzlift) geben sollte, dann musste der Stallersattel aufgegeben werden. Der TVB reagierte verärgert und wollte die Schliessung mit allem Mitteln verhindern. Bei den Hoteliers wurden 30 T€/Jahr locker gemacht, aber die Brunnalmbahnen bestanden auf 80 T€/a. So war die Schliessung nicht zu vermeiden. Der TVB hofft auf Reaktivierung, aber dies wird wohl vergebens sein.
Zurück ins Jahr 1979: Man besann sich des sinnlos auf dem Stallersattel herumstehenden Flächenliftes und entwickelte die Idee, diesen auf die Brunnalm zu versetzen. Damit konnte man die maximale Höhe des Brunnalmgebiets gleichzeitig auf 2520m NN hochschrauben. 1971 war bereits mit dem 1750m langen Weißspitzlift eine Höhe von 2450m NN erreicht worden. 1983 wurde der Plan dann verwirklicht. Der Lift wurde als Almspitzlift rechts vom Weissspitzlift in dessen oberer Hälfte aufgebaut. Die Bergstation wurde wie geplant mit 2520m NN ein ganzes Stück höher postiert (theoretisch hätte das auch die Anbindung zum Lenkele sein können - s. http://www.ski-world.net/forum/viewtopi ... 4a9cd0af3a). Die Talstation wurde so „tief“ gelegt, damit sie per Querfahrt von den Mooserberglifte erreichbar ist. So ist es möglich, den höchsten Punkt in „nur“ 3 Sektionen zu erreichen und man muss nicht den langen Weissspitz-SL fahren. Ausserdem wurden für Almspitzlift, Weisspitzlift und die Lifte am Stallersattel neue DM-Gehänge beschafft. Vorher waren es alte Gehänge mit senkrechter Rollenachse und schwerer Vierkant-Aufhängung (MM weiss von wem die Dinger waren – sind in alten Skiatlanten am Tuxer Gletscher zu sehen und hatten immer Holzbügel).
Ich hoffe dass mit der 6KSB Weissspitz der Almspitzlift erhalten bleibt. Theoretisch wäre es auch denkbar, dass die neue 6KSB Weiss- und Almspitzlift ersetzt, dann wäre sie aber nicht mehr Anfänger-tauglich, weil der obere Teil (Differenz zwischen Weiss- und Almspitz) relativ eng und steil ist. Mich selbst wird das Gebiet nicht mehr sehen, für ein so kleines Skigebiet ist mir der Weg zu weit, bin nur früher mit den Eltern hingefahren, weil fast unser halbes Dorf hingefahren ist.
Hier noch ein Bild vom Lackenlift am Stallersattel:
Hier die Mittelsation (6EUB Brunnalm / 3SB Mooserberg)
Hier die 6EUB Brunnalm (seit 1992)
Hier der neuere der beiden parallelen ESL Brunnalm (bis 1992)
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Zuletzt geändert von Chasseral am 06.10.2006 - 21:36, insgesamt 6-mal geändert.
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