Bis anhin glaubte ich, die Skiorte würden die Schneehöhen irgendwo an windgeschützter Stelle mit Messstab oder ähnlichem messen und dann in den Schneeberichten so eintragen.
Letztlich war ich aber im Toggenburg skifahren und hörte in der Luftseilbahn den Angestellten der Bergbahnen mit einem Skifahrer über die Schneehöhenmessung diskutieren.
Er erklärte, sie hätten ein System, welches nicht die absolute, sondern die relative Schneehöhe messe. Vor allem die Masse des Schnees werde berücksichtigt.
Beispiel: Auf sehr pulvrigen Schnee fällt Nassschnee. Der pulvrige Schnee fällt zusammen und trotz Mengenzuwachs hat man dann in Zentimetern gemessen weniger Schnee.
Das Toggenburger System rechnet aus Masse des Schnees eine inexistente Schneehöhe hoch.
Einerseits stimme ich zwar zu dass kleinere Mengen Nassschnee nützlich sein können und darum auch positiv mitgerechnet werden dürften, andererseits ist es doch unfair bewusst eine Schneehöhe anzugeben welche nicht mit der Wirklichkeit übereinstimmt.
Kennt jemand mehr Details zu solchen Systemen und ob die auch in vielen Gebieten eingesetzt werden?
Denn aus eigener Erfahrung und aus den Angaben in den Berichten gibt es oft (auch marketingtechnische) Differenzen zwischen den Angaben der Bergbahnen und dem IST - Zustand.
Schneehöhenmessung
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Also zumindest in Österreich wird herkömmlich, also mit Schneepegel, Schnee gemessen und diese Werte gehen dann auch in die Schneeberichte ein. Die Messung mit Schneepegel ist übrigens auch die meteorologisch korrekte (d.h. offizielle Angaben z.B. der meteorologischen Dienste über die Schneehöhe beziehen sich immer auf die tatsächliche Schneehöhe, gemessen an einem ausgewählten Punkt - im besten Fall einen halbwegs räpresentativen, dh. nicht wo es den Schnee leicht verweht, aber auch nicht dort, wo es den Schnee zusammenweht).
Natürlich werden aus verschiedenen Gründen (z.B. Lawinenwarndienste etc.) dann auch noch anderen Kenngrössen berechnet. Z.B. Umrechnung in Wasseräquivalent. Hier kann es dann zu grossen Unterschieden kommen, d.h. eine hohe Neuschneedecke kann gleich viel Wasseräquivalent aufweisen wie eine relativ niedrige, aber bereits gesetzte Altschneemenge. Neuschnee besteht ja haupstächlich aus Luft (zu 90 %). Setzt sich der Neuschnee (die Luft entweicht teilweise, die Kristallstrukturen der Schneeflocken brechen zusammen etc.) führt das dann zu einer erheblichen Abnahme der Schneehöhe (auch ohne dass es tauen würde).
Das Toggenburger System kann ich aufgrund deiner Angaben nicht wirklich nachvollziehen.
Natürlich werden aus verschiedenen Gründen (z.B. Lawinenwarndienste etc.) dann auch noch anderen Kenngrössen berechnet. Z.B. Umrechnung in Wasseräquivalent. Hier kann es dann zu grossen Unterschieden kommen, d.h. eine hohe Neuschneedecke kann gleich viel Wasseräquivalent aufweisen wie eine relativ niedrige, aber bereits gesetzte Altschneemenge. Neuschnee besteht ja haupstächlich aus Luft (zu 90 %). Setzt sich der Neuschnee (die Luft entweicht teilweise, die Kristallstrukturen der Schneeflocken brechen zusammen etc.) führt das dann zu einer erheblichen Abnahme der Schneehöhe (auch ohne dass es tauen würde).
Das Toggenburger System kann ich aufgrund deiner Angaben nicht wirklich nachvollziehen.
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