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Betonkübel trifft Gondel der Schwarzen-Schneid Bahn 1

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flo
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Re: mehr zufälle gibts nicht!

Beitrag von flo »

Mannerl hat geschrieben:die Seilbahn kann man doch nicht wieder so einfach aufmachen. Denke die braucht doch eine Generalrevision!
Klar, dass die untere Sektion überprüft werden muss. Aber die obere, 2. Sektion ist davon nicht betroffen, dabei handelt es sich im Grunde um eine extra Bahn mit eigenem Antrieb etc. die nur in der Mittelstation über Förderer mit der 1. Sektion gekoppelt ist. Zudem verläuft parallel zur unteren Sektion ein kuppelbarer 4er, der dann als Zubringer zur Mittelstation dient.

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br403
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Beitrag von br403 »

Interessant ist natürlich wieder, was die Bild Zeitung dazu schreibt und wie das von Bildblog auseinandergenommen wird....:

http://www.bildblog.de/?p=784
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mic
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Beitrag von mic »

die Seilbahn kann man doch nicht wieder so einfach aufmachen. Denke die braucht doch eine Generalrevision!
...lese mal oben- die haben doch noch die 4KSB stehen. Und Sektion 2 hat ja nichts abbekommen.

Wenn ich was zusagen hätte würde ich den anderen Gletscher (Tiefenbach) in Betrieb nehmen und die Bahn erst am Weltcup wieder in Betrieb nehmen.
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trincerone
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Beitrag von trincerone »

6 Abstuerze in 13 jahren sind allerdings schon viel.
Aus oben genanten Grund insofern falsch, als dass sich keine Aussage aus der Relation ergibt.
Und wenn man die Anzahl der Flugstunden als Bemessungkriterium heranzieht, dann waere es nach dieser Rechnung wohl nicht aussergewoehnlich wenn jeden Monat eine Lufthansa Maschine abstuerzt...
Ebenfalls falsch, wie oben dagelegt, ist jede andere Relation schlicht weg unlogisch. Und das mit jede Woche ist auch Blödsinn, weil man die Anzahhl der Flugstunden auf die man die Abstürze bezieht natürlich in einer sinnvollen Größenordnung sehen muss. Außerdem musst du die Anzahl der Maschinen berücksichtigen. 6 Anstürze mit 6 Maschinen ist was anderes als 6 Abstürze mit einer Flotte von 800 Maschinen z.B.

Um mal ein anderes Beispiel zu nennen:

In Deutschland gibt pro Jahr etwa 2.000.000 Verkehrsunfälle. Das sind so etwa 230 pro Stunde. Also meine Fresse, Autofahren ist das dümmeste und gefährlichste was man machen kann, ich fahre nur U-Bahn, bevor ich mir das jede Stunde ein paar Beulen und vielleicht was schlimmeres hole.

Oder ich überlege mir, dass es in Deutschland 46.000.000 Kraftfahrzeuge gibt, so dass die Zahl 2.000.000 Unfälle pro Jahr mir dann plötzlioch doch nicht mehr so krass erscheint, weil ich dann ja statistisch nur noch alle 23 Jahre einen Unfall mache. Und plötzlich finde ich Autofahren wieder super sicher! - wobei letztere Rechnung natürlich auch Humbug ist, weil es nämlich wie oben gesagt v.a. darauf ankommt, wieviel ich in den 23 Jahre fahre. Wer nicht fährt macht auch keine Unfälle etx. Aber das hatten wir ja schon.

Statistiken sind Zahlenspilereien, daraus Schlüsse zu ziehen ist so eine Sache. Selbst ohne eine Stat zu fälschen, kann sich meist das draus herleiten, was man gerade möchte...
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mic
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Beitrag von mic »

Ein Foto der abgestürzten Gondel.
Bild
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Alex
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Beitrag von Alex »

Die erste Sektion muss sicher mal genauer unter die Lupe genommen werden. Kann mir kaum vorstellen dass diese unbeschadet davongekommen ist.

Die 2. Sektion ist allerdings ja nicht betroffen.
Laurenz Neumann
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Beitrag von Laurenz Neumann »

Sers
Hab nachgefragt:
Die ÖAMTC-flotte hat 3 Maschinen (C1,5,6) durch Abstürze verloren.
Eine weitere wurde bei einer Notlandung in Tirol schwer beschädigt (hat auf einer Almwiese einen Purzelbaum geschlagen). War glaube ich die Maschine die als erste in Einsatz ging und nun im TMW steht.
Hab mich geirrt, diese Jahr ist noch keine Maschine abgestürzt ist. Irrtum meinerseite, entschuldgit bitte. :(
Grüße

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pogo
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Beitrag von pogo »

heute kam bei uns im Radio (Norddeutschland, radioffn), dass aufgrund des Unglücks in Sölden eine Feier und der Baubeginn der Skihalle Bispingen verschoben wird.
Wusst garnicht, das dort ne Skihalle in Planung war, weiss darüber jemand etwas??

pogo
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Jens
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Beitrag von Jens »

Hab heute irgendwo gelesen, dass das Seil an der Auftreffstelle nur geschliffen werden müsste 1 Rollenbatterie muss getauscht werden und eine repariert.
In der Talsation gabs in statischen Bereichen einen Haarriss, der noch genauer untersucht werden muss.
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starli
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Beitrag von starli »

dani hat geschrieben:fragt sich nur wer gerade auf dem rettenbach ski fahren will, wo doch hier vor ein paar tagen neun menschen ums leben gekommen sind. also ich hätte JETZT keinen bock in sölden ski zu fahren...
Argument konsequent weitergedenkt: Auf welcher Straße würdest du nach Sölden fahren? Immerhin sterben auf deutschen Autobahnen sicher mehr wie 9 Menschen jeden Tag... ist ja schließlich kein Terror-Akt gewesen, dann wärs was anderes ..

Mal auf nächsten Sommer gespannt.. wenn da wieder was mit der SchwarzenSchneid-Gondel sein sollte ...

.. bin ich vielleicht live dabei :-/
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d-florian
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Beitrag von d-florian »

@alex: kann nicht verstehen wie du immer noch so auf deiner meinung beharrst, das es zu viele abstürze in den 13 jahren waren!
so ganz einfach mit dem ömtc ist das nicht zu vergleichen, da diese zum ersten keine außenlasten transporttieren (zumindest nicht offiziel da mir nichts bekannt ist) und die knaus heli´s sind bei bauarbeiten beschäftigt wo viele arbeiter dabei sind und wo viele menschen sind entstehen auch mal fehler was ganz natürlich ist! manche kann man eben noch ausbügeln un andere eben nicht! und dass ein normaler helipilot einfach irgendwo im skigebiet landen kann ist wohl klar oder!? da gehört wohl nicht viel dazu da das von ihm vorrausgesetzt wird in dieser branche aber sobald ein pilot außenlasten am heli hat kann er sich nur noch auf andere mitarbeiter seines teams verlassen sowie auf die technik an bord des helis und die technik ist eben auch nicht vor allem geschützt! dazu gibt´s im hochgebirge eben auch noch unvorhergesehen sachen wie plötzlich dichter nebel oder so!
also wäre da etwas vorsichtig!
(alex bitte nicht angeriffen fühlen) :wink:
..aber scheiß drauf.. Weltcup ist nur einmal im Jahr....
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trincerone
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Beitrag von trincerone »

ja gut, das hatten wir ja schon geklärt glaub ich..
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Beitrag von Spechti »

"Man hätte den Piloten nie da raufschicken dürfen"

Von Dominik Baur

Nach dem tragischen Seilbahnunglück von Sölden erhebt ein ehemaliger Pilot der Hubschrauberfirma Knaus schwere Vorwürfe gegen das Unternehmen. Schon öfters haben demnach Helikopter des Unternehmens Lasten verloren. Knaus sieht in der Kritik lediglich eine Kampagne der Konkurrenz.

Arbeiter bergen die Unglücksgondel: "Einsatz nur für erfahrene Piloten"
Hamburg - Roy Knaus hat viel zu bereden dieser Tage. Nein, der Chef von Knaus Helicopter sei noch in einer Besprechung, werden Anrufer stundenlang beschieden. Nun sind die Fragen, die Journalisten dem 29-jährigen Alleineigentümer der Hubschrauberfirma stellen wollen, auch keineswegs angenehm. Das Unternehmen steht nach dem Seilbahnunglück im Tiroler Sölden stark in der Kritik.

Am Montag waren neun deutsche Skitouristen ums Leben gekommen, nachdem ein Hubschrauber des Typs Lama SA 315 B einen mehr als 700 Kilo schweren Betonkübel hat fallen lassen. Die Last traf die Seilbahn, eine Gondel raste in die Tiefe, aus einer weiteren wurden sechs Kinder in den Tod geschleudert.

Wie konnte es zu diesem Unglück in den Ötztaler Alpen kommen, fragen sich nun alle. "Eine Verkettung unglücklicher Umstände", war die hilflose Erklärung des österreichischen Verkehrsministers Hubert Gorbach. Der leitende Notarzt meinte gar: "Da ist es genauso wahrscheinlich, dass man von einem Meteoriten getroffen wird."

Vielleicht nicht ganz. Der Helikopter flog nach einem Augenzeugenbericht sehr häufig über die Seilbahn - teilweise angeblich sehr dicht. Warum sich aber die Last löste, dafür hat noch niemand eine befriedigende Erklärung. Der Pilot, der nach dem Unglück unter Schock stand, gab zumindest an, den entsprechenden Haken weder elektronisch noch mechanisch gelöst zu haben.

Jetzt allerdings stehen immer mehr Vorwürfe gegen die Betreiberfirma Knaus im Raum. Vor allem ein ehemaliger Pilot des Unternehmens übte gleich mehrfach heftige Kritik. ORF, die Wiener Zeitung "Die Presse" und die Münchner "Abendzeitung" berichten unter Berufung auf Rudolf Holzinger, in den Jahren 2002 und 2003 habe es schon vier Fälle gegeben, in denen Hubschrauber Lasten verloren hätten. Außerdem habe der Pilot eine viel zu gefährliche Route genommen. Im Betriebshandbuch sei eindeutig festgelegt, dass der Flugweg so zu wählen sei, dass keine Personen gefährdet würden. Der Helikopter hätte also überhaupt nicht über der Seilbahn fliegen dürfen.

Zweifel äußerte der frühere Knaus-Mitarbeiter auch an der Flugpraxis des Piloten. "Die Presse" berichtet, laut ihr vorliegenden Informationen habe der 26-Jährige vor einem Jahr erst 210 Stunden als verantwortlicher Pilot absolviert. Für Materialtransporte seien aber 850 Flugstunden vonnöten. "640 Stunden in einem Jahr - das schafft nicht einmal ein Profiflieger", zitiert die Zeitung Holzinger. Selbst wenn, sei es "unverantwortlich, jemanden in so kurzer Zeit durchzupushen". Einen so unerfahrenen Piloten hätte man "nie da raufschicken dürfen", so Holzinger auch in der "Abendzeitung". Außerdem sei Knaus Helicopter "chronisch unterbesetzt", im vergangenen Winter habe der Chef zwei Monate lang die Gehälter nicht zahlen können.

Firmengründer starb bei Absturz

Knaus will die Kritik zum großen Teil nicht gelten lassen. Schließlich verweist die Zentrale an einen vorübergehend eingesetzten Sprecher: Georg Hofer gibt im Gespräch mit SPIEGEL ONLINE zwar zu, dass es in der Firmengeschichte bereits Fälle gegeben habe, wo Lasten verloren wurden und dass die wirtschaftliche Situation zu Anfang des Jahres sehr angespannt gewesen sei, worauf die Angestellten zwei Monate lang auf ihr Gehalt verzichtet hätten. Im Gegenzug hätte es aber keine betriebsbedingten Kündigungen gegeben. Das Gehalt sei längst nachgezahlt.

Firmenchef Knaus: "Kein Gesamtbild"
Die Behauptung, der Pilot habe nicht ausreichend Flugerfahrung besessen, sei dagegen absolut falsch. Allein während der dreieinhalb Jahre bei Knaus habe er 740 Flugstunden gesammelt - gleichmäßig über den Zeitraum verteilt. Auch die Flugroute werde von erfahrenen Piloten als die in jeder Hinsicht günstigste betrachtet. Der Hubschrauber sei nicht dicht über der Bahn geflogen, sondern mindestens in einem Abstand von 150 bis 200 Metern. Man habe von keinerlei Gefährdung ausgehen können. Insgesamt sieht Hofer in den Vorwürfen Hölzingers die "subjektive Wahrnehmung eines Konkurrenten". Der ehemalige Knaus-Pilot sei der Sohn eines anderen Flugunternehmens in der Region.

Die Firma machte jedenfalls nicht zum ersten Mal Schlagzeilen - nicht nur, weil Firmengründer Hans Knaus 1988 Johannes Paul II. durch Österreich fliegen durfte. Neun Mal kam es nach Firmenangaben in 16 Jahren zu einem Unfall oder einer Notlandung. Bei einem Absturz, 1997, verlor der heutige Firmenchef seinen Vater Hans. Bruder Philip, der ebenfalls in der Maschine saß, ist seither körperbehindert. Ein technischer Defekt sei der Grund gewesen, sagt Hofer. Bei einem Rettungseinsatz starb eine verletzte deutsche Skitouristin.

Im Alter von 21 musste Roy Knaus, seinerzeit der jüngste Berufspilot Österreichs, das Unternehmen für Transport- und Rettungsflüge übernehmen. Heute besitzt die Firma eine Flotte von 13 Hubschraubern in Österreich sowie je einem in Berlin und in Kanada. Jährlich fliegt Knaus allein in Österreich 2200 Rettungseinsätze. Dazu kommen 3000 Transportflugstunden.

Angesichts der Vorwürfe ließ sich das Berliner Blatt "B.Z." jetzt sogar zu der Behauptung hinreißen, die Berliner hätten Angst, weil die Firma Knaus Helicopter auf dem ehemaligen Flughafen Johannisthal einen Hubschrauber-Standort einrichten will und von dort aus Flüge über der Stadt unternehmen werde.

Was wirklich den tödlichen Unfall in Sölden verursachte, ist jedoch noch völlig offen. Der Leiter der zuständigen Staatsanwaltschaft in Innsbruck, Rudolf Köll, sagt SPIEGEL ONLINE, die Untersuchung des beschlagnahmten Geräts werde erst in der kommenden Woche beginnen. Bis jetzt habe man zwar schon etliche Zeugen vernommen, aber noch keine entscheidenden Erkenntnisse gewonnen. "Es gibt noch kein Gesamtbild." Vor allem sei immer noch ungeklärt, wie hoch der Hubschrauber eigentlich geflogen sei. Auch die auf deutscher Seite zuständige Staatsanwaltschaft München II ist nicht weiter. "Das Ganze ist dermaßen diffus", sagt der Leitende Staatsanwalt Rüdiger Hödl. "Man kann die Zeugenaussagen noch gar nicht bewerten."
Spiegel.de
die ganze tragische Geschichte könnte noch interessanter werden......wenn an den Anschuldigungen (unterbesetzt, ofter Lasten verloren, knapp bei Kasse, zu wenig Flugstunden...) wirklich was dran ist....weiaweia...........

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gerrit
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Beitrag von gerrit »

Was die angeblich zu geringe Flughöhe betrifft, könnte man allerdings genauso postulieren, daß bei höherem Luftstand der fallende Betonkübel mehr Geschwindigkeit gehabt und möglicherweise das Seil beschädigt hätte, dann wären vielleicht wesentlich mehr Leute ums Leben gekommen.
Daß wir echt waren, werde ich auch noch erfinden! (Josef Zoderer)

Erinnerungen: meine Berichte seit 2005 (bzw. 1983)
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trincerone
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Beitrag von trincerone »

ja, das mit der Flughöhe ist eh Blödsinn, weil das für die Unfallursache keine Rolle spielt. Die Folgen mögen anders sein und vielleicht verstößts auch gegen eine Vorschrift, aber nieman kann sagen, der Unfall sei passiert, weil der Pilot zu tief geflogen sei!
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Roberto
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Beitrag von Roberto »

Habt ihr die entscheidende Stelle im Posting weiter oben überlesen?
Außerdem habe der Pilot eine viel zu gefährliche Route genommen. Im Betriebshandbuch sei eindeutig festgelegt, dass der Flugweg so zu wählen sei, dass keine Personen gefährdet würden. Der Helikopter hätte also überhaupt nicht über der Seilbahn fliegen dürfen.
Wenn (!) das so stimmt, dann wäre es nicht nur eine Frage des gesunden Menschenverstandes, nicht mit einer Last am Haken über eine Seilbahn zu fliegen, sondern auch eine explizite Vorschrift, die dann wohl missachtet wurde. Dann wäre es interessant zu fragen, ob der Pilot evtl. auf Anweisung 'von oben' die Vorschrift missachtet hat.
Noch niemand hat geschrieben:Aber was soll man machen, wenn es unmöglich ist, wie vorgeschrieben beim Fliegen keine Personen zu gefährden?
Das ist irrelevant, weil es hier möglich gewesen wäre.
Zuletzt geändert von Roberto am 09.09.2005 - 20:44, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von DiDa »

Was wäre wenn der Pilot die Last absichtlicht gelöst hat weil er dachte er fliegt zu tief, und wollte diese lösen um die Seilbahn "nicht" zu treffen?

Das sind meine Gedanken zu dem Vorfall..
Laurenz Neumann
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Beitrag von Laurenz Neumann »

Sers
Wobei man mit diesen Aussagen eines ehemaligen Mitarbeiters aufpassen muß. Noch dazu wenn nun bei einem Konkurrenzunternehmen arbeitet.

Außerdem handelte sich bei den Runterfallen der Behälter um Unfälle oder um "geplante" Abwürfe. Weil wenn der Behälter kritisch wird (durch Schwingen o.ä.) wird er abgeworfen um die Maschine und die Insassen nicht zu gefährden (natürlich an sichere Stelle).

Diesen Aussagen dieses ehemaligen Mitarbeiter würd ich nicht trauen. Besser die Untersuchung abwarten.
Grüße
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Beitrag von Roberto »

Nachtrag zur obigen 'Handbuch'-Überlegung:
Selbst wenn gegen irgendeine Vorschrift irgendeines ominösen Betriebshandbuchs verstößen wurde, ergibt sich daraus wohl keine rechtliche Konsequenz.

Beim Autofahren habe ich mich ja letztlich auch nur an die StVO zu halten, die Hinweise im Betriebshandbuch meines Autos hingegen sind rechtlich ohne Belang. Vergesst also meinen vorangegangenen Beitrag.

tigerfishli
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Beitrag von tigerfishli »

Betriebshandbuch des Hubschraubers oder der Seilbahn? Oder ist mit Betreibshandbuch sowas wie eine Arbeitsanweiseung gemeint?

Ich möchte mich ohne Details zu wissen, nicht zu weit aus dem Fenster lehnen.
Es gibt bei Seilbahnen sicher Arbeitsanweisungen/"BEtriebshandbücher" wie bei allen möglichen Situationen und Zwischenfällen zu verfahren ist - Sicherheitsvorschriften, Rettungspläne.... Da sollten auch Bauarbeiten geregelt sein : Wie bei Publikumsverkehr zulässig, Absperrungen, An- und Abfahrt (-Flug) Ein Verstoss hiergegen wäre natürlich gravierend und würde dann durchaus auch einen Staatsanwalt interessieren. Ich war bis jetzt erst einmal in Sölden, kenn dadurch die (Parkplatz-)situation nicht genau. Wenn festgelgt wird, wir fliegen mit dem Hubschrauber die Luftlinie um Schwingungen der Aussenlast und damit ein (höheres?) Risiko zu vermeiden so muss ich dies manges Detail wissen ersteinmal so glauben... Ich glaube gelesen zu haben, dass sich ein Lasthacken auch durch Schwingugnen/Verdrehungen der Aussenlast lössen kann...

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Beitrag von Roberto »

tigerfishli hat geschrieben:Betriebshandbuch des Hubschraubers oder der Seilbahn?
Es ist vermutlich vom Betriebshandbuch des Hubschraubers die Rede.
Ein Verstoss hiergegen wäre natürlich gravierend und würde dann durchaus auch einen Staatsanwalt interessieren.
Nein, gerade eben nicht. Den Staatsanwalt interessiert nur das staatliche Gesetz. Für die Einhaltung interner Anweisungen und Handbücher ist der Staat (wohl auch der österreichische Staat) nicht zuständig.
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Beitrag von trincerone »

Man man, als wenn die Staatsanwaltschaft nichts besseres zu run hätte als in ihrer Freizeit Bedieungsanleitungen zu lesen... Staatsanwaltschaften beschäftigen sich mit Normen aus dem Haupt- und Nebenstrafrecht - und selbst zu letzterem, das teilweise schon mal etwas ungewöhnliche Formen annehmen kann, würd ich eine Bedienungsanleitung eher nicht dazu zählen.... ;) Roberto hat völlig recht.

Mit ist ber immer noch nicht klar, was daran gefährlich sien soll, eine Seilbahn zu überfliegen, weil ja hier immer wie der gefordert wurde man soll außen rum fliegen. Ich meine, wo soll's denn dann lang gehen? Unterhalb der Talstation schonmal nicht, da geht ein Straße lang und selbst wenn bis Sölden fliegen würde, müsste man sie irgendwann kreuzen und das wär ja nach der Logik genauso zu vermeiden. Und obenrum? Vielleicht schon eher - aber da geht ja der viel besuchte Wanderweg zu BRaunschweiger Hütte lang...
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Beitrag von Turm »

mal ne ganz andere Frage: Ist das Flugunternehmen gegen so etwas versichert?
Oder wer bezahlt den Schaden an der Bahn, ein Schmerzensgeld/Rente für die Hinterbliebenen?
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Beitrag von trincerone »

Also ich weiß es nicht. Da man aber keine KFZ ohne Haftpflichtversicherung betreiben kann, wird man wohl kaum ein Hubschraubertransportunternehmen ohne eine solche betreiben können. Fraglich ist, wie hoch die Deckungssumme ist, aber da werden die sich schon was bei gedacht haben.
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Alex
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Beitrag von Alex »

@alex: kann nicht verstehen wie du immer noch so auf deiner meinung beharrst, das es zu viele abstürze in den 13 jahren waren!
Keine Angst, Florian ich fuehle mich keineswegs angegriffen, das ist halt meine Meinung, und dazu ist das forum ja da seine Meinung Kundzugeben.

Ein wesentlicher Teil meines Jobs hat halt auch mit Unfallverhuetung bei Arbeiten zu tun, was gerade im Baugewerbe ein sehr grosses Thema ist.
Und der Leitsatz heisst hier halt nicht "wo gearbeitet wird passieren unfaelle", sondern: "wo gearbetet wird sollen Unfaelle vermieden werden"

Und es gibt Hubschrauberunternehmen die oefters in den Schlagzeilen stehen und dann gibt es wieder Firmen von denen man weniger hoert. Dies heisst allerdings nicht dass die keine Auftraege haben, sondern dass einfach weniger passiert.

Und das ist Tatsache.

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