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Dolomiten, 7. - 11. 7. 2004

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miki
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Dolomiten, 7. - 11. 7. 2004

Beitrag von miki »

Schon im Winter haben wir uns vorgenommen das es im Sommer für einige Tage in die Dolomiten geht, eigentlich haben wir nur auf 3 oder 4 Tage mit stabilem Wetter gewartet - im heurigen Sommer Fehlanzeige! Da wir von Mitte Juli bis Mitte August aus verschiedenen Gründen (Arbeit, Eltern im Urlaub = Katzen - Sitter spielen) keinen Urlaub nehmen können und dananch der 'grosse' Sommerurlaub am Meer geplant ist war es unsere letzte Chance doch noch in die Dolomiten zu kommen, und das trotz nicht so optimistischer Prognose.

Mi, 7. 7.: 'Freiluftmuseum' am Laguazoi: mit der PB hinauf und den Felsstollen runter. Sehr interessant, da kommen schon komische Gedanken auf (was alles tut ein Mensch um andere Menschen umzubringen): die Italiener haben 1917 einen mehr als 1 km langen Tunnel unter die österreichischen Stellungenn gebohrt und dann 33 Tonnen (!) Sprengstoff hochgehen lassen. Mit Stirnlampe ist der Weg eher unproblematisch, der Tunnel ist zwar relativ steil aber mit Stufen und Drahtseil ausgestattet, nur seehr feucht ist es da drin. Guter Tip bei zweifelhaftem Wetter.

Von der Station der PB geht es zuerst auf gut gesicherten Bändern zum Krater wo einst der kleine Laguazoi stand, dort beginnt der Tunnel. Noch der letzte Blick zur Bergstation ...:
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... danach geht es in die dunkle Unterwelt. Es gibt auch verschiedene Seitentunnels die in der Felswand enden, z. B. diese mit Blick zum 5 Torri (oben sind ebenfalls restaurierte Kriegsstellungen zu sehen). Schön zu sehen auch ein Abschnitt der Abfahrt vom Laguazoi, vorbildlich wie man versucht in dieser Felswüste die Piste einigermassen zu begrünen :zustimm::
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Geschafft (gerade beginnt es zu regnen). Die beiden Schuttfelder sind nicht natürlichen Ursprunges, sondern Reste der Explosionen im I. Weltkrieg (je eine italienische und österreichische Mine):

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Nachdem wir uns in Corvara einquartiert haben (Garni Ciano, ÜF 25 Euro/Person und Tag, gepflegte Zimmer und gutes Frühstück, sehr empfehlenswert :gut: ) folgte am nächsten Tag der 'Klettersteigtag'.

Do., 8. 7. 2004: Klettersteige auf die Grosse Cirspitze (2596m, leicht) und Cir V (2520m), genannt auch kleiner Cir (im Klettersteigatlas als schwierig, aber sehr kurz bezeichnet). Ausgangspunkt Grödner Joch (2100 m), wegen des sehr geringen HU kann man beide Gipfel in 4 Stunden schaffen.

Grosser Cir vom Parkplatz:
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Vom Aufstieg Richtung Sellagruppe:
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Es folgt ein leichter Weg mit einigen seilgesichterten Passagen, nichts aufregendes. Nur gut sichtbare Regenschauer in Richtung Langkofel sorgten für etwas Adrenalin:
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Gerade am Gipfel angekommen fallen die ersten Tropfen, trotzdem musste ich noch ein Foto in Richtung Gröden und Seiseralm machen (der Typ mit dem Helm gehörte nicht zu uns, er wollte sich nicht vom Kreuz entfernen - jetzt ist er eben im Internet :twisted: ):
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Der Schauer war nur sehr kurz und danach besserte sich das Wetter etwas, deshalb haben wir uns entschlossen doch noch den kleinen Cir zu packen. Der Zusteig geht an der Bergstation Dantercepies vorbei, und ich musste einfach ein Liftfoto machen. An der 4KSB Cir wurde gerade etwas herumgeschraubt, sie nimmt am 11. 7. den Sommerbetrieb auf:
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Da ist sie, die kleine Cirspitze:
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Nach einem kurzen Ansteig in einer Rinne (ungesichert, manchmal muss man schon die Hände verwenden, vielleicht II-) beginnt der eigentliche Klettersteig, zuerst mir kurzer Leiter, danach fast senkrechte Wand, gute Drahtseilsicherung, aber keinerlei Trittstifte usw. Im Gegensatz zum grossen Cir, wo die meisten ohne Selbstsicherung unterwegs waren, ist hier Selbstsicherung unerlässlich. Wer findet die Bergsteiger am Grat im linken Bildteil?
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Vom Aufstieg selbst habe ich keine Fotos, da ich gar keine Lust hatte in der Wand noch einen schweren EOS aus dem Rucksack zu ziehen :? Am Gipfel ist gerade genug Platz für 4 - 5 Personen. Der Absteig geht nur in den ersten 30 m über den selben Weg, danach zweigt ein wesentlich leichterer 'Abstiegssteig', auch tlw. gesicherte Rinne, ab. Das Wetter wurde wieder schlechter, trotzdem waren etliche noch unterwegs Richtung Gipfel:
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Am Rückweg noch einmal umgedreht um uns beide anzuschauen: Kl. Cir hinter der Bergstation Dantercepies und Grosser Cir ganz rechts:
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Fazit: beides sehr tolle Gipfel, falls man entweder faul ist, wenig Zeit hat oder das Wetter nicht stabil ist und man keine 'grosse' Tour machen will. Ach ja, schon das 2. mal in 2 Tagen begann der Regen gerade als wir das Auto erreicht haben :lol: !

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miki
Elbrus (5633m)
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Beitrag von miki »

Teil II (ja klar, ich teile meine Berichte ausschielsslich um mehr Beiträge im Forum zu haben :wink: ).

Fr., 9. 7.: Miki will unbedingt mit dem alten Korblift zur Langlkofelscharte fahren :P ! Schon bei der Talstation wird die 'Langkofel - Runde' empfohlen, Auffahrt mit der Bahn, Abstieg zur Langkofelhütte, dann fast ohne HU unter der Langkofel - Nordwand zum Rif. Comici und auf der Ostseite des Langkofels, durch die Steinerne Stadt, zum Ausgangspunkt. Angeblich nur 3.5 Stunden, gerade richtig bei dem Wetter (Prognose: veränderlich Bewölkt am Vormittag, Regen am Nachmittag). Die Bilder von der Auffahrt lasse ich ausnahmsweise unkommentiert:

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Am Abstieg durch das Langkofelkar noch reichlich Schnee 8O :
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Da das Wetter - entgegen der Vorhersage - deutlich besser wurde beschlossen wir spontan die Tour in Richtung Seiseralm zu verlängern, an der Zalinger - Hütte vorbei zum Hotel Floralpina und dann auf der Forststrasse Richtung Monte Pana.

Foto von der Talstation 4KSB Florian, im Hintergrund sollte der SCHL Floralpina sein, oder?
Bild

Kurze Unterbrechung der Berichtes aus aktuellem Anlass:

1) Der SCHL Floralpina steht nicht mehr, von irgendwelchem Neubau (lt. News auf Dolomitisuperski soll eine 4KSB gebaut werden) keine Spur

2) Frage an alle die in diesem Bereich schon skifahren waren (spontan fällt mir da Starli ein): wie zum :evil: funktioniert die Verbindung Florian - Floralpina?! Ab dem Gasthof Tirler ist ja alles total flach, so wie es aussieht muss man in beide Richtungen mächtig anschieben ...

Der Weg (Forststrasse) Seiser Alm - Monte Pana zieht sich unangenehm in die Länge (offiziell 1 3/4 Stunden) :( , eher uninteressant, durch die grossen Viehherden gibt es immer wieder ganze Fliegenschwärme - ich würde es nicht noch einmal machen! Nach kurzer Pause am Hotel Monte Pana (siehe 'unverschämt hohe Preise') folgte die Auffahrt mit der DSB Monte Seura mit tollem Hintergrund des Langkofels:
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Es folgte der kurze Aufstieg zum Rif. Comici und dann der fast gerade Weg zum Sellajoch, am Ende geht es duch das Felslabyrinth der Steinernen Stadt. Auch auf die Gefahr hin das einige jetzt laut aufschreien werden: also ich finde es nichts besonderes, auf diem beschriebenen Rundweg sind wir mindestens dreimal durch sehr ähnliche Gegengen gewandert, die in meinen Augen wesentlich schöner waren: unter Piza da Uridl, auf der NW Seite der Rif. comici und zwischen 6KSB Comici und SCHL Sottasslong. Naja, kann auch sein das ich nach 9 Stunden einfach zu müde war um noch irgendwass schön zu finden :wink: .

Sa., 10. 7.:
Wieder mal 'brauchbare Torenbedingungen am Vormittag, Regenschauer am Nachmittag' angesagt. Nach den erfahrungen vom Vortag, als es bei selber Wetterprognose doch den ganzen Tag schön war, machten wir uns auf den 3152 m hohen Piz Boe (12 EUB Boe - DSB Vallon - von dort gibt es 2 Klettersteige und noch einen Normalweg zum Gipfel, lt. Klettersteigatlas 2.5 Stunden Auf- und 2 Stunden Abstieg). Leider wusste das Wetter nichts von der Prognose, schon an der DSB war es nebelig und unangenehm kalt:

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Die Hütte Franz Kosten al Vallon, ganze 15 Gehminuten von der Bergstation der DSB, haben wir im dichten Nebel kaum gefunden! Bei einer Teepause in der Hütte entschlossen wir uns das wir 'nur' den Normalweg zum Boe nehmen, ein Klettersteig bei solchen Verhältnissen macht wirklich keinen Spass. Als wir aber aus der Hütte kamen regnete es draussen stark! Nach einer weitern halben Stunde in der Hütte wurde das Wetter nicht besser, deshalb hiess es Umkehr, auf dem Rückweg hatten wir sogar Graupelschauer.

Am Nachmitag machten wir die Sella Ronda mit dem Auto :wink: , Liftbaustellen schauen und Besuch im Museum des I. WK im Sperrwerk Tre Sassi (?) am Passo Valparolla, empfehlenswerter Schlechtwetter - Tip!

So., 11. 7.: nachdem es schon am Morgen in Corvara bei +5 Grad stark geregnet hat hiess ein einpacken und nach Hause fahren (Abreise war sowieso geplant, nur wollten wir am Vormittag eigentlich noch ne Halbtagestour machen :( ). Als wir wegfuhren ging der Regen gerade in Schnee über, trotzdem versuchten wir optimistisch den Weg über Valparola und Falzarego nach Cortina. Fehlanzeige! Auf 1850 m war Endpunkt für alle Autos mit Sommerreifen und Zweiradantrieb, nur einige 4WD fuhren schadensfroh an uns vorbei :twisted: :
Bild

Noch in Armentarola auf etwa 1600 m war alles weiss, einige Hausfrauen brachten gerade die Blumen von den Balkons in Sicherheit:
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Es schneite auch noch in La Villa auf 1400 m, dort blieb aber nichts liegen. Die Weiterfahrt Richtung Slowenien war auch noch interessant, da wir den ganzen Tag Zeit hatten nahmen wir nicht den schnellsten Weg über Lienz und Klagenfurt sondern einen längeren und interessantern. Mehr darf ich noch nicht verraten, damit ihr meine Ratefragen nicht so schnell gelöst werden.

Fazit: obwohl das Wetter nicht so mitspielte doch ein toller Kurzurlaub, wir machten das beste daraus. Mit 95%Wahrscheinlichkeit gehen wir 2005 wieder in die Dolomiten, und das für eine ganze Woche - hoffentlich bei Schönwetter. Die Ziele weiss ich jetzt schon: Boe, Mt. Cristallo, Freiluftmuseum 5 Torri, Klettersteig Plattkofel, Zehnerspitze von Heiligenkreuz aus, Sassongher. Bis auf den letzten alles Seilbahn + Klettersteig, was will man noch besseres :wink: ?
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skikoenig
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Beitrag von skikoenig »

:top: :top: :top:

Klasse! Wieder mal ein Top Bericht à la miki!!!
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michamab
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Beitrag von michamab »

Jo, wirklich toller Bericht, schade das ihr Pech mit dem Wetter hattet.
kaldini
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Beitrag von kaldini »

Hey, endlich mal ein Bild von der Langkofelscharte! Hast Du da noch mehr? Wie steil/eng/felsig ist die denn?
Und gibts noch ein paar Bilder der Korbbahn?
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skikoenig
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Beitrag von skikoenig »

Von der Langkofelscharte gab es doch früher auc mal eine Abfahrt! Konnte man davon noch was sehen???
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Alpenkoenig
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Beitrag von Alpenkoenig »

Toller Bericht!
Bin übrigens am 10 07 über Sellajoch, Pordoipaß und Falzaregopaß gefahren. Möglicherweise sind wir uns sogar begegnet. Habe mich auch vom so tollen Wetterbericht reinlegen lassen. (siehe Hühnerspiel Topic).
Trotzdem war eine Menge los, alle wichtigen Seilbahnen waren bei Dauerregen in Betrieb (sogar die ewige lange ESL Raschötz - für die ganz Harten :wink: ) und bewunderswert auch die vielen Biker, die trotz der Witterung die Pässe bezwangen.
Aber zurück zu deinem Bericht: Interessante Touren, die ich teilweise auch kenne. Hast du von den Cirspitzen zum Pisciadu-Klettersteig rübergeschaut? Von dort ist ja auch nicht mehr allzu weit zum Piz Boe. Sehr empfehlenswerte Tour.
Die Seilbahn zur Langkofelscharte ist schon beeindruckend, besonders wenn man die Trasse von der Straße vom Sellajoch aus betrachtet. Es gibt Seilbahnen, von denen ich hoffe, daß sie nie ersetzt werden. Die Abfahrt ging anfangs direkt im Kar hinunter, dann rechts von der Gondelbahn. Ist ganz gut beim Photo, daß von der Bergstation geschossen wurde, zu erkennen.

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Noch was - sind dir auch die Stützen (vermutlich von einer (K)SB) die am Passo Pordoi abwärts Richtung Arabba direkt neben der Straße lagen. Für welche Bahn sind die? :gruebel:

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Oscar
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Beitrag von Oscar »

Cooler Bericht!!!!
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miki
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Beitrag von miki »

@kaldini: keine weitern Fotos bzw. nur solche fürs Familienalbum :wink: . Was die Steilheit betrifft: naja, soo steil ist es dort auch wieder nicht, besonders wenn man bedenkt das im Winter mit Schnee alles weit weniger steil aussieht als im Sommer. Felsen gibt es schon einige. Hoffentlich sage ich jetzt nicht blödes, aber ich glaube fast, das man die Piste heute mit modernen Windenraupen sogar präparieren könnte, nur müsste man vorher im oberen Teil einige Felsen entfernen. Ich glaube aber nicht das sowas geplant ist.

@Alpenkoenig:
- klar das ich zum Piscadu geschaut habe, muss eine sehr interessante und beliebte Ferrata sein (ich kenne sie leider nicht), sogar bei dem sehr zweifelhaften Wetter war der Parkplatz unterhalb des Grödner Joches sehr voll. Den Piz Boe habe ich übrigens vor Jahren schon einmal bestiegen, keine Tat auf die ich besonders stolz bin (von der Bergstation der Pordoi - PB her, bequemer geht es wirklich nicht mehr :wink: ).

- ja, die vielen Biker sind mir auch aufgefallen. Als ich sie so gesehen habe wie sie sich mit zusammengebissenen Zähnen da hinaufgequält haben haben wir beide beschlossen: mit dem Rad in die Dolomiten - nein danke! Win machen zwar gerne MTB - Touren auf Forststrassen oder wenig befahrenen Nebenstrassen, aber auf den Dolomitenpässen ist viel zu viel Verkehr (PKW + Busse), ich hätte da wirklich keine Lust mit dem Rad zu fahren :evil:. Ausserdem sind Biker auf den engen Strassen eine nervige Verkehrsbehinderung, da die Herrschaften leidenschaftlich gerne zu zweit nebeneinander fahren. Nur auf der Seiser Alm und von dort zur Monte Pana, da habe ich schon Strecken gesehen die ich gerne mit dem Rad machen würde :P !

- gerade den Pordoi bin ich heuer nicht gefahren, wir machten nicht exakt die Sella Ronda sondern die 'grosse Runde' Corvara - Grödner Joch - Sellajoch - Canazei - Fedaia - Malga Ciapella (klar, 2 Liftbaustellen) - Arabba - Campologno - Corvara. Und dabei einen weiteren neuen Lift verpasst :wall: ?!
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starli
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Beitrag von starli »

Wow, hätte nicht gedacht, daß da sooo viel Schnee auf 1600m liegengeblieben ist .. (lang blieb er es ja dann wohl doch nicht) ... goil :)
2) Frage an alle die in diesem Bereich schon skifahren waren (spontan fällt mir da Starli ein): wie zum funktioniert die Verbindung Florian - Floralpina?! Ab dem Gasthof Tirler ist ja alles total flach, so wie es aussieht muss man in beide Richtungen mächtig anschieben ...
ja dann lies halt meinen Bericht nochmal :)

Es ist extrem flach, man kann rüberschieben, und sonst fährt auch noch ein "Traktor-Taxi" .. weiß gar nimmer, ob das umsonst gewesen wäre oder ob man hätte zahlen müssen....

evtl. wird der neue SL also wenigstens weiter nach "links" versetzt, das würde doch eine kleine Kürzung des Schiebens bringen..

War eigentlich noch was von dem riesigen Schneeskulpturen-Schneeberg zu sehen, den ich ja damals auch fotografiert hatte?
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Beitrag von sigma2 »

Hey, so ein Zufall. Ich war auch vom 3.7 bis 11.7.04 in den Dolomiten, genauer in Wolkenstein (Selva in Gardena). Hätte bei Interesse auch noch ein paar Fotos von den Dolomiten, aber ich habe keine so spektakulären Touren wie Miki gemacht. Ich habe vor allem für den Swissalpine Marathon trainiert. Soll ich noch mal was posten?

Ich bin nicht ganz schwindelfrei und ab einer gewissen Grenze geht gar nichts mehr.

sigma2
Zuletzt geändert von sigma2 am 17.07.2004 - 09:30, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von skikoenig »

Soll ich noch mal was posten?
Fotos sind hier IMMER willkommen!
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miki
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Beitrag von miki »

@Starli:
ja dann lies halt meinen Bericht nochmal :)
Habe ich gemacht, aber erst jetzt (wie sagt man schon: wer lesen kann ist klar im Vorteil :lol: ). Jetzt ist alles klar. Nur: was ist denn mit deinen tollen Bildern passiert, die seinerzeit im Bericht zu sehen waren (bitte nicht durchdrehen, das musste sein :twisted: ).

Vielen Dank Migi!!!

Schneeskulpturen-Schneeberg: kaum zu glauben, aber keine Spur (vielleicht haben sie den nach Saisonende mit Pistenraupen auseinandergeschoben ??).

Apropos Florian - blaue Piste 'hintenherum' (die die unten so flach wird): an der Piste wird im oberen Teil gebaggert, tlw. verbreitert, sogar einige Bäume wurden gefällt und es sieht so aus das auch eine Beschneiung gebaut wird, Röhre und Kabel liegen überall herum. Ob es sinnvoll ist, wo es unten soo flach ist, weiss ich nicht ... :?

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Beitrag von starli »

miki hat geschrieben:Jetzt ist alles klar. Nur: was ist denn mit deinen tollen Bildern passiert, die seinerzeit im Bericht zu sehen waren (bitte nicht durchdrehen, das musste sein :twisted: ).

Vielen Dank Migi!!!
.. immerhin kann man nicht mehr so leicht nachvollziehen, welcher von den 3 Migischen Bilderserverausfällen dafür verantwortlich waren ...
a) Attachment (da gibts keine roten X und auch keine Beschreibung mehr)
b) Domainwechsel (da gibts die roten X)
c) Löschaktion (da gibts die roten X)

Was ich noch fragen wollte: Ist es nicht etwas gefährlich, bei solchen Witterungsverhältnissen solche Touren zu machen? Ich mein jetzt mal explizit Gewitter und Blitzschlaggefahr in diesen ganzen Kletterpassagen, wo ja doch viel Eisen ist ...
Zuletzt geändert von starli am 19.07.2004 - 19:24, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von miki »

@Starli:
Ist es nicht etwas gefährlich, bei solchen Witterungsverhältnissen solche Touren zu machen? Ich mein jetzt mal explizit Gewitter und Blitzschlaggefahr in diesen ganzen Kletterpassagen, wo ja doch viel Eisen ist ...
Grundsätzlich hast du ganz recht mit deinen Bedenken - Klettersteige und Gewitter sind eine schlechte Kombination :? . Aber wir haben ja die Touren so gut es ging 'sicher' gewählt: Laguazoi = 'unterirdische' Tour, Umrundung des Langkofels = reiner Wanderweg ohne Eisen, und auch am Boe haben wir uns (vor der endgültigen Umkehr) für den Normalweg entschlossen und auf den Klettersteig verzichtet. Nur bei den Cirspitzen, da haben wir eben etwas gepokert. Das Wetter was aber eher regnerisch als gewitteranfällig, das heisst wolkig mit Schauern, aber ohne Blitze und Gewitter.
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Beitrag von starli »

kann man das denn im Vornherein abschätzen, ob es gewittert oder nur schauert?
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Beitrag von maartenv84 »

starli hat geschrieben:kann man das denn im Vornherein abschätzen, ob es gewittert oder nur schauert?
Jah man kann es sehen. Gewitter wolken sehen etwa anders aus. Und wenn die Wolken immer grösser werden (nach oben wachsen) dann gibts kein gewitter. Wann die Wolken nicht mehr wachsen, ist es sehr gut möglich das dort ein Gewitter entsteht. Die wolken von einen (zukunftiges) Gewitter sehen aus wie Blumenkohlen.
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Beitrag von trincerone »

Es gab vom Lankkofel früher Abfahrten in beide Richtungen: aber das waren noch Zeiten als auf Pistenraupen gesch.. wurde und daher waren die auch nicht planiert. Und die hänge selber schon gar nicht, nur Netze zur Sicherheit gab es. Daher sieht man heute von den lankkofelpisten nix mehr.

Die rückwärtige Abfahrt vom Florianlift gehört übrigens zu meinen Lieblingspisten, da sie sehr urig ist... :D

Angeblich gibts es auf der Forststraße im Winter ein Busverbindung Monte Pana - St. Florian - hab aber nie was davon gesehen. Florian - Seiser Alm dann wie bereits berichtet mit Traktor oder schieben - letzeres ist durchaus machbar, aber nervt schon etwas.

Ich find nach wie vor eine ziemliche Sauerei, dass der lankkofellift im Winter nicht mehr läuft... :(

@Miki: schöner Bericht, interessante Touren.

Ich finde übrigens den Verkehr auf den Sella Ronda Pässen und angrenzten Passstraßen in jeder Hinsicht nervig. Meines Erachten sollte diese Pässe für alle Busse, die nicht zum Linienverkehr gehören, ganz gesperrt werden und ansonsten für Nicht-Einheimische mit einer Maut belegt werden. Die sind echt schon lange an ihrer Belastungsgrenze angekommen und insbesondere die Busse behindern extrem den Verkehr, weil sie nicht richtig um die Kurven kommen oder sich zwei davon begegnen.
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Beitrag von miki »

Es gab vom Lankkofel früher Abfahrten in beide Richtungen
Interessant, von der 'hinteren' wusste ich nichts. Als wir aber dort wanderten erwischte ich mich mehr als 1x mit der Idee: mann, hier könnte man aber im Winter toll skifahren 8) ! Nur, mindestens 2 m Schnee sollten schon dort liegen und das ist in den Dolomiten auch auf 2600 m nicht gerade immer der Fall, der heurige Winter war ja Ausnahme.
Die rückwärtige Abfahrt vom Florianlift gehört übrigens zu meinen Lieblingspisten, da sie sehr urig ist...
Schlechte News für dich :twisted: : Wie ich bereits geschrieben habe wird gerade an dieser Piste zwar etwas gebaggert, Beschneiungshöhre werden verlegt, ein Paar (aber nicht mehr als 20 oder 30) Bäume wurden im mittleren Teil gefällt und kleine Pistenkorrekturen werden vorgenommen. Aber keine Angst, es wird kein zweites Ischgl: alles ist noch recht 'sanft', bei weitem nicht vergleichbar mit Alpis Bildern aus Saalbach oder mit der 'Autobahn' in Hochfügen :wink: .
Ich find nach wie vor eine ziemliche Sauerei, dass der lankkofellift im Winter nicht mehr läuft
*scherzmods on*: das haben wir in erster Linie Juristen zu verdanken :evil: ...

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Beitrag von trincerone »

Oh, da hast Du nicht unrecht. Nichtsdestotrotz ist es in erster Linie die Politik, die in den letzten Jahren sehr den Wandel hin zu "amerikanischen" Werten bezüglich zero-risk und Schadensersatzthematiken vollzogen hat und die Gesetzgebung hat sich mehr und mehr dahingehend geändert. Sicher hat aber auch die ständige REchtssprechung sich in diese Richtung entwickelt - beides bedaure ich zutiefst und halte es für für nicht ungefährlich. M.E. sollten die Leute intelligent genug sein, auf sich aufzupassen, und wer's dann trotzdem nicht lassen kann übertriebene Risiken einzugehen, der bricht sich halt mal ein Bein und ist dann schlauer. O.K. ich weiß, dort sind auch Leute zu Tode gekommen, aber das ist für mich kein Grund, die Piste zu schließen. Wo sind wir denn? Ja Gebirge ist gefährlich, sogar lebensgefährlich - daran kann kein Touristenmanager was ändern. Deshalb bewegt man sich im Gebirge behutsam und vorrausschauend und lässt riskante Aktionen im Zweifel lieber sein - sonst kriegt man die Rechnung. Das sollte aber jeder intelligente Mensche hinkriegen - kein Grund alle zu "bestrafen", indem man Verbote ausspricht Lifte schließt, weil ein paar Idioten sich total selbst überschätzt haben oder das Gebirge mit dem Abenteuerspielplatz verwechselt haben. Natürlich ist es immer ein Risiko, sich im Gebirge zu bewegen - wer damit nicht klar kommt, soll von mir aus in einen CenterParc fahren.

Tut mir leid, aber da bewegen sich Politik wie Rechtssprechung in eine völlig falsche Richtung.
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Wiede
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Beitrag von Wiede »

Schöner Bericht - aber sehr schade, dass Ihr mit dem Wetter Pech hattet :?

Ist ja schon der Hammer, wenn man im Sommerurlaub dichten Schneefall zu Gesicht bekommt... :lol:
Skisaison 2018/2019: *** leider nur 4 Tage ***

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