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Kraftwerkspläne im hinteren Ötztal

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miki
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Kraftwerkspläne im hinteren Ötztal

Beitrag von miki »

Es geht zwar nicht um Skigebiete (deshalb habe ich es nicht unter Medienberichte gepostet), aber doch um die Alpenwelt die den meisten von uns sehr bekannt ist (Quelle: http://tirol.orf.at/oesterreich.orf?rea ... &id=325822).

Kraftwerkspläne bis Herbst geheim
Noch liegen die Pläne in der Schublade. Doch schon im Herbst will die TIWAG mögliche Projekte für neue Großkraftwerke in Tirol vorlegen. Das bislang größte könnte im Ötztal entstehen.

Zuletzt Sellrain Silz
Die TIWAG will einige Großkraftwerken in Zukunft errichten - das ist alles, was offiziell zu erfahren ist. Seit 25 Jahren ist in Tirol kein großes Speicher-Kraftwerk mehr gebaut worden. Damals wurde die Kraftwerksgruppe Sellrain-Silz errichtet. Das TIWAG-Kraftwerk, das bislang am meisten Strom liefert.

Mega-Kraftwerk im Ötztal
Bei der Tiroler Wasserkraft feilt man derzeit aber offenbar an einem noch größeren Kraftwerks-Projekt. Das soll im hinteren Ötztal entstehen. Eine Milliarde Euro soll der Bau des Kraftwerkes kosten.

TIWAG: "Konsens erreichen"
Bei der TIWAG hält man sich allerdings noch bedeckt. Erst im Herbst soll das Geheimnis gelüftet werden, sagt TIWAG-Vorstands-Chef Bruno Wallnöfer. Man werde sich dafür einsetzen, dass der wünschenswerte politische und gesellschaftliche Konsens für eine Wiederaufnahme von Wasserkraftbauten in unserem Wasserkraftland Tirol erreicht wird.

Neben dem Ötztaler Projekt ist auch noch ein zweites Kraftwerk am Achensee geplant. Weitere Kraftwerke könnten in Seitentälern des Oberlandes entstehen.


Interessant 8O ! Und Mikis kranke Phantasie kombiniert schon weiter: Kraftwerk im hinteren Ötztal (wo ??) ... das heisst Strasse muss eh gebaut werden, Strom ist vorhanden, die Natur sowieso schon 'ruiniert' - warum nicht gleich ein Gletscherskigebiet dazubauen? Wäre doch nicht der erste solche Fall in Österreich (Kaprun, Mölltal) und auch nicht in Tirol (Kaunertal).

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lanschi
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Beitrag von lanschi »

Im hinteren Ötztal... klingt ja interessant!! Allerdings endet das Ötztal an der Verzweigung Gurgltal -> Venter Tal :gruebel: Ist die Frage wo das dann geplant ist, wohl eher im Venter Tal oder?

Eine neue Gletschererschließung wär toll, halte ich aber für unwahrscheinlich.
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miki
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Beitrag von miki »

^^
Eine neue Gletschererschließung wär toll, halte ich aber für unwahrscheinlich.
Ich eigentlich auch ... aber träumen wird man wohl noch dürfen, wenigstens solange bis die Grünen an die Macht kommen :evil: .
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k2k
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Beitrag von k2k »

Oh, oh, oh - da werden einige auf die Barrikaden gehen. Das kann doch nur im Venter Tal sein, oder? Und das ist Hoheitsgebiet des Alpenvereins ;-)
"Seilbahnen sind komplexe technische Systeme. Sie sind Werke innovativen vielschichtigen Schaffens und bilden ein spannungsvolles Zusammenspiel technischer und wirtschaftlicher, politischer, sozio-kultureller und landschaftlicher Faktoren." (Schweizerisches Bundesamt für Kultur)
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Beitrag von lanschi »

miki hat geschrieben:Ich eigentlich auch ... aber träumen wird man wohl noch dürfen, wenigstens solange bis die Grünen an die Macht kommen :evil: .
Ich träum ja auch!! Aber etwas realistisch muss man auch bleiben, wer sagt denn, dass das Kraftwerks-Projekt durchgesetzt werden kann? :twisted:
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mic
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Beitrag von mic »

...hoffentlich bekommt dann Sölden endlich mal ne Umfahrung. *träum*
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miki
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Beitrag von miki »

k2k schrieb:
Oh, oh, oh - da werden einige auf die Barrikaden gehen.
Glaube ich ebenfalls, und freue mich schon darauf. Interessanterweise werden es wohl die selben sein die auch gegen Atomstrom und gegen Windanlagen sind und gleichzeiteg wegen des CO2 - Ausstosses durch die Verbrennung der fossilen Kraftstoffe lautstark jammern - das ist doch irgendwie merkwürdig.

Aber egal, Hauptsache Alpenverein, Grüne, WWF, Cipra und wie der Pack schon heisst haben endlich ein 'grosses' Thema - vielleich bleibt ihnen dadurch weniger Zeit und Energie für die vergleichweise 'kleinen' Projekte wie Erschliessung Weisseespitze/Kaunertal oder Projekt Pitztal (Talabfahrt - Fernerkogel-Verbindung Ötztal) :twisted: ?

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mic
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Beitrag von mic »

vielleich bleibt ihnen dadurch weniger Zeit und Energie für die vergleichweise 'kleinen' Projekte wie Erschliessung Weisseespitze/Kaunertal oder Projekt Pitztal (Talabfahrt - Fernerkogel-Verbindung Ötztal
:idea: hihi, gute Überlegung. *daufhoff*
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Beitrag von Tyrolens »

Ich halte das eher für ein Ablenkungsmanöver, weil im Ötztal eigentlich kein Seitental zur Errichtung eines Speichers wirklich geeignet ist. Jedenfalls hat?s die TIWAG viel mehr auf den Streimbach abgesehen und der wiederum gilt als besonderes Naturjuwel.
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starli
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Beitrag von starli »

Niederthai, Sulztal, Windachtal -- ich seh da einige Seitentäler als Alternative zum Venter ...

... was die anbesagte riesige Größe angeht, ist aber das Venter durchaus Favorit.

Miki: Das könnte dann bedeuten, daß die Erschließung des "Schnalstaler" Hochjochferners aus dem Ötztal doch noch real wird? :)
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starli
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Beitrag von starli »

Gerüchte im TV (ORF Tirol Heute ) haben heute das Sulztal genannt, hier gibt es anscheinend schon seit langer langer Zeit Ideen diesbezüglich ...
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Theo
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Beitrag von Theo »

Das Wasser kann ja auch noch von anderen Tälern in unterdischen Leitungen in eine Stausee gepumpt werden, also kann so ein See auch an einem Ort gebaut werden wo nicht das meiste wasser vorhanden ist.

Bei uns hat die Grande Dixence insgesamt 136 Kilometer unterirdische Leitungen, die vom Stausee am weitesten entfernte Fassung ist oberhalb von Saas Fee.

Wir Schneien seit letztem jahr übrigens mit Wasser, das von der Grande Dixence gefasst wird. Somit kann es sogar möglich sein das Zermatt mit Wasser, das auf Gemeindegebiet von Saas Fee gefasst wurde Kunstschnee macht.
Hoffentlich wissen die das da drüben nicht!
Der letzte Regierungsvertreter wo an einer Pressekonferenz etwas für die Menschen positives gesagt hat und dies dann auch später eingehalten hat war Günter Schabowski am 9.11.1989.
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Dresdner
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Beitrag von Dresdner »

Für mich ist immer wieder beeindruckend, wie die österreichischen Energieversorger Ökonomie und Tourismus verbinden.
Ob im Kapruner Tal, Stubaital, Vorarlberg oder Reißeckgebiet - interessante Pendel- und Standseilbahnen gibt es dazu.
Bild
Talstation der 1. Sektion der Reißeckbahnen, links der Wagen für den regulären Personentransport, rechts der Materialtransportwagen
Foto: E. Schurr
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GMD
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Beitrag von GMD »

Auch in der Schweiz sind die spektakulärsten Seilbahnen oft Kraftwerksbahnen. Beispiele: Gelmerbahn, Emossonbahn, Tierfehd-Kalktrittli (Kt. Glarus), Robiei.
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k2k
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Beitrag von k2k »

k2k hat geschrieben:Oh, oh, oh - da werden einige auf die Barrikaden gehen. Das kann doch nur im Venter Tal sein, oder? Und das ist Hoheitsgebiet des Alpenvereins ;-)
Es ist zwar nicht das Venter Tal sondern, wie starli vermutet hat, das Sulztal, aber meine Vorhersage war trotzdem richtig - naja, war ja auch nicht so schwer ;-)
Aber lest selbst:
www.tirol.com hat geschrieben:Kraftwerksgegner sind startbereit


Das Mega-Kraftwerk im Ötztal ruft den Alpenverein auf den Plan. Deutsche und Österreicher planen gemeinsame Protestaktionen.


INNSBRUCK/ÖTZTAL (schra). Die Pläne für ein riesiges neues Speicherkraftwerk im Ötztal sind weit gediehen. Als Standort kristallisiert sich das Sulztal heraus, ein Seitenarm des Ötztals. Die Tiwag will dort mehr Strom gewinnen als mit jedem anderen ihrer Kraftwerke.

Die Ötztaler Bürgermeister sind weitgehend auf Linie. Tiwag-Chef Bruno Wallnöfer hat Entschädigungszahlungen in Millionenhöhe angekündigt. Doch die Gegner formieren sich. Der österreichische (OeAV) und der deutsche Alpenverein (DAV) "werden gemeinsam marschieren". Das kündigt OeAV-Sprecher Peter Haßlacher für den Fall an, dass es im Sulztal wirklich ernst wird.

Für Haßlacher ist das Kraftwerksprojekt "sehr problematisch". Die Gletscherbäche, die zur Füllung des Speichersees im Sulztal benötigt würden, gehörten zu den größten Österreichs. Diese Bäche umzuleiten, sei ein "massiver Eingriff" in die Natur.

Knackpunkt 2 ist die Amberger Hütte. Sie müsste weichen bzw. höher hinauf verlagt werden, sollte das hintere Sulztal unter einem Speichersee verschwinden. Die Hütte gehört dem DAV, Haßlacher ist mit den Deutschen solidarisch: "Die Amberger Hütte steht seit 1888. Man kann sie doch nicht einfach überfluten."

Auch im Ötztal selbst gibt es kritische Stimmen. Etwa jene von Markus Bochdansky. Er ist Hotelier in Längenfeld und sitzt im Vorstand des Tourismusverbandes. Bochdansky bezweifelt, dass eine Kraftwerksbaustelle für das touristische Image des Ötztals förderlich sei.

Außerdem würden in Längenfeld gerade 73 Mio. Euro in ein Thermenprojekt investiert. "Man kann im Ötztal nicht alles haben - Tourismus, Gewerbe und jetzt auch noch ein Kraftwerk", sagt Bochdansky.

Finanziert wird die Therme unter anderem von den Ötztaler Bergbahnen. Deren Chef Jack Falkner äußert sich vorsichtig zum Kraftwerk. Dieses könnte den Vorteil haben, dasshttp://www.gipfelstuermer.de/touren/stubaier07 ... ferner.jpg der Hochwasserschutz verbessert werde. Für Falkner, einen mächtigen Mann, steht die Diskussion jedoch erst am Anfang.
Quelle: Klick!

Hier noch ein Bild vom Sulztal mit dem gleichnamigen Gletscher. Übrigens: Drei mal dürft ihr raten was da hinten links auf der anderen Seite des Kamms für ein Skigebiet liegt, da könnte man doch, ich meine, wenn das Tal eh schon durch nen Stausee verschandelt ist, dann würd das doch niemanden stören wenn man dort... - ach nein, ich vergaß, Gletscher sind ja geschützt... ;-)

Bild
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Beitrag von starli »

k2k: Rate mal, wem hier ausnahmsweise diese Gletschererweiterung total am Axxxx vorbei gehen würde ... ;-)
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