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Text zu Beschneiung in VLBG (30 Jahre Beschneiung)

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F. Feser
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Text zu Beschneiung in VLBG (30 Jahre Beschneiung)

Beitrag von F. Feser »

30 Jahre Schnee aus der Maschine
Vor genau 30 Jahren wurde in Lech die erste Beschneiungsanlage des Landes installiert. Heute sind Schneekanonen im ganzen Land verbreitet.

An manchen Orten Vorarlbergs wäre Wintersport ohne Schnee aus der Maschine derzeit nicht möglich.

Von aperen Abfahrten in mittlerer Höhenlage profitieren vor allem jene Wintersportorte, die entweder hoch genug liegen oder über Beschneiungsanlagen verfügen. Um dem Wetter ein Schnippchen zu schlagen, stecken Liftgesellschaften Riesensummen in die künstliche Beschneiung. Ein Schneekanonen-Pionier ist DI Michael Manhart aus Lech. Er stellte 1973 die erste Maschine Vorarlbergs auf. Heute gibt es im Nobelskiort so viele Anlagen, dass auch bei widrigen Verhältnissen, wie sie jetzt herrschen, alle Lifte in Betrieb sind. "Die Investitionen sind schon deshalb gerechtfertigt, weil am Arlberg mehrere tausend Arbeitsplätze vom Wintertourismus abhängen", rechnet Manhart vor. Da spielen auch die Betriebskosten nur noch eine untergeordnete Rolle: Allein im Gebiet von Lech kostet das Schneemachen pro Saison rund zwei Millionen Euro.

"Aus allen Rohren"
Die Weichen für gute Pisten wurden im November gestellt. Als es kalt genug war, lautete die Devise "volles Rohr schneien", so Manhart. "Wenn nicht gespart wird, dann übersteht eine beschneite Piste auch eine drei bis vier Wochen dauernde Wärmeperiode." Schnee aus der Maschine gibt es aber nur dann, wenn die Temperatur stimmt. Einige Grad unter dem Gefrierpunkt sollten es schon sein. Geräte der neuesten Generation - sie kosten bis zu 36.000 Euro - erzeugen die weiße Pracht auch bei leichten Plustemperaturen.

Ohne Schneeaggregate stünden auch am Golm in Tschagguns die Anlagen still, bestätigt Geschäftsführer Manfred Blum. Er stellte aus weiser Voraussicht dieses Jahr noch einige zusätzliche Geräte auf und kann deshalb den Gästen akzeptable Pistenverhältnisse bieten.

Für KR Erich Brunner, Gremialvorsteher der Seilbahnwirtschaft, ist die künstliche Beschneiung ein Segen für den Wintertourismus und auch gegenüber der Umwelt zu verantworten: "Es gelten strenge Richtlinien, und es darf nur sauberes Wasser verwendet werden." Er ist der Meinung, dass Skigebieten in mittleren Lagen die öffentliche Hand für die Anschaffung von Schneekanonen unter die Arme greifen sollte.

Zu teuer


Das würde sich auch Mag. Hermann Gabriel, Geschäftsführer der Dornbirner Seilbahngesellschaft, wünschen. Für eine Beschneiungsanlage am Lank, im Speziellen für die Lifte an der Oberlose, hat er die Hoffnung allerdings aufgegeben. "Eine Investition von bis zu eineinhalb Millionen Euro ist momentan nicht vorstellbar, außer der politische Wille ist vorhanden." Jetzt hofft er, dass eines Tages wenigstens im Ebnit mit Hilfe der Stadt Dornbirn eine Beschneiungsanlage installiert wird. Im Gegensatz zum Bödele gäbe es dort keine Probleme mit dem Wasser.
Die Existenz einiger Gebiete hängt wirklich scheinbar am seidenen Faden (kein Geld -> kein Schnee -> kein Betrieb -> kein Geld ... Teufelskreis)
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starli
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Beitrag von starli »

.. und wenn dann der hausgemachte Schnee noch wegfällt..

Falls einem einige österreichischen Abkürzungen nicht ganz geläufig sein sollten:

DI = Diplom-Ingenieur
KR = Kommerzialrat
Mag = Magister

Ein weiterer interessanter Artikel zu Beschneiungen:
http://www.siemens.at/main/hitech/2002_04_04_01.htm
Auszug:
Die Produktion von einem Kubikmeter technischen Schnee kostet rund 2,50 Euro. Damit können fünf Quadratmeter Piste – deutlich weniger als ein durchschnittliches Kinderzimmer – zwanzig Zentimeter dick mit Schnee bedeckt werden.
Der Artikel ist im Internet leider etwas gekürzt. Was auch noch in diesen Artikel stand (und teilweise wo anders, weiß nicht mehr):
- Ideal: -5°C oder kälter, maximal 60% Luftfeuchtigkeit
- Kunstschnee soll 24h ruhen, damit er austrocknen und gefrieren kann, ansonsten kanns schnell zu Eis führen
- In Tirol darf nur mit Trinkwasser beschneit werden, in Salzburg reicht Badewassserqualität
- in Amerika darf der Schnee mit abgestorbenen Bakterien versetzt werden. Dadurch kristallisiert er sich schneller (In der Natur legt sich das Wasser um Staub, dieser Effekt soll erzeugt werden)
- Die größte Naturschneeflocke war 12cm groß
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F. Feser
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Beitrag von F. Feser »

hehe
eine kleine anekdote zum preis von kunstschnee.
wie einige von euch evtl wissen, ist der Betreiber des Skigebiets Golm sowie Tafamunt Vermunt und Bielerhöhe sowie Lünerseebahn die Vorarlberger Illwerke Aktiengesellschaft.
früher haben sie nur Strom gemacht, und als der Wintertourismus attraktiver wurde, haben sie als erste SSB die Golmerbahn dem Publikumsverkehr zugänglich gemacht.
Da die Vorarlberger Illwerke AG ihren Strom aus Wasser macht, und das Wasser "zufällig" quer über den Golm fließt (vom Lünerseebecken zum Latschaubecken) (man erkennt den Golm aus 12000 m Höhe (Flugzeug) noch an den Rohrleitungen), kommen die Illwerke ziemlich günstig an Wasser. Der ganze Golm hat KEIN einziges Speicherbecken, ausser Rodund und Latschau. Selbige Becken haben einen durchmesser von 500 m und in Rodund hat es 3 davon und Latschau 2. Das sind die "Speicherteiche" des Golm.
An das Wasser kommen sie, indem sie den Stollen Latschau-Lünersee "anzapfen" fragt mich bitte nicht wie.
Verrechnet man die Baukosten mit dem "preis für schnee" kostet 1 Kubikmeter Schnee den Golm 0,10 € oder auch 10 eurocent. Vergleicht man das mit "normalen" Skigebieten ist es nicht verwunderlich, dass Hochjoch oder Diedamskopf/Silvretta Nova etc schon so "früh" zusperren (21 April) und der Golm vorraussichtlich bis 5 Mai fährt. Man haut einfach so viel Schnee hin, dass er "ewig" reicht, kostet er doch nichts.

Ich hab mir das vom Geschäftsführer Illwerke Tourismus abt. Golmerbahn mal vorrechnen lassen.
kommen "normale" skigebiete auf kosten durch beschneiung von 500 000 € bis 2,5 Mio € im Jahr, kommt der Golm auf "grad mal" 200 000 € ... rechnet euch aus wieviel kubik schnee sie machen!
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Yeti01
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Beitrag von Yeti01 »

Das waren noch Zeiten! :lol: :lol:
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