Europa könnte Schicksal der Antarktis ereilen (neue Eiszeit)
Verfasst: 18.09.2004 - 12:43
gerade im Spiegel-Online gefunden. Bitte, bitte lasst dieses Szenario Wirklichkeit werden...
KLIMASTUDIE
Europa könnte Schicksal der Antarktis ereilen
Erst der Zusammenbruch einer warmen Meeresströmung und der Anstieg des Kohlendioxid-Gehalts in der Atmosphäre haben den Eispanzer der Antarktis entstehen lassen. Diese Voraussetzungen, glauben Klimaforscher, könnten auch zu einer neuen Eiszeit in Europa führen.
Science
Eisberg im Osten der Antarktis: Kaltes Wasser, Unmengen von Eis
Vor 14 Millionen Jahren wurde es kalt in der Antarktis. Innerhalb kurzer Zeit bildeten sich gewaltige Eisfelder. Heute ist der Kontinent unter einer bis zu 4500 Meter dicken Eisschicht begraben; nur wenige Prozent der gesamten antarktischen Fläche liegen frei.
Wie aber konnte es zu so einer so plötzlichen, regional begrenzten Eiszeit kommen? Forscher vermuten seit langem, dass weltweite klimatische Veränderungen sowie Verschiebungen der Erdplatten zu dieser kalten Überraschung geführt haben. Die genauen Zusammenhänge sowie die zeitlichen Abläufe waren bislang allerdings unklar.
Das hat ein kalifornisches Forscherteam nun geändert. Auf der Suche nach den Ursachen der Eisbildung haben die Geologen der University of California in Santa Barbara, wie sie im Fachmagazin "Science" beschreiben, die Zusammensetzung von fossilem Plankton untersucht. Die abgestorbenen Kleinlebewesen, mittlerweile tief unter dem Meeresboden vergraben, verraten dabei einiges über die Umweltbedingungen zur ihren Lebzeiten - durch das Verhältnis verschiedener Atome in ihrem Körper.
Abgeschnitten von der Hitze
Demnach hat sich rund 60.000 Jahre vor der Verwandlung der Antarktis in einen riesigen Gefrierschrank die Wärmeströmung in den Ozeanen verändert: Rund um den Südpol bildete sich eine Meeresströmung aus, die den Kontinent wie ein Zaun vom Nachschub an tropischer Hitze und Feuchte abschnitt. Schnell kühlten sich die antarktischen Gewässer um sieben Grad ab.
Science
Schelfeis über dem antarktischen Kontinent: Bis zu 4500 Meter dick
Gleichzeitig veränderten sich die Positionen der Erdplatten nördlich sowie südlich von Australien. Und auch die Konzentration des Klimagases Kohlendioxid stieg an - beginnend bei einem zunächst sehr niedrigen Wert.
Ein Szenario, das so ähnlich auch heute von vielen Forscher befürchtet wird: Der zunehmende Kohlendioxid-Gehalt in der Luft könnte die Temperaturen steigen lassen und letztlich zum Kippen des warmen Golfstroms führen. Die Folge wäre eine neue Eiszeit in Europa.
"Unsere Studie zeigt, dass das Klimasystem der Erde sehr empfindlich auf veränderte Randbedingungen reagiert - sei es eine steigende Kohlendioxid-Konzentration in der Atmosphäre oder Verschiebungen zwischen den Kontinenten", sagt Amelia Shevenell, Autorin der in "Science" veröffentlichten Studie.
Dabei sei es ziemlich egal, ob sich die äußeren Umstände aufgrund natürlicher Prozesse oder durch den Eingriff des Menschen veränderten. "Wenn die Rahmenbedingungen kippen", sagt Shevenell, "müssen wir auch damit rechnen, dass das Klimasystem der Erde entsprechend reagiert."
KLIMASTUDIE
Europa könnte Schicksal der Antarktis ereilen
Erst der Zusammenbruch einer warmen Meeresströmung und der Anstieg des Kohlendioxid-Gehalts in der Atmosphäre haben den Eispanzer der Antarktis entstehen lassen. Diese Voraussetzungen, glauben Klimaforscher, könnten auch zu einer neuen Eiszeit in Europa führen.
Science
Eisberg im Osten der Antarktis: Kaltes Wasser, Unmengen von Eis
Vor 14 Millionen Jahren wurde es kalt in der Antarktis. Innerhalb kurzer Zeit bildeten sich gewaltige Eisfelder. Heute ist der Kontinent unter einer bis zu 4500 Meter dicken Eisschicht begraben; nur wenige Prozent der gesamten antarktischen Fläche liegen frei.
Wie aber konnte es zu so einer so plötzlichen, regional begrenzten Eiszeit kommen? Forscher vermuten seit langem, dass weltweite klimatische Veränderungen sowie Verschiebungen der Erdplatten zu dieser kalten Überraschung geführt haben. Die genauen Zusammenhänge sowie die zeitlichen Abläufe waren bislang allerdings unklar.
Das hat ein kalifornisches Forscherteam nun geändert. Auf der Suche nach den Ursachen der Eisbildung haben die Geologen der University of California in Santa Barbara, wie sie im Fachmagazin "Science" beschreiben, die Zusammensetzung von fossilem Plankton untersucht. Die abgestorbenen Kleinlebewesen, mittlerweile tief unter dem Meeresboden vergraben, verraten dabei einiges über die Umweltbedingungen zur ihren Lebzeiten - durch das Verhältnis verschiedener Atome in ihrem Körper.
Abgeschnitten von der Hitze
Demnach hat sich rund 60.000 Jahre vor der Verwandlung der Antarktis in einen riesigen Gefrierschrank die Wärmeströmung in den Ozeanen verändert: Rund um den Südpol bildete sich eine Meeresströmung aus, die den Kontinent wie ein Zaun vom Nachschub an tropischer Hitze und Feuchte abschnitt. Schnell kühlten sich die antarktischen Gewässer um sieben Grad ab.
Science
Schelfeis über dem antarktischen Kontinent: Bis zu 4500 Meter dick
Gleichzeitig veränderten sich die Positionen der Erdplatten nördlich sowie südlich von Australien. Und auch die Konzentration des Klimagases Kohlendioxid stieg an - beginnend bei einem zunächst sehr niedrigen Wert.
Ein Szenario, das so ähnlich auch heute von vielen Forscher befürchtet wird: Der zunehmende Kohlendioxid-Gehalt in der Luft könnte die Temperaturen steigen lassen und letztlich zum Kippen des warmen Golfstroms führen. Die Folge wäre eine neue Eiszeit in Europa.
"Unsere Studie zeigt, dass das Klimasystem der Erde sehr empfindlich auf veränderte Randbedingungen reagiert - sei es eine steigende Kohlendioxid-Konzentration in der Atmosphäre oder Verschiebungen zwischen den Kontinenten", sagt Amelia Shevenell, Autorin der in "Science" veröffentlichten Studie.
Dabei sei es ziemlich egal, ob sich die äußeren Umstände aufgrund natürlicher Prozesse oder durch den Eingriff des Menschen veränderten. "Wenn die Rahmenbedingungen kippen", sagt Shevenell, "müssen wir auch damit rechnen, dass das Klimasystem der Erde entsprechend reagiert."